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Perpetual Swaps („Perps“) sind im Kern Futures ohne Ablaufdatum. Das macht sie im täglichen Trading so beliebt: Positionen lassen sich jederzeit halten, anpassen oder schließen, ohne dass ein Kontrakt ausläuft. Damit Perps nicht dauerhaft vom Spotpreis abweichen, gibt es den Funding-Mechanismus. Er sorgt dafür, dass Trader – je nach Marktlage – regelmäßige Zahlungen leisten oder erhalten. Im Profi-Kontext ist das kein Detail, sondern oft der entscheidende Kosten- oder Ertragsfaktor einer Strategie.
Futures hingegen haben ein Ablaufdatum. Dadurch entsteht häufig eine Basis – also ein Preisabstand zwischen Future und Spot, der von Erwartungen, Kapitalnachfrage und Laufzeit abhängt. Für aktive Trader ist diese Basis nicht nur „Abweichung“, sondern eine messbare Größe, die sich handeln lässt. Der Trade-off: Futures erfordern Roll-Planung, wenn man länger unterwegs ist, und unterscheiden sich je nach Laufzeit deutlicher in Liquidität und Spreads.
In der Praxis greifen Profis daher häufig zu Perps, wenn es um schnelle Positionssteuerung, Hedging oder taktische Directional Trades geht. Futures sind besonders spannend, wenn man gezielt Basis-Spreads spielen oder Laufzeiten in ein Setup einbauen möchte.
Bei Derivaten entscheidet nicht nur die Strategie, sondern auch die Ausführung. Profis schauen auf Orderbuch-Tiefe, typische Spreads in ruhigen vs. volatilen Phasen und darauf, wie stabil die Liquidität bei größeren Ordergrößen bleibt. Das ist vor allem wichtig, wenn Strategien häufig rebalancieren (z. B. delta-neutral) oder wenn man in Stressmomenten schnell de-risken muss. Wer die Mikrostruktur ignoriert, zahlt oft unsichtbare Kosten: Slippage, schlechte Fills, unnötige Liquidationen.
Das Margin-Setup ist der Hebel hinter dem Hebel. Cross Margin bedeutet, dass die verfügbare Margin im Konto als gemeinsamer Puffer dient. Das kann bei mehrbeinigen Konstruktionen (z. B. Hedge + Spot) sinnvoll sein, weil sich Positionen gegenseitig stabilisieren. Es hat aber einen Haken: Eine einzelne Position kann im Extremfall das gesamte Konto gefährden, wenn sie aus dem Ruder läuft.
Isolated Margin kapselt das Risiko auf Positionsbasis. Das ist sauber, transparent und zwingt zu Disziplin. Gleichzeitig kann eine isolierte Position schneller liquidiert werden, obwohl das Gesamtportfolio eigentlich robust wäre – besonders dann, wenn man bewusst mit zwei Legs arbeitet und die Volatilität kurzfristig hochschießt.
In beiden Fällen gilt: Die meisten Liquidationen passieren nicht wegen „Pech“, sondern weil Trader keinen klaren Plan für Margin-Levels, Nachschuss-Logik und De-Risking haben. Professionelles Liquidation Avoidance ist selten spektakulär, aber konsequent. Es beginnt mit realistischen Hebeln, die zur Marktvolatilität passen, und endet bei klaren Regeln: Wann reduziert man Delta? Wann schließt man Teile? Wann wird ein Setup deaktiviert?
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Funding ist das Herzstück des Perp-Markts. In bullischen Phasen liegt der Perp häufig über Spot – dann zahlen Longs Funding an Shorts. In bärischen Phasen kann es umgekehrt laufen. Für Profi-Trader ist Funding nicht nur „Gebühr“, sondern potenziell eine gezielte Ertragsquelle.
Ein klassisches Beispiel ist Funding Capture: Man hält Spot long und shortet gleichzeitig den Perp in ähnlicher Größe. Das Ziel ist, das Marktrisiko zu neutralisieren und Funding-Einnahmen mitzunehmen, wenn Longs zahlen. Klingt simpel, ist es in der Praxis aber nur dann attraktiv, wenn man die Gesamtkosten im Griff hat (Fees, Spread, Slippage) und das Regime nicht abrupt kippt. Denn Funding kann drehen – manchmal genau dann, wenn ein Trade „crowded“ wird und ein Squeeze droht.
