
Waste Management: Eine Aktie, die JEDER kennen sollte!
Einer der unter defensiv agierenden Anlegerinnen und Anlegern beliebtesten Dividendenwachstumswerte ist das US-Entsorgungsunternehmen Waste Management. Mit einem Börsenwert von knapp 88 Milliarden US-Dollar ist der Konzern das weltweit größte private Entsorgungsunternehmen.
Das im besten Sinne des Wortes langweilige Geschäftsmodell ist langfristig äußerst erfolgreich. In den vergangenen 30 Jahren hat ein Investment in das Unternehmen eine Gesamtrendite (Kursentwicklung zuzüglich Dividenden) von 2.110 Prozent erwirtschaftet. Das schlägt den US-Gesamtmarktindex S&P 500 (+1.820 Prozent) deutlich.
Geschäftsentwicklung anhaltend positiv
In diesem Jahr liegt Waste Management (Waste Management Aktie) mit einem Plus von 9,8 Prozent hinter dem S&P 500 (+16,6 Prozent) zurück. Die Aktie handelte im Jahresverlauf zum Teil deutlich über ihrem historischen Bewertungsmittel. Außerdem musste der Konzern seine Jahresziele geringfügig nach unten anpassen, während Investoren die Integration des im vergangenen Jahr gekauften Spezialentsorgers Stericycle verdauen.
Insgesamt entwickelten sich die Geschäfte aber stabil. Die Erlöse kletterten um etwa 15 Prozent, während der operative Gewinn um rund 5 Prozent gestiegen ist. Etwas geringer fällt dagegen der Nettoertrag aus, da die Zinskosten durch die Stericycle-Übernahme um rund 300 Millionen US-Dollar angestiegen sind. Für den freien Cashflow ist das aber folgenlos geblieben. Dieser hat sich auf rund 2 Milliarden US-Dollar verbessert.
Stärkste Dividendenerhöhung seit vielen Jahren
Die anhaltend starke Ertragslage nutzt das seit vielen Jahren anlegerfreundlich agierende Management, um Investoren auch im kommenden Jahr fürstlich für ihre Treue zu belohnen.
Wie Waste Management am vergangenen Montag angekündigt hat, soll die Dividende um 14,5 Prozent auf 0,945 US-Dollar pro Aktie angehoben werden. Das stellt den stärksten Anstieg seit der Ankündigung im Dezember 2021 dar, als eine Anhebung um 13 Prozent bekanntgegeben wurde.
Für einen Kurs von rund 218 US-Dollar entspricht die neue Ausschüttung einer Dividendenrendite von 1,73 Prozent. Ohnehin liegt das "Geheimnis" von Waste Management nicht von seiner Initialrendite, sondern der sogenannten Einstiegsrendite (Yield on Cost): Aufgrund der jährlichen durchschnittlichen Steigerungsrate (CAGR) von 7,9 Prozent in den vergangenen 10 Jahren erzielen Anlegerinnen und Anleger, die sich vor einem Jahrzehnt engagiert haben, eine Einstiegsrendite von 6,2 Prozent. Wer bereits vor 30 Jahren zugeschlagen hat, erzielt sogar eine YoC (YOC Aktie) von 18,6 Prozent.
Noch mehr Geld für Aktienrückkäufe
Doch die Anhebung der Dividende war noch nicht alles, was das Management seinen Anlegerinnen und Anlegern mitzuteilen hatte. Wie schon in den Jahren zuvor sollen weitere Anteile zurückgekauft werden.
Das bisher beschlossene Rückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar wird durch ein neues, doppelt so großes ersetzt. Von den insgesamt 3 Milliarden US-Dollar sollen 2 bereits im kommenden Jahr für Buybacks eingesetzt werden. Damit könnten 2026 rund 2,3 Prozent aller ausstehenden Anteile eingezogen werden.

Zwischenkorrektur abgeschlossen, Weichen gestellt
Die Aktie hatte nach der Vorstellung des jüngsten Quartalsberichts mit einer Korrektur zu kämpfen, doch inzwischen zeigen sich Anlegerinnen und Anleger wieder versöhnt. Die Kurslücke konnte bereits geschlossen werden. Trotz des prozyklischen Kaufsignal, welches das Überspringen der 50-Tage-Linie bedeutet hat, war an dem Widerstand bei 220 US-Dollar aber noch kein Vorbeikommen.
Insgesamt zeigt sich Waste Management aber in einer wieder verbesserten Ausgangslage. Die technischen Indikatoren RSI und MACD liefern mit Notierungen über 50 Punkten beziehungsweise der Nulllinie Rückenwind. Solange der Bereich um 210 US-Dollar nicht erneut aufgegeben wird, stehen die Chancen auf eine fortgesetzte Kurserholung gut.
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Fazit: Waste Management ist immer einen Einstieg wert
Mit Blick auf die Bewertung ist die Aktie kein Schnäppchen, das war sie allerdings auch nie. Für 2026 steht ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26,1 zu Buche, das liegt etwas unter dem 5-Jahres-Mittel von 28,8. Für das laufende Geschäftsjahr wiederum liegt das KGVe bei 29,1 und damit etwas über der historischen Norm. Insgesamt ist Waste Management gegenüber dem Mittel der vergangenen Jahre fair bewertet.
Das könnte das Kurswachstum limitieren beziehungsweise stark von der genauen Geschäftsentwicklung abhängig machen. Langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger können nichts destotrotz damit beginnen, erste Positionen aufzubauen. Rücksetzer und weitere Korrekturen werden dann zum Aufstocken genutzt.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross