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Interessantes zur Finanzkrise

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Passende Knock-Outs auf DAX

Strategie Hebel
Steigender DAX-Kurs 5,01 10,00 20,03
Fallender DAX-Kurs 5,77 9,99 19,99
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen finden Sie jeweils hier: DE000NB11KK1 , DE000NB17UX0 , DE000NB4LQE8 , DE000NB32ZJ7 , DE000NB2MJF2 , DE000NB24NX1 . Bitte informieren Sie sich vor Erwerb ausführlich über Funktionsweise und Risiken der Produkte. Bitte beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

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Maxgreeen:

Interessantes zur Finanzkrise

14
03.08.08 10:43

Dieser Thread soll als Sammlung von Meinungen zur Finanzkrise verschiedener Medien und Autoren dienen. Interessante Artikel die ich lesenswert finde stelle ich hier rein.

 

Aus blog.frank-meyer.tv/ 02.08.08 Krisenvorsorge Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 13:03:45 Uhr   Auszug: ..

Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde..... Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.

 

!! unbedingt mal lesen

Link aus dem blog zu einem Artikel von Alan Greenspan www.gold-eagle.com/analysis/0003.html

 

 

 

 

 

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Maxgreeen:

S & P Rating Skandal

6
03.08.08 10:51
Samstag, 2. August 2008

Mitarbeiter der Rating-Agentur  S&P warnten intern vor Kreditmüll: "Last uns hoffen, dass wir wohlhabend und pensioniert sind, bevor es zusammenkracht". Trotzdem AAA Ratings.

In den USA kommt es zu einem Skandal bei der renommierten Rating-Agentur S&P. Wie aus internen Mails von Analysten und von für die Kreditbeurteilung zuständigen „Experten“ der Agentur hervorgeht, warnten diese eindringlich vor vielen Hypothekenprodukten -  wie das Wall Street Journal berichtet.

Trotz per Email dokumentierter Warnungen: Dies hielt die S&P Verantwortlichen nicht davon ab, undurchschaubaren Hypothekenderivaten die bestmögliche Auszeichnung zu geben: AAA.

Intern jedoch warnten die Analysten eindringlich davor, darin zu investieren. Zitat: "Wir sollten es nicht raten (Bonität bewerten)!" Antwort vom Vorgesetzten:  "Wir raten jeden Deal." Ausserdem wurde zusätzlich noch darauf hingewiesen: "Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert worden ist."

In einem anderen Fall urteilten die dafür betrauten Mitarbeiter sogar, dass die neu verpackten und „verdrehten“ Schuldvehikel „absolut lächerlich“ seien. Bei S&P hiess es intern, dass man darin auf keinen Fall investieren solle. Dies hielt die Bewertungsagentur allerdíngs nicht davon ab, Bestnoten zu erteilen.

Das Wall Street Journal zitierte einen Untersuchungsbericht der US-Börsenaufsicht SEC. Daraus geht hervor, dass die Methoden bei S&P kein Einzelfall waren sondern bei allen Rating-Agenturen zur Tagesordnung gehörten: Beste Bonitätsnoten trotz interner Bedenken.

In einem anderen Fall wurde ein S&P Mitarbeiter mit folgenden Worten zitiert: „Wir schaffen mit diesen CDOs ein irrsinniges Monster. Last uns hoffen, dass wir alle wohlhabend und pensioniert sind, bevor das Kartenhaus zusammenkracht.“

Die SEC hat 10 Monate bei allen großen renommierten Rating-Agenturen geforscht. Die Untersuchungsergebnisse sollen teilweise erschreckend sein.

S&P wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

www.mmnews.de/index.php/20080802720/...Rating-Agentur-S-P.html
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Maxgreeen:

US-Finanzsystem: Geheime Hilfen

6
03.08.08 10:53
Samstag, 2. August 2008

China kauft heimlich US-Dollar. EZB verkauft heimlich für über 500 Millionen Euro Gold. Folge: Gold runter, Dollar rauf - in Absprache mit US-Finanzminister Paulson.
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In der "WELT" berichtet Erwin Grandinger, Analyst und Partner der EPM Group, Berlin über "Geheime Hilfen für Herrn P." Die Analyse zeigt, wie hinter den Kulissen eifrig herumgedoktert wird, um den Eindruck "Business As Usual" zu erzeugen.
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Dazu gehören Maßnahmen wie Drückung des Goldpreises und Stützung des Dollars. Die Aktionen geschahen offensichtlich auf Anweisung des US-Finanzministers Henry Paulson, der die Aktion in heimlichen Telefonaten mit Notenbankern inszenierte.
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Pikant dabei: Die EZB bzw. das Eurosystem spielt bei der Goldpreismanipulation offenbar eine wichtige Rolle. In einer Woche wurde für über 500 Millionen Euro Gold verkauft, eine äußerst ungewöhnliche Maßnahme. Folge: Goldpreis unter Druck.
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Auf der anderen Seite sind die Chinesen offenbar bemüht, den US Dollar zu stützen: durch heimliche Käufe.

Faktisch laviert das amerikanische Finanzsystem recht Nahe am Abgrund. Uns ist es ab und zu mal eine Schlagzeile wert, wenn mal wieder ein paar mittelgroße US-Banken geschlossen werden müssen.

Zugegeben, die Tragikomödie, die momentan in Wall Street uraufgeführt wird, ist mehr als verschachtelt und kompliziert. Hinter den Kulissen versuchen die Akteure verzweifelt, den Schein zu wahren. Und manchmal gelingt es.

Wer aber glaubte, dass vor dem Hintergrund der Implosion des US-Finanzsystems in Zeitlupentempo Gold als „harte“ Währung steigen würde, sah sich enttäuscht. Der Goldpreis fiel seit der Ankündigung der Rettungsbemühungen durch Paulson um knapp 100 Dollar während der Dollar stieg.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich hat Paulson mit den chinesischen Finanzbehörden telefoniert, die sich gezwungen sahen, den Dollar zu stützen. Ihre Treasury-Bestände sind zu gewaltig, um ein schnelles Abschmieren des Dollars zu erlauben.

Und wer diese Woche den Wochenausweis des Eurosystems gelesen hat, hat sich, gelinde gesagt, verwundert die Augen gerieben. Just in der Woche nach Paulsons Rettungsaktion verkaufte das Eurosystem (EZB plus alle Notenbanken der EU) Gold und Goldforderungen in Höhe von 578 Mio. Euro. – in einer Woche wohlgemerkt. Dies ist etwa das Vielfache der „normalen“ Wochenverkäufe. Auch interessant zu sehen, dass deutsche Finanzpolitiker offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben, was hier im Hintergrund gespielt wird, und wo diese Erträge hin fließen. Paulson hat wohl auch mit dem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet telefoniert. Anders kann man solche Verkäufe zur Wahrung des Scheins nicht interpretieren. Darüber hinaus widersprechen sie inhaltlich dem sogenannten „Washington Gold Agreement“ (WGA II), denn die EZB hatte nach eigener Aussage die Goldverkäufe in diesem Fiskaljahr (September bis August) bereits abgeschlossen. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Die Politik schläft sowieso.

www.mmnews.de/index.php/20080802719/...nansystem.html#comments
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Stöffen:

Moin Max

2
03.08.08 11:25
Und ich dachte schon, die Krise sei bereits weitgehend abgehakt ;-)))
Anbei ein interessantes Statement aus dem Was-bewegt-die-Welt-Blog:

....Der Aktienmarkt reagiert nun doch deutlich auf die veränderten Rahmenbedingungen von rückläufigem Wachstum, steigender Inflation, steigenden Zinsen und nachlassenden Globalisierungseffekten!

Die Bewertungen z. B. beim Dax kann man nach dem Kursanstieg von über 250% in den 5 Jahren (2003 bis 2007), wo er von ca. 2.300 Punkten auf über 8.000 Punkte anzog und jetzt bis auf knapp über 6.000 Punkte zurückgekommen ist, sicher nicht mehr als "Superschnäppchen" bezeichnen!

Die Konjunktur kühlt sich deutlich ab, die Zinsen steigen und machen damit die Anleihen oder andere Sparformen "relativ" gesehen attraktiver und auch die Kaufkraft der Bürger lässt deutlich nach!

Die hohen Rohstoffpreise und die doch deutlichen Lohnsteigerungen, die in der Pipeline liegen bringen zusätzlich die Margen und damit die Gewinne unter Druck! Auch die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen haben deutlich zugelegt, damit wird auch die Refinanzierung bzw. die Beschaffung von Fremdkapital immer teurer und schwerer.

Also im großen und ganzen Bild keine allzu rosigen Aussichten für die Firmen! Dennoch deuten sich schon ganz deutliche Sparmassnahmen bei den Konzernen an - siehe Siemens!

Aber die Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Abkühlung düfte diese "ersten" Maßnahmen schnell überholen!

So stehen General Motors und andere große Konzerne derzeit, trotz bereits massiver Einschnitte und Einsparungen, kurz vor dem Zusammenbruch! Auch in der Finanzbranche ist noch mit einer Reihe von schlechten Meldungen zu rechnen!

Dennoch sehen wir keinen!!! "Crash" am Aktienmarkt, so wie er von einigen "Krisenpropheten" schon seit Jahren vorhergesagt wird!
Dafür sind die Rahmenbedingungen noch lange nicht schlecht genug, aber der wichtigste Punkt ist die Ausweitung der Geldmengen weltweit und damit die schleichende Inflationierung des Papiergeldes bzw. der Währungen!

Da wir alle Aktien und Indizes in Euro, Dollar oder den jeweiligen nationalen Währungen messen, sehe ich rein vom nominellen Betrag her keine große Sorge, daß diese Kurse ins "Niemandsland" abstürzen!

Dafür ist das Wachstum der Geldmengen in fast allen Staaten und Wärungen viel zu groß!

Dieses Geldmengenwachstum bewirkt, daß der Wert der einzelnen Geldeinheit abnimmt und damit das Geld zwar an Kaufkraft verliert, gleichzeitig bildet diese Poltik der "immer weicher und schwächer werdenden Währungen" aber auch eine Art Stütze für die in Euro, Dollar, Yen oder ...... ausgedrückten nominellen Aktienkurse!
Klingt kompliziert - ist aber so!!
Inflationsbereinigt dürften die Aktienkurse in den nächsten Jahren eher sinken, nominal gesehen - also von der reinen Zahl bzw. dem Kurs her - erwarten wir mehr oder weniger eine Art Seitwärtsbewegung unter großen Schwankungen!

Wir bitten Sie auch zu bedenken, daß immer mehr Leute Ihr Geld für die Bestreitung des Lebensunterhaltes benötigen.

Es würde uns daher nicht wundern, wenn man in einem ersten Schritt, als Anleger bzw. Bürger auch mal seine Einzahlungen in Sparpläne oder Fondsanlegen auf Eis legen oder sogar kündigen würde!

Diese permanenten Zuflüsse z. B. zum Zweck der Altersvorsorge stellten einen ständigen Fixposten bei den Zuflüssen in den Aktienmarkt dar! Wenn diese Quelle versiegt macht das die Situation sicher nicht leichter!

Auch die Abgeltungssteuer ab 2009 auf Aktiengewinne ( diese betrifft Gewinne, wenn die veräusserten Aktienanteile nach dem 01.01.2009 erworben wurden! ) dürfte dazu führen, daß viele Anleger - um spätere Steuerzahlungen zu vermeiden - bereits jetzt massiv, teilweise sogar auf Kredit am Aktienmarkt -vorgezogen- einsteigen!

Das stützt derzeit auch noch vor allem den deutschen Markt!

Damit verhindert man spätere Steuerzahlungen auf Gewinne und man zahlt dann in den nächsten Jahren lieber mit dem Geld, das man auf die Seite bringt die Darlehen dieser Käufe ab, als neu ( steuerpflichtig ) anzulegen!
Aber auch dieser Effekt läuft bald aus ( spätestens am 31.12.2008!! ) und vermindert somit auch den Zufluß von Geld in den Aktienmarkt in den nächsten Jahren ansteigen! Der Grund, warum dies derzeit noch nicht passiert, hat meiner Meinung nach vor allem 2 Gründe!
Zum einen hat die Öffentlichkeit noch nicht vollständig wahrgenommen, wie sich die Berechnung der Inflation in den letzten Jahren geändert hat und welche gravierenden Auswirkungen das auf die offiziellen Inflationsraten hat, die ja auch irgendwo ein Massstab dafür sind, wieviel Zins man auf seine Anlagen erwartet und fordert!

Wenn man die aktuellen Zahlen nimmt und die Inflationsrate so berechnen würde, wie man das 1983 und davor ganz selbstverständlich gemacht hat, dann müsste und würde man aktuell eine offizielle Inflation von 11,6% in den USA ausweisen.

Würde man die Berechnungsmethode von vor 1998 auf die aktuellen Zahlen anwenden, dann würde sich derzeit eine Preissteigerung von 7,3% ergeben!

Nach den neusten Berechnungsmethoden weist man nun aber nur lächerliche 4,0% aus!

Das heisst nicht anderes, als daß man nur mit der Änderung der Formeln und einigen weiteren Tricks die Inflation um über 7,6% nach unten gezaubert hat!

Da diese Rate ein Massstab für die Höhe der Zinsen ist, wird klar, daß wir grob gesprochen eine immer größere Bevorteilung der Schuldner durch "künstlich" niedrige Zinsen erleben!

Die Sparer dagegen, deren Ertrag sich auch nach diesen Sätzen richtet, sind damit die "Verlierer"!

Zum anderen steigen derzeit zwar die Geldmengen massiv an, es ist also normalerweise schon zu erwarten, daß der Markt für die Geldentwertung hier einen höheren Zins fordert, aber auch die Notenbanken halten meiner Meinung nach derzeit die Zinsen massiv unten, indem sie am Anleihenmarkt als Käufer auftreten!

Damit steigt die Nachfrage nach Staatsanleihen und damit steigen deren Kurse, was im Umkehrschluß nichts anderes bedeutet als fallende Zinsen!

Nochmals ganz deutlich formuliert:

Die Notenbanken kaufen dem Staat die Schulden ab!

Das bewirkt aber im Gegenzug, daß man von Seiten der Notenbanken immer mehr neues, frisches Geld in Umlauf bringt! Damit steigen die Geldmengen und die Inflation weiter an!
Da nun aber die Notenbanken künstlich bei den Staatsanleihen eingreifen und sich die Situation bei vielen Firmen infolge der aktuellen Krise verschlechtert hat, gehen die "Spreads" also auf gut Deutsch die "Zinsdifferenzen" immer weiter auseinander!

Der Markt zeigt also schon deutlich an, was hier gespielt wird!

In der Summe ( "Konjunktur - Abschwungs - Bekämpfung" contra Geldmengenwachstum ) erwarten wir also gleichbleibende bzw. leicht steigende Zinsen, die aber nur deswegen so niedrig bleiben dürften, weil die Notenbanken ganz massiv hier eingreifen und stützen!

Sie können das eigentlich in beliebigem Umfang tun, denn sie drucken das Geld fast zu Null - Kosten selber ( die Herstellung eines 500,- Euro-Scheines kostet ja gerade mal 7 Cent! ) !!!

Auf der anderen Seite sind sie niemandem Rechenschaft schuldig, weil es keine Bilanz in dem Sinn und keine Anteilseigner gibt, die den "Herren" bei schlechten Investitionen auf die Füße treten z. B. bei der nächsten Hauptversammlung!

Selbst der Staat und die Regierungen sind dem Bürger als Wähler verpflichtet und daher nicht ganz frei in dem was man oft an "Unsinn" fabriziert!

Dies alles fällt bei den Notenbanken weg! Also Feuer frei!!!, Geld drucken bis die Pressen glühen und den Staat schön weiter mit neidrigen Zinsen beim Schulden machen helfen!!!

Jetzt verstehen Sie auch sicher, warum ich so negativ zu "normalen" Spareinlagen, Geldmarktkonten, Sparbüchern, Festgeldern usw. eingestellt bin!

Sie haben einfach die mächtigen Notenbanken und die "Fälscher" bei den Inflationsstatistiken gegen sich!

Der Realzins wird immer negativer, damit verlieren Sie als "Otto-Normalsparer" immer mehr Geld!!!

http://www.das-bewegt-die-welt.de/...id=6:berichte-must-read&Itemid=3
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Maxgreeen:

Konsumenten im Streik

2
03.08.08 11:33
Von Lisa Nienhaus und Patrick Bernau
“Die Deutschen sind zurzeit Konsumskeptiker“

03. August 2008 Reinhold Gütebier kennt die Stimmung der Deutschen. Er ist Sprecher der Geschäftsführung von Segmüller, einer Möbelhauskette aus Friedberg nahe Augsburg. Er sagt: „Wir merken sofort, wenn die Menschen verunsichert sind.“ Und die Deutschen sind verunsichert, das kann Gütebier an seinen Kassenständen ablesen. Zurzeit kommen nicht nur weniger Kunden in seine acht Möbelhäuser. Diejenigen, die kommen, geben auch weniger Geld aus. Schon jetzt weiß Gütebier: „Den Absatz von 2007 werden wir nicht mehr erreichen.“ Er rechnet mit einem Minus zwischen zwei und fünf Prozent. Dabei hatte er Anfang des Jahres geglaubt, die Umsätze zumindest halten zu können. „Wir waren zu optimistisch“, sagt er jetzt.

Gütebier ist nicht der Einzige, der sich verrechnet hat. Auch viele Konjunkturforscher haben danebengelegen. Sie prognostizierten für 2008, dass die Deutschen – positiv gestimmt durch Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze – endlich wieder einkaufen würden. So wie sie es in vorherigen Aufschwungphasen auch getan haben. Doch von einer Rückkehr der Kauflust ist nichts zu sehen. Im Gegenteil. Der Umsatz im Einzelhandel ist im Juni im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Die Marktforscher der GfK melden, dass die Deutschen so wenig Lust aufs Einkaufen haben wie seit drei Jahren nicht mehr – also mitten in der Krise. „Die Deutschen sind zurzeit Konsumskeptiker“, bestätigt Christian Dreger, Leiter der Abteilung Konjunktur beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Jetzt hätten sie sogar angefangen, ein wenig mehr zu sparen. „Eigentlich sollte die Sparquote abnehmen.“

Besonders gemieden: Bäckereien und Süßwarenläden

Die Zurückhaltung zeigt sich besonders bei großen Anschaffungen. Etwa bei Polstermöbeln. Hersteller haben in diesem Jahr bis Mai sieben Prozent weniger Umsatz gemacht als 2007. Oder bei großen Autos. Spritschlucker sind Ladenhüter. Ihre Zulassungen brachen in den ersten sechs Monaten 2008 um fast die Hälfte ein.
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Auch im Supermarkt sind die Deutschen geizig geworden. Im Juni 2008 haben sie sieben Prozent weniger Lebensmittel gekauft als im Juni 2007. Besonders gemieden wurden Bäckereien und Süßwarenläden, aber auch Fischverkäufer. Am Ende leidet sogar die Sauberkeit: Im ersten Halbjahr haben die Deutschen an Putzmitteln, Waschmitteln und an der Körperpflege kräftig gespart.

In diesem Aufschwung ist es wie verhext. „Normalerweise steigt der Konsum ganz klar, wenn die verfügbaren Einkommen steigen“, sagt DIW-Forscher Dreger. Dieses Mal nicht. „Deutschland hat in diesem Aufschwung Pech gehabt“, sagt GfK-Forscher Rolf Bürkl.

Der Grund: Inflation

Dabei hatte alles ganz nach Plan begonnen: Zuerst stieg die Nachfrage im Ausland nach deutschen Produkten, dann produzierten die Unternehmen mehr, die Industrie boomte. Das führte dazu, dass mehr Menschen eine Arbeit fanden und höhere Lohnforderungen durchsetzen konnten und weiterhin können. So weit, so typisch für einen deutschen Aufschwung.

Eigentlich sollten die Menschen, die mehr Geld im Portemonnaie haben, jetzt einkaufen gehen – und so die Nachfrage ankurbeln und der Konjunktur einen weiteren Schub geben. Doch dieses Mal ist alles anders. Die Deutschen machen nicht mit. Sie sind in den Käuferstreik getreten. Allerdings nicht ganz freiwillig.

Der Grund für die mangelnde Kauflust ist simpel. Er heißt Inflation, sagt Konjunkturforscher Dreger. Sie habe zwei Effekte: Zum einen können sich die Deutschen kaum mehr Güter leisten als zuvor, weil ihre Lohnsteigerungen von den Preissteigerungen aufgezehrt werden. Zum anderen sind die Menschen verunsichert und legen zusätzlich etwas zurück, aus Angst, dass es bald noch teurer wird.

„Comeback des Butterbrots“

Außerdem haben die Zeiten hoher Arbeitslosigkeit Spuren hinterlassen in den Köpfen. Die akute Sorge um den eigenen Arbeitsplatz ist zwar gesunken, ist aber immer noch die größte Angst der Deutschen. „Die Unsicherheit ist gestiegen“, sagt Dreger. „Das hemmt die Konsumfreude.“

Das gilt nicht überall. Hier und da ist sogar regelrechte Kauflust zu spüren. Dann nämlich, wenn es um Dinge geht, mit denen sich an anderer Stelle Geld sparen lässt.

So feiert die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle „das Comeback des Butterbrots“, weil die Deutschen mehr Brot kaufen: „Stullen schmieren statt Restaurantbesuch“ lautet offenbar die Parole. Auch die günstige Kartoffel kommt wieder häufiger auf den Tisch.

Urlaub im eigenen Land ist angesagt

Eine Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen zeigt, wo es beim Reisen hingeht: nach Deutschland nämlich. 2007 reisten die Deutschen wieder günstiger und im eigenen Land. Teure Fernreisen wurden verschoben.

Besonders entschlossen investieren die Menschen, um hohe Spritkosten zu vermeiden. Fahrradläden steigern ihre Umsätze, und Autos mit geringem Benzinverbrauch verkaufen sich doppelt so gut wie noch vor einem Jahr.

Solche Sparmaßnahmen stärken den Geldbeutel des Einzelnen und schwächen den Gesamtkonsum der Volkswirtschaft. Wenn das so weitergeht, unken Konjunkturpessimisten, dann war es das mit unserem kleinen, feinen Aufschwung. Denn die Nachfrage auf dem Weltmarkt sinkt, während die im Inland nicht anspringt.

Jetzt fürchten die Ersten, dass die deutsche Wirtschaft in den nächsten Quartalen schrumpfen könnte. DIW-Forscher Dreger ist da optimistischer. „In der zweiten Jahreshälfte wird die Inflation sinken. Dann haben die Leute wieder mehr Geld in der Tasche.“

Spätestens 2009, das glaubt er ganz fest, wird die Einkaufslust doch noch aufkommen. Schön wär’s. Möbelhändler Gütebier ist pessimistischer. Er rechnet damit, dass zumindest seine Branche in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter schwächelt.

www.faz.net/s/...4F810740FCA044A42B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Maxgreeen:

Trügerische Ruhe an den Aktienmärkten

3
03.08.08 22:30
Die Aktienmärkte haben über die vergangenen Wochen so einiges weggesteckt. Ein gutes Zeichen? Nicht doch, die Anleger haben den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt.

Die USA stecken in einer schweren Rezession, da können die BIP-Statistiker sagen, was sie wollen. Seit Ende 2007 ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in der Privatwirtschaft um 1,1 Prozent gesunken, und über die vergangenen drei Monate ist sie durchschnittlich mit einer Jahresrate von 2,1 Prozent gefallen. Die Zahl der Arbeitslosen ist binnen einem Jahr um 1,647 Millionen gestiegen, womit die Arbeitslosenquote um einen Prozentpunkt zugenommen hat. Die "erweiterte" Arbeitslosenquote ist seit Juli 2007 gar um zwei Prozentpunkte angesprungen und beträgt nunmehr 10,3 Prozent. Dieses Maß für die Arbeitslosigkeit bezieht jene Arbeitswilligen mit ein, die sich seit mindestens vier Wochen nicht um einen Posten bemüht haben, sowie die mangels Stellenangebots nur Teilzeitbeschäftigten.

Die Wochenlöhne der einfachen US-Arbeiter und -Angestellten liegen gerade noch um 2,8 Prozent über dem Vorjahr, bei einer ausgewiesenen Inflation von fünf Prozent. Überdies kommen die Zinssenkungen der Fed nicht bei Verbrauchern und Firmen an, sodass die zinssensitiven Ausgaben wie Investitionen und Autokäufe fallen, zumal die nichtfinanziellen Privatsektoren ohnehin auf Schulden von 24.288 Mrd. $ sitzen und die Vermögenswerte sinken. Der Staat wird seine Ausgaben weiter steigern, hat bei einem von der OECD für 2008 geschätzten Defizit von 5,5 Prozent des BIP aber keinen großen Spielraum mehr. Und da Europa sowie Japan nun am Rande einer Rezession stehen und selbst China zu wackeln beginnt, wie der Juli-Einkaufsmanagerindex von 48,4 zeigt, werden in den USA auch die Impulse durch den Außenhandel nachlassen.

Die Aussichten sind trübe, und geht es nach den weit vorlaufenden Indikatoren wie den monetären Bedingungen, ist vor allem in Europa auch keine Besserung in Sicht. Gemessen daran halten sich die globalen Aktienmärkte erstaunlich gut, zumal die laufende Berichtssaison ziemlich enttäuscht. Die nachgebenden Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise haben die Märkte über die vergangenen Wochen etwas stabilisiert. Doch im Monatsdurchschnitt ist der weit gefasste HWWI-Rohstoffkostenindex im Juli auf Dollarbasis weiter gestiegen, und ohnehin reflektieren die jüngsten Entspannungstendenzen bloß die Furcht vor schwindender Nachfrage und sind daher kein rechter Trost. Helfen könnte nur ein dramatischer Einbruch der Rohstoffpreise, aber das ist schon wegen der laxen Geldpolitik rund um die Welt sowie der anhaltenden geopolitischen Spannungen eher unwahrscheinlich.

Fundamental betrachtet wäre die Robustheit der Aktienmärkte ja noch zu verstehen, wenn Aktien denn wirklich billig wären. Aber am Buchwert sowie am Cashflow gemessen ist der US-Aktienmarkt um zwei Fünftel höher bewertet als im Durchschnitt zwischen 1970 und 1995, als der irrationale Überschwang sich zu entfalten begann; die Dividendenrendite hingegen liegt gerade mal bei rund der Hälfte des zuvor Üblichen. Ähnliches gilt für Europa, wobei hier allerdings zumindest die Dividendenrendite etwas versöhnt und die Bewertung auch generell attraktiver bleibt als in den USA. Nur Japan ist im Vergleich zur eigenen - stürmischen - Vergangenheit inzwischen recht nüchtern bewertet, bleibt in Sachen Kurs-Cashflow aber in etwa so teuer wie Europa.

Schwellenländerträume

Derweil bleibt zu befürchten, dass die Anleger den Grund für die kräftigen Gewinnsteigerungen über die vergangenen Jahre immer noch nicht ganz erfasst haben: Während die Globalisierung Preise und Löhne im Westen gedämpft hat, haben vor allem die angelsächsischen Länder und Spanien weit über ihre Verhältnisse gelebt und somit für Nachfrage gesorgt. Nun aber geht es dort an die Tilgung der Schulden, während die Kosten in den Schwellenländern steigen. Die Auswirkungen dessen auf die Gewinnspannen werden enorm sein, selbst wenn die Schwellenländer sich abkoppeln könnten, was wegen ihrer Exportabhängigkeit zu bezweifeln ist.

Ohnehin bleibt die verbreitete Annahme kühn, wonach die westlichen Firmen ihre Gewinne schon wegen des schneller wachsenden Schwellenländergeschäfts ausweiten werden. In Einzelfällen wird dem so sein. Aber wenn es für die Gesamtheit der Firmen gelten würde, hieße das ja, dass der Gewinnanteil am Volkseinkommen im Westen langfristig dauernd zunehmen würde, während er in den Schwellenländern fallen müsste. Das ergibt sich jedenfalls dann, wenn man realistischerweise davon ausgeht, dass der Gewinnanteil am Volkseinkommen der Welt keinem Trend unterliegt.

Bleiben als Begründung für die Widerstandsfähigkeit der Aktienmärkte die niedrigen Zinsen respektive der riesige Geldüberhang. Aber am Ende wird der entweder in Inflation oder Deflation (Kapitalfehlallokation/Überschuldung) münden. Und beides würde dem Aktienmarkt schwer zu schaffen machen

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...tienm%E4rkten/393731.html
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Maxgreeen:

CNBC

2
04.08.08 07:10
Man "feiert" heute: "Credit Crunch One Year On"
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Stöffen:

Gegen die Wand

2
04.08.08 11:12
Anbei drei Fakten, welche anschaulich dokumentieren, wie tief die Karre in den USA mittlerweile im Dreck steckt. Nouriel Roubini warnt vor Hunderten von Bankenpleiten, Finanzminister Paulson peitscht eine Gesetzesvorlage durch, welche ein unlimitiertes Eingreifen des Staates bei Fannie und Freddie vorsieht und zuguterletzt hat das FASB den Banken ein Jahr Aufschub gewährt, um ausserbilanzielle Positionen nach Hause zu holen.
Hier dazu die Kommentare mit den daraus resultierenden, möglicherweise fatalen Konsequenzen

Experte warnt vor Hunderten von Bankenpleiten
Düstere Warnung eines renommierten Ökonomen: Der New Yorker Professor Nouriel Roubini prophezeit noch Hunderten von Banken das Aus in Folge der Kreditkrise. Die Steuerzahler, sagt er, dürfte das extrem teuer zu stehen kommen.

New York - In den USA werden nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Nouriel Roubini aufgrund der Rezession mittelfristig noch Hunderte von Banken pleite gehen. Zur Rettung der angeschlagenen Finanzdienstleistungsbranche dürften die Steuerzahler mit mindestens einer Billion Dollar zur Kasse gebeten werden, sagte der New Yorker Universitätsprofessor und Ökonom dem US-Finanzblatt "Barron's".

Eher könnten es aber zwei Billionen Dollar werden. Die Banken hätten im Zuge der Hypothekenkrise bislang nur ihre Subprime-Kredite abgeschrieben. Vor ihnen lägen aber noch Verluste aus dem Konsumentenkreditgeschäft, für die sie keine Reserven hätten.
Die Versuche der US-Notenbank, die Krise zu bewältigen, seien bislang schwach gewesen, sagte Roubini. Die Zentralbank habe die Probleme noch nicht richtig erkannt. Die USA befänden sich in der zweiten Phase einer Rezession, die mindestens 18 Monate dauern werde.

Die Kredit- und Hypothekenkrise hat in den USA hat seit Jahresbeginn bereits acht Banken in den Ruin getrieben. Der folgenschwerste Zusammenbruch war die Insolvenz des größten unabhängigen börsennotierten US-Baufinanzierers IndyMac.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,569850,00.html

Probleme werden beim Bürger abgeladen

Der amerikanische Finanzminister Hr. Henry Paulson bat den US-Kongress nun das staatlich garantierte Kreditvolumen für die beiden halbstaatlichen US - Hypthekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac auf ein unbegrenztes Limit zu erhöhen.
Damit sollte sichergestellt werden, dass man im Fall der Fälle in unlimitierter Höhe mit staatlichen Geldern dort eingreifen und stützen kann: Dieses Vorhaben wurde nun auch mit einer neuen Gesetzesvorlage letzte Woche eingereicht und vom US - Repräsentantenhaus mit 272 zu 151 Stimmen beschlossen.
Da stellt sich natürlich die Frage, warum dieses Gesetz so wichtig ist, was es bedeutet und was es für Auswirkungen gehabt hätte, wenn man sich auf diese Weise nicht so deutlich hinter die angeschlagene Fannie und den platten Freddie gestellt hätte!

Es wäre zu erwarten gewesen, daß ohne diese ausdrückliche und unbegrenzte Staatsgarantie der gesamte US - Häusermarkt und dessen Finanzierung zum Stillstand gekommen wären, denn derzeit halten Fannie Mae bzw. Freddie Mac den Markt dort fast im Alleingang am Laufen!
Das sieht man ganz deutlich daran, daß allein im 2. Quartal 2008 bereits über 90% aller neu ausgegebenen US - Hypotheken - Kredite nur über diese beiden Institute abgewickelt wurden.

