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Meldung des Tages: VIVI sprengt den Markt: Diese Innovation begeistert deutschen Top-Experten!

Vorbote für Oktober-Crash: Haus-Blase geplatzt!


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Anti Lemming:

Öl gab daraufhin stark nach

 
13.10.05 18:47
Dies zeigt, dass die Hedgefonds, die "long" Öl-Futures spekulieren, in Anbetracht einer Finanzkrise auch weiche Kniee bekommen.

Sollte der Refco-Skandal nur lokale Bedeutung haben, könnte durch den Ölpreis-Rutsch, den er indirekt ausgelöst hat, nun nach diesem Sell-Off tatsächlich die Weihnachts-Rallye beginnen.
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Anti Lemming:

Rallye - zuviel Pessimismus

 
14.10.05 18:40
Der Put/Call-Verhältnis liegt bei US-Aktien bei 0,75, bei US-Index-Aktien jedoch bei 2. Das heißt, dass viele Leute (auch große Fonds) ihre Long-Positionen durch den Kauf von Index-Puts abgesichert haben. Gründe für Pessimismus gibt es ja genug (Öl, Inflation, Hurrikanschäden, jetzt auch noch Refco).

In solchen Fällen geht es - wie üblich - (erst mal) steil nach oben, bis alle ihre Puts wieder mit Verlust verkauft haben.
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bammie:

Blasen haben Amerikas Wirtschaft nie geschadet

 
27.10.05 08:17
Blasen haben Amerikas Wirtschaft langfristig nie geschadet



Die hohen Immobilienpreise in Amerika und die stark gestiegenen Ölpreise werfen wieder einmal die Frage auf, wie gut die Preisfindung in unregulierten Märkten funktioniert. Ein Wissenschaftler, der dem Zusammenspiel der Kräfte auf Märkten sein Lebenswerk gewidmet hat, ist der Amerikaner Vernon L. Smith.

Der Professor für Wirtschaft und Recht an der George Mason Universität in Virginia wurde im Jahr 2002 für seine Forschung zum Thema der experimentellen Ökonomie gemeinsam mit Daniel Kahnemann mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Mit seinen grauen Haaren und Pferdeschwanz sieht der 78 Jahre alte Amerikaner eher wie ein Altrocker aus als wie ein Top-Wissenschaftler. In Europa tritt Smith als Berater der Liechtenstein Global Trust (LGT) Bank in Liechtenstein in Erscheinung.

Herr Professor Smith, können Sie Spekulationsblasen etwas Gutes abgewinnen?

Ich sehe Spekulationsblasen durchaus positiv. Sie helfen bei der Finanzierung von Innovationen, und sie werden typischerweise auch selbst durch Innovationen angeschoben. Neuen Firmen mit neuen Technologien wird frisches Kapital zur Verfügung gestellt. Der Ausgang dieser Prozesse ist aber unvorhersehbar und ungewiß. Ein solches Umfeld begünstigt das Entstehen von Blasen. Immer wenn neue Technologien entstehen, scheitern viele Unternehmen, einigen Gesellschaften gelingt aber der Durchbruch, und sie schaffen so enorme Werte und Reichtum. Man erinnere sich nur an die Entstehung der Eisenbahnen in Amerika. Der amerikanischen Wirtschaft haben Blasen, langfristig gesehen, nie geschadet. Und weil die amerikanische Wirtschaft so innovativ ist, besteht sogar eine höhere Wahrscheinlichkeit für Spekulationsblasen als an anderen Börsen.

Gibt es bestimmte Märkte, die besonders effizient oder ineffizient sind?

Vergleichsweise gut schneiden die Konsumgütermärkte ab. Hier bildet sich meistens sehr schnell ein Gleichgewicht. Die Marktteilnehmer brauchen dazu wenig Erfahrung und Informationen, und sie müssen auch nicht viel von Ökonomie verstehen. Alle Kapitalmärkte, wie etwa die Aktien- oder Immobilienmärkte, sind dagegen ineffizient. Spekulationsblasen gibt es immer dann, wenn sich die Marktteilnehmer Gedanken über den zukünftigen Wert der gehandelten Waren machen müssen. Dieser Prozeß der Entscheidungsfindung ist mit großen Unsicherheiten behaftet. Was die Diskussion um die gestiegenen Ölpreise angeht, ist dieser Preisanstieg aus meiner Sicht übrigens vermutlich vornehmlich durch das sich verknappende Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Ölmarkt bestimmt.

