DroneShield: Neue Chance zum Einstieg oder wird es noch bitterer?
Trotz Rekordumsätzen und steigender Auftragslage stürzte die DroneShield-Aktie am Mittwoch ab. Anleger nahmen Gewinne mit, obwohl die Australier ein starkes Wachstum präsentierten und in Zukunft auf internationale Expansion setzen.
Die DroneShield-Aktie hat am Mittwoch an der Heimatbörse in Sydney einen deutlichen Rückschlag erlitten. Mit einem Minus von 10,36 Prozent auf 3,20 AUD war der Kurseinbruch zweistellig und überraschte viele Beobachter. Immerhin präsentierte der Drohnenabwehrspezialist gerade Rekordzahlen und eine starke Auftragslage. Auf Tradegate gingen die Papiere mit einem Minus von rund 7 Prozent aus dem Handel.
Starkes Wachstum und Auftragsbestand
Im ersten Halbjahr 2025 erzielte DroneShield einen Umsatz von 72,3 Millionen Australischen Dollar (Dollarkurs) (AUD), was einem Plus von 210 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinn kletterte auf 2,1 Millionen AUD, nach einem Verlust von 4,81 Millionen AUD im Vorjahreshalbjahr. Der operative Cashflow verbesserte sich deutlich von -30,2 Millionen AUD auf -8,7 Millionen AUD, während die liquiden Mittel dank Kapitalmaßnahmen auf 203,8 Millionen AUD anwuchsen.
Für das Gesamtjahr 2025 liegen bereits Aufträge im Wert von 176,3 Millionen AUD vor, darunter ein Großauftrag über 61,6 Millionen AUD. Insgesamt beläuft sich der Auftragsbestand auf 2,34 Milliarden AUD, mit 13 Aufträgen über 30 Millionen AUD und 52 weiteren über 5 Millionen AUD. Die wichtigste Region ist Europa, gefolgt von den USA, wo die meisten Erlöse generiert werden.
Ausblick und strategische Expansion
DroneShield plant, die Produktionskapazitäten bis Ende 2026 auf ein jährliches Umsatzvolumen von 2,4 Milliarden AUD auszuweiten. Zudem sollen Produktionsstätten in Europa und den USA entstehen, um den wachsenden Bedarf an Drohnenabwehrlösungen zu decken. Das Unternehmen investiert stark in Technologie: Ein KI-Update der Detektionssysteme ist für Oktober 2025 vorgesehen, eine weiterentwickelte Generation für Mitte 2026. Auch das SaaS-Geschäft soll künftig einen wachsenden Teil der Umsätze ausmachen.
Fazit: DroneShield leidet leider unter der starken Euphorie der Anleger. Immer wieder wird die Aktie so in die Höhe getrieben, dass die operative Entwicklung des Drohnen-Spezialisten nicht mithalten kann.
Trotz des deutlichen Rücksetzers kommt die Aktie seit Jahresbeginn immer noch auf ein Plus von 318 Prozent. Damit dürfte der Rücksetzer unter die Rubrik "Sell on good news" fallen, was Anleger, die seit dem 1. Januar investiert sind, durchaus verschmerzen können.
Der Rücksetzer vom Mittwoch verdeutlicht, dass die Bewertung kurzfristig fundamental überhöht war. Der Kurs testet gerade die 50-Tage-Linie und Anleger, die jetzt ihre Chance wittern, sollten noch nicht voreilig zuschlagen, sondern abwarten, wie der Test ausgeht.
Dreht der Kurs an der 50-Tage-Linie, dann können Anleger eine erste Position aufbauen oder aufstocken. Fällt der Kurs unter die Unterstützung, dann sollten sich Anleger etwas tiefer auf die Lauer legen. Die runde Marke von drei AUD könnte hier im Kurs an der Börse Sydney ein guter Anhaltspunkt sein. Die runde Marke könnte als nächste Unterstützung in den Vordergrund rücken. In Euro wären das 1,68.
Abgesehen vom Einstiegszeitpunkt bleibt die Aktie langfristig interessant. Das starke Umsatz- und Auftragswachstum, die internationale Expansion und die technologische Führungsposition könnten die Basis für eine nachhaltige Erholung und weiteres Kurswachstum bilden.
Und am Ende des Tages bleibt es nicht ausgeschlossen, dass ein großer Rüstungskonzern sein Interesse an DroneShield entdeckt, wenn die Australier weiterhin in dieser Geschwindigkeit wachsen.
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