In dem o. g. Gesetz sind zwei wesentliche Punkte verankert:
Zum einen sollen klamme Hausbesitzer, die ihre Darlehen nicht mehr bedienen können über eine Umschuldung entlastet werden und damit die Bereitschaft gefödert und geweckt werden, weitere Abzahlungen vorzunehmen oder wenigstens zu versuchen!

Zum anderen - und hier bitte ich Sie, sich diese Vorgehensweise mal genau zu betrachten - müssen die Banken auf 15% der Darlehenssumme verzichten.
Dafür erhalten sie aber für die Restsumme ( was also 85% des Darlehens entspricht ) eine staatliche Garantie.
Wenn nun die Häuserpreise deutlich einbrechen, landen die ganzen Verluste also beim Staat!
Damit ist eine nun noch schneller - exponentiell - steigende Staatsverschuldung vorprogrammiert und es wird eine ganz gewaltige Lastan Schulden, Problemen und Risiken beim Staat und damit beim Bürger abgeladen!
Herzlich Wilkommen also nicht nur bei der weiter exponentiell steigenden Staatsverschuldung, sondern auch beim weiteren, sich immer schnelleren Öffnen der Schere Arm / Reich!

Das Ausmaß dieser Aktion ist derart gewaltig, dass man nun gleichzeitig auch das nationale Schuldenlimit der USA um satte 800 Milliarden US-Dollar!!!!! auf nunmehr 10,6 Billionen US-Dollar anheben wird und anheben muss, denn die ersten Leichen sind schon jetzt deutlich erkennbar und man muss ja einspringen und ausgraben helfen ( oder das erneute Eingraben mitfinanzieren )!.

Neben diesem ganzen Wahnsinn möchte ich Ihnen noch einige Zahlen nennen, damit Sie mal ein Gefühl dafür bekommen, auf welch dünnen Eis wir uns hier bewegen und welche gewaltigen Abschreibungen und Verluste hier noch drohen!
Aktuell handeln Fannie Mae und Freddie Mac mit einem Eigenkapital von etwa 55 Milliarden ein Kreditportfolio von insgesamt gut 5.200 Milliarden US-Dollar - das sind 5,2 Billionen!!

Das entspricht also etwa dem 94 - fachen des Eigenkapitals!
Dabei hat man bereits 1.600 Milliarden US - Dollar an Schulden bzw. ungefähr das 29-fache des Eigenkapitals angehäuft!

Haben Sie dafür noch Worte?
Als kleinen Vergleich möchte ich Ihnen dazu mal die Zahlen des LTCM-Hedge-Fonds vom Jahr 1998 nenne, der damals das globale Finanzsystem mit 4 Milliarden US-Dollar Eigenkapital und damit einem Hebel von 25 ( das bedeutet etwa 100 Mrd. US-Dollar) ins Wanken und fast zum Einsturz brachte.

Innerhalb von nur 10 Jahren hat sich also diese wahnwitzige Situation nochmals um ein Vielfaches verschlechtert oder besser gesagt aufgeblasen, sodass man einfach nicht umhin kommt, in absehbarer Zeit das Schlimmste zu befürchten.


Neue Regeln für schlechte Zeiten

Manche Dinge wären  lustig, wenn sie nicht so ernst wären, aber weil sie ernst sind, mag man darüber nicht wirklich lachen. Die neueste Meldung aus einer langen Serie bitterkomischer Meldungen kommt nun von der FASB - dem Financial Accounting Standards Board, einer amerikanischen Organisation, welche den Buchhaltern den Tarif durch gibt oder besser "den Tarif durchgeben sollte". Wegen ausser ordentlichen Umständen hat sich nämlich nun das FASB entschieden - contre coeur versteht sich - den Banken ein Jahr Aufschub zu geben um ausserbilanzielle Positionen nach Hause zu holen.

Den Banken wurde von der FASB ein Jahr Aufschub gegeben, 5000 Milliarden $ an Schuldtiteln in ihre Bilanz zurück zu nehmen. Begründet wurde diese Massnahme mit dem schlechten Momentum - die Zeiten sind schlecht für Kapitalerhöhungen für Banken, aber Kapitalerhöhungen wären sicher nötig gewesen, wenn Banken alles hätten in der Bilanz ausweisen müssen.

Der Egghat-Blog kommentiert das wie folgt:

Und noch ein Jahr bleibt der Dreck unter dem Teppich ...
... und trotzdem werden die Banken über die Beule im Teppich stolpern ...

Die Nachricht: Bestimmte Buchhaltungsregeln in den USA (festgelegt durch die FASB) gelten jetzt doch nicht wie geplant ab Anfang 2009, sondern erst ein Jahr später.

Der Grund: Das Eingeständnis, dass man die betroffenen 5 Billionen Dollar nicht in die Bilanzen zurückholen kann, weil dann die Eigenkapitalvorschriften nicht mehr eingehalten werden können und/oder weitere Milliardenabschreibungen drohen.

Der Hintergrund: Die Banken geben indirekt zu, dass sie durch die niedrigen eigenen Aktienkurse nicht genügend Geld über Kapitalerhöhungen einsammeln können. Also wollen sie erst mal abwarten, bis die Kurse wieder höher sind.

Die Konsequenz: Keine Bankaktien kaufen. Jede Kurserholung wird zu Kapitalerhöhungen genutzt werden, die den Kurs direkt wieder dämpfen. Einen natürlicheren, nachhaltigeren Deckel auf dem Aktienkurs habe ich lange nicht mehr gesehen. Finger weg kann ich da nur raten!
http://egghat.blogspot.com/
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Geheime Hilfen für Herrn P.

3
04.08.08 11:55
Geheime Hilfen für Herrn P.

China und EZB stützen Dollar durch Intervention und Goldverkäufe. So soll der Zusammenbruch des US-Finanzsystems verhindert werden

Wer hat es nicht schon erlebt? Der sich im Recht wähnende Autofahrer tauscht wütende Argumente mit dem Behördenvertreter des Ordnungsamtes über vermeintliches Falschparken aus. Oft geht es um fünf Euro. Da kocht die Volksseele. Wenn dieselben Bürger sich über die finanziellen Verluste der US-Finanzkrise in den eigenen Portemonnaies aufregen würden, wäre wohl Revolution auf deutschen Straßen. Interessanterweise werden die direkten Vermögensverluste für die Deutschen durch die Finanzkrise, laut Deutscher Bundesbank mindestens 84 Mrd. Euro bisher (etwa 1000 Euro pro Bürger oder 200 Mal Falschparken), mit stoischer Würde getragen. Und man kann sicher sein, dass noch Hunderte Milliarden Verluste hinzukommen werden. Nicht umsonst verlängerte die EZB diese Woche ihre Notfall-Liquiditätsprogramme.

Faktisch laviert das amerikanische Finanzsystem recht Nahe am Abgrund. Uns ist es ab und zu mal eine Schlagzeile wert, wenn mal wieder ein paar mittelgroße US-Banken geschlossen werden müssen. Da solche Insolvenzen immer an einem Freitag vorgenommen werden, gehen diese Nachrichten, wenn überhaupt, kurz vor dem Wetterbericht über den Schirm. So wurden, welch Zufall, auch die Fälle IKB und Bear Stearns gehandhabt. Den Deutschen ist aber das SPD-Sommertheater wichtiger als die Einbrüche ihrer Aktien- und Rentensparpläne. Nicht umsonst ignorieren Staatsfernsehen und Politik dieses Finanzthema.

Zugegeben, die Tragikomödie, die momentan in Wall Street uraufgeführt wird, ist mehr als verschachtelt und kompliziert. Hinter den Kulissen versuchen die Akteure verzweifelt, den Schein zu wahren. Und manchmal gelingt es. Vor kurzem musste der US-Finanzminister Henry "Hank" Paulson faktisch zugeben, dass die beiden größten US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac pleite sind. Es war wiederum ein Freitag, der 11. Juli, als die Aktienkurse der beiden Banken endgültig einbrachen - in der Spitze um 90 Prozent. Der Schuldenberg der Amerikaner beträgt momentan etwa neun Billionen Dollar. Eine Verstaatlichung von Fannie und Freddie hätte über Nacht die Schulden auf 14 Billionen aufgebläht, damit das AAA-Rating der USA und den Dollar als Weltreservewährung in Frage gestellt. Immerhin hat Paulson eine Lösung gefunden, die eine direkte Verstaatlichung bisher verhinderte, dauerhaft aber nicht zu vermeiden ist.

Wer aber glaubte, dass vor dem Hintergrund der Implosion des US-Finanzsystems in Zeitlupentempo Gold als "harte" Währung steigen würde, sah sich enttäuscht. Der Goldpreis fiel seit der Ankündigung der Rettungsbemühungen durch Paulson um knapp 100 Dollar während der Dollar stieg. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich hat Paulson mit den chinesischen Finanzbehörden telefoniert, die sich gezwungen sahen, den Dollar zu stützen. Ihre Treasury-Bestände sind zu gewaltig, um ein schnelles Abschmieren des Dollars zu erlauben.

Und wer diese Woche den Wochenausweis des Eurosystems gelesen hat, hat sich, gelinde gesagt, verwundert die Augen gerieben. Just in der Woche nach Paulsons Rettungsaktion verkaufte das Eurosystem (EZB plus alle Notenbanken der EU) Gold und Goldforderungen in Höhe von 578 Mio. Euro. - in einer Woche wohlgemerkt. Dies ist etwa das Vielfache der "normalen" Wochenverkäufe. Auch interessant zu sehen, dass deutsche Finanzpolitiker offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben, was hier im Hintergrund gespielt wird, und wo diese Erträge hin fließen. Paulson hat wohl auch mit dem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet telefoniert. Anders kann man solche Verkäufe zur Wahrung des Scheins nicht interpretieren. Darüber hinaus widersprechen sie inhaltlich dem sogenannten "Washington Gold Agreement" (WGA II), denn die EZB hatte nach eigener Aussage die Goldverkäufe in diesem Fiskaljahr (September bis August) bereits abgeschlossen. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Die Politik schläft sowieso.

http://www.welt.de/welt_print/arti2277035/...ilfen_fuer_Herrn_P..html
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Maxgreeen:

US-Finanzsystem kollabiert in einigen Wochen

 
05.08.08 12:09
Von Till Veryens aus Brüssel  
Dienstag, 5. August 2008

Der Chef des niederländisch-belgischen Finanzkonzerns Fortis prognostiziert den kompletten Zusammenbruch des US-Finanzsystems.

Diese Prognose des größten Bank- und Versicherungskonzerns in BeNeLux  stammt von keinem geringerem als dem Chef selbst: Maurice Lippens. Lippens ist Mitgründer der Fortis und derzeit Chairman des Unternehmens. Die Prognose stammt von Ende Juni, fand aber in der europäischen Presse bisher kaum Beachtung.

Lippens sagte in einem Interview mit dem Financiële Telegraaf , dass viele Banken in den USA vor dem Bankrott stünden, weil sie unterkapitalisiert seien. Den Zeitpunkt für den totalen Kollaps des US-Finanzsystems schätze er von "wenigen Tagen bis zu einigen Wochen".

Die Bank selbst habe gerade noch einmal den Sprung an das rettende Ufer geschafft dank einer Kreditlinie von 8 Milliarden Euro.

Maurice Lippens nannte im Zusammenhang mit dem von ihm befürchteten totalen Kollaps auch die Namen Citigroup und General Motors.

www.mmnews.de/index.php/20080805730/...-in-einigen-Wochen.html

PS: Würde terminlich mit der Prognose, das nach Ende der Olympischen Spiele China abschmiert passen. Der Ölpreissverfall soll die Aktienmärkte stützen, ob die Strategie aufgeht?
Wenn Gold nicht mehr fällt dann wird es spannend #9
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Timchen:

So ist das doch Bullshit, lieber Maurice

 
05.08.08 12:20
erst den Aktienkurs von Fortis kollabieren lassen und dann den schlauen
Besserwisser spielen ohne seine Aussagen zu begründen.
Ich weiss auch nicht was passiert, ausser dass China mindestens 50 Goldmedaillen holt
und damit seine Goldbestände etwas auffüllt angesichts der riesigen Dollarbestände die China hat.
Es werden da wohl einige mehr mitreden und nichts ist einfacher zu schaffen als Eigenkapital, wenn man Verfügungsgewalt über die Notenpresse hat.
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Stöffen:

Es ist schon verwunderlich

 
05.08.08 12:56
dass die Fortis-Prognose seit ihrem Bekanntwerden vor einigen Wochen aktuell aufgefrischt in den Medien wieder herumgereicht wird. Die Prognose fand im Gegensatz zu der europäischen Presse bei Ariva allerdings damals schon Beachtung
http://www.ariva.de/...iert_in_Kuerze_t319008?pnr=4450773#jump4450773
Wahrscheinlich haben sich Mross und Veryens mit Puts vollgesaugt und betreiben noch'n büschen Promotion in diese Richtung ;-)))

Zum Wesen einer Baisse ein paar Gedanken

Das Wesen der Baisse
Bären sehen niedlich aus, aber Wehe wenn sie toben! Mit einem blitzschnellen Prankenhieb können sie den stärksten Mann umhauen. Schnell und unerwartet. Ein Bär steht als Synonym für stark fallende Kurse an der Börse über einen längeren Zeitraum. Seit einiger Zeit tobt er sich an den Märkten aus – und zehrt an den Nerven der Anleger. Aktienbaissen dauern durchschnittlich anderthalb Jahre, aber es können auch mal drei Jahre werden wie 2000/03. Es sind eben nur Durchschnittswerte. Wenn man eine Hand auf die heiße Herdplatte legt und die andere in das Eisfach steckt, mag im Durchschnitt die Temperatur angenehm sein, aber in Wirklichkeit verbrennt man sich eine Hand, während die andere an Erfrierungen leidet.

Genau das ist das heimtückische Wesen einer Baisse: Es gibt zwischendurch immer wieder solide wirkende Markterholungen, um den Anleger erneut zum Kauf (oder Durchhalten der Bestände) zu verleiten. Nicht selten prangern in den gängigen Gazetten dann Schlagzeilen wie „einmalige Kaufkurse“ oder „deutsche Aktien so preiswert wie nie“. Dann folgt der nächste brutale Abwärtsschub. In jeder Zwischenrallye stellt man sich die Frage: war es das? Ist die Baisse vorüber? Kaufkurse?

Betrachtet mal den atemberaubenden Kursverlauf des deutschen Aktienindex in der letzten Baisse. In einem Zeitraum von drei Jahren fiel der DAX von über 8.000 Indexpunkten auf unter 2.200. Eine Kapitalvernichtung von rund 80%, wohlgemerkt bei den so genannten Qualitätsaktien – der „Neue Markt“ für „Neben- und einige Zockerpapiere“ ging völlig unter und existiert heute nicht mehr.

Dauer und Ausmaß einer Baisse sind nicht vorhersehbar. Wer das glaubt, macht sich etwas vor. Selbst wer bei der ersten Abwärtswelle seine Schäfchen ins Trockene gebracht hatte, wurde vermutlich mehrmals zu früh zum Wiedereinstieg verleitet. Mehrmals auf dem falschen Fuß erwischt, kann jedes Depot ruinieren. Genau das ist das Wesen der Baisse. Sie ist erst zu Ende, wenn keiner mehr bereit ist, zu niedrigeren Kursen zu verkaufen.

Kostolany pflegte zu sagen, dass das Geld der „Zittrigen“ in die „hartgesottenen Hände“ gewechselt ist. Dieser Zeitpunkt lässt sich nicht ex ante anhand von Fundmentalzahlen oder Chartlinien ablesen (ist ein KGV von zehn preiswert oder acht? Oder sechs? Eine weitere Schwierigkeit kommt hinzu. Wir kennen das wahre KGV erst im Nachhinein. So können sich scheinbar preiswerte Märkte ex post als teuer herausstellen, da beispielsweise die Gewinnmargen der Unternehmen viel zu hoch eingeschätzt wurden).
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Maxgreeen:

Swiss Re

 
05.08.08 14:59
Gewinn im zweiten Quartal um 53 Prozent gesunken, Übernahme von Barclays Life Assurance

Wenn ein Rückversicherer so starkt einbüsst dann müssen die Alarmglocken angehen. Natürlich sagt die Firma: "Die Swiss Re verfügt über die nötige Umsetzungsfähigkeit und Kapitalstärke, um die Marktchancen zu nutzen, welche das schwierige Marktumfeld eröffnet"
Was sollen sie auch anderes sagen,optimistisch bleiben.

Ich glaube davon kein Wort.  
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kirmet24:

BULLSHIT maxe

 
06.08.08 00:57
nur noch 500mio Franken Gewinn im Quartal. Da wird der Bonus zu Weihnachten sicher kleiner ausfallen, aber vielleicht gibts den Laden schon nicht mehr dann. Sieht ja furchtbar aus. Wirklich. Das ist ja fast schon ein Verlust, wenn man nur eine halbe Milliarde verdient, in drei Monaten.
Warum sollen bei einer Rückversicherung Alarmglocken klingeln? Das ist ein extrem zyklisches Geschäft, die Margen sind halt im Moment nicht mehr so großartig, das kommt vor.

Deine anderen Postings sind übrigens auch ...














BULLSHIT
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Goldcrash voraus?

 
06.08.08 10:34
Casey Research: Die US-Finanzmärkte seien nichts anderes als ein Potemkinsches Dorf, Gold-Crash befürchtet.
 
In der Dienstag Ausgabe  des renommierten Börsendienstes Casey's Daily Resource Plus kommt der Chef-Kolumnist Ed Steer zu dem Schluß, dass die amerikanischen Finanzmärkte nichts anderes als ein Potemkinsches Dorf seien.
   
Steer ist erstaunt, dass die Edelmetallpreise fallen, obwohl die Inflation steigt. Dahinter werden Manipulationen vermutet. Steer geht davon aus, dass die dahinter stehenden Kräfte Gold weiter nach unten drücken werden, bis der letzte Goldbulle verkauft hat. Das gleiche Schema laufe auch bei Silber: „Es sei qualvoll, illegal und manipuliert … und es macht kein Spass, sein Edelmetall-Portfolio dahin schmelzen zu sehen. Man müsse aber das Schlimmste befürchten“.
 
Während das Gold nach unten gecrasht würde, verbuchten die Verbraucherpreise den größten Anstieg seit 25 Jahren. Vermutliche Betrügereien bei UBS würden den Markt nicht beeindrucken: Der Chefjurist der UBS-Investmentbanking-Sparte ist zurückgetreten und steht im Mittelpunkt der Ermittlungen der amerikanischen Justiz wegen der Geschäfte mit sogenannten «Auction Rate Securities» (ARS). Die Staatsanwaltschaft wirft der Grossbank vor, ARS wider besseren Wissens als sichere Anlagen verkauft zu haben.
 
Iran testet eine Anti-Schiff-Rakete mit einer 300km Reichweite um die Straße von Hormuz zu sperren. Chrysler kann 30 Milliarden Dollar nicht refinanzieren. – Alles keine guten Nachrichten, resümiert Steer und wundert sich, dass die Märkte nach oben ziehen.

Das Einzige, worauf Verlass sei, sei das zeitgerechte Eingreifen des Plunge Protection Teams, welches die Märkte immer wieder vor dem Zusammenbruch bewahrt. Dieses Team dürfte die Märkte auch diesen Sommer schützen, damit der S&P und der Dow Jones nicht außer Kontrolle geraten.
 
„Das Potemkinsche Dorf, zu welchem die amerikanischen Finanz- und Aktienmärkte in letzter Zeit verkommen sind, steht schön vor uns: Knirschend, ächzend und hin und her schwankend. Das ganze Gebilde ist höchstens 10 Cent pro Dollar wert. Und ich bin dabei noch großzügig."

Hier der Original-Artikel von Ed Steer

From Ed Steer:

Both gold and silver tacked on smallish gains once the Globex trading system was open for business in the Far East on Monday morning. But the moment that trading began in London, the selling pressure became relentless. There was a rally in both metals on the Comex open, but a waterfall decline ensued in both silver and gold shortly after London closed for the day. Both metals (and a lot of other commodities) closed on their lows of the day as well. It was a rout everywhere you looked yesterday. There was a 'rumour' on the CBOT that a commodity fund had blown up and was liquidating its positions in everything.

Open interest numbers for Friday were as follows. The standout was gold, with open interest declining 20,960 contracts. This would be mostly spread related, because there wasn't the volume (or price action) to account for a drop of this magnitude in any other way. Silver o.i. only sank 342 contracts.

Needless to say, I spent some time on the phone with Ted Butler yesterday. He feels (and I sadly agree) that both gold and silver are being set up to be smashed down one more time before the 'all clear' can be sounded. Monday was just the start. The prices that both metals sell for at the very bottom is not as important as the number of long contracts that the bullion banks can get the tech funds/small specs to liquidate. In gold, it could be around $870...and don't forget that the boyz got silver $2 below its 200-day moving average in August 2007. So be prepared for anything. As Ted Butler said..."it's painful, illegal and manipulative...and it's no fun to watch your portfolio shrivel". Ted's latest commentary is part of today's required reading, and it's linked further down.

And, for what it's worth, here is part of what I had to say in an e-mail exchange with John Hathaway over at tocqueville.com yesterday..."As I said in my Saturday commentary over at Casey Research, the bullion banks are still short 83.7% of the entire Comex gold market and 80.8% of the silver market. These guys are Desperate...with a capital "D". There's no way that they're going to be able to flush all the spec/small traders, but they are going to (get as many as they can)...but the BIG question is as follows...what happens once this flush-out of long positions on the Comex is complete...as we will be out of the 'summer doldrums' and into the major gold (buying) season by then. On the next price rise, will the bullion banks go short against the tech funds once again...or will they stand back/(or cover) and let the price (rocket) for a while? That is the only question that we should be asking ourselves...as it's the only one that matters." (emphasis added - Ed)

Here's another chart of interest. This one shows the rising percentages of late payments in credit cards, home equity loans (HELOC)...and passing them all is construction loans. Can you imagine what this graph will look like this time next year? All I can tell you is that it will be a lot uglier than this.

Let's see what the highlights of the bad news were yesterday. While the precious metals were being crushed, I saw in a Reuters story that consumer prices rose the fastest in 25 years. UBS AG's top U.S. legal official quit as New York Attorney General investigates the sale of auction-rate securities. Iran tests anti-ship missile and says they will shut the Strait of Hormuz if push comes to shove. And, via the King Report, from The Wall Street Journal: "Finance Unit of Chrysler Fails to Renew Some Funding. In another blow to Detroit and the auto finance industry, Chrysler Financial was unable to renew all of $30 billion in short-term debt after a month of high-strung negotiations with 22 banks, coming up $6 billion short."

Today's first story is from The Salt Lake Tribune, and it's about one man's battle against naked short selling. The headline reads: "Wall Street War: A win for Utahn: Byrne's battle helps bring curbs on naked short-selling practices." This is an issue near and dear to a lot of investors in the precious metals market. The link is here.

As I mentioned earlier, here is silver analyst Ted Butler's latest commentary. It is entitled "Paper Selling, Physical Buying". Needless to say, I think you should take the time to read through it carefully. The link is here.

The only action to prevent selling is our stunningly time-worth Plunge Protection Team who had multiple recent failures propping shares. Will they win during the summer push-'em-up event? We think with all the other market dangers, they will prop their little hearts out, and not permit the Dow and S&P to get out of control. - Roger Wiegand, Trader Tracks Newsletter, 01 August 2008

The Potemkin village that the US financial and equity markets have become, is still standing in front of us...creaking, groaning, and swaying to and fro. The whole structure might be worth ten cents on the dollar...and I'm being generous.

See you tomorrow.

Casey Research correspondent-at-large Ed Steer is a keen observer of the financial scene and a board member of GATA.org.

http://www.caseyresearch.com/displayDrp.php#precious
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Die Euphorie vor dem Tode

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06.08.08 10:54
Interessante These von Ralf Flierl / Smart Investor

Crack-up-Boom - oder: Die Euphorie vor dem Tode
Wer in diesen Tagen die Zeitung liest, möchte sich am liebsten einen Strick kaufen und an der nächst besten Brücke oder Laterne aufhängen.

Die Rezession ist sicher

So wie es aussieht wird die amerikanische Finanzkrise in Kürze auch nach Europa schwappen und hier eine Rezession oder gar eine Wirtschaftskrise verursachen. So brechen derzeit die Preise für Schiffsfrachten ein, auf Grund von Überkapazitäten. Einige Reeder sollen sogar in Panik verfallen, weil die früher prognostizierten Volumen-Steigerungen in diesem Jahr keinesfalls mehr erreichbar sein werden. Folglich könnte das gesamte Preisgefüge ins Rutschen kommen, wenn der eine oder andere Reeder gezwungen sein wird, noch deutlicher mit den Preisen nach unten zu gehen. Hierzu muss man wissen, dass Frachtraten sehr zutreffende, vorlaufende Indikatoren für das Wirtschaftsgeschehen sind. Denn was heute ab Asien verschifft wird, kommt zu Weihnachten in die Regale in Amerika und Europa. Und aufgrund der jetzt rückläufigen Transporttätigkeit lässt sich also schon heute vorhersehen, dass in den nächsten Monaten mit einem Rückgang der Konjunktur zu rechnen sein wird.

Der Horror wird salonfähig

Nun ist Ihnen dies als Smart Investor-Leser nichts Neues. Wir weisen seit Monaten auf diese Entwicklung hin und auch benennen wir klar, dass den derzeitigen Konjunkturzahlen aus den USA, die immer noch anständiges Wachstum signalisieren, nicht zu trauen ist. Auf S. 28 im aktuellen Heft weist unser Gastautor Dr. Conrad Mattern ganz klar darauf hin, dass die jetzigen Wachstumsdaten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bald nach unten, und wahrscheinlich sogar in den negativen Bereich, revidiert werden dürften. Auch das wäre für uns also nichts Neues. Wirklich neu für uns ist die Tatsache, dass all diese wirtschaftlichen Horrornachrichten jetzt relativ ungeschönt in den Medien diskutiert werden. Eugen Keller, der als Analyst beim Bankhaus Metzler tätig ist, beobachtet beispielsweise, dass sich der wachsende Konjunkturpessimismus wie „Mehltau“ auf die Stimmung an den Märkten legt. Zutreffender und „blumiger“ hätten wir es auch nicht ausdrücken können. Jawohl, die Stimmung ist miserabel, und das allein ist ein Grund, sich schon mal mit der Gegenseite derer zu beschäftigen, die momentan noch das Sagen haben. Gemeint sind die Bullen, die in den letzten Monaten mehr und mehr verstummt sind, und die mittlerweile nicht mehr viel zu lachen haben. Wir wollen daher nochmals unsere These hier bringen, welche als Erklärung für die Börsenentwicklung der nächsten Jahre taugen wird, auch wenn sie auf den ersten Blick unlogisch klingt.

Smart Investor-These

Die derzeitige Finanzkrise ist hinsichtlich ihres Ausmaßes so gigantisch, dass in Folge dieser das Finanzsystem kollabieren würde, wenn kein drastisches Eingreifen durch Notenbanken und Regierungen erfolgen würde. Da dies so ist, können wir mit Sicherheit sagen, was passieren wird: Es muss zu diesen oben genannten Eingriffen kommen. Das momentan laufende Staatsprogramm in den USA, bei dem den Haushalten Schecks über mindestens 600 USD zugestellt werden, ist ein solcher Eingriff. Und es werden noch einige weitere folgen und zwar so lange und so vehement, bis man den Abwärtssog, der sich momentan abzeichnet, aufgehalten hat. Eine weitere dieser Maßnahmen wären die eben durchgeführten Bailouts der großen Finanzinstitute durch den Staat (Fannie Mae und Freddie Mac). Das eigentlich anstehende Armageddon wird damit also noch mal verschoben, um den Preis jedoch, dass die Währung via Inflation und daraus folgender Teuerung geopfert wird (dass Inflation und Teuerung nicht das gleiche ist, wird im aktuellen Heft gleich in mehreren Artikeln erörtert, da es besonders wichtig ist, dies zu verstehen). Durch diese geradezu unverschämten Staatseingriffe (unverschämt deshalb, weil die Marktwirtschaft damit vernichtet wird) wird ein Bullenmarkt gigantischen Ausmaßes in den kommenden Jahren erzeugt werden. Ein Vergleich aus der Medizin soll hier Verständnis schaffen: Es gibt das Phänomen, dass Menschen nach langer, schwerer Krankheit kurz bevor sie sterben, nochmals „aufleben“ oder gar euphorisch werden, so dass ein Außenstehender den Eindruck gewinnen könnte: Besserung ist in Sicht. Dieses Aufbäumen ist für Krankenschwestern und Ärzte aber oftmals das Zeichen dafür, dass es dem Ende zugeht. Dieser Vergleich mag vielleicht nicht 100%ig stimmig sein, aber er zeigt in gewisser Weise das, was wir für die Wirtschaft und die Börsen in den kommenden Jahren prognostizieren, nämlich einen sogenannten Crack-up-Boom, der für den Laien nach „alles ist okay“ aussieht und für den Insider das Zeichen dafür ist, dass es dem Ende zugeht. Tiefergehender wird dies im Heft analysiert.
Zu den Märkten

Der bald einsetzende Crack-Up-Boom (dieser Begriff entstammt der österreichischen Schulde der Nationalökonomie und meint genau das oben beschriebene Phänomen) dürfte bald einsetzen und zumindest noch in 2008 für den Beginn des neuen „letzten Bullenmarktes“ in diesem Finanzzyklus sorgen. Insofern kann es für uns nur um das Timing gehen, wann wir zum großen Einstieg in die Aktienmärkte blasen sollen. Dabei geht es für uns nicht um einen Tag hin oder her. Entscheidend wird sein, möglichst hohe Sicherheit bezüglich der Investments zu haben. Um es klar zu sagen: noch haben wir diese langfristig positiven Signale für die großen Indizes nicht. Allerdings lässt sich auf Grund des nachlassenden Abwärtsmomentums bei vielen Aktien schon erkennen, dass die untere Wende nicht mehr weit entfernt ist. Am Beispiel des DAX in nebenstehendem Chart wird ersichtlich, worauf es in den kommenden Wochen ankommen wird. Die eingezeichnete rote, abwärts gerichtete, Trendlinie ist die Marke, worauf wir achten müssen. Sie verläuft momentan bei etwa 6.770 DAX-Punkten. Es ist also noch ein Stück dahin, aber so wie sich die Aktien derzeit zeigen, kann es nicht ausgeschlossen werden, dass schon in wenigen Tagen dieses Ziel erreicht werden wird. Dann wird entscheidend sein, ob sie nachhaltig überwunden wird oder nicht. Parallel dazu muss man natürlich die anderen großen Indizes betrachten, inwieweit hier Erholungstendenzen parallel laufen. Eines jedoch kann man jetzt schon sagen, auch wenn viele es nicht für möglich halten sollten. Die amerikanischen Aktienmärkte sehen deutlich besser aus als die europäischen. Übrigens: die deutlich fallende blaue 200-Tage-Linie im DAX-Chart signalisiert, dass die Baisse intakt ist. Allerdings muss man bei der Interpretation dieser Linie wissen, dass Signale sehr, sehr spät generiert werden. Daher werden wir uns eher auf die klassische Charttechnik verlassen und die Interpretation der 200 Tage-Linie nur als zusätzlichen Hinweis verwenden.

Fazit

Die Angst ist groß derzeit, und oftmals sind genau das die Zeiten, in denen man antizyklisch kaufen sollte. Davon abgesehen scheint die Finanzkrise noch nicht zu Ende zu sein. Wir fahren demnach zweigleisig, einerseits schon behutsam investieren und andererseits immer noch ein Short-Zertifikat haltend.

www.smartinvestor.de
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Maxgreeen:

Massenflucht aus Gold und Euro

 
15.08.08 14:37
Von Michael Mross  
Freitag, 15. August 2008
Rohstoffe Limit Down. Dollar steigt auf 5-Monats-Hoch. Gold-Crash von historischer Dimension.

Derzeit sind die Mainstream-Medien voll von merkwürdigen Thesen, warum Edelmetalle fallen und der Dollar steigt. Am interessantesten finde ich immer noch die „Analyse“, dass das Gold fällt, weil der Dollar steigt. Dem könnte man nur noch hinzufügen: „Und Nachts ist es kälter als draußen“.

