- Die UBS erwartet einen soliden Start für Siemens 2026.
- Für Digital Industries prognostiziert die UBS 4,4 Milliarden Euro.
- Siemens plant, rund 30 Prozent von Healthineers abzugeben.
- KI-Boom schwächelt - 5 defensive Top-Picks für 2026! (hier klicken)
Die UBS rechnet für Siemens (Siemens Aktie) mit einem insgesamt soliden Start in das Geschäftsjahr 2026. Die Ergebnisse des ersten Quartals dürften laut den Analysten weitgehend den Erwartungen entsprechen, die der Konzern bereits bei der Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 kommuniziert hatte. Größere Anpassungen der Jahresprognose für den Konzern oder die einzelnen Sparten erwartet die Bank derzeit nicht. Gleichzeitig dürfte es jedoch erneut Fragen zur vorsichtigen Einschätzung der Sparte Digital Industries geben.
Für den Auftragseingang von Digital Industries im ersten Quartal 2026 prognostiziert die UBS 4,4 Milliarden Euro. Damit liegt die Schätzung rund vier Prozent unter dem Marktkonsens. Die Analysten sehen darin eine realistische Abbildung der aktuellen Trends.
Dazu zählen eine allmähliche Erholung im Bereich der industriellen Automatisierung, ein anhaltend starkes Wachstum im Softwaregeschäft sowie leicht negative Wechselkurseffekte. Der aktuelle Konsens sei hingegen durch die außergewöhnlich starken Softwareergebnisse im vierten Quartal 2025 nach oben verzerrt. Die operative Marge von Digital Industries erwartet die UBS bei 16 Prozent vor Abfindungen beziehungsweise 17,2 Prozent bereinigt um Abfindungs- und Integrationskosten.
Abseits der kurzfristigen Entwicklung rückt für die Analysten zunehmend die geplante Ausgliederung von Siemens Healthineers in den Fokus. Siemens plant, rund 30 Prozent der Beteiligung abzugeben. Die Schweizer Großbank sieht hierfür ein optimistisches Basisszenario zur Jahresmitte 2026, während sich ein ungünstigeres Szenario bis in das erste Quartal 2027 ziehen könnte.
Sobald die steuerliche Behandlung mit den Behörden geklärt ist, was für Januar oder Februar 2026 erwartet wird, dürfte der Weg für die Transaktion klarer werden. In der Folge könnte sich auch der Bewertungsabschlag von Siemens gegenüber vergleichbaren Unternehmen, den die UBS auf mehr als 20 Prozent beziffert, verringern.
Im Segment Digital Industries erwartet die UBS im ersten Quartal 2026 ein organisches Auftragswachstum von sieben Prozent. Der gegenüber dem Vorquartal schwächere Auftragseingang sei vor allem saisonal bedingt und spiegele das weiterhin anspruchsvolle makroökonomische Umfeld wider. In China zeichne sich zwar eine Belebung der Fabrikautomatisierung ab, gleichzeitig bremsten Endmärkte wie der Maschinenbau das Wachstum.
Beim Umsatz rechnet die Bank mit einem organischen Plus von acht Prozent. Im Zuge der weiteren Umstellung auf Software als Service dürfte Siemens weiterhin ein zweistelliges Wachstum der wiederkehrenden Erlöse erzielen. Die Marge soll sich gegenüber dem Vorjahr um rund 140 Basispunkte auf 17,2 Prozent verbessern, bereinigt um Sondereffekte.
Für die Sparte Smart Infrastructure prognostiziert die UBS ein organisches Auftragswachstum von vier Prozent und ein Umsatzwachstum von 7,5 Prozent. Treiber bleiben vor allem das Geschäft mit Rechenzentren sowie die Nachfrage von Energieversorgern. Die operative Marge erwartet die Bank bei 17,3 Prozent und damit unterhalb der Zielspanne für das Gesamtjahr, was auf negative Währungseffekte zurückgeführt wird.
Im Bereich Mobilität rechnet die UBS im ersten Quartal 2026 mit einem Auftragseingang von 2,7 Milliarden Euro. Das organische Umsatzwachstum soll bei neun Prozent liegen. Die EBITA-Marge sieht die Bank bei neun Prozent.
Die Prognose von Siemens für das Gesamtjahr 2026 bleibt aus Sicht der UBS unverändert plausibel. Der Konzern stellt ein Book-to-Bill-Verhältnis von über eins, ein vergleichbares Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent sowie ein Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokation von 10,40 bis 11,00 Euro in Aussicht.
Für Digital Industries peilt Siemens ein Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent und eine Marge von 15 bis 19 Prozent an. Smart Infrastructure soll sechs bis neun Prozent wachsen und eine Marge von 18 bis 19 Prozent erreichen. Die Sparte Mobility erwartet Siemens mit einem Umsatzplus von acht bis zehn Prozent und einer Marge von acht bis zehn Prozent.
Die UBS bestätigt vor diesem Hintergrund ihre Kaufempfehlung für die Siemens-Aktie. Das Kursziel liegt bei 255 Euro.
Autor: sbh-Redaktion/neb
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.