- Novo Nordisk erhält FDA-Zulassung für GLP1-Präparat.
- Aktie steigt um rund 8 Prozent nach FDA-Meldung.
- Potenzial für Erholung auf 390 bis 400 DKK besteht.
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Novo Nordisk mit unverhofftem Weihnachtsgeschenk
Viel zu lachen hatten Anlegerinnen und Anleger von Novo Nordisk in diesem Börsenjahr nicht. Die Aktie steuert gegenüber dem Jahreswechsel auf Verluste um fast die Hälfte zu. Und das, obwohl der Gesamtmarkt in diesem Jahr weiter gestiegen ist und Biotech- sowie Pharmawerte zu den Outperformern gehörten.
Doch pünktlich zu Weihnachten gibt es eine positive Überraschung, die den Schmerz wenigstens etwas lindert: Der dänische Pharmakonzern hat die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA für sein oral verabreichtes GLP1-Präparat erhalten. Die Aktie legt am Dienstag um rund 8 Prozent zu. Das sorgt nicht nur fundamental, sondern auch charttechnisch für eine völlig veränderte Ausgangslage.

Das Leiden nimmt langsam ein Ende
Seit ihrem Hoch bei rund 800 Dänischen Kronen (DKK; 107,10 Euro) im Dezember 2024 handelt Novo Nordisk in einem hochdynamischen Abwärtstrend. Einerseits waren die Wachstumserwartungen und damit auch die Unternehmensbewertung schlicht überzogen, während das Unternehmen andererseits mit einer Reihe von Rückschlägen und den Auswirkungen des Zollkonflikts zu kämpfen hatte.
In den vergangenen Wochen ist den Käuferinnen und Käufern im Bereich von 300 DKK (40,16 Euro) eine Bodenbildung gelungen. Diese wurde von steigenden technischen Indikatoren begleitet. Vor allem der Trendstärkeindikator MACD kann sich bereits seit Anfang August verbessern, womit der bullishe Divergenzen liefert, die eine Trendwende der Aktie zunehmend befürworten.
Zwar fiel die Aktie am 24. November noch einmal auf ein neues Mehrjahrestief, doch das dadurch ausgelöste Verkaufssignal blieb ohne Wirkung, weil der Einbruch rasch gekauft wurde und 300 DKK zurückerobert werden konnten.
Aktie bietet jetzt ein Potenzial von 22 Prozent
Am Dienstag gelingt der Aktie mit der FDA-Meldung im Rücken der Sprung über die 50-Tage-Linie. Damit liegt ein erstes prozyklisches Kaufsignal vor. Ein zweites steuert der MACD bei, der sich das erste Mal seit dem Hochsommer über die Nulllinie schieben kann und damit einen neuen (kurzfristigen) Aufwärtstrend anzeigt.
Mit dieser veränderten Ausgangslage verfügt Novo Nordisk über eine aussichtsreiche Chance, sich bis in den Bereich von 390 bis 400 DKK (52,21 bis 53,55 Euro) zu erholen, wo neben einem Horizontalwiderstand auch die 200-Tage-Linie verläuft. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von bis zu 22,1 Prozent.
Um dieses bullishe Setup aufrecht zu erhalten, darf die Aktie aber nicht mehr unter 300 DKK fallen. Das gilt vor allem, wenn die am Dienstag geöffnete Kurslücke geschlossen werden sollte. Auch die Aufwärtstrends der technischen Indikatoren sollten für einen Durchmarsch in den nächstgelegenen Widerstandsbereich erhalten bleiben.
Fazit: Das könnte nur der Anfang gewesen sein!
Auch aus fundamentaler Perspektive stehen die Zeichen bei Novo Nordisk auf eine Kurserholung. Mit einem KGVe 2026 von 13,9 liegen die Dänen deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 19,6. Auch bei anderen Bewertungskennziffern genießt das Unternehmen gegenüber seinen Mitbewerbern Vorteile, während die Dividende mit 3,6 Prozent überdurchschnittlich hoch ist.
Außerdem müssen die zuletzt stark korrigierten Wachstumserwartungen nach der Zulassung des oralen Wegovy-Präparates wieder nach oben angepasst werden.
Vor allem das hohe Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis (PEGe 2026: 5,5) lag zuletzt wie Blei auf der Aktie. Die Aussicht auf neue Milliardenerlöse bei überschaubaren Produktionskosten könnten hier schnell zu einer Anpassung und damit zu einer Neubewertung führen.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross
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