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Meistgehandelte Zertifikate

Basiswert Umsatz 1T
in €
Perf. 1 Monat Perf. 6 Monate
Siemens Energy AG
10.443.946 +41,12% +105,68%
Rang WKN Emittent Typ Änd.
1.
LB4201
Landesbank Baden-Württemberg Express-Zertifikate +0,03%
2.
DJ6D19
DZ BANK AG Bonus-Zertifikate 0,00%
3.
VC3TUB
Vontobel Bonus-Zertifikate +0,37%
4.
LB5DCC
Landesbank Baden-Württemberg Discount-Zertifikate +0,87%
5.
DK0857
DekaBank Deutsche Girozentrale Express-Zertifikate +0,01%
Volkswagen AG Vz
5.499.701 +3,86% -24,68%
AXA SA
2.766.633 -0,82% +4,66%
Fresenius SE+Co KgaA
1.140.174 -0,83% +32,61%
Siemens AG
1.126.177 +14,62% +7,06%
Rheinmetall AG
944.724 -7,19% -11,13%
BioNTech SE ADR
859.700 +21,89% +33,82%
BASF SE
858.406 +10,45% -9,31%
Vonovia SE
723.333 -2,72% +28,63%
Eli Lilly and Company Ltd
630.841 +2,95% +18,80%

Wie funktioniert die Anlage in Derivate?

Was ist ein Derivat?

Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert sich aus der Preisentwicklung eines zugrunde liegenden Basiswerts ableitet. Dieser Basiswert kann beispielsweise eine Aktie, ein Index, ein Rohstoff oder eine Währung sein. Derivate ermöglichen es Anlegern, auf die Preisentwicklung des Basiswerts zu spekulieren, ohne diesen direkt besitzen zu müssen. Sie können in verschiedenen Formen wie Optionen, Futures, Swaps oder Zertifikaten vorliegen. Zertifikate sind eine Art von Derivaten, die es Anlegern erlauben, in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Sie sind Schuldverschreibungen, bei denen der Emittent dem Anleger die Zahlung eines bestimmten Betrags oder eines anderen Vorteils verspricht, abhängig von der Entwicklung des Basiswerts. Derivate bieten Flexibilität und Hebelwirkung, bergen aber auch ein höheres Risiko, insbesondere aufgrund ihrer Komplexität und der Abhängigkeit von der Entwicklung des Basiswerts.

Wie funktionieren Derivate?

Derivate funktionieren, indem sie es Anlegern ermöglichen, von den Preisbewegungen eines Basiswerts zu profitieren, ohne diesen direkt zu besitzen. Ihr Wert leitet sich von diesem Basiswert ab. Zum Beispiel ermöglichen Optionen dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Futures hingegen verpflichten den Käufer, den Basiswert zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt zu erwerben. Derivate können zur Absicherung gegen Preisschwankungen, zur Spekulation oder zur Erzielung von Arbitragegewinnen genutzt werden. Ihre Hebelwirkung kann zu höheren Gewinnen, aber auch zu höheren Verlusten führen.

Wie investiert man in Derivate?

Der erste Schritt auf dem Weg zum Investieren in Derivate besteht darin, ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker zu eröffnen. Das Depot dient als Ihr Konto für den Handel mit Finanzderivaten. Sobald Ihr Depot eingerichtet ist und Sie Geld auf Ihr Konto eingezahlt haben, sind Sie bereit, mit dem Handel zu beginnen. Der Kauf von Derivaten erfolgt in der Regel über die Handelsplattform Ihres Brokers. Ähnlich wie beim Kauf von Aktien wählen Sie das gewünschte Derivat aus, geben die Menge an, die Sie kaufen möchten, und den Preis, zu dem Sie kaufen möchten. Es ist wichtig zu beachten, dass Derivate oft mit Hebelwirkung gehandelt werden können, was bedeutet, dass Sie eine größere Position kontrollieren können, als Ihr Kapital allein zulässt. Dies kann sowohl Gewinne als auch Verluste verstärken. Der Verkauf von Derivaten erfolgt ebenfalls über die Handelsplattform Ihres Brokers. Sie wählen das Derivat aus, geben die Menge an, die Sie verkaufen möchten, und den gewünschten Verkaufspreis.

