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Die ersten Trader scheinen den (m.M.n. übertriebenen) Kurssturz auch als Gelegenheit zu sehen:
https://www.rumas.de/artikel-express-service/...rssturz-uebertrieben/
Die aktuellen Ergüsse der Analysten zu PSI findest Du immer hier: https://www.psi.de/de/psi-investor-relations/analyst-ratings/
Für mich sind da i.d.R. nur die zusätzlichen Infos aus den Calls interessant. Zu den Halbjahreszahlen haben bisher nur 4 von 7 Analysten ein Update erstellt. Das letzte Update ist von Quirin. Das gibt im wesentlichen aber nur die Infos aus der Halbjahresmeldung wieder. Daher bin ich nicht weiter darauf eingegangen.
Die Kursziele der Analysten kannst Du eh vergessen. Da kannst Du auch würfeln. Und die richtig guten Analysen findest Du auch nicht frei im Internet zur Ansicht. Seine Meinung zur Aktie muss man sich schon selbst bilden.
GSC hat es doch noch geschafft, den HV-Bericht zu erstellen. Allerdings inhaltlich etwas dürftig und außerdem durch die Verspätung auch nur noch bedingt informativ...
https://www.psi.de/fileadmin/files/downloads/...ericht_2023-05-23.pdf
https://www.psi.de/de/psi-pressevents/...strategische-zusammenarbeit/
Die Meldung ist zwar nun schon ein paar Tage alt, aber interessanter Fakt am Rande - es ist der größte Auftrag im Bereich Logistik, den PSI jemals bekommen hat.
Ich hatte gestern ein längeres Telefonat mit der IR. Falls jemand ne konkrete Frage hat - vielleicht kam das Thema ja gestern zufällig mit zur Sprache...
sieht bei Dr. Kalliwoda wie folgt aus:
https://www.psi.de/uploads/media/Kalliwoda09.10.23e_01.pdf
"Der Finanzvorstand der PSI sieht die weitere Entwicklung positiv und geht für das Gesamtjahr weiterhin von einem Umsatz von rund 270 Millionen Euro aus. Im Segment Energie wird mit einem Rückgang von 5-6 % gerechnet, während das Produktionsmanagement mit einem Gesamtwachstum der Neuaufträge von 10 % deutlich besser abschneidet. Trotz des negativen EBIT von -5,36 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 bleibt das Unternehmen für das Gesamtjahr bei einem EBIT von 5-7 Millionen Euro. Aufgrund des stark wachsenden Auftragseingangs und einer sich erholenden Energiebranche halten wir ein EBIT von 8,27 Mio. für realistisch.
Das dritte Quartal wird weiterhin schwierig bleiben, da PSI weiterhin mit den älteren schwachen Aufträgen zu kämpfen hat. Diese verursachen Kosten und blockieren Mitarbeiter, die nicht für vielversprechendere Aufträge eingesetzt werden können. Dennoch wird bereits für Q3 mit einem positiven EBIT gerechnet, da die schwachen Aufträge besser kalkuliert werden könnten und bald abgearbeitet werden. Für den Bereich Produktionsmanagement wird eine weiterhin positive Entwicklung erwartet, sodass zum Jahresende mit einem dynamischen Wachstum zu rechnen ist. Wir erwarten derzeit ein EBIT von 4,3 Millionen Euro im dritten Quartal und 9,36 Millionen Euro im vierten Quartal."
Schau mer mal...
https://www.psi.de/de/psi-pressevents/...isierung-im-dritten-quartal/
Zahlen Q3 für mich unspektakulär. EBIT mit 2,65 Mio € leicht unter der Prognose von Kalliwoda, wobei hier wohl die Verbuchung einiger wichtiger Lizenzen im Bereich Metall im Vergleich zum Vorjahr erst in Q4 erfolgte. Generell sind unterjährige Vergleiche bei PSI immer mit Vorsicht zu genießen, da Q4 das entscheidende Quartal ist.
Der weiterhin sehr hohe Auftragseingang schafft berechtigte Hoffnungen, dass PSI 2024 wieder zurück in die Spur kommt. Mal schauen, ob die "ständig wiederkehrenden Einmalbelastungen" mit Schrimpf nun auch hinter uns liegen. Die haben schon extrem genervt. Im Nachhinein ist es echt unverständlich, wie man die Managementprobleme im Bereich Energie so eskalieren lassen konnte. Da hat wohl auch der Aufsichtsrat "ein wenig" gepennt.
Nächste Woche fängt nun endlich auch der neue CEO an, der sicher die letzten Monate schon heftig zum "Kennenlernen" von PSI genutzt hat. Dann fehlt nur noch der neu CTO.
Mal schauen, ob der neue CEO noch ein paar Wertberichtigungen u./o. Vorsorgeposten in den JA 2023 reinpacken wird. 2023 ist eh versaut. Da ist es dann wohl mehr oder weniger egal, ob zum Schluß 5 oder 9 Mio EBIT unterm Strich stehen. Laut Aussage PSI hat aber der CFO zum Halbjahr schon ordentlich berichtigt/Vorsorge getroffen. Schau mer mal.
Die Probleme mit den Redispach 2.0 Aufträgen sollten wohl vom Tisch sein, nachdem ein paar der nachträglichen Änderungen in den Normen wieder zurückgenommen wurden. Hier hat PSI wohl ein wenig Glück im Unglück.
