Artikel von Februar 2022:
"Die Restrukturierung der Schulden bleibt ein hohes Risiko, daran kann es keinen Zweifel geben. Das schätzt das Management von Steinhoff in seinem Geschäftsbericht selbst so ein. Im (übersetzten) Wortlaut steht dort:
„Zum 30. September 2021 belaufen sich die Schulden der Gruppe auf der Holding-Ebene (Corporate and Treasury Services), auch CVA-Schulden genannt, auf 9,7 Mrd. Euro (vor der Rückzahlung von Mattress Firm in Höhe von ca. 453 Mio. Euro im Oktober 2021) und haben derzeit eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022.“
Aktuell steht Steinhoff folglich mit über 9 Mrd. Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide. Die gegenüberstehenden Werte genügen trotz der milliardenschwerer börsennotierter Beteiligungen nicht. Unter dem Strich fehlen mehr als 5 Mrd. Euro.
Die CVA-Schulden werden voraussichtlich mindestens bis Mitte 2023 verlängert, vielleicht auch bis Ende des nächsten Jahres. Danach wird Tacheles geredet: Entweder die Steinhoff Holding kann die Gläubiger vollständig ausbezahlen oder es gibt einen Tausch von Fremd- in Eigenkapital, was wohl einer Enteignung der bestehenden Aktionäre gleichkommen würde."
Auch ein neuer Finanzier will jedoch einen Puffer sehen, mit dem die Schulden abgetragen werden können. Sieht er diesen nicht, wird er sich nach anderen Gelegenheiten mit besserem Chance-Risiko-Verhältnis umsehen. Von daher erscheint die Hoffnung auf den rettenden Geldgeber verfrüht
Die bestehenden Gläubiger wiederum werden einen Schlussstrich ziehen wollen. Sobald alle wesentlichen Beteiligungen börsennotiert sind, können sie die unkomplizierte Aufteilung des kompletten Steinhoff-Vermögens in die Wege leiten."
www.onvista.de/news/...2023-geht-es-ans-eingemachte-516844751
Die Leitzinsen waren noch im Mai 2022 bei 0,75%!
Sie sind in kürzester Zeit auf über 5% angestiegen.
Damit war es für alle Investoren ein No-Go und die Pleite amtlich! Aus dem Grunde wurde im Dezember 2022 in der Aktionärsversammlung der Stecker gezogen und das Schutzschirmverfahren beantragt, sowie Übergang des Vermögens an die Fremdkapitalgeber.
Wenn man nicht ein Jahr gepennt hat, hat man ALLES mitbekommen und im Geschäftsbericht ist auch ALLES vermerkt... Nur lesen muss man dann noch können...