- 27 Prozent der deutschen Raucher wollen aufhören.
- 54 Prozent der Befragten möchten weiterrauchen.
- Die Umfrage umfasst 1.000 Rauchende ab 19 Jahren.
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Es geht um Raucher, die mindestens 19 Jahre alt sind und mindestens eine Zigarette am Tag rauchen; im Schnitt sind es 16 Zigaretten am Tag. In Deutschland liegt der Raucheranteil unterschiedlichen Schätzungen zufolge bei einem Fünftel bis einem Drittel. Das heißt, dass eine niedrige zweistellige Millionen-Zahl an Menschen zur Krebs erzeugenden Kippe greift.
Besonders dringlich ist der Wunsch zum Rauchstopp der Umfrage zufolge nicht. Denn nur vier Prozent der Befragten wollen das Rauchen schon im nächsten Monat stoppen und sechs Prozent erst in den nächsten 12 Monaten. Acht Prozent sagen zwar, es "unbedingt" machen zu wollen, nennen aber keinen Zeitrahmen. Das lässt die Vermutung zu, dass manch einer von ihnen angesichts der Gesundheitsgefahren zwar ein ungutes Gefühl hat, den Ausstieg aber eher auf die lange Bank schiebt. Viele Befragte begründen den bisherigen Verzicht auf einen Rauchstopp damit, dass das Durchbrechen von Gewohnheiten schwierig sei und sie nicht genug Disziplin haben.
"Smoke Free Products"
Die Befragung wurde im Auftrag des Marlboro-Herstellers Philip Morris
Diese Produkte enthalten deutlich weniger Schadstoffe als Tabak-Glimmstängel. Ihre Werbung ist stark eingeschränkt, im Verkaufsraum - etwa an Tankstellenkassen - ist sie aber erlaubt. Den neuen Produkten zugerechnet werden auch Nikotinbeutel (Pouches). Ihr Verkauf ist in Deutschland verboten, sie können im Internet aber aus anderen EU-Staaten bestellt werden.
Tabaklobbyist appelliert an die Politik
Philip Morris wertet die Umfrageergebnisse als Beleg, dass über die Alternativprodukte stärker informiert werden und der Staat dabei helfen sollte. Man dürfe "nicht weitermachen wie bisher", sagt der Cheflobbyist von Philip Morris Deutschland und frühere SPD-Politiker Torsten Albig. Der Rauchstopp sei zwar die beste Lösung, aber die meisten Raucher seien dazu nun mal nicht motiviert. Gut seien zwar Therapien, aber man müsse realistisch bleiben - "nicht alle werden aufhören", so Albig. "Deshalb sollten wir den Umstieg auf Alternativen mit potenziell deutlich geringerem Schadenspotenzial fördern und - auch gemeinsam mit der Politik - gezielt darüber informieren."
Gesundheitsexpertin schüttelt den Kopf
Gesundheitsexperten sehen die neuen Produkte aber kritisch und weisen darauf hin, dass auch sie Schadstoffe enthalten. "Die Tabakkonzerne inszenieren die neuen Produkte als Lifestyle-Produkte, die junge Leute ansprechen sollen und diese in eine Nikotin-Abhängigkeit bringen können", sagt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum und betont, dass es sich nicht um seriöse Medizinprodukte handele, die zur Tabakentwöhnung zugelassen sind - anders als Nikotinpflaster oder Nikotin-Kaugummis. Am besten sei es, wenn Raucher komplett aufhören und Nichtraucher gar nicht erst anfangen mit E-Zigaretten und Tabakerhitzern. "Nur das macht den Körper frei von Schadstoffen und ermöglicht ein gesundes Leben."/wdw/DP/mis
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