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CHF: Vorerst keine Wiederholung der Negativzinsen in der Schweiz

Den Abschluss dieser Woche an G10-Zentralbankentscheidungen liefert heute die Schweizerische Nationalbank. Auch hier spricht allerdings viel dafür, dass die Zinsen vorerst unverändert bei 0% bleiben. Wir hatten es auf diesen Seiten mehrfach betont: Eine Wiederholung der Negativzinsen geht mit Nebenwirkungen einher, die wohl besondere Umstände erfordern. In den letzten Monaten haben die Offiziellen diese Einschätzung auch mehrfach betont. Hinzu kommt, dass nicht klar ist, ob eine Zinssenkung in den negativen Bereich die Probleme lösen würde. Die Inflation verharrt zwar um das untere Ende des Zielbandes von 0-2%, viel davon wurde aber von außen hereingetragen. So sorgen die niedrigeren Ölpreise auch für niedrigere Preise für Transport, was die Gesamtrate nach unten drückt. Dagegen kann die SNB wenig mit einer Zinssenkung tun.

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Und auch der starke Franken ist in den letzten Monaten in den Hintergrund getreten. So hat SNB-Präsident Martin Schlegel mehrfach angemerkt, dass man den Fokus nicht so sehr auf den Franken richten sollte. Außerdem ist auch hier unklar, ob eine Zinssenkung wirklich etwas an der Frankenbewertung ändern würde. Zum einen hat der Franken gegenüber dem Euro in den letzten Wochen ohnehin wieder abgewertet, zum anderen dürfte jedem Marktteilnehmer bewusst sein, dass die effektive Untergrenze der SNB bei ungefähr -0,75% liegt. Oder anders formuliert: Die Zinssenkungen sind begrenzt und der Spielraum reicht nicht aus, um den Franken nachhaltig zu schwächen, wie man an der Marktreaktion nach den letzten Zinssenkungen gesehen hat. Wir fühlen uns daher weiterhin wohl mit unserer Prognose unveränderter SNB-Leitzinsen. Da der Markt dies aber mittlerweile ähnlich sieht, dürfte sich die CHF-Reaktion auf die heutige Sitzung in Grenzen halten – sofern uns die SNB nicht wieder überrascht.

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