- DroneShield Aktie fiel um mehr als zwei Drittel.
- Aktuelle Bodenbildung im Bereich von 1,80 bis 1,90 AUD.
- Anstiegspotenzial bis zur 200-Tage-Linie bei 2,57 AUD.
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DroneShield-Crash: Technische Bestandsaufnahme
Hinter der Aktie des australischen Spezialisten für Drohnenabwehr liegt nicht weniger als ein Crash. Nach einer starken ersten Jahreshälfte und einem Gipfelsturm im Oktober brach die Aktie um mehr als zwei Drittel ein. Fragwürdige Kommunikationsmethoden, fehlerhaft verbuchte Umsätze und massive Insiderverkäufe haben das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger schwer erschüttert.
Ungeachtet dessen ist das Interesse anhaltend groß. Nicht nur bei Reddit und anderen Social-Investing-Plattformen, sondern auch bei Ariva landet DroneShield regelmäßig in den Top der 10 meistgesuchten Werte. Daher ist es nach dem Crash der Aktie Zeit für eine charttechnische Bestandsaufnahme.
Quelle: TradingView.com | DroneShield
Hohe Verkaufsdynamik trifft auf ersten Boden
Übergeordnet befindet sich die Aktie ausgehend von Kursniveaus im Pennystock-Bereich in einem Aufwärtstrend. Kurz- und mittelfristig dominieren jedoch Verkäufe das Kursgeschehen. Dafür ist vor allem der Trendstärkeindikator MACD ein Indiz, der zuletzt auf ein Allzeittief eingebrochen ist.
Auch der Relative-Stärke-Index (RSI) zeigt mit Kursen knapp oberhalb der Schwelle von 30 Punkten einen dynamischen Abwärtstrend an. Zeitweise notierte DroneShield auf stark überverkauften Niveaus. Diese Übertreibung konnte jedoch bereits konsolidiert werden.
Aus technischer Perspektive kam die Trendwende nicht ganz unerwartet, denn die nun schwachen Indikatoren zeigten zwischenzeitlich eine deutliche Übertreibung zur Oberseite an. Im RSI war es außerdem zu bearishen Divergenzen gekommen. Das Allzeithoch im Oktober blieb damit technisch unvollständig und nur durch den MACD bestätigt.
Gegenbewegung könnte in Kürze anlaufen
In den vergangenen Tagen ist es im Bereich von 1,80 bis 1,90 Australischen Dollar (Dollarkurs) (AUD; 1,02 bis 1,09 Euro) zu einer Bodenbildung gekommen. Hier verläuft auch eine Aufwärtstrendlinie. Solange dieser Preisbereich nicht nachhaltig unterschritten wird, verfügt die Aktie daher über eine Rebound-Chance.
Diese These wird gestärkt durch die Bodenbildung im RSI, der somit für erste bullishe Divergenzen gesorgt hat. Mit dem Sprung über seine Signallinie liefert der MACD außerdem ebenfalls ein erstes Entspannungssignal. Das hat schon September eine Erholung der Aktie vorweggenommen.
Anstiegspotenzial besitzt DroneShield zunächst bis zur 200-Tage-Linie bei 2,57 AUD (1,46 Euro), anschließend wartet im Bereich von 3,00 AUD (1,71 Euro) ein Horizontalwiderstand. Auf eine rasche Erholung in Richtung der bisherigen Allzeithochs sollten sich Anlegerinnen und Anleger hingegen nicht einstellen. Die mittlerweile fallende 50-Tage-Linie zeigt an, dass es zu einem voraussichtlich nachhaltigen Trendwechsel gekommen ist.
Fazit: Rebound-Chance, aber weiterhin viele Fragezeichen
Die DroneShield-Aktie verfügt nach ihrem brutalen Crash in den vergangenen Wochen über eine technische Erholungschance mit beträchtlichem Kurspotenzial. Eine schnelle Rückkehr zu alter Stärke ist jedoch nicht zu erwarten. Dafür ist das Chartbild einerseits zu stark angeschlagen und andererseits dürfte der Vertrauensverlust zu schwer wiegen.
Dazu kommt, dass das Unternehmen selbst auf dem aktuellen Kursniveau ambitioniert bewertet ist – wenn man den von DroneShield vorgelegten Zahlen überhaupt trauen kann. Für das laufende Geschäftsjahr steht ein KGV von 45,2 zu Buche, welches 2026 auf 29,2 herabsinken soll. Das liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 20,7 und ist nur durch das Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis (PEG) von 0,5 zu rechtfertigen, an dem es aber Zweifel gibt.
Für eine technisch motivierte Aktie mag die Wette mit einem Stopp-Loss bei etwa 1,80 AUD (1,02 Euro) zwar geeignet sein, Vertrauenskrise und Fundamentaldaten sprechen aber gegen ein langfristiges Engagement, zumal der Wettbewerb zunimmt.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross
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