Der Forint ist die Währung in Ungarn. Er wird von der ungarischen Zentralbank, der Magyar Nemzeti Bank, herausgegeben. Ungarn ist zwar Mitglied der EU, hat den Euro jedoch bislang nicht eingeführt. Der Euro konnte nicht eingeführt werden, weil das Land die Stabilitätskriterien der Gemeinschaftswährung nicht erfüllt. Inflation und Staatsverschuldung sind zu hoch. Auf absehbare Zeit wird der Forint daher weiter offizielles Zahlungsmittel in Ungarn bleiben.
Die Währung Forint hat eine lange Tradition: Schon im Mittelalter war der Forint von König Karl Robert von Anjou in Ungarn eingeführt worden. Der Name Forint lässt sich auf den französischen Begriff Florin oder den italienischen Begriff Fiorino d'oro für Goldmünze zurückführen. Vor allem die Stadt Florenz trat im 13. Jahrhundert mit der Prägung von Goldmünzen hervor, die Florin genannt wurden. Auf diesen Namen gehen neben dem Forint auch andere Währungen zurück, etwa der frühere niederländisch Gulden.
Der heutige Ungarische Forint ist am 1. August 1946 eingeführt worden. 2014 hat die ungarische Zentralbank damit begonnen, neue Banknoten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen auszugeben. Alte, seit 1997 im Umlauf befindliche Scheine sollen voraussichtlich ab 2019 nicht mehr im Umlauf sein. Banknoten des Forints gibt es zu 500, 1.000, 2.000, 5.000, 10.000 und 20.000 Forint. Die Forint Geldscheine bestehen aus Baumwolle. Auf der Vorderseite sind Portraits von wichtigen Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte abgebildet. Entworfen wurden die neuen Forint-Scheine von György Pálinkás. Die im Umlauf befindlichen Forint Münzen wurden von der Hungarian Mint Limited geprägt. Forint-Münzen gibt es zu 5, 10, 20, 50, 100 und 200 Ungarischen Forint. Seit 2012 tragen die Forint Münzen die Aufschrift „Magyarország“.
Zuletzt war ein Euro rund 314,3 Ungarische Forint wert (Stand: März 2019). Der Kurs des Forint schwankt allerdings: Im Sommer 2011 bekam man für einen Euro beispielsweise etwa 267 Ungarische Forint.