Das operative Ergebnis verbesserte Argenx trotz gestiegener Kosten auf 346 Millionen Dollar, ein Jahr zuvor war im Tagesgeschäft lediglich ein Ergebnis von 14 Millionen erzielt worden. Unter dem Strich schnellte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn mit 344 Millionen Dollar (Dollarkurs) auf fast das Vierfache hoch. Umsatz und operatives Ergebnis fielen deutlich besser aus, als von Bloomberg erfasste Experten erwartet hatten.
Argenx macht derzeit im Wesentlichen seinen Umsatz mit Vyvgart. Das Medikament mit dem Wirkstoff Efgartigimod Alfa gilt wegen seines speziellen Wirkprinzips als das erste in seiner Klasse. Es wird zur Behandlung gegen die Autoimmunkrankheit Myasthenia gravis eingesetzt, einer schweren Muskelschwäche. Zuletzt wurde es auch zur Anwendung bei Patienten mit chronischer inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie zugelassen.
Der Kurs der Argenx-Aktie zog in den vergangenen zwölf Monaten um rund 40 Prozent an. Am Mittwoch schloss das Papier mit knapp 717 Euro nur etwas unter dem Rekordniveau von 733,80 Euro vom 20. Oktober. Das Unternehmen wird derzeit mit 44 Milliarden Euro bewertet. Nach den deutlichen Kursgewinnen in den vergangenen Jahren wurde Argenx im September in den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 aufgenommen.
Die vorgelegten Quartalszahlen zeigen deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserungen, getragen von einem einzelnen Produkt. Konservative Anleger sollten diese Entwicklung als positives Signal werten, gleichzeitig aber die Konzentration des Geschäfts auf Vyvgart und die bereits starken Kursgewinne berücksichtigen. Eine vorsichtige Reaktion könnte darin bestehen, bestehende Positionen prüfend zu halten, gegebenenfalls Teilgewinne zu realisieren und künftige Quartalszahlen sowie Zulassungs- und Marktentwicklungen für Vyvgart weiter zu beobachten, bevor Engagements erhöht werden.
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