Allen Unkenrufen zum Trotz ist der US-Dollar weiterhin die wichtigste Währung der Welt. Laut Internationalem Währungsfonds hielten die Zentralbanken rund um den Globus im ersten Quartal 2019 61,8 Prozent ihrer Währungsreserven in US-Dollar. Auf den Euro entfielen 20,2 Prozent. Alle wichtigen Rohstoffe notieren in US-Dollar, und ein Großteil der Finanztransaktionen wird in Dollar getätigt.
Für eine stark in den Weltmarkt eingebundene Volkswirtschaft wie Deutschland ist der Dollarkurs von immenser Bedeutung. Ändert sich der Dollarkurs gegenüber dem Euro, wirkt sich dies auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Konzerne aus. Nicht nur Maßnahmen der Notenbanken, auch zahlreiche andere Faktoren beeinflussen den Dollarkurs. So spielen die Wachstumsaussichten in den USA und der Eurozone, die Leistungsbilanzen und Zinsdifferenzen eine wichtige Rolle.
Nach Angaben der US-Notenbank Fed waren im Januar 2019 etwa 1,7 Billionen US-Dollar im Umlauf. Als der Dollar 1792 offiziell zur Währung der USA wurde, war jeder Einheit noch ein fixer Nennwert in Gold, Silber und zunächst auch Kupfer zugeordnet. Die Kopplung an Gold endete erst 1971 mit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems.
In Bretton-Woods war 1944 das internationale Währungssystem neu geordnet worden. In einem System fester Wechselkurse diente der US-Dollar als Garantiewährung. Die Fed war verpflichtet, Dollar zu einem fixen Dollarkurs in Gold umzutauschen. Nachdem die USA aber massiv Dollars in Umlauf gebracht hatten, konnten sie der Verpflichtung nicht mehr nachkommen.
Heute sind flexible Wechselkurse die Regel. So ist es heute auch beim Dollarkurs: Der Dollarkurs wird in zahlreichen Währungen berechnet. Der US-Dollar ist nicht nur in den USA offizielles Zahlungsmittel, sondern auch in anderen Staaten, darunter Ecuador, Panama und Simbabwe. Der Begriff Dollar ist während der Kolonialzeit als anglisierte Form des Wortes Taler entstanden. Oft wird der US-Dollar auch als „Greenback“ oder als „Buck“ bezeichnet.