Was sind die beliebtesten Derivate? (bei Privatanlegern)

Die beliebtesten Derivate für Privatanleger lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Zertifikate und Hebelprodukte.


  • Zertifikate sind beliebt, da sie eine breite Palette an Investitionsmöglichkeiten bieten, die von der Performance eines Basiswerts abhängen. Sie ermöglichen es Anlegern, maßgeschneiderte Strategien zu verfolgen, und bieten je nach Produkttyp unterschiedliche Risiko-Rendite-Profile. Einige Zertifikate bieten Kapitalschutz, während andere eine überproportionale Teilnahme an der Entwicklung des Basiswerts ermöglichen, was sie für Anleger mit verschiedenen Risikopräferenzen attraktiv macht.

  • Hebelprodukte wie Optionsscheine, Knock-Outs und Faktor-Zertifikate erlauben es Anlegern, mit geringem Kapitaleinsatz signifikant von Preisbewegungen eines Basiswerts zu profitieren. Der Hebeleffekt kann zu hohen Gewinnen führen, birgt jedoch auch ein erhöhtes Verlustrisiko. Diese Produkte sind besonders bei erfahrenen Anlegern beliebt, die bereit sind, höhere Risiken für die Chance auf überdurchschnittliche Renditen einzugehen.

Wie funktioniert die Anlage in Zertifikate?

Was sind Zertifikate?

Ein Zertifikat ist ein Finanzprodukt, das es Anlegern ermöglicht, in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Zinsen zu investieren. Es handelt sich um eine Schuldverschreibung, bei der der Emittent dem Anleger die Zahlung eines bestimmten Betrags oder eines anderen Vorteils verspricht, abhängig von der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts.

Wie funktionieren Zertifikate?

Ein Zertifikat ist ein derivatives (abgeleitetes) Finanzinstrument, das die Performance eines Basiswerts, beispielsweise einer Aktie, eines Indexes oder eines Rohstoffs, abbildet. Anstatt den Basiswert direkt zu erwerben, kauft der Anleger ein Zertifikat, das die Wertentwicklung dieses Basiswerts nachbildet. Die genaue Ausgestaltung und Funktionsweise des Zertifikats wird durch den Emittenten festgelegt und kann je nach Produkt variieren. Das bedeutet, dass der Ertrag des Zertifikats von der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts abhängt. Es ermöglicht Anlegern, an der Wertentwicklung des Basiswerts zu partizipieren, ohne diesen direkt besitzen zu müssen. Einige Zertifikate haben eine feste Laufzeit, nach deren Ablauf sie fällig werden und zurückgezahlt werden, wohingegen andere endlos sind, der Emittent aber unter bestimmten Bedingungen kündigen kann.

Um die möglichen Wertentwicklungen festzustellen, steht Ihnen bei vielen Zertifikaten ein Szenario-Rechner zur Verfügung, der Ihnen dabei helfen kann, klügere Anlageentscheidungen zu treffen.

Was sind die Vorteile der Anlage in Zertifikate?


  • Zugang zu diversen Anlageklassen: Durch Zertifikate können Anleger in eine Vielzahl von Anlageklassen investieren, die ihnen sonst möglicherweise nicht direkt zugänglich wären. Dies umfasst Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen und viele andere.

  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zum direkten Kauf des Basiswerts können Zertifikate in einigen Fällen kosteneffizienter sein, insbesondere wenn der direkte Zugang zu bestimmten Märkten mit hohen Transaktionskosten verbunden ist.

  • Hebelwirkung: Mit Hebelzertifikaten können Anleger von überproportionalen Kursbewegungen profitieren. Dies bedeutet, dass selbst kleine Bewegungen des Basiswerts zu signifikanten Gewinnen (oder Verlusten) führen können.

  • Kapitalschutz: Einige Zertifikate bieten einen Kapitalschutz, der sicherstellt, dass Anleger am Ende der Laufzeit zumindest einen Teil ihres investierten Kapitals zurückerhalten, unabhängig von der Entwicklung des Basiswerts.

Wie investiert man in Zertifikate?


  • Recherche: Bevor man in ein Zertifikat investiert, sollte man sich gründlich über das Produkt, den zugrunde liegenden Basiswert und den Emittenten informieren. Informationen, wie diese, finden Sie bei uns auf den Übersichtsseiten unser Zertifikat-Profilseiten

  • Basisinformationsblatt (BIB): Dieses maximal drei Seiten lange Dokument gibt einen Überblick über die wichtigsten Merkmale des Zertifikats, einschließlich seiner Funktionsweise, Kosten und Risiken. Es ist essenziell, das BIB sorgfältig zu lesen und zu verstehen.

  • Bewertung des Emittenten: Da Zertifikate Schuldverschreibungen sind, ist es wichtig, die Bonität und Zuverlässigkeit des Emittenten zu prüfen. Ein Ausfall des Emittenten kann zum Verlust des investierten Kapitals führen.

  • Kauf über einen Broker: Hat man sich für ein Zertifikat entschieden, kann man dieses über einen Broker oder eine Bank erwerben. Hierbei fallen in der Regel Transaktionskosten an.

  • Laufzeit und Fälligkeit: Einige Zertifikate haben eine feste Laufzeit und ein festgelegtes Fälligkeitsdatum, an dem sie zurückgezahlt werden. Andere können jederzeit verkauft werden. Es ist wichtig, diese Details zu kennen und zu berücksichtigen.

  • Beobachtung und Anpassung: Nach dem Kauf ist es ratsam, die Entwicklung des Zertifikats und des zugrunde liegenden Basiswerts regelmäßig zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen am Portfolio vorzunehmen.

Welche Arten von Zertifikaten gibt es?


  • Indexzertifikate (Tracker-Zertifikate): Diese Art von Zertifikat bildet die Entwicklung eines bestimmten Indexes ab. Wenn der Index steigt, steigt auch der Wert des Zertifikats und umgekehrt.

  • Garantiezertifikate (Kapitalschutzzertifikate): Hier garantiert der Emittent, dass der Anleger am Ende der Laufzeit mindestens seinen investierten Betrag zurückbekommt. Die Rendite ist jedoch oft geringer als bei anderen Zertifikaten.

  • Bonuszertifikate (Bonus-Caps): Diese bieten dem Anleger eine Bonuszahlung, wenn der Basiswert während der Laufzeit nie unter eine bestimmte Barriere fällt.

  • Discountzertifikate (Abschlagzertifikate): Hier kauft der Anleger den Basiswert mit einem Abschlag (Discount). Im Gegenzug verzichtet er auf Dividenden und hat eine Gewinnobergrenze.

  • Hebelzertifikate (Turbozertifikate, Knock-Out-Zertifikate, Optionsscheine): Mit diesen kann der Anleger von der Hebelwirkung profitieren. Das bedeutet, dass kleine Bewegungen des Basiswerts zu großen Veränderungen im Wert des Zertifikats führen können.

  • Airbag-Zertifikate: Airbag-Zertifikate bieten einen gewissen Schutz (den "Airbag") gegen Verluste. Wenn der Basiswert fällt, greift der Airbag und begrenzt den Verlust bis zu einem bestimmten Niveau. Übersteigt der Verlust dieses Niveau, trägt der Anleger weitere Verluste.

  • Aktienanleihen-Zertifikate Aktienanleihen-Zertifikate (Aktienobligationen): Aktienanleihen sind eine Kombination aus Anleihe und Option. Der Anleger erhält einen festen Zins, aber am Ende der Laufzeit kann der Emittent entscheiden, ob er den Nennwert der Anleihe oder eine vorher festgelegte Anzahl von Aktien zurückzahlt.

  • Express-Zertifikate (Sprintzertifikate): Express-Zertifikate haben mehrere vordefinierte Bewertungstage während ihrer Laufzeit. Wenn der Basiswert an einem dieser Tage über einem festgelegten Niveau liegt, wird das Zertifikat vorzeitig zurückgezahlt, oft mit einem Bonus.

Wie wähle ich das richtige Zertifikat aus?


  • Bestimmung der Anlageziele: Definieren Sie klar, was Sie mit Ihrer Investition erreichen möchten. Ob Kapitalwachstum, Einkommensgenerierung oder Absicherung – Ihre Ziele bestimmen maßgeblich die Art des Zertifikats, das für Sie geeignet ist. Falls Sie sich für Zertifikate bestimmter Unternehmen interessieren und konkrete Renditevorstellen haben, hilft Ihnen unser Rendite-Tool, das Ihnen passende Zertifikate vorschlägt.

