Der Devisenkurs ist das Austauschverhältnis zweier Währungen. Man kann den Devisenkurs in Geldeinheiten der einen oder in Geldeinheiten der anderen Währung ausdrücken (Preis- und Mengennotierung). Weltweit existieren mehr als 160 verschiedene Devisen. Zu den wichtigsten Devisen zählen der US-Dollar, der Euro, der chinesische Renminbi, das britische Pfund und der japanische Yen. Große Aufmerksamkeit wurde in den vergangenen Jahren Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple oder Ethereum zuteil, die nicht von einer Zentralbank herausgegeben, sondern dezentral in einem Computernetzwerk erzeugt und verwaltet werden.
In der Regel bilden sich Devisenkurse auf dem Devisenmarkt - oder besser den Devisenmärkten. Denn der Handel erfolgt dezentral und zumeist außerbörslich, weshalb quantitative Informationen vergleichsweise spärlich sind. Nach der bislang letzten Erhebung der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wurden im April 2016 pro Handelstag durchschnittlich 5100 Milliarden US-Dollar an den Devisenmärkten umgesetzt. Im April 2013 (vorige Erhebung) waren es noch 5.400 Milliarden US-Dollar gewesen. Neben dem Devisenhandel sind der Aktien- und der Kredithandel weitere Segmente des Finanzmarktes.
Devisenbörsen existieren heute dennoch meist nur als Teilbereiche von Wertpapierbörsen. Ein Großteil des Handels findet wie erwähnt außerbörslich statt. Wichtigste Akteure sind die Zentralbanken und Kreditinstitute, doch auch Unternehmen, Devisenhändler und private Investoren nehmen am Handel mit Devisen teil. Üblich sind beim Handel mit Devisen sowohl Kassageschäfte, bei denen zwischen Abschluss und Ausführung nicht mehr als ein bis zwei Werktage liegen, als auch Termingeschäfte.
Gehandelt wird elektronisch mit Devisen rund um den Globus – und damit rund um die Uhr. Wer auf eine Währung setzt, spekuliert gleichzeitig gegen eine andere. Schon kleinste Schwankungen können große Auswirkungen haben, weil Marktteilnehmer oft gehebelt auf Devisenkurs-Änderungen setzen. Wechselkurse werden unter anderem durch den Außenhandel und durch unterschiedliche Zinssätze und Inflationsraten beeinflusst. Für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes ist nicht nur der nominale Wechselkurs wichtig, sondern auch das Preisniveau. Dies berücksichtigt der sogenannte reale Wechselkurs.
Auf den Seiten von ARIVA.DE können sich Nutzer mit dem Devisenrechner Einheiten einer Ausgangswährung in die gewünschte Zielwährung umrechnen. Wer sich vor einer Reise Devisen besorgt, bekommt bei seiner Bank allerdings einen anderen Wechselkurs berechnet: Wird Bargeld gegen Bargeld getauscht, gilt der sogenannte Sortenkurs, der oft deutlich unter dem Devisenkurs liegt.