JinkoSolar unter Druck: Goldman Sachs hebt Kursziel leicht an, behält aber Rating "sell" - Wie passt das zusammen?
In einer neuen Analyse vom 19. November 2025 hat Goldman Sachs das Kursziel für die Aktie von JinkoSolar Holding Co. Ltd. (ISIN:
US47759T1007, WKN:
A0Q87R, Ticker-Symbol: ZJS1, NYSE-Symbol: JKS) von zuvor 18 USD auf jetzt 20 USD angehoben – das Rating "sell" aber bestätigt. Diese Kombination aus leichtem Kurszielanstieg und gleichzeitigem Verkaufssignal macht die Studie besonders spannend. Goldman Sachs zeigt damit erneut: Das Haus sieht bei JinkoSolar strukturelle Probleme, die auch ein kurzfristig stärkeres Marktumfeld nicht überdecken kann. Die Aktie schloss zuletzt an der NYSE bei 27,99 USD und verlor dabei 2,3 %. Aus Sicht von Goldman Sachs ist das aktuelle Kursniveau deutlich zu hoch.
Warum Goldman Sachs trotz Kursziel 20 USD an "sell" festhält
In der JinkoSolar-Aktienanalyse betont Goldman Sachs, dass die Rahmenbedingungen für große Solarmodul-Hersteller zunehmend schwieriger werden. Die Analysten sprechen offen von einer Branche, die "zwischen Überkapazitäten, Margendruck und geopolitischen Risiken feststeckt". Ein Kernzitat aus der Studie lautet: "JinkoSolar kämpft mit strukturellen Wettbewerbsnachteilen, die sich nicht durch kurzfristige Marktbewegungen kaschieren lassen." Goldman Sachs hebt die Bedeutung dieses Satzes hervor, indem sie klarstellen: Das Rating "sell" ist keine Momentaufnahme, sondern eine fundamentale Einschätzung.
Kursziel 20 USD: Warum Goldman Sachs nur minimal optimistischer wird
In der JinkoSolar-Aktienanalyse räumt Goldman Sachs ein, dass JinkoSolar kurzfristig von niedrigeren Polysiliziumpreisen, stabilisierenden Lieferketten und vereinzelten Großprojekten profitieren könnte. Der Analyst formuliert es so: "Wir honorieren die kurzfristige Volumenstärke von JinkoSolar, doch sie ändert nichts an der langfristig sinkenden Ertragskraft." Genau deshalb erfolgt die leichte Anhebung auf ein Kursziel von 20 USD – nicht aus bullischer Begeisterung, sondern aus analytischer Präzisierung.
Die zentralen Risiken für JinkoSolar laut Goldman Sachs
Goldman Sachs nennt in seiner JinkoSolar-Aktienanalyse mehrere Belastungsfaktoren, die auch künftig auf der Aktie lasten könnten:
Erstens der zunehmende Preisdruck im Solarmarkt. Laut Goldman Sachs befindet sich die Branche in einer Phase der Konsolidierung, in der Effizienz und Kostenvorteile entscheidend sind. "JinkoSolar verliert im globalen Wettbewerb an relativer Stärke", heißt es in der Analyse.
Zweitens warnt Goldman Sachs vor geopolitischen Spannungen und einer härteren Regulierung chinesischer Solarfirmen in US- und EU-Märkten. Diese könnten JinkoSolar "direkt und unverhältnismäßig stark" treffen.
Drittens sieht die JinkoSolar-Aktienanalyse anhaltende Risiken auf der Finanzierungsebene. Die Analysten schreiben: "Die Bilanzstruktur von JinkoSolar bietet wenig Puffer gegen Marktschocks – ein Risiko, das der Markt unterschätzt."
Warum die Aktie laut Goldman Sachs klar überbewertet ist
Trotz eines Kursniveaus von 27,99 USD sieht Goldman Sachs die Aktie von JinkoSolar fundamental als überbewertet. In der JinkoSolar-Aktienanalyse heißt es: "Der Markt preist eine Erholungsdynamik ein, die wir bei JinkoSolar weder operativ noch strategisch erkennen können."
Mit anderen Worten: Die Bewertung passt aus Sicht der Analysten nicht zu den realistischen Zukunftsaussichten des Unternehmens.
Goldman Sachs sendet ein deutliches Signal an Anleger
Dass Goldman Sachs die Aktie weiterhin mit Rating "sell" einstuft, ist ein Signal der Klarheit.
In der Analyse heißt es dazu: "Unser Rating ‚sell‘ basiert auf strukturellen Argumenten, nicht auf kurzfristigen Marktschwankungen." Für Investoren bedeutet das: Auch wenn die Solarbranche langfristig ein Gewinner der Energiewende bleibt – JinkoSolar gehört aus Sicht von Goldman Sachs nicht zu den Top-Playern dieser Zukunft.
Fazit
Die JinkoSolar-Aktienanalyse von Goldman Sachs vom 19. November 2025 zeichnet ein Bild, das klarer kaum sein könnte: Leicht höheres Kursziel bei 20 USD, aber unverändertes Rating "sell". Goldman Sachs und Analysten weltweit sehen in der Aktie mehr Gefahren als Chancen. Besonders die harsche Tonlage zeigt, dass Goldman Sachs die Probleme nicht in kurzfristigen Schwächen sieht, sondern tief im Geschäftsmodell verankert.
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Autor: Redaktion, aktiencheck.de
Veröffentlicht am: 19. November 2025
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