Der SDAX ist ein Auswahl-Aktienindex der Deutschen Börse AG. Er bildet die Entwicklung von 70 an der Börse notierten Unternehmen aus klassischen Sektoren ab, deren Aktien in der Rangliste aller Aktien des Prime Time Standards der Börse in Frankfurt hinsichtlich der Marktkapitalisierung vom Streubesitz und des Börsenumsatzes auf die 60 Aktien im MDAX folgen. Diese Aktien stehen wiederum im Ranking hinter den 30 Top-Werten, die im Leitindex DAX zusammengefasst sind. Das „S“ in SDAX steht somit für „Small“, weil der SDAX die Entwicklung der kleineren börsennotierten Unternehmen (Small Caps) widerspiegelt.
Den SDAX gibt es seit dem 21. Juni 1999. Die Indexzusammensetzung ist streng regelbasiert und wird üblicherweise zum März und September eines jeden Jahres überprüft und angepasst. Bedingung für eine Aufnahme in den SDAX ist es, mindestens Platz 155 (Fast Entry) bzw. 160 (Regular Entry) hinsichtlich der beiden Auswahlkriterien (Marktkapitalisierung des Streubesitzes und Börsenumsatz) zu belegen. Das maximale Gewicht einer Aktie im SDAX ist auf zehn Prozent beschränkt.
Obwohl vom SDAX auch eine Kursindexvariante berechnet wird, hat in der Praxis der Performanceindex, bei dem anfallende Dividenden im Indexstand berücksichtigt werden, klar die größere Bedeutung. Der SDAX wird auf Grundlage der Xetra-Kurse während der Handelszeiten am Handelsplatz Xetra von 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr im Minutentakt berechnet. Analog zum DAX wird danach anhand des Parketthandels an der Frankfurter Börse bis 20.00 Uhr ein Spätindex erstellt, der Late-SDAX (L-SDAX). Größte Werte im SDAX waren zuletzt die Aktien von Borussia Dortmund, Hypoport und ADO Properties.