Die Space-Tech-Branche erlebt aktuell einen Boom, der auch an den Finanzmärkten nicht vorbeigeht. Während die großen Namen wie SpaceX von Elon Musk und Blue Origin von Jeff Bezos bislang noch den Schritt an die Börse scheuen, gibt es zahlreiche börsennotierte Unternehmen, die von der zunehmenden Bedeutung der Raumfahrt profitieren – darunter Boeing (Boeing Aktie), Lockheed Martin (Lockheed Martin Aktie) und Virgin Galactic. Besonders bemerkenswert ist die jüngste Börsenpremiere von Voyager Technologies, dessen Aktien am ersten Handelstag um mehr als 80 Prozent in die Höhe schossen – anschließennd ging es aber wieder steil nach unten.
Ein weiteres Unternehmen, das bald an die Nasdaq strebt, ist Firefly Aerospace. Das Unternehmen für Raketenbau hat seinen Antrag zur Börsennotierung gestellt und will künftig unter dem Tickersymbol "FLY" gehandelt werden, berichtet der US-Nachrichtensender CNBC. Firefly, das erst kürzlich mit seiner Mondlandung des Blue Ghost Lander Schlagzeilen machte, könnte bald mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Die Raumfahrtbranche war zuletzt ein Magnet für Investitionen, besonders im Bereich der Verteidigungsindustrie. Laut einem Bericht von Seraphim Space flossen im zweiten Quartal 2025 insgesamt 3,1 Milliarden US-Dollar in Raumfahrt-Startups. Der Großteil der Mittel, rund 2,2 Milliarden US-Dollar, ging dabei an US-Firmen, was die Bedeutung des Marktes in den USA unterstreicht. Besonders erfreulich für die Branche: Die Investitionen in US-Raumfahrtunternehmen haben bereits den gesamten Betrag des Jahres 2024 überschritten – und das trotz Kürzungen im NASA-Budget und der Unsicherheit durch protektionistische Handelspolitiken.
Neben amerikanischen Unternehmen konnten auch internationale Start-ups von der Finanzierungswelle profitieren. So erhielt der deutsche Anbieter für Raketenstarts Isar Aerospace in einer Series-C-Finanzierungsrunde 174 Millionen US-Dollar, während der chinesische Anbieter Qianxun Spatial Intelligence 137 Millionen US-Dollar einsammelte. Der größte Deal des zweiten Quartals stammte jedoch von Impulse Space: Das Unternehmen brachte in einer Series-C-Runde 300 Millionen US-Dollar auf.
Venture-Capital-Firmen waren auch in diesem Jahr die aktivsten Investoren im Raumfahrtsektor und machten 77 Prozent der Investitionen aus – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hohe Investitionen flossen in Projekte für bewohnte Raumstationen sowie in On-Orbit-Services und Energiespeicherung.
Interessanterweise investieren nun auch Unternehmen der Raumfahrtbranche selbst in andere Tech-Bereiche. So heißt es in einem Bericht des Wall Street Journals, dass SpaceX bereit ist, 2 Milliarden US-Dollar in xAI zu investieren, das Unternehmen hinter dem umstrittenen Chatbot Grok. Diese Investition ist Teil eines größeren Finanzierungspakets über 10 Milliarden US-Dollar, das SpaceX durch Morgan Stanley angekündigt hat.
Die Raumfahrtbranche steht somit nicht nur für technologische Innovationen, sondern auch für spannende Investitionen, die ihre Entwicklung weiter beschleunigen dürften.
ARIVA.DE Redaktion/fh
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