Eine Verizon Wireless-Filiale in den USA.
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Verizon sorgt erneut für Unruhe — Anleger fragen sich, wie es weitergeht

NEW YORK - Der harte Wettbewerb auf dem US-Markt macht dem US-Telekomkonzern Verizon (Verizon Aktie) weiter zu schaffen: Im dritten Quartal verlor er 7.000 Mobilfunkkunden, ein Jahr zuvor war noch ein Zuwachs von 18.000 verbucht worden, wie er am Mittwoch in New York mitteilte. Dennoch konnte Verizon seinen Umsatz und Gewinn steigern, und die Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um rund 3,5 Prozent zu.

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Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Im Kampf um den US-Markt hatte Verizon in der Vergangenheit regelmäßig die Preise erhöht. Das wirkte sich auch im dritten Quartal aus. Der Umsatz sei in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 33,8 Milliarden US-Dollar (rund 29 Mrd Euro) gestiegen, hieß es von Verizon. Die Umsätze mit Mobilfunk-Diensten legten dabei um 2,1 Prozent auf 21 Milliarden Dollar (Dollarkurs) zu, was im Rahmen der Erwartungen von Analysten lag.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 12,8 Milliarden Dollar leicht über dem Vorjahreswert von 12,5 Milliarden. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 5,1 Milliarden Dollar, nach 3,4 Milliarden im Vorjahr.

Jahresprognose bestätigt

Der erst seit wenigen Wochen amtierende Konzernchef Dan Schulman bestätigte die Jahresziele, die noch sein Vorgänger Hans Vestberg im Juli angehoben hatte. Das bereinigte operative Ergebnis soll weiterhin um 2,5 bis 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ansteigen und der bereinigte Gewinn je Aktie um ein bis drei Prozent zulegen. Beim Ausblick auf den freien Mittelzufluss (Free Cashflow) geht das Management unverändert von 19,5 bis 20,5 Milliarden Dollar aus.

Starker Wettbewerb in den USA

Verizon befindet sich in einem starken Wettbewerb mit AT&T (AT&T Aktie) und T-Mobile US . Die Telekom-Tochter hatte bereits vor rund einer Woche Quartalszahlen vorgelegt und ihren Jahresausblick angehoben. In den drei Monaten bis Ende September hat T-Mobile dabei die Zahl der Kunden mit Mobilfunkverträgen um eine Million gesteigert. Auch AT&T hat bereits Quartalszahlen vorgelegt und dabei 405.000 neue Kunden vermeldet.

Fazit für Anleger

  • Kurzfristig dürfte die Kombination aus rückläufigen Kundenzahlen und gestiegenen Gewinnen zu Volatilität bei der Verizon-Aktie führen; die positive Reaktion im vorbörslichen Handel zeigt, dass das Marktinteresse an Gewinnergebnissen besteht.
  • Konservativ orientierte Anleger sollten insbesondere die Entwicklung der Kundenzahlen und die Wettbewerbslage mit AT&T und T‑Mobile beobachten sowie prüfen, ob Verizon die bestätigten Jahresziele mittelfristig einhält.
  • Als mögliche Reaktion bietet sich an, Positionen gestaffelt aufzubauen oder zu halten und Kursrückschläge zur selektiven Aufstockung zu nutzen; bei Unsicherheit kann eine Diversifikation im Telekomsektor das Risiko reduzieren.

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