Der Forderung nach einer staatlichen Reglementierung der Ölpreise können Sie folglich wenig abgewinnen?

Von staatlichen Eingriffen in die Preisfindung beim Öl halte ich wenig. So etwas gab es auch schon einmal in Amerika. Eines der größten Probleme einer solchen Vorgehensweise ist es, wie dann der Verteilungsschlüssel aussehen soll. Ich kenne kein besseres System als den freien Markt. Er bringt riesige Vorteile in Sachen Wissens- und Arbeitsteilung mit sich und schafft über die Arbeitsteilung große Werte. Selbst in Märkten mit dezentraler Informationsverteilung entsteht früher oder später ein Gleichgewicht. Es dauert in der Regel nur einige Zeit, bis die Marktteilnehmer die Spielregeln verstanden haben. Im Kampf gegen die Entstehung von Spekulationsblasen hilft letztlich nur eine ausreichende Erfahrung der Marktteilnehmer. Auch die Ölpreise werden sich früher oder später wieder einpendeln. Die hohen Preise führen nämlich dazu, daß nach anderen Energiequellen gesucht und geforscht wird.

Sehen Sie derzeit irgendwo ein Marktsegment, das Züge einer spekulativen Blase trägt?

Ja, im amerikanischen Wohnimmobilienmarkt gibt es eine Blase, zumindest in manchen Regionen. Wenn man die Preise mit den Einkommen und den Mieten vergleicht, dann kann man in diesem Bereich durchaus von einer spekulativen Blase sprechen. Alle wissen im Grunde genommen, daß die Preise zu hoch sind, aber keiner verhält sich entsprechend. In unseren Labortests gab es solche Verhaltensweisen auch zu beobachten. Keiner der Teilnehmer will in so einer Situation verkaufen, weil alle hoffen, daß es noch weiter nach oben gehen wird. Für einige Teilnehmer zahlt sich diese Strategie sogar aus, vor allem für jene mit einem guten Timing. Am amerikanischen Aktienmarkt sehe ich im übrigen keine Blase.

Eine Spekulationsblase dieser Art ist aber doch bestimmt nicht positiv zu werten - oder?

Natürlich sind nicht alle Spekulationsblasen gutartig. Bestimmte Blasen können auch ein Problem sein. Bei der Blase auf dem amerikanischen Immobilienmarkt handelt es sich um eine solche Kreatur. Ihre Entstehung hat aber auch viel mit steuerlichen Anreizen zu tun. So hat die Möglichkeit, Gewinne aus Verkäufen von bis zu 500 000 Dollar aus Immobilien steuerfrei zu vereinnahmen, den Herdentrieb entscheidend mitbegünstigt.

Auch bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland hat der Markt offenbar versagt. Wie können derartige Auktionen aus Ihrer Sicht besser gestaltet werden?

Darauf gibt es keine einfache Antwort. So wie die Auktionen gehandhabt wurden, dienten sie nicht dazu, langfristige Werte zu schaffen. Es ist einiges schiefgelaufen. Man hätte das Ganze besser organisieren müssen. Unter anderem ist es wichtig, die Waren, um die es geht, auch nach der Auktion weiterhin handeln zu können.

Sie favorisieren ein Steuersystem, das ausschließlich den Konsum besteuert. Was steckt hinter dieser Idee?

Das Steuersystem sollte keine Anreize dahingehend setzen, daß manche Anlageklassen dadurch bessergestellt werden. Nur der Konsum sollte besteuert werden, Einkünfte wie Kapitalgewinne sollten dagegen steuerfrei bleiben. In Amerika gibt es übrigens einen derartigen Gesetzentwurf, der genau in Richtung Konsumbesteuerung geht. Er beinhaltet aber natürlich eine Klausel, die das Existenzminimum berücksichtigt. Ein solches Steuersystem ist folgerichtig. Es ist falsch, Ersparnisse und Investitionen zu besteuern, denn die tun einiges für die Wirtschaft und helfen so dem Allgemeinwohl.

