Die Produktion eines Brillenglases (Symbolbild).
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Carl Zeiss Meditec: Ein Top-Turnaroundkandidat für 2026!

Die Aktie des Medizingeräteherstellers Carl Zeiss Meditec blickt auf ein schwaches Börsenjahr zurück. Doch schon das kommende Jahr könnte die Wende bringen.
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Carl Zeiss Meditec: Ein Underperformer vor der Wende?

Zollsorgen haben den mehrjährigen Abwärtstrend der Aktie von Carl Zeiss Meditec in diesem Jahr weiter verschärft. Nicht nur in den USA, auch in China sieht sich der Medizingerätehersteller wachsenden Handelshemmnissen ausgesetzt, da das Reich der Mitte bei der Versorgung mit Medizingeräten unabhängiger vom Importen werden will.

Mit einem Minus von 2,4 Prozent seit dem Jahreswechsel sowie -17,8 Prozent gegenüber dem Stand vor einem Jahr ist das Unternehmen am sonst starken deutschen Aktienmarkt daher ein klarer Underperformer. Die Hoffnungen der verlustgeplagten Anlegerinnen und Anleger liegen somit auf dem kommenden Jahr.

Aktie fällt trotz wachsender Geschäfte

Für das bestehen berechtigte Turnaround-Hoffnungen, denn die Unternehmensbewertung ist nach der jahrelangen Talfahrt wieder attraktiv. Außerdem hat der Konzern am Donnerstagmorgen grundsätzlich zufriedenstellende Quartalszahlen vorgelegt.

Mit einem Konzernumsatz von 2,228 Milliarden Euro gelang Carl Zeiss Meditec (Carl Zeiss Aktie) gegenüber dem Geschäftsjahr 2023/24 eine Steigerung von 7,8 Prozent. Währungsbereinigt lag der der Zuwachs sogar bei 8,6 Prozent.

Dabei bleibt das Segment für Augenheilkunde der Wachstumstreiber mit einem Umsatzanstieg von 8,5 Prozent auf 1,724 Milliarden Euro. Als wachstumsstärkster Markt entpuppte sich mit einem Wachstum von 12,5 Prozent der europäische, während der asiatisch-pazifische Markt mit +4,4 Prozent der Underperformer war.

Gewinn und Dividende unter dem Vorjahresniveau

Operativ hatte das Unternehmen mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Ablesbar wird das vor allen an der um 40 Basispunkte gesunkenen EBITA-Marge von 11,6 Prozent. Dementsprechend entwickelte sich das operative Ergebnis mit einem Plus von 3,5 Prozent auf 257,7 Millionen Euro unterdurchschnittlich.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie fiel mit 1,61 Euro um 40 Cent niedriger aus als noch im Vorjahr. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das eine geringere Gewinnbeteiligung: Der Dividendenvorschlag für 2025 liegt nach 0,60 Euro im vergangenen Jahr bei nur noch 0,55 Euro. Das entspricht einer Dividendenrendite von etwa 1,3 Prozent.

Zufriedenstellende Prognose, aber Warnung vor Sonderbelastungen

Mit seinem Ausblick für das kommende Jahr traf Carl Zeiss Meditec die Erwartungen der Analystinnen und Analysten im Wesentlichen. Der Umsatz soll auf etwa 2,3 Milliarden Euro steigen. Daraus soll eine mit 12,5 Prozent über dem Niveau der vergangenen zwei Jahre liegende EBITA-Marge erzielt werden.

Als Risiken für das Betriebsergebnis nennt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung "geopolitische Entwicklungen, Handelsbarrieren und regulatorische Änderungen", die zu "nicht wiederkehrenden Belastungen im EBITA" führen könnten. Carl Zeiss Meditec warnt, dabei könnte es sich um einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag handeln.

Aktie am Donnerstag mit Achterbahnfahrt

Am Markt herrscht große Uneinigkeit, was mit den Zahlen und der Prognose des Unternehmens anzufangen ist. Mit einem Plus von knapp 8 Prozent belegte die Aktie am frühen Vormittag Platz 1 im marktbreiten HDAX-Index. Inzwischen sind die Gewinne aber vollständig abgegeben und das Papier handelt im Minus.

Nichtsdestotrotz ist eine Stabilisierung des Kursgeschehens im Bereich von 42 bis 46 Euro zu erkennen mit ersten positiven Impulsen wie dem zwischenzeitlichen Kursanstieg am Donnerstag. Damit haben sich auch die technischen Indikatoren verbessert, was auf eine mittelfristige Trendwende hindeutet. Kann die 50-Tage-Linie bei 44,20 Euro dauerhaft zurückerobert werden, wäre der Weg bis zum GD200 bei 51,25 Euro frei.

Fazit: Aussichtsreiche Wette auf eine Trendwende

Auch mit Blick auf die Unternehmensbewertung verfügt die Aktie über Aufwärtspotenzial, selbst wenn das Wachstum im kommenden Jahr nur moderat ausfallen sollte.

Für 2026 ist Carl Zeiss Meditec mit einem KGV von 21,2 bewertet. Das ist für einen Technologieführer ein attraktiver Wert, zumal Mitbewerber wie Thermo Fisher Scientific und Danaher mit einem deutlich höheren KGVs (25,3 bzw. 29,9) notieren.

Solange die Aktie nicht nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter 42 Euro fällt, ist sie für 2026 ein aussichtsreicher Turnaround-Kandidat.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross


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