Die von den Marktteilnehmern andressierte Korrelation zwischen Dollar und Gold bzw. Edelmetallen hat sich fest in die Hirne eingraviert, weil es eben vordergründig so aussieht, als ob es so sei.

Die FTD schreibt zum Beispiel: „Es ist die viel zitierte Abhängigkeit des Goldpreises zum Dollar, die einmal mehr deutlich geworden ist. Am Freitag kostete der Euro nur noch 1,4720 $. Der Dollar legt damit seit fünf Wochen zur Gemeinschaftswährung ununterbrochen zu. Gegenüber dem Euro notiert er auf dem höchsten Stand seit fünfeinhalb Monaten, zum Yen sogar seit sieben Monaten. "Die Schwäche des Goldes ist vor allem eine Stärke des Dollar", sagte Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank.“

Dazu ist zu sagen, dass, nur weil etwas immer wieder neu zitiert wird, es deshalb noch nicht wahr ist! Aber die meisten Marktteilnehmer haben sich daran schon gewöhnt, so dass diese Korrelation gar nicht mehr in Frage gestellt wird. Dabei sind die Kursbewegungen von Gold und Dollar sehr unterschiedlicher Natur.

Gold wir derzeit nur an den Terminmärkten nach unten geprügelt. Und zwar in einer Art und Weise, die historisch einmalig sein dürfte. Von Tokio über Singapur, von London bis nach New York heisst es nur: Limit down.

Massen an Goldkontrakten werden auf den Markt geworfen. Ein solches Angebot wird natürlich überhaupt nicht verkraftet und führt zu entsprechenden Kursverlusten. Viele Kenner der Goldszene interpretieren diese Erscheinung als ziemlich „außergewöhnlich“. Einige sprechen unverhohlen von Manipulation. Das Ziel: Ein sinkender Goldpreis soll die Stabilität der Währungen suggerieren – und vor allem eine Währung ist damit gemeint: Der US Dollar.

Der renommierte Börsendienst „Casey's Daily Resource“ vermutete unlängst direkte Manipulationen des Goldpreises und geht davon aus, dass die dahinter stehenden Kräfte Gold weiter nach unten drücken werden, bis der letzte Goldbulle verkauft hat. Das gleiche Schema laufe auch bei Silber: „Es sei qualvoll, illegal und manipuliert … und es macht kein Spass, sein Edelmetall-Portfolio dahin schmelzen zu sehen. Man müsse aber das Schlimmste befürchten“ – so das Fazit.

Ein ganz anderes Thema ist das Verhältnis des Euro zum Dollar. Und hier spielt eine ganz unterschiedliche Musik, die völlig unabhängig vom Goldpreis ist. Hier wird nämlich in Devisenkreisen unverhohlen das Auseinanderbrechen des Euros diskutiert.

Ein Devisenhändler aus Tokio diskutierte mit mir darüber, dass die Süd-Schiene der Eurozone über kurz oder lang unweigerlich weg brechen wird. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die PIGS das Handtuch schmeißen. PIGS (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien) dürften aber vorher den ganzen Euroraum nach unten ziehen. Die Rezession sei unvermeidlich und sie würde zu einer Zerreißprobe für den Euro. „Who will pull out of the Euro first“ – lautet die Frage. Nicht “ob” sondern “wann”!

Vor diesem Hintergrund dürfte der Euro weiter abschmieren. Denn die Talfahrt in Europa hat gerade erst begonnen. Die eigentlichen Probleme stehen noch vor der EZB. Zinssenkungen sind so gut wie sicher.

Womit sich wiederum die Frage stellt, ob man unter dieser Voraussetzung nicht im Dollar besser aufgehoben ist, zumindest für eine gewisse Zeit. Allein diese Interpretation, zusammen mit der technisch überverkauften Situation beim Dollar führen derzeit zur Erholung der US-Devise.

Doch am Ende des Tages haben beide Währungen schwerste Probleme. Was eigentlich für Gold spricht. Doch darin sind sich offenbar alle Notenbanken dieser Welt einig: Gold muss fallen.

Darüber hinaus gibt es auch noch ein ganz anderes Szenario: Die Depression. Die Vorstellung, dass die Notenbanken die Schulden der Welt einfach weg inflationieren können, scheint wohl zunächst eher naiv. Das Platzen der globalen Kreditblase führt weltweit zunächst zu extremen Kontraktionsprozessen. Und diese werden derzeit durch sinkende Rohstoffpreise reflektiert. Das bedeutet: Wir gehen erst durch einen deflationären, depressiven Zyklus mit einer hyperinflationären Explosion am Ende dieser Bewegung.

Insofern sollte man die niedrigen Goldpreise durchaus als Geschenk sehen – aber auch als Warnung. Das, was sich derzeit an den Märkten weltweit ereignet, ist kein gutes Omen. Und es ist auf keinen Fall gut für Aktienmärkte.

www.mmnews.de/index.php/20080815792/...-aus-Gold-und-Euro.html
Antworten
Reinerzufall:

übertreib mal nicht , max!

 
15.08.08 14:50
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Reinerzufall:

heute schreibst Du so und morgen so:

 
15.08.08 14:53
Reinerzufall:

reiner Opportunist

 
15.08.08 14:55
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Anti Lemming:

Diese Kausalitäts-Behauptungen

5
15.08.08 15:00
stammen von Hedgefonds, die gleichzeitig short Dollar und long Öl/Rohstoffe waren. Die Welt hat den Quatsch geglaubt. Zweifler wurden auf die Charts verwiesen ("Man muss traden, was man sieht, nicht was man glaubt!").

Wenn Hedgefonds einen solchen Kriegsplan hatten, dann können sie ihn dank ihrer massiven Future-Käufe auch eine Zeitlang "Wirklichkeit werden lassen". Mittelfristig jedoch kehren Preise, insbesondere für Gold und Rohstoffe, zu wirtschaftlich tragfähigen Durchschnittswerten zurück. Mondpreise lassen sich in einer globalen Rezession halt nicht mehr durchsetzen.

Das Ganze ähnelt einem Feuer, in das Hedgefonds unablässig Öl nachgossen. Nun ist ihnen das Öl ausgegangen - kein Wunder bei den Preisen ;-))



Ich selber glaube nicht an einen Kausalzusammenhang zwischen EUR/USD- und Öl/Rohstoff-Kursen. Nur weil Hedgefonds ihn "postulieren", wird er zeitweilig zu einer self-fulfilling prophecy.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass in den nächsten Down-Legs des Bärenmarktes Aktien, Gold und Rohstoffe synchron fallen und der Dollar trotzdem weiter verfällt.
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Reinerzufall:

wirtschaftlich tragfähige Durchschnittswerte

 
15.08.08 15:04
gut ausgedrückt herr antilemming
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Dahinterscha.:

Hedge-Fonds verstärken den derzeitigen Trend

 
15.08.08 17:27
Short-Positionen in commodities wurden um über 700 Prozent gegenüber der Vorwoche ausgebaut.
Das wird die Werte noch eine Weile weiter nach unten drücken, weil noch viele auf den fahrenden Zug aufspringen wollen.
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Dahinterscha.:

Folgen der Finanzkrise

2
17.08.08 11:03
Zig-Milliarden werden jede Woche abgeschrieben. Um deren Zahl besser zu verstehen, sei an die MW-St-Erhöhung erinnert, die im Jahr 18 Mrd erbracht, aber bereits zu vielen Einschränkungen geführt hat. Die schweizerischen Banken alleine dürften bereits Verluste in gleicher Höhe erlitten haben, mit der Folge, daß dem Staat auf Jahre hinaus keine Steuern mehr von den Banken zugehen werden. Man wird es dort an fehlenden Investitionen merken. Auch in Deutschland wird sich einiges ändern. Entweder Nichteinhaltung eines ausgeglichenen Haushalts  wie versprochen ab 2011 oder Schlaglochpisten. Ein ganz mulmiges Gefühl überkommt mich, wenn ich an die Betriebsrenten denke. Die Fondsbetreiber haben gerne von den lukrativen Triple-A`s Gebrauch gemacht. Jetzt herrscht noch Stille, weil keiner eine Übersicht hat. Daher findet man auch noch keine Hinweise in den einschlägigen Magazinen wie "Wirtschaftswoche". Brodeln tut es bestimmt schon. Ich persönlich habe bereits seit 2 Jahren keine Benachrichtigung mehr über die ursprünglich versprochene laufende Anpassung an die Lohneinkommen erhalten.
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Maxgreeen:

Gold-Knappheit in den USA?

 
17.08.08 17:04
Von Michael Mross  
Sonntag, 17. August 2008
Goldhändler in den USA offenbar leer gekauft. Erfahrungsberichte aus der US-Goldszene.

Nirgendwo an den Finanzmärkten werden derzeit so viele Fragen aufgeworfen wie in der Preisbildung für Edelmetalle. Während an den Terminmärkten die Preise crashen ist die Nachfrage bei den Goldhändlern groß wie nie zuvor.

In diesem Zusammenhang ist mehr als auffällig, dass ausgerechnet die US-Mint (staatliche Münzpresse) schon vor 5 Monaten Silber-Münzen rationiert und seit zwei Tagen den Verkauf von Goldmünzen auf unbestimmte Zeit suspendiert hat. Offizielle Statements dazu scheint es zwar nicht zu geben, aber Goldhändler in den USA berichten, dass sie von der staatlichen Münzprägeanstalt nicht mehr beliefert werden.

So berichtet Frank Sanders von goldprice.org, dass er so etwas in 28 Jahren Berufserfahrung noch nicht erlebt hätte. Einer seiner Großhändler habe ihm mitgeteilt, dass er bis auf Weiteres nichts mehr verkaufen würde. Ein anderer hätte ihm gesagt, dass der Verkauf von Gold derzeit nicht möglich sei wegen angeblich hoher Volatilität. Der Nächste erklärte ihm, er sei derzeit „out of stock“, dass die Lagerbestände praktisch weg sind. Die verblieben Goldmünzen würden nur mit einem prohibitiven Aufschlag angeboten.

Schlussfolgerung: Der physische Markt hat sich vollkommen abgekoppelt von den „Papier-Preisen“, welche an den Terminmärkten gehandelt seien.

Der Internet Goldhändler kitco.com macht darauf aufmerksam, dass er unter Versorgungsschwierigkeiten leide und dass Bestellungen deshalb nur stark verzögert ausgeliefert werden. Wann wieder mit Auslieferungen begonnen werden könne, sei derzeit nicht absehbar.

Ed Steer von Casey Research berichtet ebenfalls, dass seine Goldhändler urplötzlich kein Angebot mehr hätten. Die Händler hätten zwar noch Restbestände, wären aber praktisch „out of business“ bei Gold und Silber. Nach seiner Einschätzung  müsste kommende Woche der gesamte physische Goldmarkt in den USA zum Erliegen kommen.

Not Available

Die US-Mint ist die staatliche Münzpräge-Anstalt in den USA, welche auch an Endkunden verkauft – wenn auch zu überhöhten Preisen. Doch wer hier eine Gold oder Silbermünze kaufen will, der wird seinen Augen nicht trauen: In den meisten Fällen heisst es „Not in Stock“ (Derzeit nicht vorrätig) oder „Not available“ (nicht erhältlich).

Die Liste der Produkte, die nicht erhältlich sind, wird von Tag zu Tag länger. Die Liste der „Unerhältlichen“ ist abrufbar unter: www.usmint.gov  //Shop online // Product Availability.

Interessant ist auch ein Test bei "shop online" unter Eingabe der beliebtesten und bekanntesten US Goldmünze: "American Gold Eagle". Die Münze ist derzeit  "Not available".


Das betrifft nicht nur Gold Münzen sondern auch Silber und Platin. Das Einzige, was noch frei erhältlich ist, sind kleine Einheiten oder Sammlerstücke zu überhöhten Preisen im Zehntel-Unzen-Bereich.



Dies ist in zweierlei Hinsicht merkwürdig.



  1. Ausgerechnet im Mutterland des Kapitalismus kommt die offizielle Prägeanstalt den Bedürfnissen ihrer Kunden nicht nach. Ein Phänomen, das sonst nirgendwo auf der Welt beobachtet wird. Dort, wo Münzen knapp wurden, wurde sofort das Prägetempo erhöht (wie zum Beispiel in Österreich bei den Wiener Philharmonikern).

   1. Selbst zu den teils überhöhten Preisen bei der US-Mint scheint die Nachfrage immer noch sehr hoch zu sein.

Die kommenden Wochen dürften spannend werden an den US-Edelmetall-Märkten. Manch eine Beobachter mutmaßt schon, dass die US-Regierung den Goldverkauf ganz untersagen wird. Interne Begründung: Die Konsumenten sollen ihr Geld ausgeben und nicht in Gold horten.

www.mmnews.de/index.php/20080817803/...appheit-in-den-USA.html
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Maxgreeen:

Gold-Verbot in USA?

 
17.08.08 17:04
Von Martin Stephan, Chefredakteur Wahrer Wohlstand  
Sonntag, 17. August 2008
US-Mint stoppt Goldmünzen Prägung. Händler ausverkauft. Regierung greift massiv in den Edelmetallhandel ein.  Droht ein Gold-Verbot in USA?

Angebot und Nachfrage bestimmen im Prinzip die Preise in einem freien Wirtschaftssystem. Nun gut, das ist keine neue Erkenntnis! Ebenfalls nicht neu ist die Erkenntnis, dass die meisten Märkte im „modernen Zeitalter“ des siegreichen Kapitalismus gar nicht mehr frei sind, sondern mehr oder weniger direkt „gemanagt“ werden.

Zumeist geschieht dies aus Umverteilungsgründen, doch der Anteil an Manipulationen, die eine ungewollte Entwicklung von Seiten der regierenden Polit-, in Handelsunion mit der (be)herrschender Finanzkaste, verschleiern sollen, nimmt dramatisch zu.

Besonders eklatant entwickelt sich die Marktmanipulation aktuell bei den Edelmetallen. Dass die Regularien an der wichtigsten Gold-und Silber-Terminhandelsbörse, der New Yorker Comex, seit jeher die Leerverkäufer bevorteilt, weil schützt, wurde schon oft genug erwähnt und soll daher an dieser Stelle nicht weiter beleuchtet werden. Vielmehr, und das ist neu, versucht die US-Regierung inzwischen massiv die Käufe von physischem Gold und Silber, und hier insbesondere den Erwerb der beliebten Edelmetallmünzen, zu behindern bzw. sogar zu verunmöglichen.

So ist es ein weltweites Phänomen, dass immer mehr Bürger gegen die Risiken des Finanzsystems und einen denkbaren Zusammenbruchs der aktuellen fragilen Strukturen, zumindest einen kleinen Teil ihres Vermögens in „greifbaren“  Edelmetallen anlegen möchten.

Obwohl dies alles andere als eine Massenbewegung ist (fragen Sie doch mal in Ihrem Bekanntenkreis nach, wer dort kürzlich Edelmetalle erworben hat…?), sind doch die Zuwächse auf Jahresbasis sehr deutlich. So stiegen am größten Handelsplatz der Welt für physische Edelmetalle, Dubai, die Goldumsätze in den vergangenen 12 Monaten um über 25 % an und Dubais Verantwortliche berichten über weiter stark steigende Käufe aufgrund des jüngsten Preisrückgangs.

Noch reichen die Handelsvolumina in Goldmünzen und –Barren nicht an jene von Schmuck (vor allem in Indien) heran, doch wird dies nicht mehr lange dauern. So vermelden auch europäische Edelmetallhändler Rekordabsätze im Goldbereich, fährt zum Beispiel die Österreichische Münze in Wien seit vielen Monaten Sonderschichten um die Flut an Nachfragen aus aller Welt nach den „Philharmoniker“-Goldmünzen wenigstens ansatzweise zu befriedigen.

Vor wenigen Monaten startete Wien zudem die Prägung der Silber-Philharmoniker um auch dieses Edelmetall anbieten zu können. An jeder geprägten Münze, die zudem auch ein offizielles Zahlungsmittel EU-weit darstellen, also einen festen Nennwert in Euro besitzen, verdienen Münzanstalt und Regierung Geld, sind daher nicht unglücklich über die aktuelle Entwicklung. Stirnrunzeln mag es eventuell einige Querstraßen weiter in Österreichs Metropole geben,  denn die dortige Notenbank stellt das Gold für die Prägung der Münzen zur Verfügung – und die Bestände schmelzen permanent ab!

Doch nicht überall auf der Welt will man ein „freies Spiel der Kräfte“ im Edelmetallbereich tolerieren. Ein Blick in die USA lässt gar vermuten, dass „tolerieren“ und „Tollhaus“ den selben Wortstamm besitzen, denn völlig unverhohlen greift die US-Regierung in Form des Schatzamts bereits seit Monaten in den Edelmetallmarkt ein. Frei nach dem Motto:“Wenn es ärgerlicher Weise schon Nachfrage nach Gold und Silber gibt, muss es noch lange kein Angebot geben“ verweigerte die US Mint (gehört dem Treasury Department) zuerst die Produktion der beliebten Silber-Adler und seit Freitag vergangener Woche auch noch die der „Gold Eagles“. Gründe werden nicht genannt, auch nicht, wann die Münzbehörde denn wieder an die Prägung weiterer Edelmetallstücke denkt – still ruht der See!

Nun könnte man meinen, dass sich die US-Amerikaner eben einfach für andere Edelmetallmünzen entscheiden würden, doch dem ist gerade von Seiten der Privatinvestoren eher nicht so. Die „Eagles“ haben nämlich eine lange Tradition, werden daher überwiegend nicht substituiert. Da „Eagles“, weder in Gold noch in Silber, aktuell lieferbar sind, denn auch die größten US-Händler sitzen fast alle auf dem Trockenen und versuchen schon verstärkt am Sekundärmarkt Ware heranzuschaffen, fällt der Edelmetallkauf der Privatanleger zumeist aus – und genau das ist auch erwünscht!

Denn nichts ist New York und Washington derzeit unangenehmer als zugeben zu müssen, dass die heimische Bevölkerung in Scharen den Dollar lieber in echtes Geld „umrubelt“. Wobei die Goldkäufe der heimischen Bevölkerung gleich doppelt stören. Zum einen lassen sie die Goldvorräte der New Yorker FED langsam schwinden (Silber besitzt die FED bereits nicht mehr), anderenfalls müssten Regierung oder FED am Markt Gold ankaufen, zum anderen lässt jeder Goldkauf die Kaufkraft schwinden, denn Goldkäufe (Hortung) vernichten Dollar, denn ein Rücktausch von Gold in Dollar wird so schnell nicht stattfinden.

In Zeiten der konjunkturellen „Abschwächung“ – inoffiziell befinden sich die USA bereits seit Ende 2007 in einer Rezession – sollten, zumindest nach Ansinnen Washingtons, die Dollar natürlich lieber ausgegeben als durch Goldkäufe „vernichtet“ werden.

Während an den Terminbörsen die viel beachteten Notierungen für Gold, Silber, Platin und Palladium den schwersten Einbruch seit Jahren erleben, sind echte Bestände dieser Edelmetalle nicht  mehr verfügbar. Als Folge werden die Kursverluste von Kontrakt- oder Papier-Gold schon gar nicht mehr komplett an den Markt weitergegeben.

Die Behinderung des Angebots durch Washington führt damit tendenziell zu einer Entkopplung der Preise – und die tut auch Not. Denn die Kursverluste der letzten Wochen im Edelmetallbereich sind absolut lächerlich und durch keine fundamentale Entwicklung zu begründen.

Auch die gerne ins Feld geführte „Dollarstärke“ ist nichts anderes als ein Märchen, denn es handelt sich hierbei nur um den Beginn einer Euro-Schwäche. Wobei die Devisenhändler wie eine Meute aufgescheuchter Hühner reagieren. Erst tauscht diese Horde über Jahre die frisch geschaffenen Dollarmengen in Richtung Europa, weil die Welt eine neue Weltwährung bräuchte (Euro) und jetzt, wo der Euro und seine Teilnehmerstaaten selbst in unruhiges Fahrwasser geraten, fällt dieser Zockergruppe nichts anderes ein, als wieder zurückzutauschen in den guten alten „Greenback“.

Dabei haben sich die wirtschaftlichen Probleme  in den USA zuletzt weiter verschärft, von daher wird zwangsweise in den kommenden Woche und Monaten der Zufluss in die Edelmetallmärkte nicht nur wieder anziehen, sondern sogar ungeahnte Zuwächse erreichen. Das weiß auch die US-Regierung und greift bereits vorsorglich in das Geschehen ein. Die US-Bürger sollen gefälligst mit ihren Dollars ebenso untergehen wie das politische Washington – der Verkauf von Rettungsringen wurde folglich ausgesetzt. Die einzig legitime Frage, die sich ein jeder beantworten darf, lautet daher: Wann genau hat wohl die US Titanic den Eisberg getroffen?  Denn daraus leitet sich ab, wie lange der Kahn noch vorwärts treibt.

Nichts geschieht an den Finanzmärkten „rein zufällig“. So gut wie immer steckt ein System oder ein Grund dahinter. Während die markant steigende Nachfrage nach physisch vorhandenen Edelmetallen immer stärker – als weltweites Phänomen – ansteigt, fallen die Future-Kontrakte in den Kurskeller. Während die meisten Prägeanstalten zumindest versuchen die steigende Gold-, bzw. Silbernachfrage zu bedienen, stellt die US Mint einfach kommentarlos die Arbeit ein, ist der Markt an verfügbaren Münzen in den USA leergefegt.

Vielleicht plant das Schatzamt ja bereits den nächsten Schlag gegen die ungeliebten Konkurrenzwährungen? Wie bereist vor etwa 80 Jahren könnte man die Bürger ja einfach gesetzlich verpflichten, die privaten Schätze wieder abzugeben und gegen ein geringes Entgelt in Dollar zu tauschen! Jene Abtrünnigen wissen diesen dann wenigstens wieder zu schätzen…oder etwa nicht?

www.mmnews.de/index.php/20080817804/...Gold-Verbot-in-USA.html
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Maxgreeen:

Goldverbot: Das Original

 
19.08.08 14:25
Von Michael Mross  
Dienstag, 19. August 2008
Artikelinhalt
Goldverbot: Das Original

Seite 1 von 2
In der Gold-Szene macht das „M“ und das „V“ Wort die Runde. Gold-Preis-Manipulation oder gar Gold-Verbot? Wie wahrscheinlich sind solche Maßnahmen? Blick in die Geschichte. Gold-Konfiskation USA 1933.

Im Rahmen der allgemeinen Krise nach 1929 und der anschließenden Depression stellte der Kongress in den USA den „Allgemeinen Notstand“ fest. Das bedeutet, dass der Präsident der Vereinigten Staaten direkt Verfügungen und Gesetze erlassen darf, um der „Bedrohung für Frieden, Gerechtigkeit und Wohlergehen“ entgegenzuwirken.

Im Zuge dessen kam es zum berühmten „Gold Confiscation Act“. In einem Präsidentenerlaß wurde wurde die Einziehung privater Goldbestände angeordnet. In der berühmten Gold Konfiskation von 1933 wurde alle US-Bürger gezwungen, ihr Gold bei der Federal Reserve Bank abzuliefern.

Die Verfügung ordnete der damalige Präsident Franklin D. Roosevelt an. Privatbesitz von Gold wurde unter drakonische Strafen gestellt. Zuwiderhandlungen drohten eine Geldstrafe von 10000 $ (heute inflationsbereinigt 170 000$) oder bis zu 10 Jahre Strafe oder beides.

Franklin D. Roosevelt 1933 Franklin Delano Roosevelt war von 1933 bis zu seinem Tod 1945 der 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Das Goldverbot trat Anfang Mai 1933 in Kraft. Goldbesitzer wurden dadurch gezwungen, zu einem Zwangskurs Gold gegen Dollar zu tauschen.

Die Umtauschrate lag bei 20,67 Dollar für eine Unze Gold. Nach Einführung der Gold Konfiskation, als die meisten Goldbesitzer ihr Edelmetall also abgeliefert hatten,  sprang der Goldpreis dann auf 35 Dollar je Unze. Dies bedeutete für die EX- Gold - Besitzer eine Geldentwertung von 41%!

Nach Erlass des Goldverbots ging der Staat rigoros gegen Verdächtige vor. Schätzungen zufolge sind nur 30% des privaten Goldes auch abgeliefert worden. Bei der Suche nach Gold schreckten die Behörden auch nicht vor der gewaltsamen Öffnung von privaten Bankschließfächern zurück, die größtenteils systematisch durchsucht wurden. Gold, das bei staatlich angeordneten Durchsuchungen entdeckt wurde, konfiszierte der Staat entschädigungslos.

Es war allerdings für die Behörden sehr schwierig und aufwendig, private Goldschätze aufzuspüren, wenn sie nicht gerade in Bankenschließfächern lagerten. Andererseits brachten viele Menschen ihr Gold auch ins Ausland, insbesondere in die Schweiz. Deshalb halten Beobachter die Einführung eines neuen Goldverbots für eher unwahrscheinlich.

Das Goldverbot war offiziell Jahrzehnte in Kraft. Erst im Dezember 1974 unterzeichnete der damalige Präsident Gerald Ford ein Gesetz, welche den Besitz von Gold wieder legalisierte.

Goldverbote gab es auch in Deutschland sowie in den früheren „sozialistischen“ Staaten des Ostblocks und China. Auch heute ist in vielen kleineren Ländern der Besitz von Gold noch verboten.

In Anbetracht der Merkwürdigkeiten der aktuellen Preisfindung bei Edelmetallen wähnen einige Beobachter derzeit ebenfalls „Manipulation“ mit dem Ziel, Goldbesitzern ihre Schätze billig abzulocken – ähnlich wie damals, 1933, als viele Amerikaner zu Tiefstkursen verkaufen mussten – um danach mit anzusehen, wie der Goldpreis wieder nach oben gesetzt wurde.

Hier die Präsidenten-Verfügung in deutscher Übersetzung. Auf der folgenden Seite das englische Original.

Verordnung 6102 über die Ablieferung von Goldmünzen, Gold Barren und Gold Zertifikaten an die Regierung.

US-Gesetz zur Gold - Konfiskation

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Franklin Delano Roosevelt 5.April 1933 Durchführungsverordnung Nr.  6102

Kraft der mir übertragenen Vollmacht aus Abschnitt 5 (b) des Gesetzes vom 6. Oktober 1917, geändert durch Abschnitt 2 des Gesetzes vom 9. März 1933 mit dem Titel „Maßnahmen zur Bekämpfung des Notstandes bei Banken und für andere Zwecke“, in denen der Kongress einen ernsthaften Notstand erklärte, verkünde ich, Franklin D. Roosevelt, als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, dass der nationale Notstand nach wie vor existiert und entsprechend der Verordnung tritt damit das Verbot des Hortens von Goldmünzen, Gold-Barren und Gold-Zertifikaten durch Personen, Gesellschaften, Vereinigungen und Firmen  innerhalb der kontinentalen Vereinigten Staaten in Kraft und erlasse per Verfügung folgende Vorschriften um diese Verordnung umzusetzen:

Abschnitt 1:
Die in der Verordnung verbotene „Hortung“ bedeutet Vorhalten und Zurückhalten von Goldmünzen, Gold-Barren und Goldzertifikaten in Bezug auf staatlich anerkannte Handelskanäle. Der Begriff „Person“ bedeutet jede natürliche Person, Personengesellschaft, Handelsgesellschaft und Firmen.

Abschnitt 2
Alle Personen unterliegen der Verpflichtung,  mit Beginn oder vor dem 1.Mai 1933 der Federal Reserve Bank, einer Zweigstelle  oder Agentur dieser Bank, oder einem Mitglied des Federal Reserve Systems alle Goldmünzen, Gold-Barren und Gold-Zertifikate aushändigen, welche vor dem 28.April 1933 in ihrem Besitz sind oder in diesen gelangen. Mit folgenden Ausnahmen:

a)
Ein Betrag an Gold, der legitimer weise für industrielle Zwecke, Kunst oder Handwerk  benötigt wird. Dies gilt auch für Gold aus Scheideprozessen und Vorräte, die im Rahmen der Goldgewinnung entstehen.

b)
Goldmünzen und Gold-Zertifikate die den Wert von 100 Dollar pro Person nicht überschreiten, sowie Goldmünzen die als historische Sammlerstücke qualifiziert sind.

c)
Goldmünzen und Barren, die als im Besitz ausländischer Staaten, ausländischer Zentralbanken oder der Bank für internationalen Zahlungsausgleich gekennzeichnet sind

d)
Goldmünzen und Barren, die für rechtsmäßige Transaktionen lizenziert sind (nicht zum Zwecke des Hortens) inklusive jener Goldmünzen und Goldbarren die für den Im- und Export bestimmt sind und auf eine Export-Lizenz warten.

Abschnitt 3
Sofern nichts anderes bestimmt ist muss jede Person, die Eigentümer von Goldmünzen, Goldbarren oder Gold-Zertifikate nach dem 28. April 1933 wird, diese spätestens drei Tage nach dessen Empfang, in der Art und Weise wie in Abschnitt 2)  beschrieben, abliefern. Ausgenommen sind die in Paragraphen a,b,c des Abschnitts 2 erwähnten Ausnahmen. (...)

Abschnitt 4
Bei Entgegennahme von Goldmünzen, Goldbarren oder Gold-Zertifikaten, die gemäß in Abschnitt 2 und 3 abgeliefert wurden, wird die Federal Reserve Bank oder eine Mitgliedsbank einen Betrag in Münzen oder Währungen zahlen, die gemäß den Gesetzen der Vereinigten Staaten herausgegeben wurde.

(…)

Abschnitt 9
Wer vorsätzlich gegen diese Durchführungsverordnung oder gegen eine in dieser Verordnung aufgeführten Regeln verstößt kann mit einer Geldstrafe von bis zu 10000$ bestraft werden und, im Falle einer natürlichen Person kann eine Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren verhängt werden oder beides; Vorstände, Direktoren oder Handlungsbefugte von Firmen, welche vorsätzlich einen Regel-Verstoß begehen, können mit der gleich hohen Geldbuße, Gefängnis oder beidem bestraft werden.

Diese Verordnung und Regulierungen können verändert und jederzeit zurückgezogen werden.

Auf der nächsten Seite das Original in englisch

www.mmnews.de/index.php/20080819814/...erbot-Das-Original.html
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Dahinterscha.:

schwächelnde US-Finanzhäuser

 
21.08.08 17:13
Auch wenn Fanny und Freddie wohl unter die Fittiche des Finanzministers kommen, so sieht es bei den Privaten nicht so gut aus. Lehman Brothers hat daher versucht, eine Kapitalerhöhung um 50% in Asien durchzuziehen,aber keiner hat angebissen. Da dürfte wohl spätestens im Oktober eine neue Rettungsaktion anstehen.
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käsch:

weiteres detail zu lehmann

 
21.08.08 17:35
nicht nur nur teile aus dem wohnimmobilienbereich werden verscherbelt sondern auch aus dem gewerbeimmobilienbereich.

klar eine neue qualität, die bisher untergegangen ist
Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.
Galileo Galilei
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käsch:

kann man von ausgehen

 
21.08.08 17:42
auf die ami-banken kommen auch in den nächsten monaten milliardenschwere belastungen zu, da hohe volumina eigener schuldverschreibungen fällig werden.

Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.
Galileo Galilei
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Maxgreeen:

Neue Bankenpleiten (natürlich am WE gemeldet wenn

2
23.08.08 14:05
die Börse zu hat. Und immer kurz bevor an einem WE eine Bankenpleite gemeldet wird schliesst der DOW im grünen Bereich. Ist natürlich nur Zufall. :))

US-Behörden haben wieder eine Bank geschlossen. Dieses Mal traf es ein Institut in Kansas. Die Bank ist Bankrott.

Die US-Bankenaufsicht schloss die Columbian Bank and Trust Company Freitag Abend. Es ist die Neunte Bank, die dieses Jahr in den USA Bankrott geht. Das Institut war im US-Bundesstaat Kansas ansässig mit insgesamt neun Zweigstellen.

Die US-Bundeseinlagensicherung (FDIC) teilte mit, dass Guthaben bis 100000 Dollar versichert seien. Bei Altersvorsorge-Guthaben würde sich der Betrag auf 250000 Dollar erhöhen.

