Micron hatte damit im Technologiesektor die nächste schlechte Nachricht parat. Der US-Halbleiterkonzern hatte für das zweite Geschäftsquartal einen Umsatz von 7,9 Milliarden US-Dollar plus/minus 200 Millionen in Aussicht gestellt. Laut Analyst Masahiro Nakanomyo von der US-Bank Jefferies belief sich aber die Konsensschätzung auf 8,9 Milliarden Dollar (Dollarkurs). Der Ausblick habe selbst die Erwartungen der ärgsten Pessimisten verfehlt, urteilte UBS-Analyst Timothy Arcuri.
Von der Bank of America (Bank of America Aktie) wurde denn auch gleich die Kaufempfehlung für die Micron-Aktie gestrichen wegen Gegenwinds, den das Unternehmen bei der Marge verspüre. Er verwies dabei vor allem auf den Druck in der Computer- und Mobilfunkbranche. In der Vergangenheit habe die Aktie in Phasen gedämpfter Profitabilität stets Mühe gehabt, eine relativ gute Entwicklung zu erzielen.
Das breite Branchenbild im Chipsektor war am Donnerstag aber in Summe "nur" durchwachsen. Anleger wägten ab zwischen den Rückschlüssen, die Micron für die Branche mit sich bringt, und dem Gedanken, dass die herben Kursverluste vom Vortag übertrieben waren. Anlegers "KI-Liebling" Nvidia (Nvidia Aktie)
Die Papiere einiger Chipbranchen-Ausrüster sackten dagegen am Donnerstag gemeinsam mit Micron ab. Dazu gehörten zum Beispiel die Aktien von Lam Research oder Applied Materials (Applied Materials Aktie)
Mit dem Kursrutsch am Donnerstag egalisierte Micron einen Großteil seiner Jahresgewinne, denn diese schrumpften auf weniger als ein Prozent. Vom Rekord, der Mitte Juni über 157 Euro aufgestellt wurde, hat sich der Kurs mittlerweile sogar fast halbiert. Anfang der Woche hatten die Papiere noch die 200-Tage-Linie getestet, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Der Versuch war aber spätestens am Vortag gescheitert, denn da hatten die Aktien im Zuge des marktbreiten Kursrutsches schon mehr als vier Prozent verloren./tih/edh/mis
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