Meta Platforms ist ein globales Technologieunternehmen, das sich auf soziale Medien, virtuelle Realität und Augmented Reality konzentriert.
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EU nimmt Meta ins Visier: WhatsApp-Regeln für KI-Dienste lösen Wettbewerbsermittlungen aus

Die EU ermittelt gegen Meta: Die Kommission untersucht, ob der Konzern mit neuen WhatsApp-Regeln für KI-Anbieter den Wettbewerb im europäischen Markt behindert. Droht dem Tech-Riesen eine weitere hohe Geldstrafe? Bislang bleiben große Kursbewegungen bei der Meta-Aktie aus. Im vorbörslichen Handel steht die Aktie rund 0,8 Prozent im Plus.
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Die EU-Kommission verschärft ihren Kurs gegen US-Techriesen – diesmal ist Meta betroffen. Brüssel hat ein neues Kartellverfahren gegen den Facebook-Konzern eröffnet, da dieser den Zugang externer KI-Anbieter zu WhatsApp eingeschränkt hat. Die Behörde will prüfen, ob Meta damit den Wettbewerb im boomenden KI-Geschäft behindert.

Auslöser ist eine Richtlinie, die Meta im Oktober eingeführt hat. Diese untersagt KI-Firmen die Nutzung von WhatsApp über ein Tool, das Unternehmen normalerweise für die Kommunikation mit Kunden verwenden dürfen, sofern KI die Hauptdienstleistung ist. Funktionen wie die automatisierte Kundenbetreuung bleiben allerdings erlaubt. Dennoch befürchtet die Kommission, dass die Regeln Drittanbieter-basierte KI-Services im Europäischen Wirtschaftsraum weitgehend ausbremsen könnten.

Meta weist die Vorwürfe entschieden zurück. Ein WhatsApp-Sprecher nannte die Anschuldigungen "haltlos" und betonte, die technische Schnittstelle der App sei nie für KI-Chatbots ausgelegt gewesen und würde dadurch überlastet werden. Zudem gebe es einen intensiven Wettbewerb und Nutzer könnten KI-Dienste auf vielen anderen Wegen erreichen, beispielsweise über App-Stores, Suchmaschinen oder Betriebssystem-Integrationen.

Damit verfolgt die EU eine klare Linie: Erst kürzlich verhängte sie milliardenschwere Strafen gegen andere Tech-Schwergewichte. So musste Google (Alphabet A Aktie) wegen Wettbewerbsverstößen im Online-Werbemarkt 2,95 Milliarden Euro zahlen. Apple (Apple Aktie) wurde wegen Verstößen gegen Anti-Steering-Regeln mit 500 Millionen Euro belegt. Und auch Meta kassierte bereits im April eine Strafe von 200 Millionen Euro, da dem Unternehmen vorgeworfen wurde, seinen Nutzern keine ausreichende Wahl beim Umgang mit ihren Daten zu lassen.

Für Meta könnte es erneut teuer werden. Bei Kartellverstößen sind bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes möglich. Ein Ende des neuen Verfahrens ist nicht absehbar, da ähnliche Untersuchungen in der Vergangenheit Jahre dauerten.

Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera betonte, dass Europa sicherstellen müsse, dass Bürger und Unternehmen von der KI-Revolution profitieren, ohne dass große Plattformen innovative Konkurrenten verdrängen. Die Untersuchung gilt im gesamten EWR, mit Ausnahme Italiens, wo bereits ein eigenes Verfahren gegen Meta läuft.

Auch politisch bleibt das Thema brisant. US-Präsident Donald Trump hatte Brüssel mehrfach vor Konsequenzen gewarnt, sollten europäische Behörden US-Konzerne aus seiner Sicht übermäßig ins Visier nehmen.

Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq liegt die Meta-Aktie derzeit rund 0,8 Prozent im Plus. Ein Anteilschein kostet aktuell 644,76 US-Dollar (Stand: 14:30 Uhr).

Autor: sbh-Redaktion/FH




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