Der Bericht analysiert, wie sich institutionelle Kapitalflüsse, regulatorische Klarheit und technologische Produktreife 2025 erstmals synchron entwickelt haben und warum genau diese Kombination das Fundament für 2026 bildet.
Eine der zentralen Thesen des Reports lautet: Der klassische Bitcoin-Vierjahreszyklus verliert an Bedeutung. Zwar bleibt das Halving als geldpolitischer Mechanismus relevant, doch sein Einfluss auf die Preisbildung nimmt ab. Stattdessen entwickelt sich Bitcoin zunehmend zu einem makroökonomisch getriebenen Asset – vergleichbar mit Gold, aber mit höherer Liquidität und globaler Handelbarkeit.
Institutionelle Akteure wie Unternehmen und staatliche Fonds absorbierten 2025 ein Vielfaches der neu geschaffenen Bitcoin-Menge – entweder über eine Exposure zu ETFs oder den Aufbau von eigenen Treasuries. Gleichzeitig gingen die Drawdowns deutlich zurück: Rücksetzer von mehr als 30 Prozent blieben aus – ein klares Signal für eine stabilere Marktstruktur.
Die Konsequenz: Bitcoin wird weniger von Retail-Zyklen getrieben, sondern stärker von langfristigen Allokationsentscheidungen.
Ein weiterer struktureller Treiber sind Krypto-ETPs (Exchange Traded Products). Laut 21shares steuern diese Produkte bis Ende 2026 auf ein verwaltetes Vermögen von über 400 Milliarden US-Dollar zu und könnten damit sogar etablierte Tech-ETFs überholen.
ETPs haben sich als bevorzugter Zugangspunkt für reguliertes Kapital etabliert:
Damit fungieren sie als Brücke zwischen traditionellem Kapitalmarkt und Onchain-Ökonomie mit direktem Einfluss auf Marktstabilität und Kapitalzuflüsse.
Während Bitcoin die Rolle des Wertaufbewahrungsmittels festigt, entwickeln sich Stablecoins zur operativen Infrastruktur des digitalen Finanzsystems. Der Report prognostiziert ein umlaufendes Stablecoin-Angebot von über 1 Billion US-Dollar bis Ende 2026.
Stablecoins verlassen damit endgültig ihre Rolle als Trading-Werkzeug:
Große Zahlungsanbieter, Banken und Fintechs integrieren Stablecoins zunehmend in ihre Systeme. Regulierung – etwa durch MiCA in Europa – fungiert dabei nicht als Bremse, sondern als Beschleuniger.
Auch Dezentrale Finanzen (DeFi) stehen vor einem qualitativen Sprung. 21shares erwartet ein Total Value Locked (TVL) von über 300 Milliarden US-Dollar bis 2026 – mehr als doppelt so viel wie heute.
Der Unterschied zu früheren DeFi-Zyklen:
DeFi entwickelt sich damit von einer experimentellen Nische zu einer ernstzunehmenden Kapitalmarktinfrastruktur.
Besonders zukunftsweisend sind zwei weitere Trends:
Tokenisierung realer Vermögenswerte: Aktien, Anleihen, Private Credit und Rohstoffe wandern zunehmend onchain. Bis 2026 erwartet 21shares tokenisierte Vermögenswerte im Wert von über 500 Milliarden US-Dollar. Das ist ein massiver Effizienzgewinn für Emission, Handel und Abwicklung.
Agentic Finance (KI + DeFi): KI-Agenten übernehmen zunehmend Aufgaben wie Portfolio-Management, Renditeoptimierung und Zahlungsabwicklung – autonom, regelbasiert und rund um die Uhr. Bereits geringe Kapitalallokationen könnten hier enorme Skaleneffekte erzeugen.
Der State of Crypto – Marktausblick 2026 zeichnet kein Bild eines neuen spekulativen Hypes. Stattdessen beschreibt er den kontinuierlichen Aufbau einer globalen, programmierbaren Finanzschicht.
Für Anleger bedeutet das:
Die nächste Phase des Krypto-Markts wird leiser, aber substanzieller. Wer sie verstehen will, muss weniger auf Kursziele schauen und mehr auf Infrastruktur, Kapitalflüsse und reale Nutzung.
Mehr Informationen und vollständiger Bericht:
Der vollständige State of Crypto #16 – Marktausblick 2026 ist bei 21shares verfügbar und richtet sich an Investoren, die den nächsten Entwicklungsschritt digitaler Assets strategisch einordnen wollen.
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