Silber knallt auf Allzeithoch – Doch setzt jetzt eine Gegenbewegung ein?
Silber ist am Mittwoch auf ein neues Allzeithoch geknallt. Doch Experten warnen: Die Rallye wirkt überhitzt. Wie lange hält der Hype, und droht jetzt eine scharfe Korrektur? Erste Anzeichen gibt es schon.
Der Silbermarkt erlebt derzeit eine Rallye, die selbst erfahrene Rohstoffhändler staunen lässt. Der Preis des Edelmetalls hat sich im Jahr 2025 bereits verdoppelt. Am Mittwoch erreichte der Silberpreis mit 58,51 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ein neues Allzeithoch. Rückenwind erhält der Markt durch einen schwächeren US-Dollar, anhaltende Angebotsdefizite und zunehmende Sorgen über die konjunkturelle Großwetterlage.
Doch trotz aller Euphorie mehren sich Mahnungen zur Vorsicht. Marktbeobachter sprechen inzwischen von einer Überhitzung. Jonathan Krinsky, der technische Chefanalyst des Brokerhauses BTIG, warnt, die Kursbewegung wirke inzwischen fast senkrecht. Besonders auffällig ist, dass der Silber-ETF iShares Silver Trust (SLV) zuletzt drei Handelstage in Folge mit Kursgewinnen von jeweils 2,5 Prozent oder mehr verzeichnete. Ein solches Muster sei in der gesamten Historie des ETFs nur fünfmal aufgetreten – und meist unmittelbar vor markanten Hochpunkten.
Tatsächlich lässt Silber (Silberpreis) sogar Gold (Goldkurs) hinter sich: Während der Gold-ETF SPDR Gold Shares (GLD) im Jahresverlauf rund 60 Prozent zulegen konnte, steht SLV inzwischen über 100 Prozent im Plus.
Langfristige Silber-Bullen bleiben dennoch gelassen. Peter Boockvar, Marktstratege bei One Point BFG Wealth Partners, sieht weiterhin Potenzial – nicht nur für Silber, sondern auch für Gold und Platin. Er verweist auf den wachsenden Einsatz von Platin in Hybridfahrzeugen sowie auf die Erwartung, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr eine lockerere Geldpolitik einschlagen könnte.
Für Anleger bedeutet der aktuelle Chartverlauf allerdings vor allem eines: Vorsicht. Wenn Kursgrafiken die Form eines Hockeyschlägers annehmen, steigt das Risiko einer scharfen Gegenbewegung.
Und tatsächlich: Der Silberpreis notierte am frühen Donnerstagnachmittag rund 1,6 Prozent im Minus bei 57,58 US-Dollar je Feinunze.
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