  • Analyse des Risikoprofils: Überlegen Sie, wie viel Risiko Sie bereit sind zu tragen. Unterschiedliche Zertifikate haben verschiedene Risikolevels, von sicher bis hochspekulativ. Diese Risikolevels sind auch in den Basisinformationsblättern des Wertpapiers wiederzufinden.

  • Recherche des Basiswerts: Untersuchen Sie den zugrunde liegenden Basiswert des Zertifikats. Informieren Sie sich über dessen historische Performance, Markttrends und zukünftige Aussichten. Aktuelle Informationen zu jeweiligen Basiswerts finden Sie auf der Newsseite des Basiswerts

  • Prüfung der Emittenten: Bewertung der Bonität und Zuverlässigkeit des Emittenten des Zertifikats ist essenziell, da das Emittentenrisiko das investierte Kapital beeinflusst.

  • Vergleich der Konditionen: Vergleichen Sie die Kosten, Gebühren, Laufzeiten und sonstigen Konditionen verschiedener Zertifikate. Achten Sie auch auf mögliche Zusatzleistungen oder -optionen. Es kann auch vorkommen, dass Gebühren, beim Verkauf des Zertifikats erhoben werden.

  • Betrachtung der Marktbedingungen: Beurteilen Sie die aktuellen Marktbedingungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Diese können erheblichen Einfluss auf die Performance des Zertifikats haben.

Welche Risiken bei der Anlage in Zertifikate gibt es und wie kann man diesen vorbeugen?


  • Marktrisiko: Dies bezieht sich auf das Risiko von Kursverlusten aufgrund von Marktschwankungen, beispielsweise durch wirtschaftliche Veränderungen, aber auch politische Ereignisse, Zinsentscheidungen und globale Krisen können großen Einfluss auf die Performance haben. Eine breite Diversifikation des Portfolios und eine langfristige Anlagestrategie können helfen, dieses Risiko zu minimieren. Konsultieren Sie auch unseren Newsbereich, um immer auf dem neuesten Stand zu Ihren Basiswerten zu sein.

  • Emittentenrisiko: Das Risiko, dass der Emittent des Zertifikats zahlungsunfähig wird und somit das investierte Kapital verloren geht. Investieren Sie in Zertifikate von Emittenten mit guter Bonität. Überprüfen Sie regelmäßig Ratings und Finanzberichte des Emittenten.

  • Liquiditätsrisiko: Das Risiko, dass ein Zertifikat nicht jederzeit zu einem fairen Preis verkauft werden kann. Es werden deshalb Zertifikate bevorzugt, die an großen Börsen gehandelt werden und eine hohe Handelsliquidität aufweisen.

  • Währungsrisiko: Das Risiko von Verlusten durch Wechselkursschwankungen, wenn das Zertifikat in einer anderen Währung notiert ist. Informieren Sie sich über den Einsatz von Währungssicherungsinstrumenten oder investieren Sie in Zertifikate, die in Ihrer Heimatwährung notiert sind.

  • Komplexitätsrisiko: Einige Zertifikate können komplex in ihrer Struktur und Funktionsweise sein, was zu Missverständnissen und unerwarteten Verlusten führen kann. Auch können verschiedene Kostenstrukturen zum Problem werden, da mitunter beispielsweise Managementgebühren, Ausgabeaufschläge und andere Gebühren fällig werden können.

  • Zinsänderungsrisiko: Veränderungen der Zinssätze können den Wert von Zertifikaten beeinflussen, insbesondere von solchen mit fester Laufzeit. Bleiben Sie deshalb informiert über die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken und passen Sie Ihr Portfolio entsprechend an.

Wie funktioniert die Anlage in Hebelprodukte?

Was ist ein Hebelprodukt?

Hebelprodukte sind Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, mit einem geringen Kapitaleinsatz überproportional an den Kursbewegungen eines zugrunde liegenden Basiswerts (z.B. Aktien, Indizes, Rohstoffe) zu partizipieren. Der Hebel (Leverage) bezieht sich auf die überproportionale Reaktion des Hebelprodukts auf eine Bewegung des Basiswerts.

Wie funktionieren Hebelprodukte?

