Im dritten Quartal trugen alle Bereiche des Konzerns zum Wachstum bei, vor allem aber im Geschäft mit Spezialmedikamenten und noch recht neuen Impfungen lief es rund. Der Umsatz insgesamt kletterte um sieben Prozent auf knapp 8,6 Milliarden britische Pfund (ca. 9,8 Mrd Euro). Währungsbereinigt lag das Plus bei 8 Prozent. Analysten hatten weniger erwartet.
Im Gesamtjahr will GSK nun den Umsatz währungsbereinigt um sechs bis sieben Prozent steigern. Zuletzt hatte Walmsley sich bereits im Juli zuversichtlicher gezeigt und seinerzeit das obere Ende der ursprünglichen Spanne von drei bis fünf Prozent Erlösplus avisiert.
Für den bereinigten Betriebsgewinn 2025 nennt GSK nun eine neue Zielbandbreite von neun bis elf Prozent Zuwachs und für das bereinigte Ergebnis je Aktie zehn bis zwölf Prozent, zuvor hatte jeweils das obere Ende der Spanne von sechs bis acht Prozent im Plan gestanden. Sämtliche Prognosen seien währungsbereinigt und berücksichtigten den bisherigen Stand der US-Zölle.
Im dritten Quartal zog der bereinigte Betriebsgewinn auf knapp drei Milliarden Pfund an, zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei elf Prozent. Auch hier übertraf der Konzern die Erwartungen am Markt. Dabei profitierte GSK eigenen Angaben zufolge auch von höheren Lizenzeinnahmen.
Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von gut zwei Milliarden Pfund. Im Vorjahresquartal hatte GSK noch ein teurer Vergleich für das Magenmittel Zantac einen Verlust von 58 Millionen Pfund eingebrockt.
Die Aktie legt kurz nach dem Handelsstart um knapp vier Prozent zu.
Die Zahlen und die angehobenen Ziele bestätigen, dass GSK derzeit operativ Momentum hat; Anleger sollten dies jedoch gegen die strukturellen Risiken abwägen. Wer konservativ agiert, könnte kurzfristig Gewinne mitnehmen oder die Position nur schrittweise aufstocken und dabei auf die angekündigten Fortschritte bei Umsatz, bereinigtem Betriebsgewinn und Ergebnis je Aktie achten. Wichtig bleibt, sowohl die weitere Entwicklung der Pipeline als auch mögliche Marktreaktionen auf Quartalszahlen und Guidance im Blick zu behalten.
In der Community werden negative Programm‑ und Zulassungsnachrichten betont — insbesondere das Scheitern des Demenzwirkstoffs Latozinemab in einer Phase‑III‑Studie und das kritische FDA‑Ausschussvotum zu Blenrep — was zu deutlichen Kursrückgängen und vermehrter Sorge um GSKs Wirkstoffpipeline geführt hat. Demgegenüber werden Erfolge und positive Impulse genannt, etwa überraschend starke Quartalszahlen mit angehobener Jahresprognose, der gute Absatz der RSV‑Impfung sowie US‑Zulassungen für neue Präparate (Blujepa, Daprodustat/Jesduvroq), die kurzfristig Kursgewinne und Zuversicht stützten. Insgesamt schwanken die Anlegermeinungen zwischen vorsichtigem Optimismus und Skepsis, auch wegen anhaltender Kursstagnation seit der 2022‑Abspaltung von Haleon sowie technischem und steuerlichen Fragen rund um das Spin‑off.
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