Das Logo der Deutschen Bank  an einem Schild an der Fassade einer Filiale in Nürnberg (Bayern) zu sehen.
Quelle: - picture alliance / dpa | Matthias Balk
Google
ARIVA.DE Redaktion  | 
aufrufe Aufrufe: 3210

Deutsche Bank vor gigantischem Payment-Coup: PayPal-Deal könnte Milliardenbewegung auslösen

In den USA bahnt sich ein spektakulärer Großauftrag für die Deutsche Bank an: Laut Süddeutscher Zeitung könnte das Geldhaus künftig große Teile der PayPal-Zahlungsabwicklung übernehmen. Bestätigt ist nichts – doch die strategischen Folgen wären enorm.
play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:
Dt. Bank AG 30,88 € Deutsche Bank AG Chart +0,19%
Zugehörige Wertpapiere:
PayPal Holdings Inc 61,73 $ PayPal Holdings Inc Chart +0,80%
Zugehörige Wertpapiere:

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung könnte Deutschlands größtes Geldhaus künftig weite Teile der Zahlungsabwicklung für PayPal (PayPal Aktie) in den USA übernehmen. Offiziell schweigen beide Seiten. Doch falls sich die Hinweise bestätigen, stünde die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) vor einem der bedeutendsten Deals ihrer jüngeren Unternehmensgeschichte – und der US-Payment-Markt vor einem bemerkenswerten Umbruch.

Ein solcher Schritt wäre weit mehr als ein gewöhnlicher Auftrag im transaktionslastigen Zahlungsverkehr. Er könnte als massiver Vertrauensbeweis in die technologische Leistungsfähigkeit, die IT-Stabilität und die Compliance-Strukturen der Deutschen Bank gewertet werden – Bereiche, die einst als Achillesferse galten und nun zum strategischen Vorteil werden könnten.

Was ein Deal bedeuten würde

Hinter den Kulissen sollen die Gespräche über Jahre gelaufen sein. Nun könnte der Moment gekommen sein, an dem PayPal einen großen Teil der operativen Zahlungsabwicklung im US-Markt auslagert – ausgerechnet an eine europäische Großbank.

Für die Deutsche Bank wäre das ein Prestige-Erfolg, der weit über das eigentliche Clearing-Geschäft hinausginge. Zwar gelten Payment-Transaktionen traditionell als margenschwach, doch die potenzielle Masse macht den Unterschied:

  • Bis zu 4 Millionen Transaktionen täglich könnten anfallen.
  • Das jährliche Zahlungsvolumen könnte sich auf 600 Milliarden Euro belaufen.
  • Die Position im US-Dollar-Clearing würde massiv gestärkt.

Eine robuste Infrastruktur, stetige Einnahmeströme und das Potenzial für Anschlussmandate – all das könnte für die Frankfurter einen strukturellen Wendepunkt markieren. PayPal wiederum könnte von zusätzlicher Stabilität, besserer Skalierung und einer verstärkten operativen Robustheit profitieren. Die Störungen im Lastschriftverkehr im vergangenen August hatten schmerzhaft offengelegt, wie sensibel das System ist.

Institutionelle Anleger könnten bereits vorweggegriffen haben

Dass ein solcher Deal im Markt antizipiert wird, zeigt ein Blick ins Aktionärsregister: Fisher Asset Management hat seine Position jüngst erneut ausgebaut und hält nun rund 25,47 Millionen Aktien. Ein Investment dieser Größenordnung könnte als Hinweis darauf gelten, dass professionelle Investoren langfristig auf die strategische Entwicklung der Deutschen Bank setzen.

Auch die Analystenseite sendet ein klares Signal. JPMorgan hält an Buy fest und sieht ein Kursziel von 38,40 Euro – ausgehend von einem aktuellen Kurs um 31 Euro ein mögliches Aufwärtspotenzial von über 20 Prozent. Fundamental wäre die Aktie mit einem erwarteten KGV von 12 für 2025 weiterhin moderat bewertet.

Startet die Aktie in eine neue Phase?

Charttechnisch hat die Deutsche Bank zuletzt ihren GD 50 zurückerobert. Sollte der Markt die PayPal-Gerüchte als glaubwürdig einstufen, könnte dies als Katalysator für einen erneuten Schub dienen. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über den kurzfristigen Widerstand, wäre das 52-Wochen-Hoch bei 33,32 Euro wieder in Reichweite.

Auch für PayPal könnte eine solche Kooperation ein Signal der Stärke sein: Eine global abgesicherte Clearing-Infrastruktur würde die operative Resilienz steigern – ein Punkt, der im zunehmend kompetitiven Payment-Umfeld entscheidend sein könnte.

Fazit: Noch ist der Deal nicht bestätigt. Doch sollte sich die Kooperation bewahrheiten, wäre sie ein Ritterschlag für die Restrukturierung der Deutschen Bank und ein Gewinn für beide Seiten. Die Weichen für eine Jahresendrallye könnten gestellt sein.


Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend