Als ITler muss ich sagen, dass solche komischen Gerüchte nur von irgendwelchen Bussinessleuten kommen können. TR ist ein FinTech und ich denke, dass sie da auch halbwegs moderne agile Produktentwicklungsansätze nutzen. Heißt:
1. MVP (Minimal Viable Product) entwickeln => heißt die App in Deutschland auf den Markt bringen, Nutzer einsammeln und Feedback einholen. Dabei liegt der Fokus auf den essenziellen Features. Alles andere sollte man dann eher durch externe Bibliotheken/Services integrieren (in dem Stadium bringt etwas existierendes nachzubauen für den Endkunden keinen Mehrwert).
2. Skalierung => heißt die App mit dem eingearbeiteten Feedback auf weitere Nutzer/Märkte ausrollen. Warum? Der Vorteil von Software ist, dass man nach der Entwicklung mehr oder weniger beliebig Nutzer damit bedienen kann, da man nicht wie bei Hardware o.ä. eine zusätzliche Fabrik errichten muss, was Zeit und Geld kostet.
(Natürlich muss man ggf. kleinere Anpassungen vornehmen Aufgrund unterschiedlicher rechtlicher Rahmenbedingungen und benötigt mehr Server)
3. Kann auch parallel zu 2. passieren Featureumfang erweitern (z.B. Kryptos etc.)
4. Jetzt könnte man überlegen die eingekauften/externen Services intern nachzubauen. D.h. frühestens in ein paar Jahren macht das möglicherweise Sinn. Aber auch nur möglicherweise. Denn durch Corona hat Digitalisierung einen ziemlichen Schub bekommen, wodurch Entwickler noch begehrter sind als schon vor Corona.
D.h. bis man das nötige Personal hat um LuS quasi nachzubauen, dürfte es Monate dauern, bis man überhaupt mit der Entwicklung anfangen könnte (und viele Start Ups sind an zu schnellem Personalwachstum gescheitert). Dann dürfte die Entwicklung Jahre dauern. Dann hat man laufende Kosten für den Betrieb und auch Risiken (man kann z.B. nicht die Schuld auf LuS schieben, wenn was schief geht). Und solche unnötigen Risiken holt man sich erst rein, wenn es sich finanziell lohnt. Im Januar als LuS mal kurz Probleme hatte, hätte dass das Ende für TR bedeuten können, wenn sie für alles verantwortlich gewesen wären und die Lösung mehrere Tage gedauert hätte, da TR noch so neu ist.
Ich vermute eher, dass man in Zukunft weitere wie Tradegate etc. anbinden wird. Das hat Vorteile für den Kunden, da größere Auswahl an handelbaren Produkten und für TR hat es den Vorteil besser die Provisionen verhandeln zu können und sie gehen weniger Risiken ein, weil TR nicht lahmgelegt ist wenn z.B. LuS mal nicht funktioniert.
Das ist aber ein Szenario was noch Jahre dauern könnte und durch das generell wachsende Geschäft von TR kompensiert werden dürfte. ALso für mich alles sehr entspannt und unnötige Panikmache.