Hebelprodukte nutzen Derivate, um den Wert eines Basiswerts abzubilden. Anstatt den vollen Preis des Basiswerts zu zahlen, hinterlegt der Anleger eine Sicherheitsleistung, die als Margin bezeichnet wird. Diese Margin repräsentiert nur einen Bruchteil des tatsächlichen Werts des Basiswerts. Durch diese Struktur kann der Anleger mit einem geringeren Kapitaleinsatz eine größere Marktposition einnehmen. Beispielsweise ermöglicht ein Hebel von 10 dem Anleger, eine Position zu kontrollieren, die das Zehnfache seines tatsächlichen Kapitaleinsatzes wert ist. Dies führt aber auch dazu, dass sowohl Gewinne als auch Verluste überproportional zum eingesetzten Kapital sind.


Was sind die Vorteile der Anlage in Hebelprodukte?


  • Überproportionale Gewinnchancen: Ein Hauptvorteil von Hebelprodukten ist die Möglichkeit, mit einem geringen Kapitaleinsatz überproportionale Gewinne zu erzielen.

  • Diversifikation: Durch den Zugang zu verschiedenen Märkten und Anlageklassen können Anleger ihr Portfolio diversifizieren.

  • Flexibilität: Hebelprodukte sind vielseitig und ermöglichen es Anlegern, sowohl auf steigende, als auch auf fallende Kurse zu setzen, je nach Markterwartung.

Wie investiert man in Hebelprodukte?

Einstieg in den Handel mit Hebelprodukten: Um in Hebelprodukte zu investieren, ist zunächst die Eröffnung eines Handelskontos bei einem Broker oder einer Bank erforderlich. Nachdem das Konto eingerichtet und Kapital eingezahlt wurde, kann der Anleger das passende Hebelprodukt auswählen.

Preisbildung bei Hebelprodukten: Hebelprodukte spiegeln die Preisentwicklung eines Basiswerts wider, verstärken diese jedoch durch den Hebeleffekt. Die Preisgestaltung dieser Produkte wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter der aktuelle Preis des Basiswerts, dessen Volatilität, die Restlaufzeit bei zeitlich begrenzten Produkten und die aktuellen Zinssätze.

Spekulationen mit Long- und Short-Positionen: Hebelprodukte ermöglichen es Anlegern, entweder auf steigende (Long) oder fallende (Short) Kurse des zugrundeliegenden Basiswerts zu spekulieren. Während Long-Positionen von einer positiven Preisentwicklung des Basiswerts profitieren, ziehen Short-Positionen Vorteile aus dessen Kursrückgängen.

Strategien im Risikomanagement: Besonders erfahrene Anleger, die datenorientiert agieren, setzen häufig auf Stop-Loss-Orders und andere Risikomanagement-Tools, um potenzielle Verluste zu begrenzen. Dies ist besonders wichtig bei Hebelprodukten, da hier die Verluste das investierte Kapital übersteigen können, vor allem bei Produkten ohne Knock-Out-Schwelle.

Auswirkungen der Hebelwirkung und Margin Calls: Die Hebelwirkung verstärkt nicht nur mögliche Gewinne, sondern auch potenzielle Verluste. Bewegt sich der Markt entgegen der Position des Anlegers, kann es zu einem Margin Call kommen. In diesem Fall wird der Anleger aufgefordert, zusätzliches Kapital bereitzustellen, um die Verluste abzudecken.

Analyse und Entscheidungsfindung: Datenaffine Anleger analysieren häufig historische Preisdaten, Volatilitätsmuster und weitere Marktindikatoren, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Bei komplexeren Hebelprodukten, wie etwa Optionsscheinen, wird oftmals auf Optionspreismodelle wie das Black-Scholes-Modell zurückgegriffen, um die Preisbildung zu verstehen und zu analysieren. Ein umfangreiches Chart-Tool zur Analyse, mit Candlestick-Darstellung, Preisband und verschiedenen Indikatoren finden sie auf der Chartseite des jeweiligen Hebelprodukts.

Welche Arten von Hebelprodukten gibt es?


  • Optionsscheine: Dies sind vertragliche Vereinbarungen, die dem Käufer das Recht geben, einen bestimmten Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Man unterscheidet dabei nach zwei Modellen: das „Amerikanische Modell“, bei dem man die Option während der Laufzeit nutzen darf, und das „Deutsche Modell“, bei dem die Option am Ende der Laufzeit genutzt wird. Es gibt auch exotische Optionsscheine, die aus anderen Ländern stammen.

