Am Aktienmarkt kamen die Umsatzzahlen und die bestätigten Jahresziele gut an. Die Aktie legte zuletzt um rund 1,7 Prozent auf 175,34 Euro zu und gehörte damit zu den gefragtesten Werten im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50; seit dem Jahreswechsel summiert sich damit das Kursplus auf fast 12 Prozent.
Der Umsatz schrumpfte in den drei Monaten bis Ende September wegen ungünstiger Wechselkurse im Jahresvergleich um 2,4 Prozent auf knapp 6,6 Milliarden Euro, wie der Konzern in Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis - Währungseffekte und die Folgen des Weiterreichens gesunkener Energiepreise an die Kunden ausgeklammert - legten die Erlöse um 1,9 Prozent zu. Die Nachfrage nach medizinischen Gasen blieb dabei der Wachstumstreiber. Die Entwicklung fiel im Rahmen der Analystenerwartungen aus.
Das Gasegeschäft, das den größten Anteil am Umsatz ausmacht, entwickelte sich in den Regionen unterschiedlich. In der Region Amerika legten die Erlöse auf vergleichbarer Basis um fast fünf Prozent zu; das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben im Geschäft mit großen Industriekunden vom Start neuer Produktionsanlagen. Vor allem die Erlöse von medizinischen Gasen in den USA zogen dank höherer Preise kräftig an. Während die Konzernerlöse in Europa, Naher Osten und Afrika leicht zulegten, gingen sie in der Region Asien-Pazifik etwas zurück.
Für 2025 nimmt sich die Unternehmensführung um Air-Liquide-Chef Jackow weiterhin eine Steigerung der operativen Gewinnmarge vor. Bis Ende 2026 soll diese kumuliert über fünf Jahre um 460 Basispunkte steigen. Die operative Marge hatte 2024 um 1,50 Prozentpunkte auf 19,9 Prozent zugelegt.
Air Liquide zeigt operative Widerstandskraft und hat den Markt mit bestätigten Zielen sowie einem positiven Kursverlauf reagieren sehen; Anleger sollten jedoch die Effekte ungünstiger Wechselkurse und die regional unterschiedlichen Entwicklungen berücksichtigen. Eine konservative Vorgehensweise wäre, Positionen zu prüfen und gegebenenfalls schrittweise aufzubauen oder abzusichern, statt kurzfristig hohe Einsätze zu tätigen. Langfristig orientierte Anleger könnten die Margenverbesserungsziele und das Wachstum bei medizinischen Gasen als positives Signal werten, sollten aber das Branchen- und Währungsrisiko in ihre Entscheidung einbeziehen.
In den Beiträgen werden Unternehmensmeldungen hervorgehoben, die auf Umsatzwachstum, kommerzielle Erfolge, Rekordinvestitionen und Margenverbesserungen hinweisen, während die Autoren nach der weiteren operativen und Kursentwicklung fragen. Kritische Stimmen verweisen auf verfehlte Zahlen bzw. Umsatzrückgänge wegen sinkender Energiepreise, Bedenken zur Verschuldung zur Finanzierung der Investitionen sowie unterschiedliche Anlegerreaktionen einschließlich Verkäufen ehemaliger Langfristanleger. Weitere wiederkehrende Themen sind Dividendenpolitik, strategische Wasserstoffprojekte und Partnerschaften sowie eine gemischte Stimmung zwischen Zuversicht in die Strategie und Zurückhaltung wegen Finanzierungs- und Kursrisiken.
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