Der Schweizer Franken (Währungskürzel: CHF) ist nicht nur offizielle Währung in der Schweiz, sondern auch in Liechtenstein. Darüber hinaus wird auch im deutschen Ort Büsingen im Landkreis Konstanz in der Praxis mit Schweizer Franken statt mit Euro bezahlt, da Büsingen vom Schweizer Hoheitsgebiet umgeben ist. Gleiches gilt für die italienische Exklave Campione.
Ein CHF wird in 100 Rappen unterteilt. Aufgrund des soliden Finanzplatzes und der außenpolitischen Neutralität der Schweiz genießt die Währung des kleinen Alpenstaates international großes Ansehen. Dass der Schweizer Franken in Krisenzeiten als Anlagewährung gefragt ist, bescherte der schweizerischen Zentralbank in den vergangenen Jahren jedoch ein gewichtiges Problem.
Als im Zuge der Finanzkrise der Euro unter Druck geriet, blieb das nicht ohne Folgen für den Schweizer Franken. Der Wechselkurs Euro Schweizer Franken änderte sich stark zugunsten der schweizerischen Währung. Ängste, der Euro könne durch die Finanzprobleme Griechenlands und weiterer Euroländer auseinander brechen, trieben Anleger in den Franken – und das umso mehr, da auch der US-Dollar aufgrund der hohen Staatsverschuldung in den Vereinigten Staaten an Vertrauen verlor.
Bekam man Ende 2009 für einen CHF etwa 66 Eurocent, war es im Sommer 2011 schon fast ein Euro. Der Wechselkurs Euro Schweizer Franken hatte beinahe Parität erreicht. Dann zog die Nationalbank der Schweiz die Notbremse - zumindest vorübergehend: Sie kündigte an, am Devisenmarkt vorerst keinen Euro Schweizer Franken Kurs unterhalb von 1,20 Franken pro Euro mehr zu tolerieren, um die Wirtschaft vor einer Überbewertung des Schweizer Franken zu schützen und Währungsspekulanten den Garaus zu machen.
Die Wechselkurs-Barriere zum Euro erkaufte die Notenbank im wahrsten Sinne mit jeder Menge Schweizer Franken: Von 2010 bis Mai 2014 stieg die im Umlauf befindliche Geldmenge an Schweizer Franken (Notenbankgeldmenge) um mehr als 300 Prozent an. Offenbar gelangte das zusätzliche Geld seinerzeit jedoch kaum in den Wirtschaftskreislauf. Die Inflation in der Schweiz blieb niedrig. Im Januar 2015 hob die Zentralbank SNB vor dem Hintergrund der erneuten Lockerung der Geldpolitik durch die EZB und einer erwarteten Zinsanhebung in den USA den festen Mindestkurs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro wieder auf. Im Juli 2019 war ein Schweizer Franken rund 90 Eurocent wert.
Seit 2016 und sukzessive noch bis 2019 gibt die Schweizerische Nationalbank Noten aus der 9. Banknotenserie heraus. Die neuen Scheine sollen moderner und vor allem fälschungssicherer sein als die bisherigen Banknoten. Nach der 50-Franken-Note, die 2016 ausgegeben wurde, ist seit Mai 2017 mit der 20-Franken-Note der zweite Schein der neuen Serie in Umlauf.