Japans Börsengruppe will Bitcoin-Firmen einschränken

• Noch im vergangenen Jahr durfte sich Metaplanet, die führende japanische Bitcoin-Treasury, für die “renditestärkste Aktie der Welt” feiern. Auf dem Höhepunkt des BTC-Strategie-Hypes Mitte Juni stand die Aktie bei etwa 1.900 Yen – dann folgte der Absturz.
• Trotz weiterer Bitcoin-Akquisitionen handelt die Metaplanet-Aktie derzeit bei nur noch 397 Yen, was für japanische Investoren einen Verlust von 79 Prozent binnen fünf Monaten bedeutet. Die enorme Volatilität ruft nun auch die Japan Exchange Group auf den Plan, welche die Tokioter Börse betreibt.
• Die Gruppe erwägt strengere Backdoor-Listing-Regeln und neue Prüfungsanforderungen für Unternehmen, die sich auf die Akkumulation von Krypto-Assets konzentrieren, wie aus einem Bloomberg-Bericht hervorgeht.
• Meist geht ein Backdoor-Listing damit einher, dass ein privates Unternehmen durch eine Fusion oder Übernahme an die Börse geht und damit den üblichen Prozess eines Börsengangs (IPO) umgeht. Ähnliche Fälle gab es in den USA mit Twenty One Capital, der Bitcoin Standard Treasury Company oder ProCap.
• In einer E-Mail erklärte ein JPX-Vertreter gegenüber dem US-Medium: “Die Börse hat derzeit keine pauschalen Vorschriften gegen die Anhäufung von Krypto durch Unternehmen, überwacht jedoch ‘Unternehmen, die aus Risiko- und Governance-Sicht Bedenken hervorrufen’, um Aktionäre und Investoren zu schützen.”
• Metaplanet-CEO Simon Gerovich wehrt sich jedoch gegen die Nennung seiner Firma. Er betont: “Metaplanet hat in den letzten zwei Jahren fünf ordentliche Hauptversammlungen abgehalten (vier außerordentliche und eine reguläre) und die Zustimmung der Aktionäre für alle wichtigen Angelegenheiten erhalten.”
• Dazu würden auch die Änderung der Satzung, um den Geschäftszweck auf ein Bitcoin-Treasury-Geschäft umzustellen, die Erhöhung der Anzahl der für Bitcoin-Käufe vorgesehenen Aktien und die Genehmigung neuer Aktienklassen gehören.
• Mit inzwischen 30.823 BTC im Wert von 3,1 Milliarden US-Dollar ist Metaplanet hinter Strategy, MARA Holdings und Twenty One Capital der weltweit viertgrößte Corporate Bitcoin Holder. Das für 2025 ursprünglich anvisierte Ziel von 10.000 BTC konnte man also bei weitem übertreffen.

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