- Die Telekom-Aktie hat in diesem Jahr 5,4 Prozent verloren.
- Aktuell zeigt sich ein Kaufinteresse bei 26,50 Euro.
- Ein zweiter Erholungsversuch mit besseren Chancen ist aktiv.
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Telekom-Aktie: Vom Out- zum Underperformer
Mit einem Minus von 5,4 Prozent in diesem Jahr können die Anteile der Deutschen Telekom nicht überzeugen. Trotz eines starken Jahresauftakts ist das Papier weit hinter den DAX zurückgefallen, der sich um 21,6 Prozent steigern und damit sogar den US-Gesamtmarktindex S&P 500 (+15,2 Prozent) outperformen konnte.
Zum Abwärtstrend der vergangenen Monate hatte eine zeitweise etwas zu ambitionierte Unternehmensbewertung beigetragen. Auch die Kursverluste der US-Tochter T-Mobile US belasteten das Papier. Aufgrund der Mehrheitsbeteiligung der Bonner wirken sich Änderungen des Börsenwertes von TMUS unmittelbar auf den Wert der Telekom aus.
Gegenbewegung angelaufen – jetzt zugreifen?
In den vergangenen Wochen ist es zu einer Stabilisierung des Kursgeschehens gekommen. Im Bereich von 26,50 Euro ist die Aktie verstärkt auf Kaufinteresse gestoßen. Da inzwischen sogar die ersten Kaufsignale in Reichweite rücken, stellt sich die Frage, ob Anlegerinnen und Anleger jetzt einen Einstieg wagen sollte. Dazu der Blick in den Chart:

Neues Verkaufssignal ohne Wirkung ...
Ausgehend von einem Mehrjahreshoch bei rund 36 Euro handelte die Telekom-Aktie in den vergangenen Monaten in einem Abwärtstrendkanal mit einer Breite von etwa 3,50 Euro. Dieser sorgte Anfang November bei 26 Euro für den tiefsten Stand seit September 2024. Solche markanten Tiefs gelten üblicherweise als Verkaufssignale.
Doch weitere Verkäufe blieben aus, da das Papier zu diesem Zeitpunkt mit Blick auf den RSI bereits stark überverkauft war. Stattdessen setzte eine erste Erholung ein, die gleichbedeutend mit einer Rückkehr in den zuvor verlassenen Trendkanal war. Erst im Bereich von 28 Euro stieß die Aktie erneut auf Widerstand.
... stattdessen steigen die Chancen auf eine Trendwende
Inzwischen ist ein zweiter Erholungsversuch in Gange – und diesem sind deutlich bessere Chancen beschieden als dem vorangegangenen, da sich die technischen Indikatoren inzwischen deutlich erholt haben. Während der RSI den überverkauften Bereich verlassen hat und mit einem Zählerstand von mehr als 50 Punkten Rückenwind liefert, hat sich auch der Trendstärkeindikator MACD verbessert.
Dieser zeigt zwar noch einen Abwärtstrend der Aktie an, der Sprung über die Nulllinie ist aber zum Greifen nahe. Dieser würde einen neuen (kurzfristigen) Aufwärtstrend anzeigen. Im Chart könnte das zusammenfallen mit dem Sprung über die 50-Tage-Linie sowie dem Widerstand bei 28 Euro, was für weitere, prozyklische Kaufsignale sorgen würde.
Dieses Szenario ist gegenüber weiteren Verlusten aktuell zu bevorzugen, da auch im Wochenchart deutlichere Entspannungssignale vorliegen als noch zuvor. Hier steht dem MACD ein Sprung über die Signallinie bevor, während der RSI die überverkaufte Zone verlassen hat. Erst für Kurse nachhaltig unter 26/26,50 Euro müsste der verbesserte Ausblick wieder auf den Prüfstand gestellt werden.
Fazit: Es darf langsam wieder gekauft werden!
Auch in der Aktie von TMUS ist eine Gegenbewegung angelaufen. Das Papier handelte am Donnerstag den fünften Tag in Folge mit Zugewinnen. Hier liegt charttechnisch eine ganz ähnliche Ausgangslage vor. Weitere Kursgewinne hier dürften auch der Telekom-Aktie zugutekommen.
Mit Blick auf die Unternehmensbewertung handeln die Bonner wieder auf einem attraktiven Preisniveau. Für 2026 ist die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) mit dem 13,3-Fachen ihrer erwarteten Gewinne bewertet, das liegt deutlich unter dem 10-Jahres-Mittel von 18,8. Zwar sind AT&T (10,9) und Verizon (8,4) noch günstiger zu haben, dafür aber schneidet die Telekom beim Kurs-Gewinnwachstums- sowie beim EV/EBITDA-Verhältnis deutlich besser ab.
Wenngleich die Kuh im Chart noch nicht ganz vom Eis ist, verbessern sich die Chancen für eine nachhaltige Erholung der Telekom-Aktie inzwischen täglich. Wer früh dran sein möchte, beginnt damit, eine erste Position aufzubauen.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross
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