Unterhalb der genannten Summen können Kunden  über ihr Geld ab Montag über die Citizens Bank verfügen. Auch die Filialen der Columbian Bank stehen ab Montag unter Citizens' Führung.  

Sämtliche Bankgeschäfte wurden mit sofortiger Wirkung an die staatliche Bundeseinlagensicherung (FDIC) übertragen. Ende Juni verfügte das Finanzinstitut über 752 Millionen Dollar  Bilanzaktiva und Einlagen in Höhe von 622 Millionen Dollar.

Die Einlagen würden von der Citizens Bank and Trust in Missouri übernommen, erklärte die FDIC. Die neun Filialen der Columbian würden am Montag als Außenstellen der Citizens Bank wieder eröffnet.

Nach Schätzung der US-Bankaufsicht FDIC seien etwa  46 Millionen Dollar nicht versichert. Eine Zahl, die von Experten jedoch bezweifelt wird, weil sie zu niedrig angesetzt sei.

Zuletzt war Anfang des Monats die First Priority Bank aus Florida zusammengebrochen, nachdem sie wegen Zahlungsproblemen vieler Hausbauer in Kapitalnöte geriet.

Die US-Bankenaufsicht hat ein spezielles "Pleite Portal" eröffnet. Unter Failed Bank Information können Kunden Informationen abrufen und erhalten Hinweise, inwiefern ihre Einlagen versichert sind. Das Portal ist sehr benutzerfreundlich: Man sucht  eine Bankrott-Bank und per Klick erhält man neueste Informationen sowie organisatorische Hinweise.


Mit großer Spannung erwarten Beobachter auch Veränderungen bei den größten Hypothekenbanken der USA, Fannie May und Freddie Mac. Es kursierten Gerüchte, dass die Bank-Giganten dieses Wochenende verstaatlicht werden.

Die Aktien beider Unternehmen notierten letzte Woche auf 30-Jahres Tief und verloren allein in den letzten 12 Monaten über 95%. Laut Insidern ist eine verstaatlichung unausweichlich. Aktionäre würden dann alles verlieren und auch Teile der Schulden sind dann in Gefahr.  
www.mmnews.de/index.php/20080823848/...der-US-Bank-Pleite.html
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Maxgreeen:

Harte Zeiten für den deutschen Mittelstand?

2
23.08.08 14:09
Texanischer Angriff auf deutschen Mittelstand?
Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 17:26:49 Uhr

Im Wort „Heuschrecke“, die münteferingsche Umschreibung für ausländische Finanzinvestoren, steckt das Wort „Schreck“ oder auch „schrecklich“. Trefflicher konnte man das Geschäftsgebaren der Finanzinvestoren auch nicht beschreiben, wie die Erfahrungen aus der Vergangenheit bezeugen. Diese Finanzinvestoren sind auf Rendite aus und nicht auf den Erhalt von Arbeitsplätzen. Und schon gar nicht wollen sie Almosen verteilen. Sie tragen keinen Namen, die denen von Mutter Teresa ähneln. Eine Heuschrecke will fressen, schnell und viel. Im entsprechenden Umfeld kann sie das auch. Doch es ist Herbst geworden, das Futter ist trocken. Die Nimmersatts leiden an ersten Durchfällen. Manches Futter war schon schlecht. Und so ist man unterwegs und vertilgt die Reste. Im Angebot heute: Die IKB.

Warum kauft überhaupt jemand diese „Immer Klamme Bank“ ? Nun, soll mir mal einer sagen, dass die texanische Lone Star es aus Gefälligkeit tut und dafür einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag auf den Tisch legt, wenn sie damit kein Geschäft machen würde. Nach der Übernahme der KfW-Anteile besitzt sie dann 90,8 Prozent am Mittelstandsfinanzierer. Was k ö n n t e dann passieren? Man sollte dazu in der jüngsten Vergangenheit zu suchen beginnen.

Die IKB finanziert mehr als 20.000 mittelständische Firmen aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistung und Immobilien. Sie vergibt langfristige Kredite und leitet Förderkredite der KfW weiter. Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, liest man immer mal wieder. Wenn die IKB nun an eine Heuschrecke geht, wird es spannend. Heuschrecken haben in den letzten Jahren Kredite aufgekauft, viele davon gekündigt. Konnte der Kreditnehmer die Schuld nicht sofort begleichen, konnte man auf die Grundschuld zugreifen und diese „verwerten“. Darauf zielte das Geschäftsmodell ab. Und es hat sich offenbar gelohnt. Auf einmal war das Haus weg.

Was könnte das Ziel von Lone Star sein, der staatlichen KfW die IKB abzukaufen? Will man hier auch durch das Verwerten von Grundschuld beim Mittelstand Geschäfte machen? Der Schachzug ist sicherlich clever. Einerseits hat man den Fuß auf dem deutschen Markt und kann den Mittelstand weiter finanzieren, also als Bank unterwegs sein. Andererseits kann man auch einigen speziellen Firmen, die vielleicht nur hauchdünn in Zahlungsverzug kommen auch die Kredite kündigen, die Luft abdrehen und dann die Reste verwerten. Die Mischung aus Finanzierungen und Verwertungen könnte nette Einnahmen generieren, sollte der Gesetzgeber mitspielen. Ist das mit dem Versilbern von Grundschuld wirklich so einfach?

Nicht ganz. Das Landgericht Hamburg (318 T 183/07) hat am 9. Juli 2008 eine Zwangsvollstreckung eines Finanzinvestors gegen einen Immobilienbesitzer gekippt. Der Erwerber der Grundschuld hatte keine Bankerlaubnis. Und da er damit nicht der gesetzlichen Aufsicht unterliegt, sah das Gericht den Immobilienbesitzer unangemessen benachteiligt. Da erhebliches Missbrauchspotential bestehe, sei die Klausel zur Zwangsvollstreckungsunterwerfung unwirksam, so das Gericht. Beim Bundesgerichtshof wurde Rechtsbeschwerde zugelassen. Bleibt es aber beim Beschluss des Hamburger Landgerichts, könnte dieser Ansatz auf alle anderen Fälle übertragen werden, erklärt Ulrich Ernst Büttner, Hamburger Anwalt des Hausbesitzers. Übersetzt hieße dies: Wer keine Banklizenz hat, kann so nicht vorgehen. Wer aber eine Banklizenz hat?

Lone Star erwarb 2005 erwarb die Mitteleuropäische Handelsbank , eine Tochter der Nord/LB und bekam damit als erster US-Finanzinvestor in Deutschland eine solche Banklizenz. Die ist notwendig, um nicht leistungsgestörte Kredite weiterführen zu können, schreibt die FTD. Das hieße freie Bahn für Lone Star.

Die staatliche KfW wird dann wohl zuschauen dürfen, wenn es dem Mittelstand wie schon etlichen Hausbesitzern an den Kragen gehen könnte. Kredite wurden gekündigt, ohne dass der Kreditnehmer mit Zahlungen in Verzug gekommen war. Vielleicht würde die Öffentlichkeit hier und dort aufschreien, sollte das Ziel eher die Verwertung, statt die Finanzierung sein. Zugleich muss die KfW für eventuell weitere Verluste aus dem IKB-Engament am amerikanischen Hypothekenmarkt einstehen. Nach FDP-Angaben haben KfW, Bund und Banken knapp 10 Mrd. Euro an solchen Risiken abdecken müssen, das meiste davon sind Steuergelder.

Und es bleibt zu hoffen, dass irgendjemand aus dem Agieren der Private Equity Investoren in der Vergangenheit gelernt hat und der Gesetzgeber dem Ausplündern über die Kreditschacherei bald einen Riegel vorschiebt. Die Urteile in München und Hamburg geben jedenfalls Anlass zur Hoffnung. Doch wenn jeder Mittelständler im Notfall die Gerichte um Klärung bemühen muss, wird das hart. Und gerade der Mittelstand braucht Sicherheit, vor allem in Zeiten größer werdender Unsicherheit. Davon habe ich bislang nichts gelesen.

Haben Sie Schulden bei der IKB? Dann wird das ein spannender Herbst mitten im Kondratieff-Winter. Das beste Gift gegen Heuschrecken ist wohl, keine Schulden zu haben. Doch wie soll das heutzutage noch funktionieren? Vielleicht bleibt aber auch nur zu hoffen, dass den Heuschrecken irgendwann das Futter ausgeht, so wie es in der Natur auch geschieht. Dann fressen sie sich wenigstens selbst auf. Doch wer weiß, wer zuvor untergehen wird.
blog.frank-meyer.tv/
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Maxgreeen:

Auch wenn es nur teilweise wahr ist - skandalös

2
24.08.08 16:06
Hat die US-Notenbank die Kreditkrise hervorgerufen, damit es zur Katastrophe kommt?

Einen anderen Schluss lässt der Lauf der Dinge kaum zu.

Rückblende

Anlässlich eines Dinners im Jahre 2004 traf ich mich einigen Börsenexperten aus den USA. Diese erzählten wirklich Unglaubliches: In den USA würden Banken an mittellose Menschen in großem Umfang Geld ausleihen, damit sie Häuser kauften. Es wären auch schon Obdachlose mit 6stelligen Dollarsummen bedacht worden. Das Ding hätte auch einen Namen. Man würde dieses Marktsegment „Subprime“ nennen.  Bedeutet: Menschen bekommen Kredite,  ohne dass nach Bonität oder Sicherheiten gefragt wird.

Ich dachte zunächst, die beiden Experten würden einen Scherz machen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Banken im großen Stil solche Geschäftspraktiken betreiben. Wer sollte für diese Schulden grade stehen? Wie konnte man so etwas in seinen Büchern halten, ohne dass die Bankaufsicht zuschlägt?

Die Antwort war einfach: Diese Kredite würden zerstückelt und mit anderen Schulden zusammengepackt, vermengt und vermischt. Anschließend würden Sie den Rating-Agenturen vorgelegt, welche dann ein Tripple-A-Prädikat ausstellten. Sodann würden diese neu verpackten Schulden in alle Welt verkauft.

„Und wer kauft so etwas?“ fragte ich besorgt.

„Die Dinger gingen weg wie warme Semmeln“ – lautete die Antwort. Schließlich gab es dafür etwas höhere Zinsen.

Ich verließ die Runde ratlos. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieses Spielchen so einfach funktionieren würde. Noch weniger konnte ich mir vorstellen, dass die Aufsichtsbehörden so etwas zulassen würden.

Haben sie aber. Wie wir jetzt alle wissen.

Und wir wissen mittlerweile noch viel mehr: Alle Verantwortlichen wussten von Anfang an, dass ein solches Gebaren zwangläufig in die Katastrophe führt. Dazu braucht man schließlich kein Volkswirtschaftsstudium. Das kann jeder Laie erkennen. Dies hielt US-Investmentbanken jedoch nicht davon ab, dass Spielchen bis zum Exzess zu spielen.

Warren Buffett trennte sich schon 2001 von seinen Investments in Fannie Mae und Freddie Mac. Auf CNBC sagte er: „Als sich für uns herausstellte, dass die Banken nicht gut gemanagt waren, sind wir 2001 ausgestiegen. Ich fühlte mich unwohl mit den Risiken, welche die Banken einging“.

Heute urteilt Warren Buffett über Fannie Mae und Freddie Mac, die beiden größten Hypothekenbanken in den USA mit 6 Billionen (amerikanisch: Trillionen) faulen Schulden in den Büchern: „Game over“.

Schon 2003 prägte Buffett den historischen Ausdruck von  „Finanztechnische Massenvernichtungs-Waffen“. Buffett tat in aller Öffentlichkeit kund, dass die Kreditvergabepraxis der US-Banken unweigerlich in die Katastrophe führen.

Passiert ist nichts. Im Gegenteil. Jetzt gaben die Investmentbanken erst richtig „Gas“ – obwohl sie wussten, dass es ein böses Ende nehmen würde. Und die Zentralbank schaute tatenlos zu.

Wie auf MMnews in verschieden Artikeln dargelegt, wusste die gesamte Branche, dass die Titanic auf den Eisberg zufährt. Das hinderte die Rating-Agenturen allerdings nicht daran, den Kreditmüll weiter mit AAA zu bewerten. Zitat von S&P: „Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert wurde“.

Wie die Staatsanwaltschaft ermittelte, gab es intern Bedenken. Doch die Rating-Maschine lief weiter.

Ähnlich sah es bei den Auction Rate Securities aus. Bei einem Luxus-Dinner in Manhattan mailte ein Direktor von Merrill Lynch: „Das Ende naht, keine 2000$ Dinners mehr?“. Dies hielt die Verantwortlichen jedoch nicht davon ab, ihren Kunden bis zum bitteren Ende das Zeug zu verkaufen - bis der gesamte ARS-Markt vollkommen zusammenbrach.

Die Liste könnte endlos weiter fortgesetzt werden. Alle wussten, dass die Katastrophe kommt. Jeder hat bis zum Ende mitgespielt, um noch schnell den letzten Dollar rauszupressen. Und die Notebank hat tatenlos zugesehen.

Das Treiben der Investmentbanken war kriminell, wie die Staatsanwaltschaft heute feststellt. Und selbst, als die Titanic schon den Eisberg rammte, haben die Banken immer noch nicht aufgehört, ihre undurchsichtigen Junk-Schulden an Ahnungslose zu verhökern.

Fest steht: Nicht nur Warren Buffett, sondern auch andere Koryphäen auf dem Gebiet haben vor der drohenden Mega Katastrophe gewarnt. Vor diesem Hintergrund erscheint es mehr als fraglich, dass der oberste US-Banker, Alan Greenspan, nichts von dem Problem mitbekam, wie er später sagte.

Das Gegenteil dürfte richtig sein. Auch Alan Greenspan wusste, dass die Katastrophe unausweichlich ist. Er ist der Hauptschuldige.

Anfang des Jahres gab der Ex-FED-Chef ein Interview zu der Frage. Es war unüberhörbar, wie sich Greenspan herausredete. Er wusste angeblich von nichts.

Dieses Interview konnte man auch bei MMnews sehen. In dem Bericht „Greenspan im Kreuzfeuer“ war ein Mitschnitt dieses denkwürdigen Gesprächs sehen.

Doch Youtube hat alle Versionen dieses Interviews gelöscht. Genauso wie die Investmentbanken Beweismaterial zerstörten, bevor es in die Hände der Staatsanwaltschaft gelangen konnte (Beispiel Citigroup).

Was bleibt?

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Verantwortlichen in den USA genau wussten, dass der GAU kommt. Doch anstatt die Notbremse zu ziehen, oder sogar diese Kreditbetrügereien von Anfang an zu unterbinden, schützen sie das Kredit-Pyramiden-Spiel nicht nur – sie forcierten es sogar!

Damit bleibt nur folgender Schluss: Die FED, Greenspan, sowie die Chefs und die Manager der großen Investmentbanken legten es auf den Zusammenbruch an. Ja, sie provozierten ihn sogar. Und selbst als das Ende unausweichlich und sichtbar war, versuchten sie noch bis zum Schluss, sich daran zu bereichern.

Kein verantwortlich Handelnder hätte es so weit kommen lassen. Dass die Katastrophe nun da ist, ist kein Zufall, sondern Konsequenz eines Systems, welches alle Beteiligten mit großer krimineller Energie planten und bis zum Schluss künstlich am Leben hielten. Durch ihr Handeln wurde der Zusammenbruch bewusst und gewollt herbeigeführt.

Vielleicht wird die Geschichte zeigen, welche Rolle die US-Notenbank bei diesem größten Betrug aller Zeiten gespielt hat.

www.mmnews.de/index.php/20080824860/MM-News/Game-Over.html

PS: und die Amis wundern sich warum sie in der Welt nicht beliebt sind, sie versuchen militärisch und finanziell die Welt zu kontrollieren. Nicht umsonst kommen auch die "Herrscher" des Internets aus den USA. Wer etwas machen dagegen tun möchte:

- kein Kauf von CocaCola, Fanta, Sprite
- kein McDonald, BurgerKing, Starbucks, Subway
- kein Windows, Xbox
- kein ebay, amazon, youtube, google
- keine Malboro, Gilette ...
- nur europäische Filme im Kino ansehen
usw. ...
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Happydepot:

ganz einfach.....

 
24.08.08 16:28
Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.


Ganz einfach man muß die Menschen die dein Vermögen vernichten,zur Rechenschaft ziehen.
Das könnten doch am besten gerade die die das Vermögen haben.
na Leute schon gemerktelt der Aufschwung isss da
denn dies war nur ein Witz
denn in meine Geldbörse merk ich nix

Hauptsache Rente ist sicher,wenn nicht,gehen wir halt länger Arbeiten.
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Maxgreeen:

Amerikas Autoindustrie ruft den Staat zu Hilfe

 
26.08.08 08:02
Von Roland Lindner
Volle Highways gibt es noch in den Staaten. Doch beim Autokauf sind die Amerikaner zurückhaltend geworden

26. August 2008 Die angeschlagene amerikanische Autoindustrie will mit einer staatlichen Hilfsaktion aus der Krise kommen. Die drei Autohersteller General Motors, Ford und Chrysler haben eine Kampagne gestartet, um mehr staatlich garantierte Kredite zu bekommen. Das geforderte Kreditvolumen soll Medienberichten zufolge bis zu 50 Milliarden Dollar betragen und wäre damit doppelt so hoch wie ein schon in Aussicht gestelltes Hilfspaket. Die Kredite sollen es den Herstellern erlauben, ihre Produktpalette auf kraftstoffsparende Autos auszurichten. Barack Obama und John McCain, die beiden designierten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November, haben ihre Unterstützung signalisiert.

Der amerikanische Kongress hat Ende vergangenen Jahres im Rahmen eines umfassenden Energiegesetzes beschlossen, zinsgünstige Kredite in Höhe von 25 Milliarden Dollar für die Autoindustrie zu garantieren. Es soll sich dabei um zweckgebundene Kredite handeln, die für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Autos verwendet werden sollen. Die amerikanischen Autohersteller haben auf diesem Gebiet einen großen Rückstand: Ihre Produktpaletten werden bis heute von großen Transportern und Geländewagen dominiert, die einen hohen Verbrauch haben. Dagegen haben zum Beispiel japanische Hersteller wie Toyota viel früher Autos mit alternativen Antrieben auf den Markt gebracht, Hybride, die Elektro- und Verbrennungsmotor kombinieren.

Trotz der grundsätzlichen Autorisierung im Energiegesetz hat die amerikanische Regierung bis heute noch keine Mittel für die Kreditgarantie freigemacht. Schätzungen zufolge brauchte die Regierung 3,75 Milliarden Dollar, um das Geld zu beschaffen und sich gegen Kreditausfälle abzusichern. Die Autoindustrie will nun zum einen darauf dringen, dass diese Finanzierung über die Bühne geht, zum anderen will sie die Regierung zu einem insgesamt höheren Kreditvolumen bewegen. Ein Sprecher von General Motors sagte gegenüber dem „Wall Street Journal“, das angepeilte Kreditvolumen solle deutlich über dem bislang autorisierten Betrag liegen. In anderen Medienberichten war von bis zu 50 Milliarden Dollar die Rede.

Die amerikanische Autoindustrie ruft immer dringlicher nach größeren Hilfen, da sich ihre Lage seit Verabschiedung des Gesetzes 2007 dramatisch verschlechtert hat: Die Konsumzurückhaltung der Amerikaner und die gestiegenen Benzinpreise haben seit dem Frühjahr die Verkaufszahlen einbrechen lassen, vor allem den Absatz der für die amerikanischen Hersteller so wichtigen Geländewagen und Transporter.

General Motors hat allein für das zweite Quartal einen Verlust von 15,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, bei Ford waren es 8,7 Milliarden Dollar. Wegen der prekären Finanzlage haben Rating-Agenturen die Kreditbewertungen der amerikanischen Autohersteller herabgestuft. Das erhöht die Zinsen für die Unternehmen, wenn sie Kredite aufnehmen.

Barack Obama, der Präsidentschaftkandidat der Demokratischen Partei, hat bereits das erste Energiegesetz unterstützt und sagte nun, dass er auch eine höhere Kreditgarantie befürworte. John McCain, der Kandidat der Republikaner, war zunächst gegen das Hilfspaket, hat aber nun seine Meinung geändert. Er verwies darauf, dass die Regierung im Zuge der Finanzkrise Banken zu Hilfe gekommen sei, daher müsse nun das Gleiche für die Autoindustrie getan werden.
www.faz.net/s/...0191736F0959AA0D76~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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DickundDoof:

Habt ihr die Abschreibungsfristen bedacht?

 
26.08.08 08:12

In den USA kann ich in 180 Tagen z.B. geplatzte Immobilienkredite abschreiben.

Das bedeutet, dass nach 180 Tagen der Kredit mehr werd wird, weil jetzt Gebühren zusätzlich anfallen, man kann supi den Kreit nach 180 Tagen verkaufen.

Anders ausgedrückt, wer Ramschimmobilien hielt, hat diese in 180 Tage abgeschrieben und verdient danach damit Geld. Ihr mußt nur an das Giralgeld denken.

Weil die Kriese schon über 180 Tagen her ist. Sehen wir jetzt langsam eine Trendwende und auch Äusländer steigern jetzt ihre Investitionen ins USA, weil es noch nie so günstig war.

Gruß DickundDoof.

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Maxgreeen:

US-Rettungsfonds FDIC blutet aus

 
28.08.08 07:53
www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/..._aus/406509.html
von Astrid Dörner (New York)
Die Finanzkrise greift inzwischen auch jene Institutionen an, die im Falle von Bankpleiten einspringen sollen. So kämpft der US-Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation derzeit mit einem akuten Liquiditätsengpass.

Er garantiert beim Zusammenbruch von einer seiner 8533 Mitgliedsbanken Sparguthaben bis zu 100.000 $. Denkbar ist jetzt sogar, dass sich der Fonds Geld beim US-Finanzministerium leihen muss.

"Das ist nur eine mögliche Option von vielen", sagte ein FDIC-Sprecher der FTD. Dass die nach der Weltwirtschaftskrise 1933 gegründete Behörde selbst zahlungsunfähig wird, schließen Experten allerdings aus. Der Sprecher versicherte, im Ernstfall habe noch jeder Bankkunde sein Guthaben in Höhe der versicherten Summe zurückbekommen. Allein im Zuge der US-Sparkassenkrise Anfang der 90er-Jahre hatte die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) mehr als 150 Mrd. $ an Entschädigungen ausgezahlt.

Nachdem 2008 wegen der Krise bereits neun Regionalbanken Insolvenz angemeldet haben, sind die Einlagen der FDIC inzwischen auf 45,2 Mrd. $ gefallen - das entspricht 1,01 Prozent aller versicherten Bankguthaben und liegt deutlich unter jenen 1,15 Prozent, die gesetzlich erfüllt sein müssen. Noch am Ende des ersten Quartals hatte die FDIC Zugriff auf 52,8 Mrd. $ und konnte 1,19 Prozent aller Guthaben abdecken. Die US-Regionalbanken hatten sich mit Kampfkonditionen in der Baufinanzierung Paroli geboten.

FDIC-Logo
    FDIC-Logo

Um die Deckungslücke zu füllen, will die FDIC zunächst die Beiträge der Mitgliedsbanken erhöhen. Sie sind die Haupteinnahmequelle des Fonds. Zudem sollen Banken, die höhere Risiken eingehen, auch mehr Beitrag zahlen als andere. "Wer weniger Kosten verursacht, sollte auch weniger zahlen", sagte FDIC-Chefin Sheila Bair auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend. Ferner stellt die Behörde neue Mitarbeiter ein, die auf die Abwicklung von Insolvenzen spezialisiert sind. Der neue Finanzplan soll im Oktober beschlossen werden.

Erst am Freitag hatten die Aufsichtsbehörden die Columbian Bank and Trust aus Kansas geschlossen. Die für den Fonds teuerste Pleite war aber die des kalifornischen Baufinanzierers Indymac im Juli mit Kosten von 8,9 Mrd. $. Ursprünglich war die FDIC von 4 Mrd. bis 8 Mrd. $ ausgegangen. Indymac ist die drittgrößte Bankenpleite der US-Geschichte und ein Hauptgrund dafür, dass die FDIC jetzt mehr Geld benötigt. Daher will sie noch im laufenden dritten Quartal mit dem Verkauf der Vermögenswerte von Indymac beginnen.

"Wir glauben nicht, dass wir die Talsohle des Kreditzyklus' erreicht haben", sagte Bair weiter. Wie gefährlich die Situation ist, belegt die am Mittwoch veröffentlichte FDIC-Liste der insolvenzgefährdeten US-Banken für das zweite Quartal. Sie umfasst mittlerweile 117 Banken - so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr und 27 mehr als im ersten Quartal. Die Namen der betreffenden Banken gibt die FDIC nicht bekannt.

Der Bericht zeigt auch, wie stark die Erträge der Banken unter der Krise leiden. So haben die FDIC-Banken im zweiten Quartal nur 5 Mrd. $ Gewinn erwirtschaftet - das zweitschlechteste Ergebnis seit 1991. Die Abschreibungen auf Kredite stiegen dagegen mit 26,4 Mrd. $ auf den höchsten Stand seit 1991. Allein die US-Sparkassen meldeten am Mittwoch Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle von 14 Mrd. $ - Rekord und doppelt so viel wie im Auftaktquartal, wie die Aufsichtsbehörde Office of Thrift Supervision (OTS) bekannt gab. Der Nettoverlust im Quartal betrug 5,4 Mrd. $.
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Maxgreeen:

Zahlen-Zauber aus den USA

 
29.08.08 13:34
Zahlen-Zauber aus den USA: BIP kräftig nach oben revidiert. Anleger feiern und fragen nicht.

Die USA haben ihr bereits am 31.Juli gemeldetes Wachstum für das Bruttoinlandsprodukt (Die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen) für das 2.Quartal (April-Juni) von 1,9% auf sagenhafte 3,3% nach oben korrigiert!

Die bedeutendste Volkswirtschaft der Erde ist scheinbar nicht einmal in der Lage ein paar Zahlen halbwegs korrekt zu addieren um die wichtigste Kennziffer ihrer Wirtschaft zu bestimmen.

Beeindruckend. Dazu muss man wissen, dass die offiziell benannten US-Konjunkturdaten in der Regel das Papier nicht wert sind, auf dem sie veröffentlicht werden.

Sie kennen meine Erläuterungen über die „kreative“ Zahlenkosmetik der Bundesrepublik im Bezug auf beispielsweise die Inflationsrate oder die Arbeitslosenstatistik.

Im Vergleich zu dem, was diesbezüglich in den USA passiert, sind die deutschen Wirtschaftsdaten allerdings von astronomischer Genauigkeit. Da ist die Bezeichnung „kreativ“ eine schreckliche Untertreibung.

Bleiben wir beim Beispiel BIP: Hier wird das sogenannte „Netto-BIP“ angegeben. Man rechnet alle Waren und Dienstleistungen zusammen und zieht davon die Inflationsrate ab. Die Preissteigerungen  sind  ja keine echte Mehrleistung.

Die Gesamtinflationsrate wird mit 5% angegeben und ist mit unglaublichen Tricks, die hier den Rahmen sprengen würden, geschönt.

Die echte US-Inflationsrate liegt laut der renommierten „Schattenstatistik“ – einer Organisation, die sich unabhängig von der Regierung  akribisch mit den wahren US-Wirtschaftsdaten beschäftigt  - bei etwa 13 % !!

Wenn man also ehrlich rechnet, sind die USA bereits tief in der Rezession. Aber leider wissen das mal wieder die Wenigsten. Selbst unter den sogenannten Finanzprofis werden diese nachweislich zur Unkenntlichkeit „verbogenen“ Daten als wahr und echt angesehen. Die Reaktion haben wir heute Nachmittag an den Börsen erlebt.

Es nutzt allerdings wenig, sich darüber zu ereifern. Man muss akzeptieren: Wenn die Mehrheit der Investoren die  falschen Fakten glaubt und sich daran orientiert, macht es keinen Sinn sich dagegenzustellen. „Recht haben“ und „Geld verdienen“ sind nicht immer identisch. Auch das ist Börse.

PhotoVerwunderlich: Die US-Wirtschaftsleistung steigt im 2.Quartal. Sie ist sogar höher als im 2. Quartal 2006 - also lange vor der Kreditkrise.

Selbst der Mainstream findet die Sache langsam merkwürdig. So schreibt die FTD:

Wie machen die USA das bloß? Der Arbeitsmarktstatistik zufolge ist die nichtagrarische Beschäftigung im zweiten Quartal mit einer Jahresrate von 0,6 Prozent gefallen - trotz hehrer Annahmen bezüglich des Stellenaufbaus durch Firmenneugründungen. Die Baubeginne haben neuerlich um knapp elf Prozent nachgelassen, und der Autoabsatz ist im Vergleich zum Vorquartal sogar mit einer annualisierten Rate von einem Viertel eingebrochen. Der US-Ölverbrauch ist im ersten Halbjahr so stark gesunken wie seit 26 Jahren nicht mehr. Kurzum: So ziemlich alles, was man mengenmäßig zählen kann, deutet auf ein wirtschaftliches Drama hin und bestätigt damit die Klagen über das US-Geschäft der Firmen rund um die Welt. Aber nein, laut offizieller Lesart sind die USA im zweiten Quartal um 3,3 Prozent gewachsen. Dass der Außenbeitrag (Exporte plus 13,2 Prozent, Importe minus 7,6 Prozent) 3,1 Prozentpunkte dazu beigesteuert hat, lässt die Sache zunächst plausibel anmuten, ist angesichts des vermeldeten Rückgangs der Industrieproduktion um 3,2 Prozent dennoch irgendwie ein starkes Stück.

   Zum Dank an alle jene, die ihnen das abnehmen, haben die USA noch ein ganz besonderes Schmankerl parat: die liquidesten und damit attraktivsten Finanzmärkte der Welt. Daher war es für sie auch kein Problem, über die vergangenen zehn Jahre ein Leistungsbilanzdefizit von kumuliert 5 177 Mrd. $ zu stopfen. Was die Liebhaber von US-Aktiva davon hatten, sieht man vermutlich am besten daran, dass sich die Nettovermögensposition der USA gegenüber dem Ausland in dieser Zeit aber nur um 1 662 Mrd. $ verschlechtert hat. Da müssen die Finanziers der USA also ein richtig gutes Geschäft gemacht haben. Im zweiten Quartal haben sich die nominalen Nettoexporte der USA übrigens auf einen annualisierten Wert von minus 710 Mrd $ belaufen, dem höchsten Defizit seit vier Quartalen. Nicht zu fassen, dass der Dax auf die US-BIP-Zahlen um 1,6 Prozent gesprungen ist.

www.mmnews.de/index.php/20080828904/...afts-Wunder-in-USA.html
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Maxgreeen:

US-Regierung vor Übernahme von Fannie Mae und Fred

 
06.09.08 10:14
Mac  
Samstag, 6. September 2008
US-Bankenkrise spitzt sich zu. US-Regierung will  Freddie und Fannie übernehmen. +++ Wieder Bankpleite in USA.

Die US-Regierung könnte noch an diesem Wochenende die Kontrolle über die angeschlagenen halbstaatlichen US-Immobilienbanken Fannie Mae und Freddie Mac komplett übernehmen, um den kriselnden Hypothekenmarkt zu schützen. Das berichten übereinstimmend "Wall Street Journal", "New York Times" und "Washington Post". Sowohl das Finanzministerium als auch Fannie Mae und Freddie Mac wollten sich offiziell zu den Berichten nicht äußern.

Einzelheiten des Rettungsplans könnten schon an diesem Samstag bekanntgegeben werden. Die Direktoriumsmitglieder beider Häuser sollen ausgewechselt werden. Die Führung der Unternehmen werde zunächst einem Verwalter übertragen. Es wird erwartet, dass die beiden Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron zurücktreten.

Unterdessen haben US-Behörden die Silverstate Bank in Nevada zu gemacht. Das Institut hatte auch Filialen in Arizona. Es ist die 11. Bankpleite in diesem Jahr in den USA. In dieser Bank saß der Sohn von Präsidentschaftskandidat John Mc Cain im Board, wie das Wall Street Journal berichtet. Andrew McCain war auch  Mitlgied der Finanz-Prüfungskommission der Silver State Bank.

Die Bank litt ebenfalls unter hohem Kredit-Exposure bei Subprime. Es gebe keine Hinweise, dass Andrew McCain illegale Handlungen begangen hätte, so ein Sprecher.

