Die nun veröffentlichten Quartalszahlen kamen an der Börse schlecht an. Nach frühen Kursgewinnen drehte die Aktie schnell ins Minus und fiel auf ein Jahrestief; das Papier verlor zuletzt noch gut fünf Prozent auf 6,78 Euro und gehörte zu den größten Verlierern im Nebenwerteindex SDax. Mitte September war der Anteilsschein nach der Senkung der Jahresziele unter sieben Euro gefallen und konnte sich bislang von diesem Kursrutsch nicht richtig erholen; seit dem Jahreswechsel hat sich die Aktie um fast ein Viertel verbilligt.
Der Umsatz schrumpfte in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um gut neun Prozent auf 24,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Garbsen mitteilte. Der Auftragsbestand halbierte sich per Ende September im Vergleich zum Vorjahreswert fast auf 32,5 Millionen Euro.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich jedoch leicht von minus 0,6 Millionen auf minus 0,1 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 2,1 Millionen Euro an, nach einem Fehlbetrag von knapp 1,6 Millionen im Vorjahr.
Für 2025 geht das Management von einem Konzernumsatz von 115 bis 125 Millionen Euro aus. Die Marge für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) soll zwischen null und fünf Prozent liegen.
Um die Profitabilität des Konzerns zu steigern, hat die Unternehmensspitze die laufenden Maßnahmen zur Kostensenkung durch ein Umstrukturierungsprogramm verstärkt. Das Programm konzentriert sich den Angaben zufolge auf fünf Bereiche:
Durch Verbesserungen soll die operative Marge auf einen prozentual zweistelligen Bereich steigen.
Angesichts der bestätigt gesenkten Jahresziele, des rückläufigen Umsatzes und des geschrumpften Auftragsbestands ist ein konservativer Investorenansatz ratsam: Bestehende Positionen sollten Anleger prüfen und gegebenenfalls aufstocken nur, wenn klare Hinweise auf eine Stabilisierung von Auftragseingang und Margen vorliegen. Neueinsteigern wird empfohlen, abzuwarten, bis belastbare Signale für eine nachhaltige Erholung erkennbar sind; kurzfristig orientierte Investitionen sollten aufgrund der weiterhin hohen Unsicherheiten vermieden oder nur in Form kleiner, spekulativer Positionen erfolgen.
Die Community verweist darauf, dass LPKF die Jahresprognose gesenkt hat (Umsatz nun 115–125 Mio. EUR statt 125–140 Mio.; bereinigte EBIT‑Marge 0–5% statt 6–9%) und berichtet von einem Rückgang des Auftragseingangs um rund 30% sowie eines Rückgangs des Auftragsbestands um rund 50%; die Aktie sei auf ein Mehrjahres‑Tief gefallen. Viele Nutzer betonen strukturelle Probleme und externe Risiken — langjährige Umsatz‑Stagnation, Belastungen durch US‑Zölle und Lieferkettenverlagerungen — und äußern erhebliche Zweifel an der aktuellen Bewertung (in Kommentaren wird ein sehr hohes KGV von teils rund 140 als nicht gerechtfertigt bezeichnet). Die Diskussion enthält deutliche Kritik an Management‑Kommunikation und PR‑Meldungen (EQS), Skepsis gegenüber Analystenempfehlungen und aktiven Großaktionären (AOC), Berichte über Panikverkäufe sowie die wiederholte Empfehlung, nur spekulative Beträge statt nennenswerter Mittel zu investieren.
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