  • Capped Optionsscheine: Ähnlich wie normale Optionsscheine, aber mit einem Höchstbetrag (Cap), bis zu dem Gewinne realisiert werden können. Zudem sind sie oft günstiger als herkömmliche Optionsscheine.

  • Knock-Outs: Diese Hebelprodukte haben eine Barriere (Knock-Out-Schwelle). Wird diese Schwelle erreicht, verfällt das Produkt wertlos. Es sind große Hebel möglich und die Risikostruktur ist durch die Knock-Out-Schwelle klar ersichtlich.

  • Faktor-Zertifikate: Diese Produkte bilden die tägliche Entwicklung ihres Basiswertes mit einem festen Faktor ab. Die Hebel werden kontinuierlich angepasst und das Zertifikat hat keine Laufzeitbegrenzung.

Wann lohnt es sich ein Hebelprodukt zu kaufen?


  • Spekulative Gelegenheiten: Wenn Sie eine starke Meinung über die künftige Preisbewegung eines bestimmten Anlageprodukts haben und bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, um potenziell höhere Renditen zu erzielen. Es ist in solchen Fällen unbedingt nötig, eine umfassende Marktanalyse durchzuführen, um die Spekulation zu stützen.

  • Hedging (Absicherung): Hebelprodukte können zur Absicherung von Portfolios gegen unerwünschte Preisbewegungen verwendet werden. Beispielsweise könnte ein Investor Short-Position kaufen, um sich gegen mögliche Kursverluste am Währungsmarkt abzusichern. Dabei ist besonders zu beachten, dass die Kosten, die durch diese Art der Absicherung entstehen, die Rendite schmälern oder überwiegen können.

  • Kapitaleffizienz: Hebelprodukte ermöglichen es Ihnen, mit weniger Kapital eine größere Marktexposition zu erlangen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Sie nur über begrenzte Mittel verfügen, aber dennoch von bestimmten Marktbewegungen profitieren möchten.

  • Diversifikation: Hebelprodukte können auch zur Diversifikation eines Portfolios beitragen, indem sie Zugang zu Anlageklassen oder Märkten bieten, die sonst schwer zugänglich oder zu teuer wären.

Wie wähle ich den richtigen Hebel aus?


  • Höhe des Hebels: Die Hebelwirkung eines Finanzprodukts gibt an, wie stark die Position eines Investors im Vergleich zu seinem eingesetzten Kapital amplifiziert wird. Ein Hebel von 10:1 bedeutet beispielsweise, dass eine Preisbewegung des zugrunde liegenden Aktivs um 1% eine Bewegung von 10% im Wert des Hebelprodukts bewirkt.

  • Produktstruktur und -bedingungen: Die spezifische Struktur und die Bedingungen des Hebelprodukts können die Hebelwirkung beeinflussen. Beispielsweise können Optionen und Futures unterschiedliche Hebelwirkungen haben. Die Struktur des Produkts könnte Aspekte wie die Fälligkeit, die Margin-Anforderungen (Betrag an Kapital, den ein Anleger auf seinem Handelskonto hinterlegen muss, um eine gehebelte Position eröffnen zu können), die Abrechnungsbedingungen und die Handelszeiten umfassen.

  • Ausübungspreis und Prämie: Der Ausübungspreis ist der festgelegte Betrag, zu dem der Inhaber der Option das zugrunde liegende Wertpapier kaufen (Call-Option) oder verkaufen (Put-Option) kann. Die Prämie ist der Preis, den der Käufer für den Erwerb der Option zahlt. Diese Prämie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, einschließlich des inneren Werts der Option, der sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Marktpreis des Wertpapiers und dem Ausübungspreis ergibt. Optionen, die „im Geld“ sind – das bedeutet, der Marktpreis liegt bei einer Call-Option über und bei einer Put-Option unter dem Ausübungspreis – haben aufgrund ihres bereits vorhandenen inneren Werts in der Regel eine höhere Prämie.

Welche Risiken bei der Anlage in Hebelprodukte gibt es?


  • Verlustrisiko: Aufgrund des Hebels können Verluste das eingesetzte Kapital übersteigen. Es ist daher ratsam, Stop-Loss-Orders zu verwenden, um potenzielle Verluste zu begrenzen. Diese Orders ermöglichen es, eine Position automatisch zu schließen, wenn der Preis eines Hebelprodukts einen bestimmten Wert erreicht. Allerdings sind Zertifikate mit dieser Funktion im Kauf teurer.

