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Banijay sorgt für Erdbeben bei Tipico – eine Wette, die den Markt verändern könnte

Der Sportwettenanbieter Tipico wechselt für einen Milliardenbetrag den Besitzer. Der Finanzinvestor CVC verkauft die Plattform an den französischen Entertainmentkonzern Banijay zu einem Unternehmenswert inklusive Schulden von 4,6 Milliarden Euro, wie die Firmen am Dienstag in Paris mitteilten.

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Kaufpreis und strategisches Ziel

Banijay will damit neben seinem eigenen Anbieter Betclic die Geschäfte mit Sportwetten und Online-Glücksspiel deutlich ausbauen. Gemeinsam wären die Firmen der viertgrößte europäische Anbieter in diesem Bereich, hieß es.

Umsätze und Marktposition von Tipico und Betclic

Tipico machte 2024 den Angaben zufolge als einer der führenden Anbieter in Deutschland 1,3 Milliarden Umsatz und hat im September die österreichische Plattform Admiral mit jährlich 346 Millionen Euro Umsatz übernommen. Nach eigenen Angaben wird in Deutschland jede zweite Sportwette bei Tipico platziert.

Betclic wird in Frankreich, Portugal, Polen und der Elfenbeinküste angeboten und machte zuletzt 1,4 Milliarden Euro Umsatz jährlich.

Zeitplan, Genehmigungen und Beteiligungsverhältnisse

Die Übernahme soll Mitte 2026 abgeschlossen werden und bedarf noch der Zustimmung von Aufsichtsbehörden. Betclic werde seinen Mehrheitsanteil am deutschen Sportwettenanbieter Bet-at-Home verkaufen, hieß es.

Nach der Übernahme wird Banijay zunächst knapp 65 Prozent des aus Betclic und Tipico fusionierten Unternehmens besitzen. Dieser Anteil soll auf mindestens 72 Prozent klettern. CVC soll mittelfristig als Minderheitsanteilseigner beteiligt bleiben. Die Gründer von Tipico bringen alle ihre Anteile in das neue Unternehmen ein.

Banijay: Entertainment, Events und erwartete Synergien

Banijay betreibt neben dem Sportwetten- und Glücksspielgeschäft vor allem die Produktion und den Vertrieb von TV-Entertainmentinhalten wie "Big Brother" und ist auch bei Live-Veranstaltungen vertreten. Das Unternehmen rechnet sich durch die Übernahme jährliche, eingeplante Kosteneinsparungen und positive Umsatzeffekte von mittelfristig 100 Millionen Euro aus.

Fazit für Anleger

  • Kurzfristig könnten Kurse von Banijay, CVC-Beteiligungen oder beteiligten Wettbewerbern auf Nachrichten über den Deal und auf Reaktionen der Aufsichtsbehörden volatil reagieren; eine abwartende Haltung ist konservativ begründbar.
  • Investoren sollten die Zustimmung durch Aufsichtsbehörden und den Fortschritt bei der Integration abwarten, bevor sie größere Positionen aufbauen.
  • Risiken für Anleger ergeben sich aus regulatorischen Hürden, Integrationsrisiken und möglichen Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse; breit gestreute oder schrittweise (staggered) Investitionen reduzieren Einzelfallrisiken.
  • Langfristig könnten geplante jährliche Synergien von mittelfristig 100 Millionen Euro positive Effekte bringen, doch Anleger sollten diese Prognosen kritisch bewerten und ihre persönliche Risikotoleranz berücksichtigen.

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