Die Silver State Bank verwaltete 2 Milliarden Dollar Guthaben in 17 Filialen. Das Institut  soll von der Nevada State Bank übrnommen werden.

Die Bank erlitt das Schicksal von vielen Instituten: Bis Ende Juni fielen immer mehr Gläubiger aus. Die Ausfallsumme belief sich auf 252 Millionen per Ende Juni. Zum Vergleich: Vor einem halben Jahr waren es 11,5 Millionen, teilte die US-Bankenaufsicht FDIC mit.

www.mmnews.de/index.php/20080906982/...ae-und-Freddie-Mac.html

PS: Beide Banken haben am Freitag nachbörslich 20% verloren
Antworten
Maxgreeen:

Schliesst die Landesbanken, da sitzen doch nur

 
06.09.08 10:19
selbstgefällige Menschen die Steuergelder kosten. Richtig so. Zum Artikel:

Landesbank: EU weist Sanierungsplan für West-LB zurück

© ZEIT online, Tagesspiegel | 05.09.2008 20:48

Schlappe für die West-LB-Eigner: Die EU-Kommission hat nach einem Zeitungsbericht den Sanierungsplan für das schwer angeschlagene Kreditinstitut als nicht tragfähig abgelehnt. Brüssel droht damit, bisher gezahlte öffentliche Beihilfen nicht mehr zu genehmigen.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes warf im "Handelsblatt" den Eigentümern der West-LB vor, die Existenz der Landesbank zu gefährden. Die Bank war durch die Finanzkrise und Fehlspekulationen im Aktienhandel in eine Schieflage geraten. Im Namen der Bank legte die Bundesregierung der Kommission einen Umbauplan vor, der drastische Einschnitte in das Geschäftsmodell vorsieht. Eine Schlüsselforderung der Kommission war, dass der Plan die Lebensfähigkeit des Geschäfts sicherstellt und einen angemessenen Ausgleich für die Wettbewerbsverzerrung durch die Staatsbeihilfen schaffen sollte.

"Sie können absolut sicher sein, dass dieser Umstrukturierungsplan nicht funktionieren wird", kommentierte Kroes den Sanierungsplan. Den Eigentümern warf sie vor, "unverantwortlich mit dem Geld der Steuerzahler" umzugehen. Die West-LB-Aktionäre riskierten das Ende der Bank. Mit Blick auf das laufende Verfahren wollte sich ein Sprecher der West-LB nicht zu dem Vorgang äußern. Kroes forderte das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW-Sparkassenverbände auf, der West-LB den Einstieg ins Privatkundengeschäft zu ermöglichen. Zugleich müsse die West-LB ihr internationales Geschäft zurückfahren. Andernfalls, so signalisierte sie, könne die EU-Kommission die bislang an die West-LB gezahlten öffentlichen Beihilfen nicht genehmigen. Dies würde bedeuten, dass die Bank die Subventionen an den Staat zurückzahlen müsste.

Nach Angaben von Kroes hat die West-LB seit 2002 Beihilfen in Höhe von fast zwölf Milliarden Euro vom Staat kassiert. Anteilseigner der Großbank sind die Sparkassenverbände im Rheinland und Westfalen-Lippe, die jeweils knapp 25,2 Prozent halten. Das Land NRW kommt direkt und indirekt über die NRW.Bank auf einen Anteil von 38 Prozent. Die restlichen Anteile teilen sich die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen.
Antworten
molly malon:

nicht nur landesbanken schliessen

 
06.09.08 14:16
wichtiger landesfuersten abstrafen siehe Bayerns doppelluschen
die sollen bei den naechsten Wahlen bluten,das wäre auch fuer
die andrn selbstgefälligen lusern ein schuss vor den bug
molly malon
Antworten
Maxgreeen:

USA vor Staats-Bankrott?

 
07.09.08 16:37
Von Michael Mross  
Sonntag, 7. September 2008
Wenn die größten Banken und alle kleinen Banken pleite sind, bedeutet dies dann, dass es dem Rest gut geht?

Die Kreditkrise in den USA geht in die letzte Phase. In diesem Zusammenhang ist eine weltweite Ignoranz an den Weltmärkten spürbar.

Schon wieder eine Bank pleite?
Kaum jemand interessiert sich dafür.

Fannie und Freddie verstaatlicht?
Viele Börsianer glauben sogar, dass dies gut sei.

Da 99,9% der Menschen auf dieser Welt keine Ahnung haben, wie Geld entsteht und wie es wertvoll oder wertlos wird, könnte dieses Spielchen durchaus noch eine Weile so weiter gehen. Letzten Endes hängt alles davon ab, ob US-Schuldscheine akzeptiert werden oder nicht.

Es ist unzweifelhaft, dass die USA überschuldet sind - nicht nur als Staat, sondern auch das Individuum. Ein Beobachter in Los Angeles schätzt, dass von 150 Millionen Haushalten mindestens 120 Millionen verschuldet, bzw. überschuldet sind.

Ich möchte Sie an dieser Stelle mit Statistiken verschonen. Diese haben sowieso kaum noch Aussagekraft. Nur Eines zum Vergleich:

Wenn ihr Nachbar hoffnungslos überschuldet ist, würden Sie ihm dann noch Geld leihen? – Wahrscheinlich nicht. Bei den USA funktioniert das aber immer noch prima. Der Grund: Niemand kann sich vorstellen, dass Amerika pleite ist.

Wenn die größten und die kleinen Banken pleite sind, dann muss man schon großer Optimist sein, anzunehmen, dass es den anderen gut geht. Vielmehr muss hier auch das Schlimmste befürchtet werden.

Mit anderen Worten: Wenn die größten und die kleinen Banken pleite sind, dann ist es sogar hoch wahrscheinlich, dass es den anderen auch nicht viel besser geht. Bildlich gesprochen: Die Schlinge zieht sich zu.

Es ist ein normaler Prozess, der immer dann unausweichlich ist, wenn man zu sehr über die Verhältnisse lebt. Kleinere Staaten wären schon längst exitus. Warum soll den USA nicht das gleiche Schicksal drohen wie beispielsweise Argentinien?

Immer wieder werden die viel zitierten „besseren Selbstheilungskräfte“ ins Spiel gebracht, wenn es um die Überlebensfähigkeit der USA geht. Doch sich selbst heilen kann nur, wer noch über Substanz verfügt. Das kann beim US-Finanzsystem derzeit bezweifelt werden.

Die einzige Chance, die bleibt, ist eine Währungsreform. Diese ist unausweichlich. Ein Neustart mit einer neuen Währung. Genauso wie in Argentinien müssen sodann auch die Schulden für wertlos erklärt werden, bzw. von 100 nur noch 10 Dollar zurückgezahlt werden.

Alle Dollar-Besitzer werden auf diese Weise enteignet. Was das für Konsequenzen für die Welt hat, daran möchte ich gar nicht denken. Aber de facto ist es ja schon Realität. Denn, wenn alle Dollar-Besitzer jetzt ihre Scheinchen gegen Realwerte eintauschen wollten, dann wäre es ja auch Realität, dass sie nichts mehr dafür bekommen.

Wir müssen uns also mit dem Worst Case vertraut machen. USA vor Staatsbankrott – eine Option, die realistisch geworden ist.

www.mmnews.de/index.php/20080907989/...or-Staats-Bankrott.html
Antworten
Maxgreeen:

US-Regierung verdeckt Bilanzbetrug ?

 
07.09.08 20:11
Fannie & Freddie: Bilanzen gefälscht!  
Sonntag, 7. September 2008
US-Rettungsaktion offenbart Skandal: Bilanzen manipuliert. Banken  hatten Kapitalbasis aufgeblasen und geschönt. Sofortiger Eingriff nötig da sonst sofortiger Bankrott drohte.

Die Rettungsaktion von Fannie Mae und Freddie Mac wird immer mehr zum Skandal. Eine Prüfungskommission spricht davon, dass die größten Hypothekenbanken der USA ihre Bilanzen "geschönt" hätten - ein vornehmer Ausdruck für "manipuliert".

Der Skandal erschüttert Amerika, weil die beiden Hypothekenbanken ihre Bilanzmanipulationen praktisch unter den Augen der Aufsichtsbehörden vornahmen. Diese haben jedoch nicht eingegriffen und gewartet, bis es zu spät war.

«Wir mussten soeben die zwei grössten Finanzinstitute der Welt verstaatlichen, weil unsere Politiker nichts unternehmen», sagte ein Finanzanalyst der New York Times. Seit 2003 wisse man um die Buchhaltungsprobleme der beiden Firmen, und kein Politiker habe etwas unternommen.

Die US-Regierung musste heute deshalb so schnell eingreifen, weil die Baufinanzierer ihre Kapitalbasis aufgeblasen haben - und das nicht zum ersten Mal.

Das sagten Angestellte der US-Finanzverwaltung, die die Bücher von Fannie Mae und Freddie Mac studiert haben, der New York Times. Seit Wochen hatten Experten den obersten Finanzverwalter Henry Paulson gedrängt, bei Fannie und Freddie schnell einzugreifen.

Letzte Woche dann entdeckten Berater die dunklen Flecken in Freddie Macs Buchhaltung: Das Institut war noch schlimmer dran als gedacht, weil es seine Kapitalbasis in den Büchern grösser angegeben hatte, als sie tatsächlich war. Paulson musste sofort handeln.

Die manipulierte Bilanz bedeutet noch nicht, dass Freddie gegen rechtliche Bilanzvorschriften verstossen hat. Vielleicht wurden diese lediglich ausgereizt.

Ein Beispiel: Statt Hypotheken als verloren abzuschreiben, wenn der Schuldner 3 Monate nicht bezahlt hat, wie das Jahrzehnte lang Tradition gewesen sei, hätten Fannie und Freddie seit einiger Zeit damit bis zu 2 Jahre zugewartet und so die Bilanzen voller wertloser Guthaben gehabt, so die New York Times.

Die Zeitung zitiert ausserdem einen Insider aus der Bank, der zugibt, man habe Verluste in der Buchhaltung so lange wie möglich hinausgeschoben. Ohne Kontrolle wären sie erst im Frühjahr 2009 zum Vorschein gekommen, dann, wenn Freddie seine Abschlussrechnung für 2008 präsentiert hätte. Fannie Mae hätte genau die gleichen Methoden angewandt, so die New York Times, allerdings in einem geringeren Ausmass.

Aus derNew York Times :

"Then, last week, advisers from Morgan Stanley hired by the Treasury Department to scrutinize the companies came to a troubling conclusion: Freddie Mac’s capital position was worse than initially imagined, according to people briefed on those findings. The company had made decisions that, while not necessarily in violation of accounting rules, had the effect of overstating the companies’ capital resources and financial stability.

Indeed, one person briefed on the company’s finances said Freddie Mac had made accounting decisions that pushed losses into the future and postponed a capital shortfall until the fourth quarter of this year, which would not need to be disclosed until early 2009. Fannie Mae has used similar methods, but to a lesser degree, according to other people who have been briefed.

Representatives of both companies did not return calls or declined to comment. But officials who have been briefed on the plans said late Saturday that the companies had agreed to the takeover."

www.mmnews.de/index.php/20080907993/...e-Bilanz-gefalscht.html

ENRON lässt grüssen
Antworten
Maxgreeen:

auszug aus http://blog.frank-meyer.tv/

 
07.09.08 20:26

Die Modalitäten sind also noch nicht klar, was der staatliche Eingriff aber bedeutet hingegen schon. Zur ohnehin nicht mehr abtragbaren Schuldenlast des Staates kämen noch noch ein paar weitere Billionen hinzu. Die offizielle Schuldsumme von 9 Billionen US-Dollar würde um bis zu 50% erhöht. Vielleicht ist deshalb der Dollar so stark gestiegen, um eine Art Polster zu haben, wenn diese Nachricht herauskommt. Es würde nicht nur wundern, wenn der Dollar ab Montag unter Druck käme, es wäre auch keine Überraschung, wenn bald die anderen Problemrentner wie die Autobauer in Washington bei Mutti anrufen und sich zur Übernahme anbieten. Und nicht nur die Autobauer würden dort anrufen, auch die Banken und Versicherungen würden zum Hörer greifen und all die, denen die Kreditkrise das Lebenslicht auszublasen droht. Voraussetzung: Sie müssen groß genug sein, bei einem Herzstillstand das System zu kippen.  In Zeiten, in denen alles wunderbar lief wurden die Gewinne privatisiert. Die Aktionäre bekamen steigende Kurse und Dividenden. Den Chefs platzten bald die Taschen, vollgestopft mit Gehalt, Bonus und Aktienoptionen. Jetzt wo die Flammen aus den Gebäuden schlagen, werden Verluste auf die Bürger umgelegt und man fragt sich, wie er das überhaupt noch stemmen kann und zugleich, warum noch niemand auf der Straße unterwegs ist. Die Lektion vom 7.9.2008 könnte heißen: Nicht nur Fannie und Freddie sind tot, auch der freie Markt, auf den Amerika einst so stolz war.

weiter die FAZ:      Es ist eine Zäsur für das ganze Land, das dafür bekannt ist, im Zweifel darauf zu vertrauen, dass der freie Markt und der Wettbewerb es schon richten werden. In diesem Sinne waren die einst staatlichen Organisationen Fannie Mae und Freddie Mac auch vor Jahrzehnten privatisiert worden. Jetzt dreht die amerikanische Regierung die Zeit zurück. Sie will die Giganten wieder verstaatlichen - um damit die schwere Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Die Übernahme durch den Staat ist ein Einschnitt in das amerikanische Finanzsystem: Freiheit, die Zurückhaltung des Staates - das wurde an der Wall Street immer großgeschrieben. Mit dem freien Spiel der Kräfte ist Amerikas Volkswirtschaft groß und stark geworden und hat Anleger aus allen Teilen der Welt angezogen. Doch mit der Finanz- und Immobilienkrise ändert sich alles.  

Ein weiterer Aspekt für die Rettung liegt auf der Hand. Die Gläubiger sitzen in aller Welt. Die Anleihen stecken in Staatsfonds der asiatischen Staaten. Sie stecken in Fonds, in deutschen Riesterrenten, bei den Pensionskassen, in der Altersvorsorge. Es würde einer Enteignung gleichen, wenn die Anleihen der dicken Geschwister auf Null gesetzt werden. Und gleichzeitig steht der US-Dollar auf dem Spiel. In einem Abwasch könnten die Gläubiger der USA panikartig Kasse machen. Zudem würde der Zustrom von Geld nach Amerika abreißen und die US-Zinsen recht bald unter den Dachgiebel katapultieren, mit anschließendem Default und noch mehr Ärger. Diese Karte spielt offenbar auch Bill Gross, der Herr von PIMCO.  Gross sagte letzte Woche, wenn die Regierung den Schuldnern nicht unter die Arme greift, wird aus einem sanften Bärenmarkt ein Finanzstunami von historischer Dimension. Die Forderung ist wohl nicht ganz uneigennützig, denn er ist bis über beide Ohren mit Anleihen der dicken Geschwister vollgestopft und spekuliert darauf, dass die US-Regierung gar keine andere Wahl hat, als die beiden Giganten zu retten. Bill Gross hat vielleicht schon den Champagner kalt gestellt.

Sollte es so kommen, dass der Staat die Schulden komplett übernimmt, ist dem Moral Hazard Tür und Tor geöffnet. Dann kann man ein Unternehmen gegen die Wand fahren und wird freigekauft. Man kann ein Unternehmen auch ausplündern und die Reste dem Staat übergeben. Es ist fast wie bei "Wünsch Dir was!" und nicht mehr wie bei "So ist es!". Schließlich gibt`s ja Washington und die FED. Und den Steuerzahler, der sich das alles gefallen läßt.

Antworten
Just1:

tja

 
07.09.08 20:30
einfach short sein :D
Börse ist nicht 2+2=4
Börse ist -1+5=4
Antworten
molly malon:

@ maxgreen

 
08.09.08 16:36
ich glaube du siehst z.z. alles durch die schwarze brille,die amiswerden nach
der wahl wieder mutig u.neu das heft rumreissen,es ist immer noch eine
grossartige nation wenn auch mit tiefen,alles wird gut,molly malon
Antworten
harcoon:

alles wird gut? Ich glaub, mir wird schlecht!

 
08.09.08 16:44
Antworten
Maxgreeen:

ich habe keine schwarze und auch keine

 
08.09.08 16:45
rosarote Brille. Aber ich kann 1+1 zusammenzählen. Game Over


Ein Absacken des DOW unter 10000 ist doch kein Beinbruch oder ?
Antworten
Maxgreeen:

leere Regale bei Karstadt zu Weihnachten ?

 
16.09.08 14:23
Arcandor Pleite?  
Dienstag, 16. September 2008
Einschläge der Kreditkrise kommen näher: Handelsexperte Dölle befürchtet Insolvenz des Arcandor-Konzerns. Zur Weihnachtszeit leere Regale bei Karstadt?

Der renommierte Bad Homburger Handelsexperte Volker Dölle befürchtet die Gefährdung der Existenz des Unternehmens Arcandor, nachdem der Kreditversicherer Euler Hermes für Karstadt und Quelle die Versicherungssummen „auf den heute in Anspruch genommenen Betrag“ gekürzt hat. Dölle sagte dem Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY:

„Der Kreditversicherer kann wegen der ständigen Refinanzierungsgespräche mit den Banken nicht mehr von der Solvenz des Arcandor-Konzerns überzeugt sein.“ Weil die ursprünglich übernommene Versicherungssumme für die Lieferanten ab sofort nicht mehr gilt, dürften die Lieferanten nun zutiefst verunsichert und irritiert sein.

„Sollte Arcandor in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und nicht mehr zahlen können, müssten die Hersteller ihre Waren abschreiben. Eine gefährliche Situation, denn viele Lieferanten sind auf Gedeih und Verderb auf den Umsatz von Karstadt angewiesen“, so Dölle zu FOCUS-MONEY. Sollte auch nur ein Lieferant sich offiziell äußern, dass Arcandor zu spät oder möglicherweise gar nicht bezahlt, würde dies höchste Verunsicherung auslösen.

„Dann werden die Lieferanten die Waren nur gegen Vorkasse liefern. Und ich bin mir nicht sicher, ob Arcandor das in dem so wichtigen Weihnachtsgeschäft finanziell stemmen kann“, sagte der Handelsexperte. Schließlich müssten nun Waren für Hunderte von Millionen Euro gekauft werden. Dies gehe aber nur, wenn Arcandor liquide sei und die Lieferanten auch lieferten. Wenn nicht, komme es zu leeren Regalen bei Karstadt in der Weihnachtszeit.

„Die Folgen wären verheerend. Zuerst bricht der Umsatz weg, dann der Ertrag“, so Dölle.Als Ausweg sieht der Branchenexperte nur zwei Möglichkeiten: „Eine Kapitalerhöhung oder eine Geldspritze von Großaktionärin Madeleine Schickedanz. Vor allem die Börse erwartet nun einen neuen Vertrauensbeweis von Vorstandschef Thomas Middelhoff, um die Situation zu drehen. Auch Frau Schickedanz hätte allen Grund dazu.“

www.mmnews.de/index.php/200809161064/MM-News/Arcandor.html
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Cadillac:

schaut Euch die Lusche von Vors. d. Vorst. an

 
16.09.08 14:25
und ihr wisst Bescheid.  
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Maxgreeen:

"Bank Run" auf AIG

3
17.09.08 13:47
Mittwoch, 17. September 2008
Lange Schlangen vor AIG Geschäftsstellen in Asien. Kunden wollen Geld zurück. In Singapur stehen Hunderte vor den Schaltern.

In Singapur reicht Schlange bis auf die Straße. Die meisten Kunden sind verunsichert, befürchten, dass Versicherungen und Sparverträge bei AIG wertlos werden. Auch nach der staatlichen Rettungsaktion misstrauen viele AIG Kunden offenbar der zunkünftigen Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
Allein in Singapur wollten am Mittwoch hunderte Kunden ihre Verträge mit Unternehmen des New Yorker Versicherungsgiganten kündigen.

Eine Sprecherin von AIG in Singapur sagte Dow Jones Newswires, genaue Daten zu den Kündigungszahlen bei Versicherungspolicen seien derzeit nicht verfügbar. Auch in Südkorea, in Hongkong und in Taiwan deutet sich ein erster Kundenschwund an.

Alleine in Südkorea stieg nach Angaben der Finanzaufsichtsbehörde die Zahl der Kunden, die ihre Verträge mit dem US-Versicherer lösen, auf 600 pro Tag an. Bislang hatten im Schnitt rund 200 Versicherte täglich ihre Policen aufgelöst.

www.mmnews.de/index.php/200809171080/MM-News/Bank-Run-AIG.html
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Maxgreeen:

Derivate Bombe vor Explosion

3
17.09.08 13:48
Von Heinz-Jürgen Fandrich  
Mittwoch, 17. September 2008
Weitere finanzielle Massenvernichtungswaffen entfalten in Kürze ihre Sprengkraft.

500 - 600 Billionen US $ vagabundieren als Derivate um die Welt. Das entspricht dem siebenfachen Bruttosozialprodukt aller Volkswirtschaften dieser Erde. Derzeit werden ca. 260 000 Produkte angeboten. Rekordstand.

Zertifikate, egal ob Weizen, Gold oder Aktie draufsteht, sind im Kern nichts anderes als verbriefte Kredite an Emittenten. Der Tilgungskurs hängt an einem Index oder einer Aktie, bei  Goldzertifikaten am Preis einer Unze. Geht der Emittent Pleite, verliert der Besitzer seinen kompletten Einsatz. Derivate gehören nicht zum Sondervermögen.

Es ist eine riesige Geldblase, ohne Entsprechung in dinglichen Gütern entstanden. Die meisten Derivate sind nur Wetten auf Kursentwicklungen. Wenn es gut geht winken Gewinne, aber ohne echte Wertschöpfung.  Die Gewinne fließen nur, solange neue Derivate ausgegeben werden können. Ein Schneeballsystem.

Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor. Sie leihen mir 10 000,- €. Ich bestimme, unter welchen Bedingungen Sie Zinsen erhalten und unter welchen Umständen ich überhaupt zurückzahle. Sollte ich während der Laufzeit Pleite gehen, zahle ich natürlich nichts zurück. Ist doch ein gutes Geschäft für Sie. Jedenfalls konnten Lehman und Co. ihren Kunden das erklären.
www.mmnews.de/index.php/200809171079/...mbe-vor-Explosion.html
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Maxgreeen:

Lehman-Pleite trifft Landesbanken hart

 
20.09.08 13:17
Die Insolvenz von Lehman Brothers bringt die deutschen Landesbanken stärker in Bredouille. Nach ARD-Informationen schuldet die US-Pleitebank ihnen insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Auch gegenüber dem angeschlagenen US-Versicherer AIG sind Forderungen in Milliardenhöhe offen.

Berlin - Nach Informationen der ARD belaufen sich die gesamten Forderungen der Landesbanken LBBW, BayernLB, HSH Nordbank und WestLB gegenüber Lehman auf 1,7 Milliarden Euro. Das daraus entstehende Verlustrisiko liege nach derzeitigem Stand bei rund einer halben Milliarde Euro, berichtete die ARD ohne Quellenangabe.

Das "Handelsblatt" hatte die Nettobelastung aller Landesbanken infolge der Insolvenz der US-Investmentbank auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro taxiert.

Im Einzelnen belaufen sich die Ausfallrisiken nach bisherigen Informationen auf folgende Summen:

   * Offiziell rechnet die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Ergebnisbelastungen im unteren dreistelligen Millionenbereich, wie LBBW-Chef Siegfried Jaschinski den "Stuttgarter Nachrichten" sagte. Jaschinski hatte diese Woche die Gewinnprognose der LBBW für 2008 zurückgenommen.
   * Die BayernLB erwartet Ausfallrisiken von bis zu 300 Millionen Euro. Dies geht aus einem mehreren Nachrichtenagenturen vorliegenden Brief von Vorstandschef Michael Kemmer an die Mitarbeiter hervor. Die bisherigen Belastungen durch die Finanzkrise waren bei der BayernLB bislang auf rund 4,9 Milliarden Euro beziffert worden.

   * Die NRW.Bank erklärt, es werde zu Belastungen durch die Lehman-Pleite kommen. Die Höhe wollte ein Sprecher nicht beziffern. Er sagte: "Wir haben dort investiert, aber es gibt keine problematischen Engagements." Das Fördergeschäft sei durch die Insolvenz in keiner Weise berührt.
   * Die Landesbank Berlin rechnet ebenfalls mit Konsequenzen aus der Schieflage von Lehman. Die Gesamtbelastung werde sich allerdings nicht im problematischen Rahmen bewegen, hieß es.
   * Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sprach von einem "überschaubarem Rahmen" der Engagements bei US-Investmentbanken und bei US-Versicherungsgesellschaften.
   * Ebenso schätzt die WestLB die Lage ein.
   * Die HSH Nordbank nannte auf Anfrage keine Einzelheiten. Laut ARD liegen ihre Forderungen gegen Lehman Brothers bei über 500 Millionen Euro, das Verlustrisiko bei knapp über 100 Millionen Euro. Auch die HSH zog ihre Jahresprognose zurück. Im September hatte sie noch von einem Gewinn in Höhe von 400 Millionen Euro gesprochen, das Ziel aber "ambitioniert" genannt.

Risiken drohen den Landesbanken laut ARD auch vom in Schieflage geratenen US-Versicherer American International Group (AIG). Auch hier sind die Forderungen der BayernLB und der LBBW mit 800 Millionen bis eine Milliarde Euro am höchsten. Trotzdem sähen die BayernLB wie die anderen Landesbanken hier wegen der "staatlichen Unterstützung" der AIG "derzeit keine Risiken". Die Forderungen der deutschen Banken und vor allem der Versicherungen an die AIG sollen nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios über zehn Milliarden Euro betragen.
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579356,00.html
Antworten
Maxgreeen:

sätze aus der FAZ

2
21.09.08 13:58

Wer soll noch glauben, dass für irgendein pädagogisches, ökologisches oder soziales Projekt kein Geld da ist, wenn man über Nacht Trillionen für Quatschpapiere finden kann? Eine ganze Klasse der politischen Rhetorik kann nach Hause gehen.

Dieser Absturz des Systems wird allen Ernstes als Panne verkauft: Stanley O’Neal, der erst gefeierte, dann in Unehren gefeuerte ehemalige Chef von Merril Lynch, erklärte das ganze Desaster mit einer Analogie zum Unglück der Raumfähre Challenger: Alles macht man richtig, die Ingenieure heben den Daumen – und dann versagt ein einzelner Dichtungsring. Finanzminister Paulson hat eine allen amerikanischen Fernsehzuschauern wohlbekannte Metapher gewählt, die vom Herzinfarkt: Wertlose Hypotheken würden leider den lebensnotwendigen Fluss des Geldes in Amerika verstopfen, diese Ablagerungen gelte es nun aufzulösen, auf dass der Puls der Wirtschaft wieder schlagen könne. Man sah keine Schuldenberge oder Haushaltslöcher, sondern eine kleine, feine Sonde, welche die verstopfte Arterie befreit, und die Verstaatlichungen als Bypass. Von einer Umstellung der Diät und des Lebenswandels war nicht die Rede.

Antworten
Maxgreeen:

Schockstarre inmitten von Irrungen und Wirrungen

 
21.09.08 14:02
Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 10:57:26 Uhr

Die Kreditkrise erlebte in dieser Woche einen weiteren Höhepunkt. Am Wochenende werden die Notenbanker zusammentreffen - Was für ein Moment...! Ist es ein historischer Moment? Alan Greenspan paukte früher die Wall Street mit immer neuem Geld aus einem anstehendem Schlamassel. Jetzt tingelt er als Gast durch die Presse und Fernsehanstalten, weiter auf der Suche nach einer Art Rettung für seine angefressene Reputation. Nein, er hat diese Reputation in dieser Woche durch seine Auftritte nicht wieder erlangt, er wurde einfach in den Schatten gestellt. Was die US-Regierung mit der Schuldenübernahme für Banken plant ist viel gigantischer, als der unter Börsianern bekannte "Greenspan-Put". Offenbar hat es im System viel heftiger gebrannt als gedacht.

Es ist eine Art Schockstarre mit zwischengeschalteten Hossiana-Gesängen, die mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Eigentlich wundert es ja nicht, dass diese "Müllhalden-Lösung" jetzt daherkommt, nur dass es schon so schnell gehen würde, rückt diese Woche ins Licht einer historischen Dimension. Der Dow steigt in 24 Stunden um 700 Punkte, den Rentenmarkt zerreißt es, die Zukunft des Dollars ist damit auch absehbar. Er war mal so gut wie Gold, nun wird er bald so wertvoll sein wie gerolltes Papier an einer Halterung in einem Raum, wo manche gerne Zeitung lesen. Oder aber es gelänge, andere zahlungskräftigere Staaten an der Bewältigung des Problems zu beteiligen. Machbar? Die Finanzwerte donnerten jedenfalls durch die Decke und werden durch das Verbot des Leerverkaufens zusätzlich unter Artenschutz gestellt, nun auch in Deutschland. Vielleicht wird man die Last bald auch von den US-Autobauern und Fluglinien nehmen müssen. Wer weiß? Charttechniker müssen jetzt eine ganz neue Lektion lernen. Wie verhalten sich Charts bei staatlichen Eingriffen? Was sind ihre gestern gemalten Linien heute noch wert? Ich weiß es nicht. Selbst bei den daueroptimistischsten Experten bringt der gestrige Plan jede der drei Hirnzellen in Wallung. Da kann etwas nicht stimmen.

Der US-Kongress kann die Strategie des Weißen Hauses nachvollziehen, liest man in der Zeitung "Die Welt" Die Gier der Wall Street werde nur übertroffen durch die Dummheit des Finanzministers, schreibt die Zeitung. Dem könnte man widersprechen, denn Henry Paulson war Chef von Goldman Sachs. Wer glaubt, dass er nicht wusste, wohin die Reise früher oder später führen wird, der glaubt auch daran, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Hank Paulson ist ein Fuchs. Nun versucht er nicht nur die Wall Street zu retten, er verschafft sich zugleich bis zu seinem Dienstende Luft und Zeit. Was danach kommt, kann ihm eigentlich schnuppe sein. Während Obama schweigt, spielen die Ereignisse den Republikanern in die Hände. McCain leiert seit Monaten immer die gleiche Platte. Auch am Montag waren für die fundamentalen Daten der US-Wirtschaft "strong". Diesen Floh hat ihm irgendeiner ins Ohr gesetzt wo er im Stundentakt hustet. (VIDEO) Wäre die Angelegenheit nicht so lustig, man könnte heulen. Apropos Obama: Die Wissenschaftler von GEAB gehen in ihrer 27. Ausgabe davon aus, dass der nächste Präsident McCain heißen wird. Obama hatte nach Ansicht der Beobachter nur die Funktion, Hillary Clinton als Kandidatin zu verhindern. Damit hat er seine Aufgabe erfüllt, außer McCain passiert jetzt noch ein gravierender Fehler. (Nie den Plattenspieler abstellen....!)

Doch die Lage ist ernst und wirft weitere Fragen auf. Was werden die anderen Regierungen unternehmen? Die Banken befinden sich weltweit im Stresstest. Wird es ähnlichen Lösungen nach dem Vorbild USA auch in Europa geben? Wer wird sie bezahlen? Und sind die Zahler damit auch einverstanden? Es geht ja im Grunde nicht um den Zugriff auf den ohnehin leeren Steuertopf - es geht um das Machen von neuen Schulden, die von den nächsten Generationen getilgt werden müssen, wenn es nicht die Wunderwaffe der Inflation gäbe. Schulden machen und weginflationieren ist doch seit Jahren das bewährte Rezept. Doch höhere Schulden bedürfen einer noch höheren Inflation, also einer schnelleren Ausweitung der Geldmenge. Das wissen die Notenbanker und werfen einen Tender nach dem anderen in die Märkte.