  • Marktrisiko: Marktvolatilität kann zu unerwarteten Preisbewegungen führen. Durch Diversifikation, also die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Hebelprodukte und Anlageklassen, kann das Marktrisiko reduziert werden. Zudem sollte man regelmäßig Marktnachrichten und -analysen verfolgen, um informierte Entscheidungen zu treffen.

  • Liquiditätsrisiko: Nicht alle Hebelprodukte sind leicht handelbar. Ein Mangel an Liquidität kann den Verkauf erschweren. Bevor man in ein Hebelprodukt investiert, sollte man dessen Liquidität prüfen. Es ist oft sicherer, in Produkte mit höherem Handelsvolumen und bekannteren Emittenten zu investieren.

  • Emittentenrisiko: Das Risiko, dass der Herausgeber des Hebelprodukts in finanzielle Schwierigkeiten gerät und seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Es ist wichtig, die Bonität und die finanzielle Stabilität des Emittenten zu überprüfen, bevor man in dessen Hebelprodukte investiert. Rating-Agenturen bieten hierfür Bewertungen an, die einen Hinweis auf die Kreditwürdigkeit des Emittenten geben können.

Für wen ist die Anlage in Hebelprodukte besonders geeignet?


Die Anlage in Hebelprodukten ist besonders für erfahrene und gut informierte Investoren geeignet, die eine hohe Risikotoleranz haben und die Mechanismen dieser Art von Produkten gründlich verstehen. Hebelprodukte ermöglichen es Investoren, von den Preisbewegungen der zugrunde liegenden Vermögenswerte zu profitieren, und bieten die Möglichkeit für höhere Renditen mit geringerem Kapitaleinsatz. Allerdings bergen sie auch ein hohes Verlustrisiko, das bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals reichen kann. Daher sind sie für Investoren geeignet, die bereit und in der Lage sind, solche Risiken zu tragen.

Was gibt es sonst noch zu beachten bei der Anlage in Derivate?

Wie unterscheiden sich Derivate von anderen Anlageklassen?

Derivate unterscheiden sich von traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen in mehreren Aspekten. Während Aktien direkte Eigentumsanteile an einem Unternehmen repräsentieren und Anleihen feste Zinszahlungen bieten, leiten Derivate ihren Wert von der Performance anderer Vermögenswerte ab. Dies bietet spekulative Möglichkeiten und Hebelwirkung, birgt aber auch ein höheres Risiko. Im Gegensatz zu Aktien, die unbegrenztes Wachstumspotenzial haben, sind Derivate oft zeitlich begrenzt. Anleihen sind in der Regel weniger volatil als Derivate, bieten jedoch geringere Renditechancen. Derivate sind komplex und erfordern ein tieferes Verständnis der zugrunde liegenden Vermögenswerte und Marktbedingungen.


Wie funktioniert der Einsatz von Derivaten in der Portfolio-Diversifikation?

In der Portfolio-Diversifikation können Derivate strategisch eingesetzt werden, um das Gesamtrisiko zu minimieren und die Renditechancen zu optimieren. Beispielsweise können Optionen zur Absicherung (Hedging) gegen Kursverluste genutzt werden. Ein Anleger, der Aktien eines Unternehmens besitzt, könnte beispielsweise Verkaufsoptionen (Put-Optionen) für diese Aktien erwerben. Falls der Aktienkurs fällt, steigt der Wert der Put-Optionen, was die Verluste aus dem Aktienbesitz ausgleichen kann. Diese Art der Absicherung ermöglicht es dem Anleger, von den Vorteilen der Aktienbeteiligung zu profitieren, während das Risiko von Kursrückgängen gemindert wird. Derivate wie Futures können ebenfalls zur Absicherung gegen Preisänderungen in Rohstoffmärkten eingesetzt werden, indem sie es ermöglichen, Preise für zukünftige Transaktionen bereits heute festzulegen.