Das Gespräch führte Jürgen Büttner

Text: F.A.Z., 27.10.2005
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Anti Lemming:

Gurkensammlung - Spätlese

 
29.10.05 14:56
Mein Spaßkauf von (wenigen) Fannie Mae (FNM) zu 41,60 USD läuft besser als erwartet. Die Doppelboden-Vermutung (Posting 66) traf zu.

Was lernt man daraus? Schwärzer als schwarz geht nicht. Trotzdem hätte ich nie gewagt, größere Summen in dieses vermeintliche Schwarze Loch zu werfen.
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Vorbote für Oktober-Crash: Haus-Blase geplatzt! 18517
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Anti Lemming:

FNM: Derivat-Probleme - Delisting von der NYSE?

 
10.11.05 16:16
Hab meinen Spaßkauf von FNM beizeiten rückabgewickelt.

Heute dann dies:

10 Mrd. Verlust mit Derivaten!

Fannie notes more accounting problems
NYSE listing under review; execs named as COO, CFO
By Greg Morcroft, MarketWatch
Last Update: 9:33 AM ET Nov. 10, 2005  
          §
NEW YORK (MarketWatch) -- Fannie Mae said Thursday it's uncovered new accounting problems in the course of an ongoing review, with the mortgage giant identifying more than $10 billion in issues related to derivatives, insurance accounting and other matters.

In a filing with the Securities and Exchange Commission, the Washington-based company (FNM), which has previously said it will restate several past periods of financial results, now expects that its 2005 annual financial report won't be completed before the second half of 2006.

Fannie also said the New York Stock Exchange is reviewing the company's listing since it's been unable to file results in a timely manner. It also said the exchange has filed a proposed rule change with the SEC that would allow it to keep Fannie Mae listed.

In the filing, the company said it has identified a problem related to hedge accounting that will lead to an estimated net cumulative aftertax loss of about $8.4 billion as of Dec. 31, 2004.

Further, Fannie said it identified errors that will cost it $2.4 billion to remedy related to misapplied cash-flow hedge accounting for its mortgage commitments.

The company also said it's reviewing its accounting for certain insurance transactions and, to date, has "determined that one mortgage insurance policy did not transfer sufficient underlying risk of economic loss to the insurer, and therefore does not qualify for accounting as insurance."

The company also said it's booked a $257 million aftertax charge for the effects of Hurricane Rita and Hurricane Katrina.

Fannie's exposure to losses as a result of the hurricanes "arises primarily from its guaranty of principal and interest payments due to holders of Fannie Mae MBS secured by property in the affected areas, its portfolio holdings of mortgages and mortgage-related securities secured by property in the affected areas, and real estate that it owns in the affected areas," the company said in its filing.

It also identified problems with its accounting for investments in low-income-housing tax credits and synthetic-fuel businesses.

Also Thursday, Fannie said it's named Robert Blakely chief financial officer, with Mike Williams taking over as chief operating officer.

It also said Bridget Macaskill, former CEO and chairman of Oppenheimer Funds Inc., will join its board as of Dec. 1, and that Fred Malek will retire from the board.

Fannie Mae shares fell 1.9% to $45.51 in early trade Thursday.
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Anti Lemming:

@Lumpensammler - S&P-500 short bei 1300?

 
06.01.06 12:19
In Posting 44 (Ende Sept. 2005) hast Du als potenziellen Short-Einstieg für den S&P-500 die Marke von 1300 genannt und einen entsprechenden Chart gepostet. Wir stehen jetzt bei 1275, sind von der Marke also nur noch 25 Index-Punkte entfernt.

Bleibst Du bei 1300 als Short-Einstieg oder hat sich in der Zwischenzeit etwas geändert?

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cattywampus:

@ALL Zinsrückflüsse der Amerikaner

 
12.02.06 22:15
Moin moin,

kann mir einer von Euch nen Link verraten, der die Zinsrückflüsse(nur Hypotheken) der Amerikaner darstellt. Selbstverständlich weiß ich das man einer Statistik der Amis nur bedingt trauen kann - gerade in der momentanen Situation. aber einen Blick darauf zu werfen würde schon ganz nett sein.
Die einzige Quelle wo ich bisher gesucht habe ist   das Bureau of Economic Analysis.
Die weisen in ihren Statistiken jedoch nur Zinsrückzahlungen OHNE Hypotheken aus. Warum nur....;-)

greetz cattywampus
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