Amadeus Fire hatte im Juli den Prognosekorridor wegen der vielen Unsicherheitsfaktoren bewusst sehr breit gehalten, unter anderem weil der Vorstand auf eine wirtschaftliche Belebung gehofft hatte. Diese habe sich jetzt nicht eingestellt. Zudem belastete der eingeleitete Umbau einer Sparte die Perspektive auf das operative Ergebnis.
An der Börse führte dies zu weiteren Verlusten. Die im SDax
In den ersten neun Monaten 2025 fiel das operative Ergebnis wegen schwacher Geschäfte um 79 Prozent auf 9,7 Millionen Euro. Neben niedrigeren Erlösen führte auch die Restrukturierung im Bereich der geförderten Weiterbildung (Comcave) zu einem Gewinnrückgang. Die eingeleiteten Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Ergebniskraft zu sichern, haben das Ergebnis im dritten Quartal einmalig mit etwas mehr als fünf Millionen Euro belastet.
Der Umsatz sank in den neun Monaten bis Ende September um knapp 18 Prozent auf 277 Millionen Euro. Unter dem Strich liege der Verlust nach neun Monaten bei rund einer halben Million Euro. Vor einem Jahr hatte Amadeus noch einen Gewinn von 26 Millionen Euro ausgewiesen.
Die Zahlen und der eingetrübte Ausblick sprechen für eine vorsichtige Marktpositionierung: Kurzfristig ist mit weiterer Volatilität zu rechnen, sodass risikoscheue Anleger Kursrückgänge abwarten oder bestehende Positionen überprüfen sollten. Wer investiert bleiben will, sollte die Veröffentlichung der Zwischenmitteilung am 28.10. sowie die weitere Entwicklung bei der Sparte Comcave und möglichen Effekten aus dem Umbau genau verfolgen. Anleger mit höherer Risikotoleranz könnten die Bewertungslage für selektive Nachkäufe nutzen, sollten aber Stop-Loss-Strategien und das Portfoliorisiko strikt beachten.
Die Beiträge fokussieren auf die für den 28.10. angekündigte Zwischenmitteilung (Q3/9M‑2025) und die erwarteten schwachen Zahlen, die mit einem deutlichen Kursrückgang von zuvor um 62/58 EUR auf rund 50 EUR und dem Unterschreiten der Marke 55 EUR kommentiert werden; einige Nutzer vermuten vorab bekannt gewordene schlechte Daten und sehen diese Entwicklung als günstige Gelegenheit für Leerverkäufer. Die Short-Positionen werden mehrfach thematisiert (gesamte Shortquote etwa 1,31 %, konkret von Voleon Capital mit 0,60 % genannt), wobei Teilnehmende das Ausmaß als überschaubar, aber opportunistisch einschätzen. Die Übernahme von Masterplan (angegebener EV/Kaufpreis ~20 Mio.) wird kritisch wegen zusätzlicher Verschuldung und begrenztem kurzfristigem Nutzen diskutiert, Analysten-Kursziele wie das von Warburg Research werden als realitätsfern bezeichnet, zugleich gibt es vereinzelte Hoffnungen auf eine Erholung im Jahr 2026 und auf Dividendenzahlungen.
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