Carry Trades gehen in dieselbe Richtung: Man versucht, Erträge aus Struktur (Funding oder Basis) zu erzielen, statt aus Richtung. Das funktioniert besonders gut, wenn man versteht, warum Carry entsteht und welche Marktbedingungen ihn zerstören können – typischerweise Stressphasen, Liquiditätsengpässe oder plötzliche Trendwechsel.
Der wohl wichtigste Use Case für Derivate ist Hedging. Viele Trader und Investoren halten Spot langfristig, wollen aber kurzfristige Risiken begrenzen – etwa vor Events, bei überhitzen Märkten oder wenn Volatilität stark anzieht. Perps ermöglichen genau das: Spot bleibt im Bestand, das Delta wird über eine Short-Position reduziert.
Viele Profi-Setups arbeiten nicht mit „alles oder nichts“, sondern mit Teil-Hedges. Man reduziert Risiko, bleibt aber weiterhin investiert. Der Vorteil: Weniger Drawdown in schlechten Phasen, ohne komplett aus dem Markt zu sein. Der Nachteil: Hedging kostet – entweder in Funding, in Opportunitätskosten oder in Execution.
Delta-Neutral-Ansätze sind die konsequentere Version: Man versucht, den Richtungsanteil weitgehend zu eliminieren und Erträge über Funding, Basis oder statistische Muster zu erzielen. Entscheidend ist hier nicht die Idee, sondern das Handwerk: Re-Hedge-Regeln, Bandbreiten, Stress-Tests und sauberes Margin-Handling.
Basis Trading ist ein Klassiker im Profi-Bereich, weil es auf einem beobachtbaren Phänomen basiert: Spot, Perp und Futures sind nicht immer gleich teuer. Wenn Futures im Premium handeln, kann ein Trader Spot kaufen und den Future verkaufen, um den Spread zu vereinnahmen – vorausgesetzt, die Strukturkosten bleiben unter der Basis.
Der Knackpunkt liegt im Detail. Basis kann sich verändern, Liquidität kann in Stressphasen austrocknen, und bei Futures kommt der Roll hinzu. Wer Basis-Trading professionell betreibt, denkt deshalb weniger in “Chance”, sondern in “Prozess”: Wie stabil ist der Spread? Wie schnell kann ich Legs neutralisieren? Was passiert, wenn der Markt sich 5-10 Prozent in Minuten bewegt?
Auch ohne Optionshandel kann man Volatilität indirekt handeln: über Positionsführung, Stops und Regime-Filter. Breakout-Ansätze profitieren typischerweise von Volatilitätsausdehnung: Wenn der Markt aus einer Range ausbricht, können Perps schnelle, skalierbare Exposures liefern. Das Problem ist die hohe False-Breakout-Rate, weshalb Profis hier mit strikten Invalidations arbeiten.
Mean Reversion ist das Gegenstück und funktioniert, solange der Markt in Ranges bleibt. Diese Strategien scheitern meist nicht an „schlechter Logik“, sondern an Regimewechseln: Sobald ein Seitwärtsmarkt in einen Trend kippt, wird Mean Reversion schnell toxisch. Deshalb denken viele Profi-Trader in Regimen und bauen Volatilitätsfilter ein, die Positionsgrößen oder Strategien automatisch anpassen.
Wer Derivate auf Profi-Niveau nutzt, sucht nicht den maximalen Hebel, sondern maximale Kontrolle. Perpetuals und Futures sind Werkzeuge, um Positionen präziser zu steuern, Risiken zu hedgen und in bestimmten Phasen zusätzliche Renditequellen zu erschließen – über Funding, Basis und strukturierte Volatilitätsansätze.
Kraken Pro lässt sich in diesem Kontext als strategischer Werkzeugkasten verstehen: für Trader, die Regeln statt Bauchgefühl handeln, Margin aktiv managen und klar definierte Use Cases verfolgen – mit dem Ziel, Performance zu verbessern und Risiko kalkulierbar zu halten.
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