So viele falsche Informationen auf einmal... Zum Glück verfolge ich Meyer Burger schon länger.
Zunächst einmal sollte man wissen, dass Sentis Capital noch 2018/19 Gunter Erfurt (Gunter Erfurt ist seit 2015 im Top-Management und wurde von Sentis immer als faktischer CEO bezeichnet) kritisiert hat, deutsche Industriepolitik zulasten der Aktionäre zu machen. Anstatt an REC exklusiv das Equipment zu liefern, solle man es doch bei grossen Chinesen versuchen. Konnte man alles auf deren Seite Change Meyer Burger lesen. Alle anderen waren da noch gar nicht involviert.
Sentis, Herr Schenker, Frau Vlietstra, Herr Fähndrich und weitere Anleger haben dann eine Aktionärsgruppe gebildet, um eine ausserordentliche GV einzuberufen, um Mark Kerekes in den Verwaltungsrat zu wählen. Offensichtlich waren damals alle gute Freunde. Zuvor wollte Sentis mit damals ca. 8% sogar gleich zwei Verwaltungsratsmandate. Kollege Anton Karl sollte auch bedacht werden. Zeigt, den Anspruch den die Herren hatten.
Es wurde heftig und öffentlich mit dem alten Verwaltungsrat und Management gestritten. Die Aktionärsgruppe scheiterte und Herr Kerekes wurde nicht gewählt.
Vermutlich sind die Pläne vom alten Management nicht aufgegangen und MBT stand vor dem Absturz. Deshalb dürfte man auf Sentis und die anderen zugegangen sein. Es ist bekannt, dass niemand mehr das Equipment von MBT kaufen wollte. Die Umsätze brachen dramatisch ein.
In der Not kam man wohl auf die Idee eine eigene Produktion von Solarzellen und -modulen mit dem eigenen Equipment aufzubauen. Die Aktionärsgruppe wurde eingebunden, alle haben in der Kapitalerhöhung signifikant investiert (ausser Gunter Erfurt, er wollte kein Risiko eingehen) und den Strategiewandel implementiert.
Und dann müssen sich die Akteure der ehemaligen Aktionärsgruppe ordentlich zerstritten haben.
Herr Fähndrich verkauft einen Grossteil seiner Aktien und will nicht mehr antreten.
Dann wird Sentis öffentlich von Frau Vlietstra vorgeworfen Aktien zu verkaufen. Diese leugnet das erst, muss dann aber kleinlaut eingestehen ein Drittel der Aktien (vermutlich nahe am Höchstkurs, Journalisten aus dem Umfeld empfahlen noch den Kauf von MBT-Aktien) verkauft zu haben.
Frau Vlietstra wirft Sentis vor, Zugang Unternehmensinterna zu haben und Herrn Kerekes vom Anlageerfolg von Sentis zu profitieren und dadurch Interessenskonflikte zu haben.
Sie scheint ihr Vertrauen verloren zu haben und verkauft auch ihre Aktien in der Folge. Das Paket dürfte einen Wert von über 20 Mio. CHF gehabt haben.
Am Zürcher Kapitalmarkt wurden auch mögliche Aktiengeschäfte von Sentis-Co-Geschäftsführer Anton Karl diskutiert.
Um vermutlich von den fragwürdigen Aktientransaktionen von Sentis und seiner Geschäftsführer abzulenken, verfasst Herr Stefan Barmettler, Chefredakteur der schweizerischen Handelszeitung einen Artikel, der wahrlich eine Nebelgranate ist. Der Intimus vom MBT-IR-Chef Andreas Durisch (vorher für Sentis tätig) hatte zuvor seinen Lesern die MBT-Aktie für über 0.50 CHF empfohlen. Alles Gefälligkeiten?
Die Leser haben zumindest viel Geld verloren. Denn bei 0.30 CHF empfahl er MBT wieder zum Verkauf. Er dürfte wohl auch Ärger bekommen haben.
Und seitdem wird auch das Forum überflutet mit Postings von Matterhorn, Ana & Co. Werden die Sentis-Themen angesprochen, umso intensiver.
Ein Club reicher Leute, bei den einigen wohl die Gier in den Kopf gestiegen ist und sich seitdem öffentlich bekriegen. Und ein Aktionär wie Sentis, der aktiv mit Meyer Burger Aktien im grossen Stil handelt ohne diese Transaktionen zu melden (diese sogar erst geleugnet hat), aber gleichzeitig über Herrn Kerekes die Geschicke und auch die Kommunikation mitbestimmt, ist sicherlich nicht im Interesse von Aktionären.
Frau Vlietstra und Herr Fähndrich bestimmen nicht mehr die Geschicke des Unternehmens. Vermutlich wollten sie nicht mehr mit Sentis im gleichen Bot sitzen.
Genauso wie wahrscheinlich die zwei CFOs, die Meyer Burger in Rekordzeit verlassen haben.
Jeder sollte sich hier seine eigenen Gedanken machen und immer kritisch recherchieren.