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AKTIEN IM FOKUS 3: Kursrutsch bei Novo Nordisk und Gerresheimer - Lilly steigt

KOPENHAGEN/FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Studienergebnisse zum Abnehmmedikament Cagrisema haben dem dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk am Freitag ein historisch hohen Kursverlust eingebrockt. Die Papiere waren zeitweise um mehr als 29 Prozent abgesackt auf ihr Niveau vom Juli 2023. Am Ende betrug das Minus dann noch gut 21 Prozent.

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Eli Lilly and Company Ltd 874,20 € Eli Lilly and Company Ltd Chart +0,38%
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Gerresheimer AG 26,02 € Gerresheimer AG Chart -0,91%
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Novo-Nordisk AS 42,025 € Novo-Nordisk AS Chart +2,15%
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Schott Pharma AG 17,06 € Schott Pharma AG Chart -5,22%
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Viking Therapeutics Inc 33,645 € Viking Therapeutics Inc Chart +1,57%
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Die heftige Kursreaktion spiegelt eine Flucht der Anleger aus einer lange Zeit gut gelaufenen Aktie wider. Waren diese im April 2021 noch zu 211 dänischen Kronen zu haben, mussten drei Jahre später Spitzenkurse von über 1000 Kronen dafür bezahlt werden. Grund des Anstiegs war das damals schon das immense Potenzial, das von Abnehmmedikamenten ausgeht, denn eigentlich war das Unternehmen als Insulin-Spezialist bekannt.

Die Fantasie für Mittel gegen Fettleibigkeit hatte Novo Nordisk im Verlauf zum wertvollsten Börsenunternehmen in Europa gemacht - noch vor dem Luxusgüterkonzern LVMH. Dies gilt auch nach dem Kurseinbruch vom Freitag noch, obwohl viele Milliarden an Börsenwert vernichtet wurden.

Die Fantasie für Mittel gegen Fettleibigkeit (Adipositas) erlitt nun einen herben Rückschlag mit einer Abnehmspritze, die 2026 auf den Markt kommen könnte. Das Medikament Cagrisema von Novo Nordisk hat Patienten laut einer Studie geholfen, durchschnittlich 22,7 Prozent ihres Gewichts zu verlieren. Novo hatte aber vorhergesagt, dass die Spritze den Patienten zu einem Gewichtsverlust von mindestens 25 Prozent verhelfen würde. Laut Analyst Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies haben Investoren sogar mit einer Gewichtsreduktion von bis zu 27 Prozent gerechnet.

Im Sog von Novo Nordisk sackten in Frankfurt die Anteilsscheine von Gerresheimer (Gerresheimer Aktie) um 7,3 Prozent ab. Der Spritzen- und Ampullenhersteller ist Zulieferer für die Dänen. Mit Schott Pharma knickten die Papiere eines weiteren Pharmazulieferers zeitweise ebenfalls ein bis auf ein weiteres Rekordtief. Sie rafften sich aber auf und drehten zuletzt mit 1,1 Prozent ins Plus.

Analyst Florent Cespedes von Bernstein Research betonte in einer am Freitag vorliegenden Studie, das Novo-Nordisk-Mittel sei dem Konkurrenzprodukt Zepbound von Eli Lilly nicht überlegen. Entsprechend reagierten die Anteilscheine des US-Wettbewerbers positiv, indem sie um 4,2 Prozent anzogen. Auch die Aktien anderer US-Konkurrenten wie Viking Therapeutics waren gefragt./la/ag/stk/jha/tih/mis

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