Von den 4 "Altlast-Verträgen" im Bereich Energie hat man sich wohl inzwischen mit 2 Kunden geeinigt, mit 1 weiteren Kunden ist man angeblich auf einem guten Weg und beim 4. Kunden ist wohl noch ein wenig offen, wie es ausgeht (Wissensstand von vor ein paar Wochen). Wäre schön, wenn man jetzt endlich nach vorne schaun könnte.
Mal schauen, wie lange es dauern wird, das leichtfertig zerstörte Vertrauen der Anleger wieder neu aufzubauen.
Es sieht so aus, dass die Forscher den Südpol in diesem Jahr gefunden haben. Nun stellt sich die Frage, wann das Nordlicht wieder sichtbar wird.
Der Bereich Produktionsmanagement hat sich sehr gut entwickelt, 2017 erreichte die EBIT-Marge erstmals einen zweistelligen Wert. 2022 lag sie bei 15 Prozent.
Nach Verbuchung der Lizenzeinnahmen im Q4 wird auch 2023 ein gutes Endergebnis stehen, auch wenn die 15 Prozent nicht erreicht werden.
Warum sich PSI nach dem Vorstandswechsel besser entwickeln sollte, fokussiert sich besonders auf die dürftige Performance im Bereich Energie. Es zeichnet sich ab, dass nunmehr das gesamte Management mit Hochdruck daran arbeitet, die Marge zu verbessern.
Der Bereich Energiemanagement hat noch nie eine zweistellige EBIT-Marge erzielt. PSI hat in den letzten zehn Jahren bis 2022 durchschnittlich eine Marge von gerade mal 5,4 Prozent erreicht. Der Spitzenwert lag 2016 bei 8,36 Prozent. Es gab keinen Aufwärtstrend.
Als Aktionär habe ich über die Jahre gerne die 3 Euro Dividende pro Aktie eingestrichen. Der Konzern hatte rund 48 Mio. Euro ausgeschüttet.
Wenn davon zehn bis zwanzig Millionen in ein wirksames Controlling investiert worden wäre, wären derbe Rückschläge vermieden worden. Mit kontinuierlichem Fortschritt sähen wir heute ganz andere Kurs-Regionen.
Der Aufsichtsrat unterlag in der Personalie Dr. Schrimpf offensichtlich einigen sehr teuren Fehleinschätzungen. Der AR hat etwas gut zu machen. Wir Aktionäre werden den Aufsichtsrat kritischer begleiten. Robert Klaffus könnte gut passen; nebenbei spricht es eher für ihn, da Siemens auf die volle Sperrfrist bestanden hat.
Für mich gilt :
Die Performance ist wichtiger als die Dividende
Transparente, belastbare Unternehmensziele
Prognostizierte Zahlen sollten so defensiv sein, dass sich daher für Analysten und Investoren eine größere Unschärfe darstellt. Das dadurch erhöhte spekulative Momentum könnte der Aktie gut tun. PSI könnte dann auch endlich mal positiv überraschen.
Ich möchte mich zuerst bei Herrn Pierschke bedanken. Ein viertel Jahrhundert standen wir in Kontakt und er war dabei immer freundlich, kompetent und engagiert. Ohne ihn wäre ich für meine Verhältnisse niemals so stark in PSI investiert gewesen und hätte auch wesentliche Anteile niemals so lange gehalten.
Ich danke Herrn Dr. Schrimpf. Er war für mich immer vertrauenswürdig. Mit dem CEO gab es herbe Enttäuschungen, aber seine Bilanz ist in Summa deutlich positiv. Die 48 Euro pro Aktie wurden unter seiner Führung erreicht. Er hatte immer für eine eigenständige, unabhängige PSI gekämpft. Wir Aktionäre haben davon profitiert. Vielleicht war es zu sehr eine One-Man-Show; mit einem starken, gleichberechtigten Team hätte es vielleicht gut weitergehen können.
Mein Dank gilt auch den zahlreichen PSI-Mitarbeitern.
Außerdem danke ich Handbuch, der uns über den langen Zeitraum mit News und Meinungen versorgte.
Für mich war die PSI-Aktie aber auch immer einem höheren Risiko ausgesetzt. Bei einem großflächigen Stromausfall bliebe wahrscheinlich auch was an PSI hängen - berechtigt oder unberechtigt. Ich sehe natürlich weiterhin großes Potential in die PSI-Software, bin aber mit dem 45 Euro-Exit zufrieden. Nach dem Cybercrash ist das Angebot m.E. fair.
Ich kann nicht beurteilen, welche Kräfte die geplante Übernahme vorangetrieben haben, aber Herr Klaffus blieb für mich immer ein Unsicherheitsfaktor. Auch deshalb bin ich froh, mit diesem Ergebnis abgeschlossen zu haben. Seine Zuwendung zu Microsoft und Google war für mich fragwürdig. Nun geht das Unternehmen an die USA. Deutschland verliert wieder ein Stück Souveränität.
Bleibt zu hoffen, dass die Mitarbeiter weiterhin zu guten Konditionen ihren Job erledigen können. Mit stärkerer finanzieller Ausstattung und ohne lästige Berichte könnte PSI-Software international ein viel größerer Player werden.
Ich wünsche allen Gesundheit und ein glückliches Händchen in allen Lebenslagen.
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