Vielleicht sind deshalb am Freitag die Rohstoffpreise gestiegen, Beim Öl ging es fünf Prozent nach oben, obwohl die wirtschaftlichen Rahmendaten eher in Richtung Rezession deuten. Ist es die wieder einsetzende Flucht in Sachwerte, die die Rohstoffpreise beflügelt? Mit einen Sprung von über 100 USD innerhalb eines Tages zeigte auch Gold wieder Stärke. Doch wer sich mit dem für einige verhassten Gold schützen will wird feststellen, dass die Händler meist ausverkauft sind. Vielleicht halten sie ja auch ihre Ware zurück. Wer wollte es ihnen verdenken? Silber scheint es gar nicht mehr zu geben, jedenfalls werden kaum noch Münzen angeboten.

Eine alte Börsenweisheit besagt, man solle 10-20 Prozent des Ersparten in Edelmetallen halten, nur für den Fall der Fälle. Vielleicht ist dieser Fall jetzt eingetreten. Wie sagte einst der Persil-Mann im Fernsehen? "Da weiß man, was man hat. Guten Abend...“

blog.frank-meyer.tv/
Antworten
Minespec:

Kommentar zu Meyer.

2
21.09.08 14:17
den US Dollar wird es nicht zerreissen. Das ist Wunschdenken und entbehrt jeder Logik.
Im Gegenteil, in einer Rezession wird der Dollar als Bargeld gefragter denn je. war auch in den 30ern so.
Weginflationieren ist die Angst der Börsianer.
In Wirklichkeit ist alles nur eine Bereinigung der Exzesse. Zwar eine riesige, aber eben nur eine Bereinigung die manchen Banken den Kopf kostet. Wurde auch zeit.
Die GEAB sind US-Hasser, das kann mann rauslesen. Auch nur Wunschdenken. Euro haben sie prophezeit bei 1,75 .. kann ich nur lachen. Genau umgekehrt wird es kommen.
IN Europa wird es mehr Probleme geben als in den USA.
Nur meine Meinung.
Antworten
Maxgreeen:

Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglit

 
21.09.08 18:08

Nach Ansicht des Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglitz wäre eine Ausweitung des Rettungspakets eine völlig falsche Strategie. Stiglitz kritisierte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" das Verhalten der US-Regierung in der Finanzkrise scharf: Der 700-Milliarden-Dollar-Plan sei nur eine "kurzfristige Lösung", mit der die riskanten Anlagen in die Hände der Steuerzahler gelegt würden, sagte Stiglitz. Kein privater Investor wolle diese Anlagen haben, "aber dem Steuerzahler drückt man sie auf. Das ist ungeheuerlich", kritisierte er.  Der Nobelpreisträger monierte in diesem Zusammenhang, dass die US-Regierung vor kurzem nicht in der Lage gewesen sei, einige Milliarden Dollar für Kinder ohne Krankenversicherung lockerzumachen. "Ich frage mich, was ist das für eine Gesellschaft, in der wir zwar 85 Milliarden Dollar für AIG haben, aber nicht für kranke Kinder? Das macht mich wütend." Er erwarte einen Schaden von mehr als zwei Billionen Dollar, sagte Stiglitz. "Wir sind reich und können das finanzieren. Aber unser Lebensstandard wird sinken, keine Frage."

Antworten
käsch:

dass geld

 
21.09.08 18:37
wichtiger als leben ist, ist doch ein alter hut, dass wird doch minütlich belegt.
wütend bin aber auch bis oberkannte, wenn auch kein nobelpreisträger. wütend bin ich über diesen unverfrorenen Hohn, der uns mit dem rettungsplan entgegenschlägt. Ignoriert wird der wert des Faktischen. Alles im arsch und uns grinst man an und tönt hämisch: "naund, du bist doch dreck und deswegen schieb ich dem desolaten system noch unmengen von geld in den arsch . . . dass ich mir von dir holen werde!"
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.
Kurt Tucholsky
Antworten
Maxgreeen:

Buffett may have $3.5 billion two-day financials

 
21.09.08 18:47
profit
By Jonathan Stempel

NEW YORK (Reuters) - Warren Buffett's Berkshire Hathaway Inc (BRKa.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) (BRKb.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), which has avoided major acquisitions in the financial sector in recent months, may have had a $3.5 billion two-day paper profit on six major banking and financial services investments.

The two-day rally in financial shares, which drove the broad S&P Financials Index up 24 percent, came as the government announced sweeping measures to rescue the financial system and restore confidence in shaky markets.

Shares of Wells Fargo & Co (WFC.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), the fifth-largest U.S. bank and Berkshire's second-largest investment as of June 30, rose 19 percent over the last two days and touched a record high. That would have given Berkshire a $1.85 billion paper profit on its reported 290.7 million share stake.

Berkshire would also have had a $1.12 billion profit on its reported 151.6 million share stake in American Express Co (AXP.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), the credit card and travel services company. Stakes in Bank of America Corp (BAC.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), M&T Bank Corp (MTB.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), SunTrust Banks Inc (STI.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) and US Bancorp (USB.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) also gained value.

Buffett has long favored investments in undervalued businesses with strong earnings and management. That has helped him transform Berkshire since 1965 from a failing textile maker into a conglomerate with at least 76 companies.

"He's always felt Wells was very well-managed," said Frank Betz, who oversees more than $800 million at Carret/Zane Capital Management LLP in Warren, New Jersey. "Why does he like banks? Like Willie Sutton said, it's where the money is."

Banks and financial services companies accounted for about one-third of Berkshire's $57.9 billion of U.S.-listed equity holdings as of June 30. Berkshire generally discloses these holdings only in the middle of each calendar quarter.

At Berkshire's annual shareholder meeting on May 3 in Omaha, Nebraska, Buffett said that in banking, "you need someone at the top whose DNA is very very much programmed against risk."  Continued...
www.reuters.com/article/ousiv/idUSN1932685220080919
Antworten
alffff:

Kommentar der Financial Times Deutschland zur Fin

 
21.09.08 21:58
www.finanznachrichten.de/...chten-2008-09/artikel-11816542.asp
Antworten
Maxgreeen:

Wallstreet-Mafia erpresst Politik

5
30.09.08 22:42
Von Michael Mross  
Dienstag, 30. September 2008
Wer hätte nicht gern ein paar Hundert Milliarden vom Steuerzahler? Wenn die Politiker nicht parieren, dann zeigen wir es ihnen eben.

Das Rettungspaket-Theater in den USA geht ins Finale. Dass die Politiker nicht sofort gespurt haben, als die Investmentbanken staatliche Unterstützung forderten, hat selbst hartgesottene Profis überrascht.

Doch die Investmentbanken sitzen bekanntlich am längeren Hebel. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Kongress gegen die Steuerzahler-Milliarden stimmt, hatte man schon eine schöne Antwort parat: Den Sell-Buttom.

Kurz bevor sich im Kongress abzeichnete, dass eine knappe Mehrheit gegen den Rettungsplan votierte, war es dann so weit: Es regnete S&P Futures. Der Aktienmarkt ging in die Knie. Resultat: Der größte Punkte-Verlust in der Geschichte des Dow Jones.

Das ist nun wirklich ein Argument, das überzeugt. Am nächsten Tag stellt sich US-Präsident Bush vor die Kamera und sagt sinngemäß: „Seht ihr, das habt ihr nun davon. Der Aktienmarkt hat an einem Tag 1 Billion (US: 1 Trillion) Dollar Marketcap eingebüßt. Jetzt müssen wir uns ernsthaft Sorgen machen. Betroffen ist jeder Amerikaner, jeder dessen Alterssicherung am Aktienmarkt hängt. Betroffen die Pensionskassen, die Versicherungen, die private Altersvorsorge“

Dieses Argument hat nun auch die letzten Zweifler überzeugt. Aus Angst vor weiteren Kursverlusten dürfte die nächste Abstimmung sicherlich positiv ausfallen. Bush wörtlich: „Der Aktienmarkt hat gestern 1 Billion Dollar eingebüßt. Machen sie sich deshalb klar, wie wichtig die 700 Milliarden Hilfe ist. Wird sie nicht bewilligt, dann müssen wir uns auf weitere Kursstürze gefasst machen, die dem Bürger weit teurer zu stehen kommen als der Rettungsplan.“

Besser hätte man es nicht formulieren können. Bush als Pressesprecher vorn Goldman Sachs & Co.?

Die großen Investmentbanken sind die Hauptprofiteure des staatlichen Geldsegens. Darauf hat selbst Warren Buffett spekuliert, der wörtlich sagte: „Es sei eine Wette darauf, dass die Politiker das Richtige tun“. Buffett hatte sich zuvor mit ca. 5 Milliarden rund 10% an Goldman Sachs gesichert.

Richtig kann aus dieser Sicht natürlich nur das sein, was auch ordentlich Rendite abwirft. Und mit staatlicher Hilfe geht das natürlich viel leichter.

Dass das berüchtigte Plunge Protection Team am Montag also nicht eingegriffen hat, hat seinen Sinn. Eine klare Botschaft an den Kongress: Wenn ihr keine Knete rausrückt, lassen wir den Aktienmarkt absaufen. Und dann gewinnt Obama die Wahl.

Kein Wunder, dass ein sichtlich verstörter US-Präsident noch mal eindringlich klar macht, dass es zu dem vermeintlichen Rettungsplan keine Alternative gebe.

Dabei weiß jeder an der Wall Street, dass dies nur ein krönender Abschluss eines perfiden Spiels ist, welches in der Geschichte seines Gleichen sucht.

Jeder in den Chefetagen der Investmentbanken wusste, dass das Kreditmüll- Pyramiden-Spiel nicht aufgeht. Trotz großer krimineller Energie heisst dies jedoch nicht, dass man nicht noch die letzte Karte ausreizt.

Jetzt, wo das Kartenhaus zusammenbricht, soll der Steuerzaler noch ein letztes Mal bluten. Eine letzte riesige Umverteilungsaktion von Milliarden Dollar. Der triumphale Sieg von Moral Hazard. Und die Politiker spielen mit.

aus mmnews.de
Antworten
Al Bundy:

#62: Den besten Artikel, den ich seit langem

 
30.09.08 22:49
gelesen habe. Auf den Punkt gebracht.
www.ariva.de/Fuer_ein_sauberes_Ariva_Keine_M8_den_Doppel_ID_s_g346
Arsch huh, Zäng ussenander! Gegen Rassismus + Neonazis
Antworten
Maxgreeen:

UBS: Milliarden-Aktienpaket verschollen

 
01.10.08 15:54
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Hedgefonds in Panik: Durch die Lehman Pleite kommen Fonds nicht mehr an ihre Aktien heran. Betroffen: Ein Großaktionär von UBS. Das Problem könnte dramatische Folgen haben. 40 Milliarden eingefroren.

UBS Großaktionär Luqman Arnold wollte eigentlich morgen auf der Hauptversammlung bei UBS mitstimmen. Immerhin hält seine Beteiligungsgesellschaft Olivant rund 3% an UBS, Wert: 1,5 Milliarden Franken.

Doch das ist nur Theorie, denn tatsächlich kann Arnold derzeit über seine Aktien nicht verfügen, weil sie bei Lehman lagern und dort geht nichts mehr. Olivant-Chef Luqman Arnold ist perplex: «Wir wissen nicht einmal mehr, wie viele Aktien wir besitzen.» Resultat: Das Stimmrecht ist nicht nutzbar.

Doch es kann auch schlimmer kommen. Theoretisch ist es denkbar, dass die Aktien von Olivant in die Konkursmasse von Lehman eingehen. Das liegt an komplizierten angelsächsischem Recht.

Lehman war sogenannter Prime Broker. Das bedeutet, die Investmentbank leiht Hedgefonds Geld gegen Sicherheiten. Diese Sicherheiten sind in erster Linie Aktien. Werden die Aktien jedoch beim Broker "hinterlegt", dann gehören sich nach angelsächsichem Recht der Bank - zumindest vorrübergehend. Geht die Bank jedoch pleite, dann gbit es ein Problem.

Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet:

Ein nie dagewesener Fall

Prime Broker waren der lukrativste Teil der Investmentbanken. Sie stellen Hedge-Funds Fremdkapital gegen Sicherheiten zur Verfügung und streichen dafür einen Zins ein, die sogenannte Prime Rate.

Als Sicherheiten dienen in vielen Fällen Wertpapiere. Olivant ist die erste Investmentgesellschaft, die offen über ihr Prime-Broker-Problem spricht. Sie ist aber nicht das erste Finanzunternehmen, das davon tangiert ist. Der Sturz von Lehman Brothers hatte vorletzte Woche bei verschiedenen britischen Hedge-Funds Panik ausgelöst. Unternehmen wie GLG Partners, Amber Capital und Ramius realisierten sehr schnell, dass sie nicht mehr an ihre Anlagen im Wert von 40 Milliarden Dollar herankamen.

Auch ihre Wertschriften waren beim europäischen Lehman-Arm aufbewahrt. Auch diese Hedge-Funds sind in eine Falle getappt, von der niemand wusste, dass sie überhaupt existierte. Die Lage für sie ist angesichts der anhaltend unsicheren Finanzmärkte doppelt gefährlich. Sie können nicht reagieren und sind teilweise handlungsunfähig geworden.

Das Prime-Broker-Problem ist eine neuartige Spielart der Finanzkrise. Es ist ohne jedes Vorbild. Denn niemals zuvor ist ein Prime Broker Pleite gegangen. Der Fall erschien undenkbar. Regeln für die Lösung des Problems gibt es deshalb genauso wenig wie Präzedenzfälle, an die sich die geschädigten Investmentgesellschaften und Hedge-Fonds jetzt halten könnten.

Gemäss britischem Recht wird das Ausleihen von Aktien als Besitzerwechsel taxiert. Mit womöglich weit reichenden Konsequenzen: Selbst wenn der letzte Inhaber ausgemacht wird, können die eingefrorenen Wertschriften nur im Rahmen einer Globallösung aus der Lehman-Affäre wieder herausgezogen werden.

www.mmnews.de/index.php/200810011168/...paket-verschollen.html
Antworten
Maxgreeen:

Kalifornien pleite

 
03.10.08 21:16
Kalifornien pleite  
Freitag, 3. Oktober 2008
Schwarzenegger: Kalifornien fehlen  Milliarden Dollar. Bittbrief an Finanzminister. Regierungsgeschäfte gefährdet. Anderen US-Staaten droht ebenfalls Insolvenz, wenn Staat nicht einspringt.

Per Brief bittet Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger das Finanzministerium der USA um einen Milliardenkredit: Im Budget des Bundesstaates klafft wegen der Finanzkrise ein Loch.

Der US-Bundesstaat Kalifornien könnte von der US-Regierungen binnen Wochen einen Kredit über rund sieben Mrd. Dollar  brauchen, um die laufenden Regierungsgeschäfte zu finanzieren. Gouverneur Arnold Schwarzegger habe einen entsprechenden Brief an US-Finanzminister Henry Paulson geschrieben, schreibt die "Los Angeles Times".
Mehreren Staaten droht Engpass
Wenn es keine klare Lösung der Finanzkrise gebe, könnten Kalifornien und andere Staaten außerstande sein, die nötige Finanzierung aufzustellen, um die Regierungsgeschäfte fortzuführen. Mehrere Bundesstaaten könnten gezwungen sein, sich für kurzfristige Finanzierung an die Regierung in Washington zu wenden, schrieb Schwarzenegger laut Zeitung am Donnerstag in einem E-Mail.

Ein Berater Schwarzeneggers habe dies in einem Telefonat mit dem Finanzministerium noch bekräftigt.

Hintergrund: Kalifornien kriegt auf dem freien Kapitalmarkt praktisch keinen Kredit mehr. Und wenn, dann müsste das Land exorbitante Zinsen zahlen. Ein Kleiner Vorgeschmack auf das, was der gesamten USA noch bevorsteht, meinen Insider.

Das gleiche Schicksal wie die US-Einzelstaaten teilen die Gemeinden und Städte. Auch sie sind von den Kapitalmärkten praktisch abgeschnitten. Neue Kredite oder Refinanzierungen sind praktisch unmöglich. Laut Insidern tickt hier die nächste Zeitbombe, deren Explosion schon in Kürze ihre Schockwellen durch die Finanzmärkte schicken wird.

Wenn der Staat den Bittstellern unter die Arme greift, dann droht am Ende der gesamten USA die Situation, vor der jetzt Kalifornien steht: Das Land könnte dann keine Schulden mehr machen, oder wenn, dann nur zu extrem hohen Zinsen.

aus mmnews.de
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )
Antworten
Maxgreeen:

Island Pleite, Ungarn auch bald?

 
09.10.08 19:08
Ungarn kippt  
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Ungarische Staatsanleihen kollabieren. Aktienmarkt unter "Artilleriefeuer". Lage völlig hoffnungslos. Staatsbankrott wahrscheinlich. Dominoeffekt möglich.

Von einem Zusammenbruch des Markts für Staatsanleihen in Ungarn berichten Händler aus Budapest am Donnerstag. Es habe keinerlei Kaufinteresse gegeben und der Markt sei zu einem völligen Stillstand gekommen. Kurse wurden nicht gestellt. "Jeder versucht zu verkaufen, aber keiner kauft", sagte einHändler.


Die letzten Transaktionen im Sitzungsverlauf wurden in dreijährigen Titeln zu Kursen getätigt, die eine Rendite von 10,90% erbringen nach 10,35% am späten Mittwoch. Fünfjährige Titel rentierten mit 10,75% nach 10% am Vortag. "Ohne staatliche Unterstützung wird der Markt nicht wieder auf die Füße kommen", sagte ein Händler.

An der Budapester Börse sind die Aktienkurse am Donnerstag abermals eingebrochen. In den letzten 20 Handelsminuten habe der Druck deutlich zugenommen, berichteten Händler. Er verglich die Verkaufsorders mit einem Artilleriefeuer. Wahrscheinlich habe ein großer ausländischer Investor seine Positionen ungarischer Aktien liquidiert, vermutete der Händler.

Seiner Meinung nach wird es am Freitag zu einer Kettenreaktion kommen, weil "zweifellos" mehrere Stopp-Marken durchbrochen worden seien. Die Anleger wollten unbedingt raus aus dem Markt, fügt er hinzu.

www.mmnews.de/index.php/200810091257/MM-News/Ungarn-kippt.html
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )

Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)
Antworten
Maxgreeen:

Kapitalismus außer Kontrolle

 
10.10.08 12:41
Von Michael Mross  
Freitag, 10. Oktober 2008
Kapitalmärkte im Chaos. Lage wird stündlich unübersichtlicher. Währungen, Anleihen, Aktien, Rohstoffe im freien Fall. Gold steigt.

Die Situation verschärft sich stündlich. Auf CNBC wurde heute sogar diskutiert, wann die US-Regierung Aktien kauft. Das wäre zwar nicht der „american way“, aber der ist eh schon längst begraben, wie ein Diskussionspartner resignierend bemerkte.

Die Wahrheit: Die Krise ist längst außer Kontrolle. Die Menschen sind verzweifelt. Gold ist ausverkauft.

Die Situation wird immer bedrohlicher. Auch in Deutschland und Europa werden Unternehmensanleihen und Pfandbriefe in Massen verkauft. Resultat: Die Zinsen steigen. Das Todesurteil für viele Unternehmen, die auf Kredite angewiesen sind.

Es brennt an allen Ecken und Enden. Überall auf der Welt. Der totale Vertrauensverlust. Probleme verschärfen sich stündlich. Die Notenbanken hilflos.

Es ist nun das aller Schlimmste zu befürchten. Eine Währungsreform scheint unumgänglich. Der Euro dürfte dieses Szenario nicht überleben. Es ist davon auszugehen, dass demnächst eine Massenflucht aus dem Euro startet. Aber wohin?

Es sieht so aus, als wenn die Menschen aus Verzweifelung zunächst in den US-Dollar fliehen. Dass dies jedoch keine Alternative ist, weiß jeder. Es ist jedoch zu befürchten, dass als nächstes der Euro kollabiert, weil die Probleme in Europa noch schwieriger zu behandeln sind als in den USA, wo immerhin noch „alles in einer Hand ist“.


Die Politiker: völlig ratlos und rastlos. Der viel befürchtete Dominoeffekt ist in voller Wucht im Gange.

Das, was jetzt passiert, stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Das System ist nicht nur in Gefahr, es löst sich gerade auf. Eine Alternative ist nicht in Sicht.

Angesichts der Schuldenlage weltweit ist zu befürchten, dass all jene, die keine Schulden haben, die Hauptleidtragenden dieser Katastrophe sind. Sparer laufen Gefahr, alles zu verlieren: Durch sinkende Anleihen, sinkende Aktienkurse, sinkende Immobilienpreise und zum Schluss: Der Kollaps der Währung.

Es ist angesichts dieser Problemlage äussert schwierig, einen Weg zu weisen. Es sieht eher so aus, als wenn die Welt im Chaos versinkt, wo jeder jedem misstraut. Damit dürfte auch die Globalisierung zum stillstand gekommen sein.

Wahrscheinlich muss demnächst der „Reset button“ gedrückt werden, mit allen Konsequenzen, die ein solches Handeln mit sich bringt.

Jeder, der dann auf Papier sitzt, in welcher Form auch immer, wird alles verlieren. Die Hoffnungen schwinden, dass es zu dieser Katastrophe eine Alternative gibt.

www.mmnews.de/index.php/200810101263/...-ausser-Kontrolle.html
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )

Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)
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Tiger:

Ich bin auch bald pleite.

 
10.10.08 12:43
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Maxgreeen:

aus mmnews.de

 
29.10.08 20:54

Carl von Clausewitz - Vom Kriege (1832): "Krieg ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln".  Heute können wir noch eine Stufe weitergehen. Das, was wir derzeit an den Finanzmärkten erleben, ist ein Krieg mit anderen Mitteln. Es ist ein Finanzkrieg.  Heutzutage braucht man nicht mehr ganze Staaten auszuradieren, um in deren Besitz zu kommen. Man muss keine Städte bombardieren, um den Wohlstand und Ersparnisse  fremder Länder zu rauben.  Der Krieg des 21. Jahrhunderts wird mit finanziellen Massenvernichtungswaffen geführt. Diese gelangen über die international kommunizierenden Röhren des Finanzsystems in jede Ecke, rund um den Globus.  Wenn sie ihre Wirkung entfalten, dann erbebt die Welt.  Doch es ist keine Explosion zu hören. Die Detonationen erfolgen lautlos und in vielen kleinen und großen Schritten.  Am Ende ist das, was wir „freie Märkte“ nennen, außer Kraft gesetzt.  Finanzielle Massenvernichtungswaffen, getarnt als Triple A Kreditprodukte. Die gesamt Welt wurde damit kontaminiert.  Eine riesige Umverteilungsaktion, zum Zwecke der Bereicherung der USA.  Am Ende merkten es auch die Betroffenen, die Kreditgeber. Doch es war zu spät. Sie konnten nur noch zusehen, wie sie mit dem Kartenhaus zusammenbrechen. Die ganze Welt als Opfer des größten Kreditbetruges aller Zeiten. Die Folgen werden schrecklich sein.

www.mmnews.de/index.php/200810291415/MM-News/Finanzkrieg.html

PS: so sehe ich das auch

Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )

Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)
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Maxgreeen:

Wenn Wasser zu Gold wird

7
09.11.08 19:39
Sonntag, 9. November 2008
Als Geldfortschritt getarnter Kreditbetrug. Das Weltfinanzsystem bebt. Keine Lehre aus der Krise. Der älteste Konstruktionsfehler des Finanzsystems bleibt erhalten: getrennte Kontrolle von Geld und Kredit.

Von Prof. Wilhelm Hankel

Das Weltfinanzsystem bebt. Es ist weder das erste Mal, noch wird es das letzte Mal sein, denn die jetzt eingeleiteten Rettungsversuche sollen es am Leben erhalten - und zwar so, wie es ist und immer war. Keiner zieht eine Lehre aus der Krise, weder aus der aktuellen noch den früheren.

Damit bleibt der älteste Konstruktionsfehler des Finanzsystems erhalten: die getrennte Kontrolle von Geld und Kredit. Bereits König Midas entdeckte im siebten Jahrhundert vor Christus, dass sich aus einem begrenzten Vorrat an Münzmetall weit mehr Münzen schlagen ließen, wenn man den Metallgehalt pro Münze kräftig herabsetzte.

Damit hatte er das Geldangebot von seiner Begrenzung durch die verfügbaren Geld-Rohstoffe befreit und zugleich den Markt von allen Finanzierungsengpässen. Wenn dieser Geld brauchte, jetzt bekam er es. Midas' Geldmaschine bediente die wachsende Geld-Nachfrage und stellte die benötigten Finanzierungsmittel zur Verfügung. Diese Rolle erfüllen heute die Banken mit ihrer Kreditwirtschaft.

Turbokapitialismus ade


Doch seit sich die Kreditwirtschaft ins Grenzenlose ausweitet, denn das heißt Globalisierung, führt kein Weg daran vorbei, diesen Fehler zu beheben. Denn grenzenlos ausgeweiteter und ausweitbarer Kredit bedeutet, dass kein Staat der Erde mehr vor Finanzkrisen sicher ist. Kein Staat kann das Geld der Sparer schützen noch die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten garantieren. Die ewige Wiederkehr solcher Katastrophen ist diesem System eingeschrieben. Nur betrifft die Finanzkrise jetzt alle Staaten des Globus, und nicht nur einige.

Täter vermeiden Analyse

Letztlich resultiert eine Finanzkrise aus der Fähigkeit der Banken, einen jahrtausendealten Kreditbetrug der Öffentlichkeit als geldtechnischen Fortschritt und finanzielle Innovation zu verkaufen. So auch in dieser Krise. Sie zwingt Regierungen dazu, Banken aus Seenot zu befreien, obwohl diese ihre Havarie selbst verschuldet haben und eine tiefere Analyse der Ursachen vermeiden.

Die Opfer der Finanzkrise sind die Geschäfts- und Arbeitswelt, die Sparer und Steuerzahler, der gesamte Staat, die Allgemeinheit. Doch ist die Allgemeinheit dazu verurteilt, die Verluste der Täter zu übernehmen und zu bezahlen? Diese Frage stellt sich in jeder Finanzkrise aufs Neue.

Das Geld selber ist ein öffentliches Gut und wird seit einigen hundert Jahren vom Staat kontrolliert. Die im Staatsauftrag handelnden Zentralbanken garantieren den Gleichklang von Geld- und Güterproduktion - wenn auch nicht immer erfolgreich. Nur so lässt sich die Kaufkraft des Geldes einigermaßen stabil halten.

Dagegen erfreut sich die Kreditwirtschaft seit über zweitausend Jahren paradiesischer Freiheit. Die Bankwelt gewährt ihren Kredit in eigener Regie und Verantwortung. Ihr Kredit entsteht aus dem Handel mit Staats- oder Zentralbankgeld, das vertrauensselige Sparer bei den Banken einlagern. Sie, die Sparer liefern den Banken das Geld für den Kredit, die Banken transportieren es weiter.

Eigentlich sollte Banken nur die Spediteure sein. Doch in Wahrheit produzieren sie selber die Fracht, die sie liefern und gegen Zins verkaufen. Mit gutem Gewinn: Denn die Produktion des Gutes "Kredit" kostet nur einen Bruchteil seines Marktwertes, wie Midas' dünne Münzen. Doch das ist eine lange Geschichte, die wir gleich noch erzählen werden.

Zwar ist es das unbestreitbare Verdienst der Banken, mit ihrem Kredit-Verkauf an wagemutige und kapitallose Unternehmer das "träge" Geld der Sparer in "fleißiges" zu verwandeln, indem es für den Volkswohlstand arbeitet. Sie haben damit die Wohlstandsmaschine der Weltgeschichte geschaffen: den westlichen Kapitalismus.

So wurde ein produktiver Kapitalstock geschaffen, der auch den Ärmsten der Gesellschaft zugutekommt, das Volksvermögen. Denn es sind die Reichen, die für Arbeitsplätze sorgen und den Sozialstaat bezahlen. Selbstverständlich hat erst der Sozialstaat die Marktwirtschaft sozial gemacht. Wo die Aufstellung dieser Wohlstandsmaschine unterblieb, etwa in der Dritten Welt, oder wo sie verboten wurde, wie im kreditlosen Kommunismus, mochten die Menschen noch so sehr schuften, es nützte nichts. Sie konnten sich nur einen Bruchteil des Luxus leisten, in dem ihre kapitalistischen Nachbarn schwelgten.

Doch das Brennelement dieser kapitalistischen Dynamik ist der Kreditbetrug der Banken. Sie transportieren nicht nur als Spediteur das ihnen anvertraute Geld. Sie vermehren und inflationieren es kräftig. Durch ihren Kredit entsteht ständig neues Geld mit vermeintlich derselben Kaufkraft wie das alte sie hatte.

Doch wie machen sie das? Gestützt auf die uralte, aber keineswegs sichere Erfahrung, dass nicht alle Sparer gleichzeitig ihr Geld zurückfordern und abheben, leihen sie mehr an Kredit aus, als sie eigenes Geld besitzen. Sie erweitern den Geldmantel der Volks- und Weltwirtschaft und verbreiten in der Öffentlichkeit die Illusion, dass sie ihr Kreditgeld jederzeit zum Kurs 1:1 in staatliches Bargeld umtauschen könnten.

Wann immer diese Illusion platzt und sich als Betrug erweist, sprechen alle von der Finanzkrise wie von einem Erdbeben oder Tsunami. Doch die Finanzkrise ist keine Naturkatastrophe, sondern immer von Menschen gemacht. Und was diese Krisen zur "endlosen Geschichte" des Kapitalismus hat werden lassen, ist die blind geglaubte Botschaft der Bankenwelt und ihrer Apologeten in Wissenschaft, Regierung und Medien: Dass die Kreditinflation stets Ausweis des jeweils größten finanztechnischen Fortschritts der Epoche sei.

Die Vergabe ungesicherter Kredite sei die Lösung des Problems und nicht ihr Verursacher. Würde man diesen Fortschritt behindern oder infrage stellen, gerieten Volks- wie Weltwirtschaft in die akute Gefahr, ihren kontinuierlichen Wachstums- und Modernisierungsprozess nicht fortsetzen zu könnte, wegen Finanzierungs-Engpässen. Die Menschheit fiele zurück in die kreditlose Steinzeit, zurück in Verarmung, Faustrecht und Barbarei.Aus diesem "Argument" leitete die Bankenwelt in allen von ihr selbst verschuldeten Krisen das "Recht" ab, von der Allgemeinheit gerettet zu werden. Staat, Steuerzahler und Sparer sollen beispringen, wenn sie sich in ihrem Kreditgeschäft verspekuliert hat - so auch dieses Mal wieder.

Bereits vor 80 Jahren kam die Wissenschaft zu anderen Schlüssen, während der letzten großen Weltwirtschaftskrise. Denn auch nach dem Schwarzen Freitag vom Oktober 1929 mussten die Staaten im Eilverfahren mit Millionen Steuergeldern ihre Banken sanieren. In Deutschland wurden 1931/32 alle großen Privatbanken bis auf eine verstaatlicht. Doch als das Finanzgewitter abgezogen war, stellte Hitler den alten Zustand wieder her,er privatisierte die Banken wieder. Vermutlich hatten sie ihm signalisiert, seinen Krieg mitzufinanzieren.

Während der Krise verlangte die Wissenschaft die Einführung von Kreditkontrollen und einer Gewerbepolizei für Banken. Vorbildlich für alle späteren Regelungen in Europa, wurde in Deutschland eine staatliche Kreditaufsicht eingeführt. Das Publikum sollte nicht nur auf dem Wochenmarkt vor faulem Gemüse geschützt werden, sondern auch vor faulen Krediten. In den USA wurde die Einlagensicherung geschaffen, die auch in der aktuellen Krise wieder eingesetzt wird.

Mit der Verlagerung der Bankgeschäfte ins globale, also staatenlose Niemandsland, sind diese nationalen Regelungen und Auflagen löchrig geworden. Seit der Entmachtung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Abschaffung der Zentralbank-Interventionen am internationalen Kapitalmarkt (1972/73) stört hier keine Vorschrift mehr und kein Aufseher. Jetzt ist auf globaler Ebene möglich, was bisher national kontrolliert werden konnte.

Wenn Wasser zu Gold wird

Doch wem und was verdankt sich dieser noch zu allen Zeiten als Geldfortschritt getarnte Kreditbetrug der Banken? Man muss bis zu Herodot zurückgehen, dem Vater der Geschichtsschreibung. Er erzählt die anfangs kurz erwähnte Geschichte vom Lyder-König Midas. Er war der reichste Herrscher seiner Zeit. Was immer er anfasste, verwandelte er in Gold, auch das Wasser im Glas, aus dem er trinken wollte. An dieser "Wertsteigerung" des Wassers ist er dann erstickt.

