- Die Deutsche Bahn verbaut erstmals Schienen aus grünem Stahl.
- Ein Liefervertrag für 1.000 Tonnen wurde mit Saarstahl abgeschlossen.
- Der Stahl reduziert Emissionen um bis zu 70 Prozent.
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Das Geschäft zwischen der Infrastrukturgesellschaft DB InfraGO und Saarstahl wird damit kurz vor dem "Stahlgipfel" am Donnerstag im Kanzleramt verkündet. Bei dem Treffen will die Bundesregierung mit Vertretern der Stahlindustrie und Ministerpräsidenten der Länder Lösungen für die kriselnde Branche erarbeiten.
Bis zu 70 Prozent weniger Emissionen
Der "grüne" Stahl von Saarstahl Rail, einer Tochtergesellschaft des saarländischen Konzerns, wird im französischen Werk Saarstahl Ascoval hergestellt. Das Werk produziert Stahl nicht herkömmlich in Hochöfen unter dem Einsatz von Eisenerz und Kohle, sondern verwendet den Angaben zufolge eine spezielle Technologie, um aus Altschienen und Schrott neuen Stahl zu produzieren (Elektrolichtbogenofen).
Im Vergleich zu Schienen, die über traditionelle Hochöfen hergestellt werden, fielen damit bis zu 70 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen an. Wie viel Geld die Deutsche Bahn bei dem Liefervertrag bezahlt, wurde nicht bekannt.
Mit der Kooperation setzten die beiden Unternehmen ein wichtiges Zeichen für nachhaltige Lieferketten in der Bahnindustrie, hieß es. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen ersten Schritt. Die 1.000 Tonnen Stahl entsprechen rund 22 Schienenkilometern. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2024 rund 37,2 Millionen Tonnen Rohstahl produziert.
"Gemeinsam mit Saarstahl Rail zeigen wir in diesem Pilotprojekt, dass klimafreundliches Bauen und heimische Wertschöpfung Hand in Hand gehen können", sagte Philipp Nagl, Vorstandschef der DB InfraGO AG. Jonathan Weber, Vorstand für Saarstahl Rail, sprach von einem starken Signal für nachhaltiges Bauen. Erst im Januar hatte das Unternehmen mit der französischen Bahngesellschaft SNCF einen Milliarden-Vertrag über die Lieferung von Schienen aus CO2-reduzierter Produktion unterzeichnet.
"Grüner" Stahl teurer
Die Reduzierung von CO2 in der energieintensiven Stahlindustrie gilt als wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele. Für "grünen" Stahl fallen aber höhere Kosten als bei herkömmlichem Stahl an. Erst im Juni hatte der Konzern ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie)
Die Branche leidet unter der Krise in Abnehmerbranchen, vor allem der Autoindustrie. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise, Billigimporte gerade aus China und hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA./als/DP/zb
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