- Litauen verdächtigt 16 Personen eines Terrornetzwerks.
- Die Verdächtigen haben Sprengsätze per Kurier versandt.
- Ermittlungen zeigen Verbindungen zu russischem Militärgeheimdienst.
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"Bislang wurden 16 Personen als Verdächtige benannt, gegen neun von ihnen wurde per Gerichtsbeschluss ein Haftbefehl erlassen, und wir warten auf die Vollstreckung des europäischen Haftbefehls aus Estland", sagte Generalstaatsanwältin Nida Grunskiene litauischen Medienberichten zufolge in Vilnius. Nähere Angaben zu den Verdächtigen machte sie nicht.
Die litauischen Justizbehörden hatten zuvor im September bekanntgegeben, dass sie eine Gruppe von Personen ausgemacht hätten, die Brandsätze in Kurier-Paketen verschickt haben sollen. Zwei Sendungen wurden demnach von Vilnius mit DHL-Frachtflugzeugen nach Großbritannien verschickt, die beiden anderen mit DPD-Lastwagen nach Polen. Eines davon fing im Juli 2024 Feuer im DHL-Logistikzentrum Leipzig.
Drahtzieher aus Russland
Im Zuge der Ermittlungen sei den litauischen Behörden zufolge festgestellt worden, dass die Aktionen von russischen Staatsbürgern mit Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst organisiert und koordiniert wurden. Nähere Angaben dazu machten sie damals nicht. Nach einer investigativen Recherche, die von Medien aus den baltischen Staaten und Polen zusammen mit dem russischen Portal "The Insider" durchgeführt wurde, sollen die Hintermänner frühere Sowjetoffiziere und Mitarbeiter von russischen Geheimdiensten sein.
Der Recherche zufolge sollen die Pakete mit hochentzündlichen Brandsätzen vor ihrer Aufgabe fast einen Monat lang unbemerkt durch verschiedene europäische Länder transportiert worden sein. Demnach passierten sie mehrfach die Grenzen der baltischen Staaten und Polens. Auch soll der Fall mit den Brandanschlägen auf Einkaufszentren in Vilnius und Warschau in Verbindung stehen./awe/DP/mis
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