Seit Midas bremst kein "natürlicher" Finanzierungsengpass mehr die Wohlstandszunahme in der Marktwirtschaft. Seitdem treten geldtechnischer Fortschritt (neue Finanzierungsformen) und Geldbetrug (Geldvermehrung und -entwertung) als Siamesische Zwillinge auf. Doch ihre Trennung im Interesse der Geldwertstabilität ist bis heute unterblieben. Schon Midas konnte nicht verhindern, dass clevere Geldhändler sein Münzgeld, das man nicht mehr wiegen musste, sondern zählen konnte, gegen Zinszahlung in Kredit verwandelten. Warum sollte er auch? Die Nachfrage nach seinem Geld steigerte auch seinen Profit.

Doch dann mussten die antiken Sparer die Erfahrung machen, dass ihr in Midas' Leichtgeld angelegtes Vermögen an realer Kaufkraft verlor, statt sich zu vermehren. Sie entlarvten damit als Erste den sogenannten Geldfortschritt als Betrug, wiesen das Leichtgeld als Vermögensspeicher zurück und es kam zur Krise. Midas' Gold verwandelte sich zurück in pures Wasser!

Geld blieb danach weiterhin öffentliches Gut, denn kein Fürst oder Staat wollte auf seinen Münzgewinn verzichten. Das galt für die griechische Polis wie das Alte Rom, für mittelalterliche Fürsten wie Territorialstaaten. Es gilt auch heute für moderne Nationalstaaten und den Weltbankier USA, der trotz seiner Überschuldung 70 Prozent seines Dollarumlaufs der übrigen Welt als Spar- oder Notgroschen zur Verfügung stellt. Diese Staatsbankiers verdienten klotzig an Midas' Entdeckung, dass das Geldmachen auf welcher Rohstoff-Grundlage auch immer - Metall, Papier oder Plastik - nur einen Bruchteil seines Marktwertes kostet. Wer über dieses Privileg verfügt, kassiert einen Seigniorage-Gewinn, freilich nur solange sein Geld vom Publikum auch akzeptiert wird.

Dasselbe Privileg überließ der Staat dem privaten Bankensektor. Denn auch seine Kreditschöpfung kostet ihn weniger als die Wertstellung seines Kredits am Markt. Beide, Staat und Banken, teilen sich so das Midas-Geschäft. Die Staaten profitieren vom Wachstum des Geldvolumens, die Banken von dem des Kreditvolumens.

Doch der Staat ist stiller Teilhaber an der Kreditinflation der Banken. Mit der kreditinflatorisch finanzierten Zunahme des Volkswohlstandes erhöhen sich seine Steuereinnahmen. Er wurde so zum Komplizen der Kreditgeldbetrüger und ist es bis heute geblieben.

Aber erst mit der Globalisierung des Bankengeschäfts erreicht der Midas-Kult seine Vollendung. Im globalen Netzwerk der Bank-zu-Bank-Kredite ist die Kreditwirtschaft weder auf das Geld der Staaten und Zentralbanken als Mittel letzter Liquidität angewiesen noch auf den Sparer als Geldlieferanten. Der Spediteur kann seine Kreditfracht frei von jeder Begrenzung selbst bestimmen!

Mit dem globalen Inter-Bankenmarkt hat sich die Bankenwelt ihre eigene Liquiditäts- und Refinanzierungsbasis geschaffen. Die Institute können sich wechselseitig und untereinander anpumpen und aus diesen Schulden (die zugleich die Kredite anderer Banken sind) Kredite nach außen gewähren. Die bankinterne Schulden-Kreditpyramide ersetzt das Staatsgeld, die Zentralbank und den Sparer. Doch nur so lange, wie sie nicht wackelt oder zusammenbricht.

Welch grandiose banktechnische Innovation. Sie macht Kapitalbildung und Kreditbetrug identisch! Der arme Midas musste noch einen Mindest-Edelmetall-gehalt seiner Münzen garantieren. Vor der Globalisierung enthielt das Kreditgeld der Banken noch einen Restposten realer Kapitalbildung, die Ersparnis, und war insoweit inflationsneutral: nur Kaufkraftübertragung statt Kaufkraftschöpfung aus dem Nichts.

Der globale, aus Bankschulden geschaffene Bankkredit ist bankinterne Kreditschöpfung und externe in einem. Die so auf dem Papier gewonnenen Mittel werden in Investments angelegt (daher der Name Investmentbank), in Aktien, Beteiligungen oder Derivate. Diese doppelte Kreditinflation hat in den letzten Jahrzehnten die Börsenkurse in den Himmel gejagt und dann immer wieder abstürzen lassen. Der Hausse der Aktienkurse und Immobilienpreise folgten die Börsencrashs von 1987, 2001/02 und jetzt wieder. Begleitet und "besichert" wurde diese Inflation der Vermögenspreise (asset inflation) von einer Emissionsflut neuartiger Finanztitel, den aus der Verbriefung der Bankschulden und -kredite hervorgegangenen Derivaten.

Nur, warum sollten diese Derivate werthaltig sein? Hinter ihnen steht weder eine reale Wertschöpfung oder Sparleistung, sondern einzig und allein die Hoffnung, sie jederzeit am Inter-Bankenmarkt wieder verkaufen zu können. Wenn sich diese Hoffnung als Illusion erweist, sind sie so viel wert wie Midas' verwässertes Münzgeld. Der Rest ist, wieder einmal, eine Finanzkrise.

Wie sehr der Rückgriff auf diese selbstgeschaffene Kreditmaschine die Bankenwelt um ihren Verstand gebracht hat, illustrieren diese Zahlen: 500 Billionen US-Dollar an Derivaten stehen 50 Billionen Welt-Bruttoinlandsprodukt gegenüber und 10 Billionen Welthandel (2007). Zehn beziehungsweise zwei Prozent dieser astronomischen Summen hätten ausgereicht, Produktion und Handel der gesamten Welt zu finanzieren. Der Überschuss galt dem aberwitzigen Versuch, Geld mit Geld zu verdienen statt mit Arbeit. Wie leicht vorauszusehen war, musste er scheitern. Doch die Frage lautet: Muss die Gesellschaft nun wieder ihre Banken retten?

Sie muss jetzt nur eines: Endlich dafür sorgen, dass die unendliche Geschichte der Finanzkrisen aus dem als Geldfortschritt getarnten Kreditbetrug zu Ende geht. Das globale Kreditgeschäft der Banken gehört an dieselbe Kette gelegt wie das nationale. Nur dann kann der Kapitalismus überleben.
Wilhelm Hankel ist Professor (em.) der Uni Frankfurt. Ende der 60er Jahre war er Abteilungsleiter Geld und Kredit bei Minister Karl Schiller.

aus mmnews.de
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Tufftekk:

Interessante Gedanken zur Krise

 
18.11.08 11:28

Als interessierter Mensch kommt man ja nicht an der Finanzkrise vorbei.

Da ich mich neben Politik und Wirtschaft auch für Bhudissmus und den Dalai Lama interessiere möchte ich hier einen interessanten Link Posten auf den ich Heute beim stöbern im Netz gestossen bin.

Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer Dokumentation in dem sich der Dalai Lama zur Weltlage, insbesondere der finanziellen, äussert.  Ich finde es interessant dieses Thema einmal aus spiritueller Sicht anzugehen - möglicherweise ergibt sich genau daraus eine langfristige Lösung für die (nicht nur wirtschaftlichen) Probleme unserer Zeit.

Hier nun also der Link
www.horizonfilm.de/News/DER-DALAI-LAMA-ZUR-WELTLAGE::981.html

Was denkt Ihr dazu?
Würde mich auf Resonanz freuen!

Antworten
Maxgreeen:

Öttinger sollte entlassen werden, Saubub

 
22.11.08 08:53
Steuer-Milliarden für Milliardär  
Freitag, 21. November 2008
Jetzt ist amtlich: Wer sich an der Börse verzockt, dem hilft die Landesbank. Voraussetzung: Die Summe muss hoch genug sein. Die LBBW, selbst in Nöten, hilft Merckle aus der Patsche.

Aus der Rubrik Unfassbares hier zwei Meldungen von heute, die wie die Faust aufs Auge zusammenpassen und  fast genau zeitgleich reinkamen:

1. Entscheidung: Landesbank hilft Merckle

Die Landesbank Baden-Würrtemberg eilt jetzt doch dem durch Fehlspekulationen an der Börse gebeutelten Unternehmer Adolf Merckle zu Hilfe. Ministerpräsident Günther Oettinger freut sich. Handelsblatt:  Es ist getan: Der von hohen Börsenverlusten betroffene Unternehmer Adolf Merckle erhält Hilfe von der Landesbank Baden- Württemberg (LBBW). Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Donnerstag in Stuttgart, er sei froh, dass Merckles Firmen Ratiopharm und HeidelbergCement "eigenständig in die Zukunft" gehen können. "Die Landesbank war handlungsfähig", sagte Oettinger. Details nannte er nicht.


2. Finanzkrise Landesbank Baden-Württemberg stürzt vom Thron
Seit kurzem steht das Rettungspaket über fünf Milliarden Euro für die angeschlagene Landesbank Baden-Württemberg. Die Finanzkrise hat Siegfried Jaschinski, den Chef der Landesbank, härter getroffen als ursprünglich zugegeben.


Für die geplante Kapitalspritze von fünf Milliarden Euro wollen die Anteilseigner eine Beteiligungsgesellschaft gründen. Die Sparkassen, die zusammen mit dem Land Hauptanteilseigner der LBBW sind, haben dieser Lösung nach langem Ringen zugestimmt. Gestern Abend votierte eine knappe Mehrheit der Sparkassen dafür, die Kapitalgesellschaft mitzutragen.


Offen war dagegen Angaben aus Finanzkreisen zufolge bis zuletzt, ob die zusätzlich vorgesehene Bürgschaft von 20 bis 30 Milliarden Euro vom Bund oder vom Land aufgebracht wird.


=> Wundert sich in diesem unseren (?) Lande noch irgendjemand, wenn die Sozialisten argumentativ und in Wahlen Oberwasser bekommen? Und dass man einigen ihrer Argumentationen selbst als Freimarkt-Vertreter (im klassischen Sinne, nicht im Sinne des pervertierten fraktionellen Zentralbank-Papiergeldsystems) und Libertärer ZUSTIMMEN muss?? So zB dem Altlinken Scharf-Rhetoriker Egon Kreutzer, der eben wie nachfolgend kommentiert hat:


"Herr Merckle hat seinen Platz unter dem Schirm ergattert. Die Landesbank Baden Württemberg hat, offenbar unter dem Einfluss eindringlicher Bitten des Herrn Oettinger, Hilfe geleistet. Wie? Darüber schweigt man sich aus. Das geht den blöden Steuerzahler schließlich auch nichts an. Der kommt muss ja am Ende bloß dafür aufkommen, dass der Gewinn des Herrn Piech nicht auch noch zum Verlust des Herrn Merckle wird."
                         
Hat noch irgendwer an Leerverkäufen mit VW-Aktien Geld verloren?


Muss jetzt nicht die EU-Kommission an die Rampe treten und fordern, dass im Interesse der Gleichbehandlung alle Verluste aus Börsenspekulationen (oberhalb einer Bagatellgrenze von 10 Millionen Euro) von den Landesbanken zu tragen sind? "

=> Sind wirklich 10 Mio die "Bagatellgrenze"? Oder darf sogar der Bürger und Kleinsparer irgendwann unter den Schirm "seines" Staates?

=> Wie häufig passt hier mal wieder Goethe (Zauberlehrling): "Die ich rief die Geister, werd´ ich nun nicht los!" Wo die Grenze der Bailouts ziehen, Frau Merkel? Herr Paulson? Eines erscheint sicher: Die Leser dieses Artikels gehören nicht zur privilegierten Kaste der zu Rettenden. Treffend formuliert das heute auch der Chefredakteur eines Börsenbriefs Martin Stephan ("Wahrer Wohlstand"):

" Kennen Sie eine Branche, die so protegiert wird wie die Geldwirtschaft? Also ich nicht! Und bitte nehmen Sie nicht an, dass dies ein (System-)Zufall ist, schauen Sie lieber in die Spielanleitung, denn da steht geschrieben wie die Hierarchie aufgebaut ist: Ganz unten ist der Bürger und ganz oben ist sicherlich nicht die Regierung oder „Vater Staat“. Diese Krise führt jedem vor Augen auf welchem Rang er sich befindet"

=> Klar ist mittlerweile: Wir sind alle keine Staatsbürger mehr. Immerhin aber noch StaatsBÜRGEN. [Für die Staats-, Bank-, Korruptions-, Unfähigkeits- und Casino-Schulden der Mächtigen!]

=> Nur das fraktional aus dem Nichts geschaffene Papiergeld ermöglicht und stützt diese Kaste und ihren fortgesetzten Volksbetrug. Das Ende rückt näher - durch solche Aktionen mit großen Schritten. Got Gold?

www.mmnews.de/index.php/200811211565/...en-fur-Milliardar.html
Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen – das Schweigen wäre bedrückend...
Robert Lembke
Antworten
molly malon:

wenn ich mir das alles

 
22.11.08 11:35
so anschaue komme ich aus dem kopfschütteln nicht mehr raus,eine DB zu18,8 eu
solarworld zu 12 eu und undsoweiter ,sollten die nächsten quartalszahlen nur
einen pip besser ausfallen dann wird hoffe ich wieder realität einkehren
molly malon
Antworten
molly malon:

jedoch sollten nächste woche

 
22.11.08 12:20
die erwarteten zahlen schlechter als erwartet ausfallen wird es nochmal
kräftig nach unten gehen, da werden alle rasiert      molly malon
Antworten
Maxgreeen:

85% der Amerikaner bankrott?

2
26.11.08 15:40
Mittwoch, 26. November 2008
Hedgefonds Legende Julian Robertson auf CNBC: 85%  der US Bürger sind pleite. Rezession wird 10-15 Jahre dauern.

Julian Robertson, einer der erfolgreichsten Hedgefonds Manager aller Zeiten, sieht für die USA düstere Zeiten heraufziehen. Seiner Ansicht nach sind wir erst am Beginn einer Krise, die alles übertreffen wird. Es stehe die schlimmste Rezession aller Zeiten bevor.

Das könnte andererseits aber auch Gelegenheit bieten, zu alten amerikanischen Tugenden zurückzufinden, wie zum Beispiel Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.

Nach seiner Einschätzung sind bis zu 85% aller Amerikaner pleite. Das läge unter anderem daran, dass sie auf hohen Krediten für Häuser säßen. Der Immobilienmarkt wird sich aber seiner Meinung nach weiter abschwächen.

Die Sparquote in den USA sei bei Null, so dass es keine Reserven mehr gebe. Das Ironische an der Angelegenheit sei, dass viele Bürger nun sparen wollten, es aber nicht mehr könnten. Zudem würde die Regierung dazu aufrufen, Geld auszugeben, damit der Konsum nicht einbreche.

Robertson prognostiziert eine lange Krise, die sich 10 - 15 Jahre hinziehen könne. Auf die Frage, ob es auch der Beginn des Niedergangs eines großen Imperiums sein könne, antwortete Robertson: "Nein, das glaube ich nicht. Danach werden wir ein besseres Land sein als zuvor, wenn wir diese Krise durchgestanden haben".

Zum Rettungspaket bemerkte er, dass der Staat die Guthaben von Banken komplett garantieren sollten.

www.mmnews.de/index.php/200811261534/...erikaner-bankrott.html
Interessantes zur Finanzkrise 202021
Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen – das Schweigen wäre bedrückend...
Robert Lembke
Antworten
Depothalbierer:

einfach nur unglaublich!! wenn nur 10 % der

 
26.11.08 17:20
artikel in diesem thread stimmen, dann kann man nur darüber lachen, daß alle welt diese us-finanzmafia gestützt hat.

für jeden artikel einen grünen, außer die zweizeiler von malon.

ich mißtraute diesen typen seit 2002, als klar wurde, daß irak plattgemacht wird.

heute bin ich dermaßen froh darüber, daß kein mitglied dieser kopfschuß-nation auch nur 1 ct von mir bekommen hat.
man kann bei denen billige autos zurückkaufen, nutzt die chance und holt euch mit bald wertlosen dollars sachwerte....
wer richtig geld hat, sollte auch große billige ländereien bei denen aufkaufen.

jetzt wird wohl auch den letzten klar, warum die amis 2006 und 2007 die ganzen wohnungen in deutschland aufgekauft haben. die wußten genau, daß ihr grünes papier bald nix mehr wert sein wird.
Antworten
Maxgreeen:

Prognose 2009: Schwärzer gehts nicht

 
18.12.08 15:58
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Öl 25 $, EURO/ Dollar fällt auf 0.95, S&P 500: 500 (= -50%), Iran: Bürgerkrieg, Chinesisches BIP = Null, Italien ohne Euro. Die Saxo Bank sagt insgesamt 10 so genannte Black Swan Ereignisse voraus.

Sollten die zehn schlimmsten Prognosen der  Saxo Bank für das kommende Jahr zutreffen, verschlechtern sich die wirtschaftlichen Bedingungen 2009 dramatisch. "Die gute Nachricht ist, dass das Jahr 2009 unserer Ansicht nach zum Wendepunkt wird, denn viel schlimmer kann es nicht mehr werden", meint Chief Economist David Karsbøl.

Die Prognosen der in Kopenhagen ansässigen Online- und Investmentbank fliessen in einen Jahresausblick und in Vorhersagen ein, mit denen Saxo Bank alljährlich versucht, sogenannte Black-Swan-Ereignisse auf den globalen Märkten auszumachen. Für das kommende Jahr zeichnen die Prognosen ein düsteres Bild. Ein "BlackSwan" ist ein sehr unwahrscheinliches Ereignis mit massiven Auswirkungen und gilt als nicht vorhersagbar und überraschend.

Die Saxo Bank Prognosen für 2009:

1) Im Iran kommt es zu schweren sozialen Unruhen, da die Regierung aufgrund der gesunkenen Ölpreise die Versorgung mit lebensnotwendigen Bedarfsgütern nicht mehr gewährleisten kann.

2) Der Ölpreis sinkt auf 25 US-Dollar ab, da die Nachfrage angesichts der schwersten globalen Wirtschaftskrise seit der Grossen Depression weltweit sinkt.

3) Der S&P 500 fällt 2009 aufgrund von sinkenden Renditen, schwerwiegenden Immobilienverlusten und steigenden Kapitalbeschaffungskosten für Unternehmen auf 500 Punkte.

4) Die Europäische Union geht voraussichtlich entschlossen gegen die exzessiven Haushaltsdefizite mehrerer Mitgliedstaaten vor und Italien könnte frühere Drohungen wahr machen und aus dem Wechselkursmechanismus austreten.

5) Der Wechselkurs des australischen Dollar zum japanischen Yen fällt auf 40. Der schrumpfende Rohstoffmarkt wirkt sich negativ auf die australische Wirtschaft aus.

6) Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar fällt auf 0,95 und steigt anschließend auf 1,30. Die europäischen Bankbilanzen stehen aufgrund der Stagnation der osteuropäischen Märkte und den wirtschaftlichen Spannungen im EU-Raum unter hohem Druck.

7) Das chinesische Bruttoinlandsprodukt fällt auf ein Nullwachstum zurück. Die exportorientierten Sektoren der chinesischen Wirtschaft sind stark vom freien Fall des Welthandels und vor allem von den USA betroffen.

8) "Pre-Ins First Out". Mehrere, zurzeit vollständig oder teilweise an den Euro gekoppelte osteuropäische Währungen geraten 2009 aufgrund von Kapitalabflüssen unter wachsenden Druck.

9) Der Reuters/Jefferies CRB Rohstoff-Index fällt um 30 Prozent auf 150 Punkte. Die Rohstoffblase platzt aufgrund von massiven Spekulationen, die zu Verschiebungen und Verfälschungen der Nachfrage und von Versorgungsstatistiken geführt haben.

10) 2009 werden die ersten asiatischen Währungen an den chinesischen Yuan gekoppelt. Die asiatischen Märkte richten in ihrer Suche nach neuen Handelspartnern ihren Blick vermehrt auf China und wenden sich von der bisher starken Ausrichtung auf die USA ab.


David Karsbøl, Head of Strategy, Saxo Bank, erläutert:

"Leider ist es keineswegs übertrieben, diese Krise als die schlimmste aller Zeiten zu bezeichnen. Wir haben uns mit unseren Voraussagen für das letzte Jahr bedauerlicherweise als sehr treffsicher erwiesen. Was früher unvorstellbar war, ist heute alltäglich geworden", meint David Karsbøl.

"In einem Jahr, in dem die Märkte und die wirtschaftlichen Bedingungen stärker denn je geschwankt haben, scheint es keine unmöglichen oder ungewöhnlichen Ereignisse mehr zu geben. Wir gehen davon aus, dass die Ereignisse 2009 ebenso unvorhersehbar sein werden und haben aus diesem Grund zehn Worst-Case erstellt, die sich hauptsächlich auf die Entwicklung der globalen Indizes und der Währungen beziehen. Die gute Nachricht ist, dass das Jahr 2009 unserer Ansicht nach zum Wendepunkt wird, denn viel schlimmer kann es nicht mehr werden", meint David Karsbøl.

"2008 ist der S&P 500 um mehr als 25 Prozent unter seinen Höchststand von 1182 Punkten 2007 eingebrochen, die Ölpreise haben das prophezeite Hoch von US-Dollar 175 fast erreicht und das Wachstum in UK hat sich negativ entwickelt. Wir können nicht mit Bestimmtheit sagen, welche unserer Prognosen für 2009 richtig sind, aber angesichts der vorhergegangenen Jahre werden sich wohl zumindest einige mit großer Wahrscheinlichkeit bewahrheiten", fügt er hinzu.

www.mmnews.de/index.php/200812181775/...arzer-gehts-nicht.html

PS: Öl 25 Dollar - das freut keinen Scheich ; EURO/ Dollar fällt auf 0.95 ( ich möchte 2,0 ) - aller hypotetisch,maybe
"Kluge leben von den Dummen. Dumme leben von der Arbeit"
Robert Lembke
Antworten
Texas Ranger:

Nicht alles Worst-Case Szenarien...imho...

 
18.12.08 17:57
und manch ein Szenario schlichtweg unwahrscheinlich:

1. Soziale Unruhen in Schurkenstaaten á la Iran und Venezuela...endlich können sich die dortigen korrupten Regimes nicht mehr mit Ölgeldern die Macht erhalten. Die durchaus in breiter Masse vorhandenen Oppositionskräfte bekommen Zulauf...diesmal OHNE primär von den USA unterstützt zu werden. Ein möglicher Ausweg aus Plan- bzw. Mißwirtschaft.

2. Ein Ölpreis von 25 Dollar läge auf dem aus langfristiger Sicht fundamental angemessenen Niveau, selbst bei einem Eurokurs von 1,50 USD! Siehe nur den Ölpreis im Verlauf der 90er Jahre...

3. Der S&P auf 500 Punkte wäre auch kein Beinbruch, sondern eher eine überfällige Marktbereinigung. Ein Wert um die 600 bis 700 Punkte wäre angesichts des Langfrist-Charts angemessen.

4. Abgesehen, daß ich durchaus Sympathien für einen Austritt aus dem verfrüht und überhastet eingeführten gemeinsamen Währungssystem hege, würde Italien durch einen Austritt seine Probleme keinesfalls auch nur annähernd lösen können!

5. Australien lebt nicht von Rohstoffen allein. Selbst wenn die finanziellen Reserven aus dem gerade vergangenen Boom nicht bis zum nächsten Hype reichen sollten, würde die australische Wirtschaft schon wegen der geringen Einwohnerzahl nicht abstürzen.

6. Solcherlei Schwankungen gab es ja in den zehn Jahren seit der Euro-Einführung schon so häufig, daß man fast behaupten könne, sie seien an der Tagesordnung. Im übrigen wird der Dollar wegen des exorbitanten neuen Angebots am Markt wohl noch deutlich schwächer werden...

7. Auch China kommt von seinem überhitzten Wachstum runter. Die bereits beginnenden sozialen Spannungen setzen vielleicht den dringend erforderlichen Reformprozeß in Gang. Die Partei(führung) hat es in Boomzeiten lange genug versäumt, zumindest rudimentäre soziale Sicherungssysteme aufzubauen.

8. Auch in den osteuropäischen Staaten führt die Krise vielleicht zu einem Umdenken und zu einer solideren Haushalts- und Währungspolitik.

9. Das Platzen der Rohstoffblase ist sowohl für die Wirtschaft (Kostenentlastung!), als auch für die Umwelt und für das überhitzte Finanzsystem (Marktbereinigung!) eindeutig positiv zu werten!

10. Angesichts der Probleme, die in China ja ebenfalls ganz deutlich aufziehen, ist nicht ersichtlich, weshalb sich die anderen asiatischen Länder nun verstärkt China zuwenden sollen. Eine quasi erzwungene Diversifikation der Handelspartner wäre aber sicher nicht verkehrt...

Alles in allem also weniger "worst-case" als summa summarum eine notwendige Marktbereinigung und Chance zur Neuausrichtung...vor der nächsten Blase...

Tex
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Maxgreeen:

Brandstifter Asmussen?

3
10.01.09 11:58

Von Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz    Mittwoch, 7. Januar 2009

Welche Rolle spielte eigentlich die Politik, welche den Flächenbrand durch US-Kreditmüll bei deutschen Banken erst möglich machte? Zwar gelten die Amerikaner als Verursacher der Blasen. Doch wer holte sie über den großen Teich?   2008 steht eindeutig im Zeichen der Luft. Um präzise zu sein, der heißen Luft. Heiße Luft in mehr oder weniger großen Blasen beherrschte die Gemüter und die Schlagzeilen. Dabei waren heiße Luft und Blasenbildungen an der Börse durchaus schon weitaus früher erkennbar.  Die allgegenwärtige Finanzkrise eröffnete dem Bürger Einblicke in ein buntes Biotop unterschiedlichster Formen von heißer Luft. Insbesondere besagte Blasen in jeder Dimension. Blasen, die windige Basis der Finanzmisere. Die Frage, ob die Banken die Hintergründe der Blasenbildung komplett offen legen sollten, verneint Wirtschaftsminister Glos eindeutig: „Es könnte nämlich sein, dass das zu einem ganz großen Kollaps führt. Die Geschichte ist auf der Zeitachse entstanden und muss auch auf der Zeitachse gelöst werden. Die Luft darf aus diesen Blasen nicht explosionsartig, sondern ganz langsam entweichen. Und notfalls müssen aus einer ganz großen Blase ein paar kleinere werden, wenn nicht alles sofort entweichen darf - und dann nacheinander.“ Dies Zitat und noch viel mehr entwich Glos in seinem Interview mit Heiner Bremer beim n-tv-Talk unter den Linden.  Zwar gelten die Amerikaner als Verursacher der Blasen. Doch wer holte sie über den großen Teich? Der Kollege von Michael Glos, Finanzminister Peer Steinbrück, kann sich rühmen, den Import der heißen Luft ermöglicht zu haben.   Sein Mitarbeiter, Dr. Jörg Asmussen, erleichterte im Jahre 2006 den Kauf der ABS-Blasen (Asset-Backed-Securities) aus den USA. Es sollten dabei ausdrücklich „keine unnötigen Prüf- und Dokumentationspflichten entstehen“ (Siehe ZKW s. 1016 -1018). Asmussen war - wie praktisch - gleichzeitig Beiratsmitglied der IKB und ministerieller Aufseher der Bankenkontrolleure der BaFin.   Die war somit komplett abgeschaltet. Doch statt Brandstifter Asmussen an die Luft zu setzen, wurde er zum  Staatssekretär befördert. Inzwischen spielen die Brandstifter sogar ganz dreist Löschmeister. War die IKB gar Vorläufer der von Bankenseite inzwischen geforderten „Bad Bank“? Um privatwirtschaftliche Spekulationsverluste zu sozialisieren?  Im Siemens-Korruptionsskandal wurde der Wirtschaftsprüfer an die Luft gesetzt. Offenbar reift langsam die Erkenntnis, dass Top-Wirtschaftskriminalität über viele Geschäftsjahre hinweg ohne den WP nur schwer vorstellbar ist. Auch dazu gab es bereits vor Jahren detaillierte Erkenntnisse. Nur wollte das damals keiner wissen und die Justiz vertuschte die Kriminalität.  Der Bürger fragt sich inzwischen, wie eine Wirtschaft funktionieren soll, wenn Hauptbeteiligte nicht einmal die Regeln kennen? Noch fataler ist indes eine andere Tatsache. Die Institutionen des Staates, die diese Regeln überwachen sollen, wie BaFin und Staatsanwaltschaften, versagen bei Top-Wirtschaftskriminalität in Deutschland komplett. Zwischenzeitlich mehren sich Stimmen von Insidern, die auf die akut kriminellen Zustände innerhalb unserer servilen Untertanen-Polit-Justiz hinweisen. Die Tatsache, dass alle Symptome der Finanzturbulenzen auch hier zu diagnostizieren sind, ist Folge des vorsätzlichen Versagens der zuständigen staatlichen Kontrollorgane.  Der Spruch des Jahres kommt final auch von Minister Glos. Der gelernte Müllermeister, befragt nach seiner Analyse der Krise, erklärt: „Das kann man nicht erklären, weil es nicht zu erklären ist“. Das erklärt in der Tat vieles. Der gestresste Bürger sollte indes nicht in die Luft gehen. Er sollte sich vielmehr 2009 angesichts dieser geballten Finanz-Polit-Kompetenz Luft machen und richtig wälen. Im aufkommenden Wirtschaftsorkan werden noch einige Finanz- und Polit-Blasen platzen.    www.mmnews.de/index.php/200901071888/...dstifter-Asmussen.html

"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

Grössenwahn wird bestraft

3
15.01.09 07:31
Baustopp für Burj Dubai - welthöchster Wolkenkratzer unvollendet
Von Michael Mross  
Mittwoch, 14. Januar 2009
Das höchste Gebäude der Welt, der Wolkenkratzer Burj Dubai, wird nicht weiter gebaut. Wenn es ein Symbol für die weltweite Finanzkrise gibt, dann ist es dieser Baustopp. Aus dem Märchen aus 1001 Nacht erwacht derzeit die ganze Region.

Burj DubaiDer Bau des welthöchsten Gebäudes in Dubai  -   Burj Dubai ("Turm von Dubai") - wird angesichts der Finanzkrise für ein Jahr unterbrochen, berichet die Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor waren die Verkaufspreise in dem Megaturm um 50% eingebrochen. Mit der vorübergehenden Einstellung der Arbeiten an dem Wolkenkratzer mit einer geplanten Höhe von einem Kilometer werde auf die veränderten Bedingungen bei Angebot und Nachfrage reagiert, teilte der staatliche Projektentwickler Nachil am Mittwoch mit.

Derzeit ist das Gebäude laut offiziellen Angaben 808 Meter hoch und verfügt über 203 Etagen. Damit ist es bereits jetzt das höchste Gebäude der Welt - und das höchste unvollendete Gebäude der Welt.

Ob es bei dem Baustopp von einem Jahr bleibt, wagen Beobachter zu bezweifeln. Es liegt nahe, dass der Burj Dubai die größte Bauruine der Welt werden wird, Symbol des Niedergangs, Symbol der weltweiten Finanzkrise.

Nachil selbst steht Gerüchten zufolge vor großen Finanzschwierigkeiten. Das Bauunternehmen gehört zu großen Teilen der Herscher-Familie. Diese wiederum soll gegenwärtige Schwierigkeiten haben, bestehende Kreditlinien zu bedienen.

Nachil hatte bereits im November erklärt, 15 Prozent seiner Stellen abzubauen, was 500 Mitarbeitern entspricht. Schon damals deutete sich an, dass die Finanzkrise den Immobilienboom in Dubai bremst.

Das Emirat am Persischen Golf, das über keine Ölvorkommen verfügt, hatte in den vergangenen Jahren Investoren aus aller Welt angelockt. Dabei wurde mit Projekten wie dem Aufschütten der künstlichen Inselwelt Palm Island neue Maßstäbe gesetzt.