Wie ist die Regulatorik in Deutschland bei Transaktionen mit Derivaten? (Privatanleger)

Im Kontext einer mehrstufigen Transaktion mit Derivaten in Deutschland gibt es eine Vielzahl von regulatorischen und steuerlichen Aspekten, die für Privatanleger relevant sind. Zu den relevanten Gesetzestexten gehören das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), das Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz (FMStFG), das Abgeltungssteuergesetz (EStG), das Investmentgesetz (InvG), MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive II), das Börsen- und Marktzulassungsgesetz (BörsZulG) und das Kreditwesengesetz (KWG). Diese Gesetzestexte enthalten Bestimmungen zur Aufklärung von Anlegern, zur Ausführung von Aufträgen, zur Marktaufsicht, zur Besteuerung von Kapitalerträgen und zur Regulierung von Finanzinstrumenten.

1. Vor der Transaktion:

  • Risikoaufklärung (Wertpapierhandelsgesetz - WpHG, §31d): Broker und Finanzinstitute sind verpflichtet, Privatanleger vor dem Handel mit Derivaten über die spezifischen Risiken und Chancen aufzuklären. Dies ist in §31d des Wertpapierhandelsgesetzes geregelt.

  • Eignung und Angemessenheit (WpHG, §31d und §31e): Bevor ein Finanzinstrument wie ein Derivat angeboten wird, müssen Broker die Eignung und Angemessenheit für den Kunden prüfen. Dies ist in den §§31d und 31e des Wertpapierhandelsgesetzes festgelegt.

2. Transaktion:

  • Best Execution (WpHG, §33a): Broker sind verpflichtet, Aufträge ihrer Kunden zum bestmöglichen Preis auszuführen. Dies ist in §33a des Wertpapierhandelsgesetzes geregelt.

  • Emittentenrisiko: Privatanleger sollten das Emittentenrisiko bei Derivaten berücksichtigen, da sie oft von Emittenten ausgegeben werden. Im Falle einer Insolvenz des Emittenten könnten die Ansprüche gefährdet sein.

3. Nach der Transaktion:

  • Berichtspflichten (Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz - FMStFG, §16): Abhängig von der Art der Transaktion müssen Privatanleger bestimmte Informationen an die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) melden. Dies ist in §16 des Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetzes geregelt.

4. Steuerliche Aspekte beim Handel mit Derivaten (Einkommensteuergesetz - EStG):

  • Kapitalertragssteuer (§20 EStG): Bei Derivatetransaktionen unterliegen Gewinne der Kapitalertragssteuer. Die Höhe dieser Steuer hängt von zwei Faktoren ab: der Haltedauer des Derivats und dem individuellen Steuersatz des Anlegers. Es ist wichtig zu beachten, dass kurzfristige Gewinne, die innerhalb eines Jahres erzielt werden, in der Regel höher besteuert werden als langfristige Gewinne. Die Kapitalertragssteuer wird direkt von den erzielten Gewinnen abgezogen, bevor diese ausgezahlt werden.

  • Abgeltungssteuer (§32d EStG): Die Abgeltungssteuer betrifft Kapitalerträge, zu denen auch Gewinne aus Derivatetransaktionen gehören. Der aktuelle Steuersatz beträgt 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag (wird bei Abgeltungssteuer weiterhin erhoben) und gegebenenfalls Kirchensteuer. Dies bedeutet, dass ein Viertel der erzielten Gewinne als Steuer abgeführt werden muss. Die Abgeltungssteuer wird direkt von der Bank oder dem Broker einbehalten und an das Finanzamt weitergeleitet.

  • Verlustverrechnung (§20 EStG): Eine wichtige steuerliche Erleichterung für Anleger ist die Möglichkeit der Verlustverrechnung. Verluste aus Derivatetransaktionen können in der Regel mit Gewinnen aus anderen Kapitalerträgen, wie beispielsweise Dividenden oder Zinsen, verrechnet werden. Dadurch können Anleger ihre steuerliche Belastung reduzieren. Es ist jedoch zu beachten, dass Verluste nur mit Gewinnen aus dem gleichen Steuerjahr verrechnet werden können.

  • Steuerausländer (§50d EStG): Anleger, die nicht in Deutschland ansässig sind, können unter Umständen einer Quellensteuer auf ihre Gewinne aus Derivatetransaktionen unterliegen. Die Höhe dieser Steuer kann durch Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und dem Wohnsitzland des Anlegers beeinflusst werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies eine allgemeine Übersicht ist und die steuerlichen Regelungen je nach individueller Situation variieren können.