- Rheinmetall plant Übernahme-Anteil an KNDS.
- KNDS wird derzeit von einer deutschen Familie kontrolliert.
- Rheinmetall und KNDS entwickeln gemeinsam Landverteidigungssysteme.
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Armin Papperger, CEO von Rheinmetall (Rheinmetall Aktie), verfolgt das Ziel, einen Teil von KNDS zu übernehmen, um einen führenden europäischen Landverteidigungsgiganten zu schaffen. Berichten von Bloomberg zufolge hat Papperger in den letzten Monaten Gespräche mit Politikern in Berlin und Vertretern der staatlichen Förderbank KfW geführt, um die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Panzermarken zu prüfen.
Rheinmetall erwägt, einen bedeutenden Anteil an KNDS von der deutschen Familiengesellschaft zu erwerben, die derzeit 50 Prozent der Anteile hält, während die französische Regierung den anderen Teil kontrolliert. Ein weiteres Szenario umfasst die Übernahme der deutschen KNDS-Operationen, die nach der Fusion von Nexter und Krauss-Maffei Wegmann vor rund zehn Jahren die Mehrheit des Geschäfts von KNDS ausmachen. Diese deutschen Einheiten haben jedoch Schwierigkeiten bei der Integration.
In einem Interview am 5. Dezember erklärte Papperger, dass Rheinmetall über potenzielle Übernahmen erst spreche, wenn sie kurz vor dem Abschluss stünden. Dabei sei die europäische Konsolidierung vor allem eine politische Entscheidung. „Es muss die gleiche Vision bei beiden Parteien vorhanden sein“, so Papperger. „Am Ende wird es auch eine politische Entscheidung zwischen der deutschen und der französischen Regierung sein.“
Der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Kanzler Friedrich Merz hätten jedoch die Fähigkeit, eine Lösung zu finden, wenn die europäische Landverteidigung in Deutschland und die Luftverteidigung in Frankreich angesiedelt werden könnte.
Ein Rheinmetall-Investment in KNDS könnte jedoch auf Widerstand von KNDS selbst sowie der französischen Regierung stoßen, die bei Unternehmensentscheidungen ein Mitspracherecht hat.
Beide Unternehmen bauen bereits gemeinsam mehrere ihrer wichtigsten Landverteidigungssysteme, darunter der Boxer-Schützenpanzer und der Leopard-Hauptkampfpanzer. Eine engere Zusammenarbeit könnte sowohl Effizienzgewinne als auch Kostensenkungen bringen und den Wettbewerb mit den USA stärken.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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