Dubai galt lange Zeit als "Übermorgen-Wunderland". Der Bauboom kannte keine Grenzen. Doch nun scheint die Immobilienblase zu platzen. Wenn eines nicht knapp ist in Dubai, dann ist es Sand und Immobilien, bemerkt ein Beobachter. Der Herrscher von Dubai versucht indes, gegenzusteuern. Doch nach Ansicht von Analysten kommt die Hilfe zu spät und fällt zu spärlich aus.

Das mag daran liegen, dass Dubai selbst und das um die Herrscherfamilie verflechtete Unternehmensimperium überschuldet ist. Angeblich muss sich Scheich Al Maktoum um neue Kredite bemühen - uns zwar beim wesentlich reicheren Emirat nebenan, Abu Dhabi.

Mit sinkenden Ölpreisen wird die Situation in der Region brenzlig. Der sonst so üppige Geldregen aus dem Verkauf von Energie ist praktisch zum Erliegen gekommen. Und das hat Auswirkungen auf den Immoblienmarkt.

Die Hausverkäufe gehen zurück. Banken geben kaum noch Kredite. Die Bautätigkeit sinkt. Die Aktienkurse von Bauunternehmen sind schon lange im freien Fall. Selbst die größten sollen in Liquiditätsschwierigkeiten sein.

Der Immobilienboom wird zur Immobilienkrise. Längst ist nicht mehr nur Dubai betroffen. Auch die anderen schnell wachsenenden Öl-Metropolen am Golf sind betroffen. So fielen die Immobilienpreise in Abu Dhabi im Oktober um 5%.

Diese Entwicklung ist um so beachtlicher, als derzeit durchaus noch großer Bedarf an Mietwohnungen besteht und enorme Renditen durch Vermietung erzielt werden können. Doch laut Experten dürfte sich die Nachfrage beruhigen, wenn in 2009 viele Hochhäuser und Hausprojekte fertiggestellt sind.

Hintergrund mag auch sein, dass vielen Investoren - insbesondere aus Russland und dem arabischen Raum - das Geld nicht mehr so locker in der Tasche liegt. Doch Hauptursache für den Niedergang ist sicherlich die Tatsache, dass Immobilien am Golf derzeit nicht knapp werden, denn überall wird gebaut.

Anmerkung der Redation: Nach Veröffentlichung dieses Artikels ergaben sich Unklarheiten darüber, welches nun das höchste Gebäude der Welt sei. Unumstritten ist, dass es der Burj Dubai ist. Die Firma Nachil plant aber dem Vernehmen nach ein zweites, noch höheres Gebäude, welches mit dieser Nachricht gemeint sein könnte. Da dieses Gebäude aber noch nicht im Bau ist, kann es dafür logischerweise auch noch keinen Baustopp geben.

www.mmnews.de/index.php/200901141971/...ster-Wolkenkratze.html
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

Deutsche Banken sitzen auf Giftpapieren in Milliar

3
17.01.09 13:04
Bundesregierung und Bankenaufsicht schlagen Alarm: SPIEGEL-Informationen zufolge ergab eine Umfrage unter den führenden deutschen Finanzkonzernen, dass die Bilanzen der Institute mit faulen Wertpapieren bis zu 300 Milliarden Euro belastet sind. Nur ein Viertel davon wurde bereits abgeschrieben.

Hamburg - Die Finanzkrise hat die deutsche Bankenbranche fest in ihrem Griff. Den Geldkonzernen drohen weitere Verluste in Milliardenhöhe. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Institute erst einen Bruchteil ihrer faulen Wertpapiere rund um amerikanische Hypothekendarlehen und Studentenkredite abgeschrieben.

....www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601800,00.html
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checkerlarsen:

hinzu kommt

 
17.01.09 13:08
das sich die db von ihrem eigenhandel verabschiedet.... geht wohl nur langfristig da manche papiere ja nen paar jahre laufen....
das muß man sich mal auf der zunge zerhen lassen und sich vorstellen was paßiert wenn das mehr oder weniger alle machen... die börsen können nur fallen...wenn es steigt ,nur damit sich der markt erhohlt um anschließend wieder besser abverkaufen zu können. ...
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Maxgreeen:

Die US-Börsen spielten Freitag schon die Obama

 
17.01.09 13:17
Rally, aber sie wissen noch nicht das sie es unter Obama schwerer haben werden. Ich bin davon überzeugt das verschärfte Regeln für die US-Banken und den Aktienmarkt eingeführt werden, die Obama noch in der "Bad"-Schublade hat.
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checkerlarsen:

glaubst du wirklich an eine obama ralley?

2
17.01.09 13:28
daran glauben mir zu viele...

freitag war doch der klassiker... nen paar tage schlecht freitag hoch...umgekehrt werden am freitag meißt gewinne mitgenommen wenndie woche stark war.
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Slide808:

obama

 
18.01.09 14:13
Obama is in den kursen schon längst eingepreist, rechne nächste woche nochmal mit einem test
der 7500 im dow
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flowi:

Halluzi Krise

2
18.01.09 14:29
Bohnen des Bösen
Eine Glosse von Thomas Hillenbrand

Der Kapitalismus ist hinüber, nach den Schuldigen wird gefahndet: Waren es Investmentbanker oder kreditsüchtige Amis? Wissenschaftler legen jetzt einen anderen Schuldigen nahe: den Grande Triple Shot Colombia Nariño Supremo Cappucino.

Manche sagen, das Elend habe 1987 begonnen, irgendwo in Manhattan. Dort zimmerten einige oberschlaue Investmentbanker der Firma Drexel Burnham Lambert das erste Kreditderivat zusammen - die Mutter all jener collateralized debt obligations, die zurzeit die Bilanzen großer Unternehmen im Wochentakt implodieren lassen.

Vor allem die Finanz- und die Kreativindustrie sind von diesem Problem betroffen
Nun weiß man: Die Katastrophe begann bereits vier Jahre früher, in einer kleinen Mailänder Espressobar. Dort, im Cafe "L'inizio della fine" machte ein Mann jene folgenschwere Entdeckung, die ein Vierteljahrhundert später das gesamte westliche Wirtschaftssystem zum Einsturz bringen sollte.

Der Mann hieß Howard Schultz und kostete in Mailand seinen ersten gescheiten Espresso. Der Amerikaner kapierte plötzlich, dass Kaffee nicht wie abgestandenes Brackwasser schmecken muss. Nach seiner Rückkehr in die USA erfand Schultz Starbucks, heute der größte Latte-Dealer des Planeten.

Lange schienen Schultz' Shops ein Segen für die gesamte Menschheit zu sein. Erstmals gab es überall lauwarmen Kaffee zu überzogenen Preisen. Besonders gestresste Investmentbanker und Wertpapierhändler wussten die belebende Wirkung des kräftigen Gebräus aus Seattle zu schätzen.

Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Eine Studie der Universität Durham hat jetzt aufgedeckt, dass übermäßiger Kaffeekonsum zu Halluzinationen führen kann. Ab der siebten Tasse (330 Milligramm Koffein) fangen Bohnenjunkies an, Dinge zu sehen, die überhaupt nicht vorhanden sind.

Flüssiges Rohypnol im Pappbecher

Sieben Tassen, das klingt nach viel. Ist es aber nicht. Die Durhamer Probanden bekamen nämlich dünnen Filterkaffee verabreicht. Ein Triple-Venti-Cappucino, wie ihn Investmentbanker bevorzugen, hat natürlich deutlich mehr Wumms. Oder anders gesagt: Wenn ein Tässchen Jakobs Krönung einer Aspirin entspricht, dann wirkt ein Eimer von Starbucks wie eine Kurpackung Rohypnol.

Die Merrills und Lehmans kübelten sich täglich vier bis fünf Ventis hinter die Binde, das Äquivalent von 40 bis 50 Tassen normalen Kaffees. Mit dieser Menge Koffein könnte man einen Blauwal vom Wegdösen abhalten. Folglich halluzinierten die Banker drauf los, als hätten sie ein ganzes Löschblatt Sunshine-Acid durchgekaut. Sie erblickten Vermögenswerte, die sonst niemand sah - psychedelische CDOs, trippige Subprime-Hypotheken, abgefahrene Plain Vanilla Swaps.

Wenn man schon nach sieben Tassen blaue Elefanten phantasiert, sieht man nach 50 Bechern natürlich noch viel wahnwitzigeres Zeug: Zum Beispiel Immobilien in Kansas, die ständig im Wert steigen. Oder Anleihen auf abgeklungene Plutonium-Brennstäbe, die ein AAA-Rating aufweisen.

Mit der Zeit wurde der Kaffeekoller zur Gruppenpsychose. Die Banker waren derart mit Tres Rios Costa Rica Bella Vista zugeballert, dass sie begannen, sich ihre Halluzinationen gegenseitig zu verkaufen. Kurz darauf flog uns alles um die Ohren.

Warum stürzt der Kaffeepreis nicht ab?

Das ganze klingt prima facie verrückt, doch das Arabica-Theorem ist über jeden Zweifel erhaben. Das beweist ein Blick auf jene Länder, die von der Finanzkrise am schlimmsten verheert wurden. Die Starbucks-Nation USA? Zerschmettert! Die ständig "Koepi" süffelnden Südkoreaner? Beim Abdecker! Und womit hielten sich wohl die Isländer während der endlosen Winter warm? Genau, mit viel heißem Macchiato, den sie mit ihren Kaupthing-Kreditkarten bezahlten.

Mutmaßlich kommt demnächst alles noch schlimmer. Denn während sämtliche Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten in den Orkus getrudelt sind, blieb der Preis für Kaffeebohnen an den Terminbörsen stabil. Irgendjemand da draußen säuft also nach wie vor Cappuccino aus viel zu großen Bechern.

Sobald uns der Turbo-Kaffee komplett ruiniert hat, kommen dann die Chinesen und kaufen die Überreste unseres Turbo-Kapitalismus auf. Das plant die Führung der Volksrepublik schon seit langem. Oder warum sonst, fragt man sich, trinken die Chinesen ihren Tee aus ganz kleinen Tassen?

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601697,00.html
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Maxgreeen:

#84 - Ja, ab nicht in den nächsten Woche

 
18.01.09 14:30
erst ab März ( fällt zusammen mit dem allgemeinen Frühlingserwachen ). Am Dienstag könnte es eine kleine "inszenierte Rally" geben die Anleger anlocken soll. Aber ich glaube das darauf nur wenige reinfallen und kurzzeitig steigende Kurse wieder abverkauft werden.

PS: ich gehe davon aus das der DOW in nächsten 5-10 Jahren die 10.000 nicht wieder erreicht.
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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checkerlarsen:

so sehe ich das auch max...

2
18.01.09 18:22
mal sehen wer die nerfen hat morgen zu kaufen...niemand weiß wann der ersten bigen die nerfen verliert und die überfälligen verkaufsprogramme starten. so doof wie es sich anhört, aber der markt hat eine unfaßbare stärke und es grenzt an ein kleines wunder das er überhaubt noch so hoch steht. werweiß wer da kauft und stützt....und ob hier nicht die rentenkassen verzockt werden...

anfang januar haben ja einige chart quacksalber hier bei ariva schon von 6500 im dax geträumt...da fragt man sich echt was in den köpfen vorsich geht ...die glaube der ganze alarm nur wegen 20% unter alltimhigh...zum schmunzeln...
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Maxgreeen:

Flucht aus Dubai

2
25.01.09 13:33
Sonntag, 25. Januar 2009
Tausende Inder fliehen Hals über Kopf aus Dubai – und lassen ihre Autos am Flughafen stehen.

Zahlreiche Inder verlassen derzeit Dubai geradezu fluchtartig, schreibt das indische Magazin „Daijiworld.com“. Die Landsleute seien betroffen vom jähen Zusammenbruch des „Dubai-Traums“ und wollen nur noch weg, und zwar schnell. Ausser Inder würden Migranten aus ganz Süd-Ost Asien aus Dubai fliehen.

Der Hintergrund: Viele seien überschuldet und haben wegen der Krise ihren Job verloren. Die „Flüchtlinge“ hätten Schulden bei lokalen bei Banken und Behörden. In Einzelfällen hätten die Menschen auch schlicht nicht mehr das Geld, die Steuern für die Autos oder die Miete zu bezahlen. So kratzten sie das letzte, noch verbliebene Bare zusammen und würden in ihre Heimatländer fliehen.

Die Polizei in Dubai fand in den letzten Monaten über 3000 Autos am Flughafen – verlassen. Darunter auch Luxuslimousinen und teure Geländewagen. Teilweise steckte noch der Autoschlüssel. Laut Angaben der Polizei ein klares Zeichen, dass es die Besitzer eilig hatten, weg zu kommen.

An einer ordentlichen Abwicklung ihrer Finanzverhältnisse hatten sie offenbar kein Interesse. Einige haben sich vor ihrer Flucht wohl noch ein letztes Mal verschuldet, bevor sie ins Flugzeug stiegen.

Die globale Finanzkrise habe dem Wirtschaftswunder am Golf einen herben Rückschlag ersetzt. Viele Firmen hätten Menschen entlassen. Die Wirtschaft selbst sei ins Stocken geraten. Die Hausbubble in den Emiraten sei geplatzt. Diese Abwärtsspirale habe nun auch viele Einwanderer erwischt. Viele von Ihnen stünden jetzt mit Schulden da und versuchten deshalb, ausser Landes zu kommen.

Allein am 31.12.2008, also zu Sylvester, fanden die Behörden am Flughafen Dubai 80 Autos vor, die offenbar verlassen waren. Am 1.1.2009 waren es 60 Fahrzeuge, teilte der Direktor des Flughafens, Mohammed Bin Thani, dem indischen Magazin mit auf Nachfrage mit.
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

"Freuen" sich die Russen zu früh ?

 
25.01.09 13:34
US-Katastrophenszenario    
Sonntag, 25. Januar 2009
Bürgerkrieg und Zerfall der USA? Wenn 2009 klar werde, dass Obama kein Wundertäter ist, könne die Krise voll ausbrechen, meint der russische Politologe Panarin. Die USA könnten in sechs Regionen zerfallen, der Dollar werde abgeschafft.

"Die US-Wirtschaft bricht bereits zusammen. Bisher wurde die Unzufriedenheit von den Wahlen und der Hoffnung darauf gebremst, dass Obama Wunder vollbringen wird. Gegen Frühjahr wird aber klar werden, dass es kein Wunder gibt", sagt Igor Panarin, Dekan der Fakultät für Internationale Beziehungen der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums in einem Interview für die Zeitung Iswestija.

„Millionen von Bürgern haben ihre Ersparnisse eingebüßt. Die Preise und die Arbeitslosigkeit werden steigen. General Motors und Ford stehen am Rande des Zusammenbruchs. Das bedeutet, dass ganze Städte arbeitslos werden."

Ein weiterer Faktor sei die verletzbare politische Struktur der USA, sagt Panarin. Das Land habe kein einheitliches Rechtssystem. Es gebe nicht einmal einheitliche Straßenverkehrsregeln. Außerdem seien auch die US-Eliten unter den Bedingungen der Krise gespalten.

Russland könnte Alaska zurückverlangen ...

Laut Panarins-Prognose könnten die USA in sechs Teile zerfallen: die Pazifikküste mit der wachsenden chinesischen Bevölkerung; den Süden mit den mehrheitlich Spanisch sprechenden Einwohnern; Texas, wo die Unabhängigkeitsbewegung wächst; die Atlantikküste, die völlig andere Völkerschaften und eine andere Mentalität vertritt und eventuell in zwei Teile zerfällt; die fünf ärmeren zentralen Bundesstaaten und den Norden, wo der kanadische Einfluss stark ist.

"Wir könnten übrigens Alaska zurückverlangen, das seinerzeit bekanntlich von Russland an die USA nur verpachtet wurde", freut sich Panarin.

Dollar wird durch „Amero“ ersetzt

So wie die USA selbst, könnte auch der Dollar in naher Zukunft untergehen, meint der Diplomatie-Professor. "2006 haben Kanada, Mexiko und die USA ein Geheimabkommen über die Emission einer neuen Währung geschlossen, die Amero heißen wird. Die 100-Dollar-Scheine, die die Welt überflutet haben, könnten einfach eingefroren werden - etwa unter dem Vorwand, dass sie von Terroristen gefälscht würden und deshalb überprüft werden müssten.“

Die Seile kappen, die uns an die Finanz-Titanic binden

"Wir müssen die Seile kappen, die uns an die Finanz-Titanic binden, weil sie nach meiner Ansicht schon bald sinken wird", betonte der Experte. Russland müsste stattdessen den Rubel als eine regionale Währung festigen und dazu unter anderem eine vollwertige Ölbörse gründen, die Öl gegen Rubel verkaufen würde.

"Die jüngste Umstellung des Öl- und Gashandels zwischen Russland und Weißrussland auf den Rubel ist der Beginn dieses Prozesses. Für 2009 sollten möglichst viele auf Rubel lautende Verträge geschlossen werden. In diesem Fall könnte Russland die wachsende globale Krise umgehen."

Die USA, prognostiziert der Professor, würden jedenfalls die Rolle des globalen Regulators verlieren. An deren Stelle könnten China und Russland treten.

www.mmnews.de/index.php/200901252072/...astrophenszenario.html
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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flowi:

Schwarzes Loch USA

 
25.01.09 14:20
Nach dem US-amerikanischen Ökonomieprofessor Rick Wolff können zwei Drittel des US-Aufschwungs der letzten fünf Jahre auf den wild wuchernden Immobiliensektor der USA zurückgeführt werden, sogar drei Viertel aller neugeschaffenen Arbeitsplätze in diesem Zeitraum sind aufgrund der Immobilienblase entstanden!

... Die exportorientierten Länder wie China, Japan oder Deutschland liefern ihre Waren in die USA und investieren das Geld dort sogleich wieder – vornehmlich in deren Finanzsektor. Somit fließen in dem größten pazifischen Defizitkreislauf die chinesischen Waren in Richtung USA und auf dem Rückweg strömt ein geisterhafter Fluß von amerikanischen »Wertpapieren«, oder grün bedruckten Papierzetteln, die liebevoll »Greenback« genannt werden, in Richtung China zurück.

Die Vereinigten Staaten bildeten ein »schwarzes Loch der Weltkonjunktur«, in dem die Überschußproduktion der exportorientierten Volkswirtschaften verschwand. An die 20 Milliarden US-Dollar müssen monatlich in den Finanzsektor der USA fließen, um deren gigantische Defizite auffangen zu können. Das Handelsdefizit zwischen den USA und China betrug beispielsweise 2007 über 250 Milliarden US-Dollar. Die Chinesen leihen den USA somit das Geld, damit diese weiter ihre Produkte kaufen können. Es ist klar, daß die gute Konjunktur der letzten Jahre einfach auf Pump realisiert wurde, insbesondere durch die Verschuldung innerhalb der Vereinigten Staaten.

Inzwischen ist die Gesamtverschuldung der USA in wahnwitzige Dimensionen vorgerückt, die absolut keine Parallelen in der Geschichte dieser größten Volkswirtschaft der Welt aufweisen. Ende März 2008 standen die Vereinigten Staaten mit einer Summe, die 350 Prozent ihrer jährlichen Gesamtwirtschaftsleistung entspricht, in der Kreide!

... Global ist dieses System deswegen, weil dieser schuldenfinanzierte Nachfrageboom im Zentrum der globalen Defizitkreisläufe steht, die auch die Volkswirtschaften in Südostasien und Europa über Wasser halten. Es ist dieses auf Pump betriebene weltwirtschaftliche Perpetuum mobile, das das Herzstück der globalen »Finanzblasenökonomie« bildete und nun im Zuge der Finanzkrise zum Stillstand kommt. Die Industrie des »Exportweltmeisters Deutschland« profitierte übrigens von der globalen Defizitkonjunktur im besonderen Maß.

de.indymedia.org/2009/01/240358.shtml
gute Aufbereitung des Themas, leider politisch ziemlich extrem eingefärbt:
"Die Aufgabe der revolutionären, antikapitalistischen Linken besteht darin, das öffentliche Bewußtsein über diese höchst gefährliche Situation - die jederzeit in Barbarei umschlagen kann - zu verbreitern und postkapitalistische, jenseits der uferlosen, fetischisierten Kapitalreproduk­tion angesiedelte gesellschaftliche Alternativen zu diesem autodestruktiven, spätkapitalistischen System zu diskutieren und aufzuzeigen." *lol*
Antworten
Maxgreeen:

Jetzt geht es den Blendern an den Kragen

 
25.01.09 15:33
FBI jagt Hedge-Fonds-Manager
von Nicole Bastian

Es war ein warmer Mittwoch in Florida, als Arthur G. Nadel verschwand. Seiner Familie hinterließ der 76-Jährige in seinem Haus in einem Vorort der Kleinstadt Sarasota einen Abschiedsbrief. Dann fuhr er mit seinem hellgrünen Subaru zum Flughafen – und war seither nicht mehr gesehen. Seit einer Wochen jagen nun das FBI und die Wertpapieraufsicht SEC den Hedge-Fonds-Manager quer durch die USA.

NEW YORK. In Alabama soll er gewesen sein, ebenso in New Orleans - doch bislang ist dem Hedge-Fonds-Manager, der mit seinen grauen Haaren und einer Allerweltsbrille wie der nette Opa von nebenan wirkt, immer wieder die Flucht gelungen. Und zur Flucht hat er allen Grund: Just am Tag nach seinem Verschwinden sollten die sechs von ihm gemanagten Hedge- Fonds rund 50 Mio. US-Dollar an Investoren auszahlen. Doch soviel Geld besaßen sie gar nicht.

weiter.....www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/...nds-manager;2132683

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Saudischer Milliardär im Sinkflug
von Michael Backfisch

Er ist der reichste Mann Arabiens - doch jetzt muss er sparen. Prinz Al Walid bin Talal Al Saud hat über seine Holding Company fast neun Milliarden Dollar verloren. Schuld daran ist vor allem die Citigroup. Dabei hatte die US-Bank ihn erst richtig reich gemacht. DUBAI. Das teuerste Spielzeug ist ihm gerade gut genug. In seiner Garage stehen jede Menge Luxus-Limousinen, ein Boeing-Jumbo 747 - und bald kommt noch ein Airbus A 380 dazu. 280 Millionen Dollar kostet der Super-Vogel in der VIP-Version "Flying Palace" laut Listenpreis. Doch Prinz Al Walid bin Talal Al Saud, Multi-Milliardär, reichster Mann Arabiens und einer der zehn reichsten Männer der Welt, will auch hier zur Edel-Ausstattung greifen. Doch vielleicht muss künftig auch er den Gürtel ein kleines bisschen enger schnallen. Seine Beteiligungsgesellschaft, die Kingdom Holding Company, ist im Sinkflug: Sie verbuchte im vierten Quartal 2008 einen Mega-Verlust von 8,26 Milliarden Dollar.
weiter......www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/...im-sinkflug;2131739
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

Ein Insider Pakt aus

 
01.02.09 14:55
Ein Rentenhändler über Hintergründe des Finanzsystems und Abgründe bei Lebensversicherungen.  Nach Bad Bank Bad Lebensversicherung?
Der große Knall steht noch bevor. "Unsere Kinder werden uns dies für unser ganzes Leben vorwerfen und spätere Generationen werden mit dem Finger auf unsere heutige Unverantwortlichkeit zeigen."

.....weiter ... www.mmnews.de/index.php/200901312143/...-Insider-Pakt-aus.html
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
Antworten
melbacher:

Wenn in DUBAI die Preise fallen

 
01.02.09 15:05
und keiner mehr da ein Haus im Meer oder in den Wolken kaufen will ist Dubai pleite.
Erinnert mich an den Turmbau von Babylon.
Antworten
watergate:

Staatsbankrott

 
01.02.09 15:11
"Wenn Länder Pleite gehen
Bei einem Staatsbankrott kann die Regierung eines Landes fällige Forderungen nicht mehr erfüllen und muss die Zahlungen einstellen. Gläubiger können in einem solchen Fall ihr verliehenes Geld plus die Zinsen darauf verlieren. Akut von einem Staatsbankrott bedroht sich unter anderem Island, Ungarn, die Ukraine und Pakistan. Ein Problem ist, dass aufgrund mangelnden Vertrauens kaum noch dringend benötigte Kredite im Ausland zu bekommen sind.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Während in Island der Finanzsektor im Verhältnis zum Rest der Wirtschaft viel zu groß geworden ist, leidet Ungarn unter der massiven Auslandsverschuldung, die es schwer macht, Forderungen zu bedienen und an frisches Kapital zu kommen. Ein Großteil der Bevölkerung hat jahrelang auf Pump gelegt und so das Problem verschärft. Pakistan hat kaum noch Devisen, um Importe zu zahlen. Die Folge im Land: Öl- und Lebensmittelpreise sind drastisch gestiegen. Ähnliches gilt für die Ukraine.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie es um die jeweiligen Länder heute bestellt ist":
service.t-online.de/c/16/81/82/46/...,si=0,topic=16473996.html
Antworten
watergate:

holla holla

 
01.02.09 15:59
40% of Japan’s Investors See Risk of U.S. Default

By Theresa Barraclough and Shigeki Nozawa

Jan. 30 (Bloomberg) -- Forty percent of Japanese investors said there is a risk that the U.S. government will default on its debt, a survey published by Barclays Capital showed.

Almost 34 percent of the 66 respondents in the poll sent to Japanese institutional investors from Jan. 26 to Jan. 28 said there is a “significant” or “slight” risk that the U.S. will lose its AAA sovereign debt rating this year. Twenty-two percent said they were concerned about the credit risk of German government bonds. China surpassed Japan in September to become the biggest foreign holder of U.S. Treasuries.

“Sovereign risk related to national debt has been a recent topic of discussion among market participants,” Lhamsuren Sharavdemberel, a Tokyo-based analyst at Barclays, wrote in the report published yesterday. She confirmed the details today.

The cost of protecting $10 million of U.S. five-year bonds from default has surged $53,000 to $60,000, near the highest since Bloomberg started tracking the data on Jan. 28, 2008. Investors are pricing in a larger risk premium as U.S. President Barack Obama seeks Senate approval for an $819 billion stimulus package aimed at lifting the economy out of recession.

There is a lot of “concern about an expanded budget deficit under the Obama administration,” Sharavdemberel wrote.

The yield on 10-year U.S. Treasuries surged 61 basis points this month, the largest jump since April 2004, on speculation investors may have trouble absorbing as much as $2.5 trillion in debt the U.S. is likely to issue this year to pay for a $1 trillion budget deficit and programs to spur the economy.

Foreign Demand Falls

International demand for long-term U.S. financial assets fell in November as foreign investors sold Treasury, agency and corporate debt, a government report showed on Jan. 16.

China remained the biggest foreign holder of U.S. Treasuries, after its holdings rose 4.4 percent to $681.9 billion. Japan, the second-largest holder, had holdings that were little changed, down 0.1 percent to $577.1 billion.

Treasuries have handed investors a loss of 2.96 percent this month through yesterday, according to indexes compiled by Merrill Lynch & Co. That’s the worst performance since a 3.15 percent loss in April 2004, the indexes show.

The U.S. government’s top AAA credit rating was affirmed by Standard & Poor’s on Jan. 13.

Last Updated: January 30, 2009 01:05 EST  www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid=aQo2GvoJdKVU
Antworten
abba1965:

can yu me translating

 
01.02.09 16:02
Antworten
Maxgreeen:

#97 - #96 - die Amis sind am Arsch und werden ihr

2
01.02.09 16:08
AAA-Rating verlieren
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
Antworten
watergate:

es ging mir um die grundaussage

 
01.02.09 16:11
40% der japanischen Investoren einen US-Staatsbankrott für möglich halten.

ansonsten ist es bei mir auch nicht so weit her mit dem englisch :-(

reicht nicht für eine doktorarbeit, aber zur orientierung von englischkoriphäen wie mich :-)
de.babelfish.yahoo.com/...VU&lp=en_de&btnTrUrl=%C3%9Cbersetzen
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jocyx:

aber man kann es verstehen:

 
01.02.09 16:12
30. Januar (Bloomberg) -- Vierzig Prozent japanische Investoren sagten, dass es ein Risiko, das die US-Regierung auf seiner Schuld zurückfällt, eine Übersicht gibt, die von Barclays gezeigter Capital veröffentlicht wird. Fast 34 Prozent der 66 Antwortenden in der Abstimmung, die den japanischen institutionellen Anlegern vom 26. Januar bis 28. Januar dort gesagt werden geschickt wird, ist ein „bedeutendes“, oder „slight“ Risiko, dass die US seinen AAA-Schuldtitel staatlicher Kreditnehmer verlieren, der dieses Jahr veranschlägt. Zweiundzwanzig Prozent sagten, dass sie über das Kreditrisiko der deutschen Staatsanleihen betroffen wurden. China übertraf Japan im September, um der größte fremde Halter von US-Fiskus zu werden. „Das Länderrisiko, das auf Staatsschulden bezogen wird, ist ein neues Thema der Diskussion unter Marktteilnehmern,“ Lhamsuren Sharavdemberel, ein Tokyo-gegründeter Analytiker an Barclays, schrieb in den Report gewesen, der gestern veröffentlicht wird. Sie bestätigte die Details heute. Die Kosten des Schützens $10 Million von US-Fünfjahresbindungen vor Rückstellung haben $53.000 bis $60.000, nahe dem höchsten geschwankt, seit Bloomberg anfing, die Daten am 28. Januar 2008 aufzuspüren. Investoren sind Preiskalkulation in einer größeren Riskioprämie, da USpräsident Barack Obama Senatzustimmung für ein Paket der Anregung $819 Milliarde sucht, das die Wirtschaft aus Rezession heraus anhebend angestrebt wird. Es gibt viel „Interesse über ein erweitertes Haushaltsdefizit unter der Obama Verwaltung,“ Sharavdemberel schrieb. Der Ertrag auf 10-Jährigem US-Fiskus schwankte 61 Ausgangspunkte dieser Monat, der größte Sprung seit April 2004, auf Betrachtunginvestoren kann Mühe haben, $2.5 Trillion in der Schuld soviel wie aufzusaugen, welche die US wahrscheinlich sind, dieses Jahr herauszugeben, um für $1 Trillion Haushaltsdefizit und Programme zu zahlen, die Wirtschaft anzutreiben. Fremde Nachfrage-Fälle Internationale Nachfrage nach langfristigen US-finanziellen Aktiva fiel im November als fremde Investoren Verkaufsfiskus, Agentur und Unternehmensverschuldung, ein Regierungsreport, der am 16. Januar gezeigt wurde. China blieb der größte fremde Halter von US-Fiskus, nachdem seine Holdings 4.4 Prozent bis $681.9 Milliarde stiegen. Japan, der zweitgrösste Halter, hatte Holdings, die wenig geändert wurden, hinunter 0.1 Prozent bis $577.1 Milliarde. Fiskus hat Investoren einen Verlust von 2.96 Prozent dieser Monat durch gestern, entsprechend den Indizes übergeben, die durch Merrill Lynch & kompiliert werden; Co. Die ist die schlechteste Leistung seit einem 3.15-Prozent-Verlust im April 2004, die Indizes darstellen.
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Maxgreeen:

ein guter Artikel von Grüner

 
04.02.09 14:16
Der Merkel-Crash

13:58 04.02.09

Eine teure Garantie.

Erinnern Sie sich an den 07. Oktober 2008? Die Schlagzeilen der "BILD" an diesem Tag lauteten: "Größter Wallstreet-Sturz aller Zeiten", "Das Billionen-Versprechen", "Aktien im freien Fall", Riesen-Wut auf Banker", "Ausnahmezustand an den Börsen, Krisensitzungen, Alarmstimmung". Das Fass Rohöl stürzte auf - aus heutiger Sicht unglaubliche - 89 US-Dollar ab. Der Dow Jones Index fiel unter 10.000 Punkte. Die Börse in Moskau wurde ausgesetzt. Doch was hat das mit unserer Bundeskanzlerin zu tun?
http://www.ariva.de/Der_Merkel_Crash_c2882808
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

USA: Der Untergang

 
15.02.09 10:37
In den USA dreht sich die Abwärtsspirale immer schneller. Fast alle Banken sind pleite. Die Autokonzerne bankrott. Die Airlines am Ende. Das Öl auf Rekordhoch. Der Dollar auf Rekordtief.  

Die Liste des Schreckens könnte beliebig weiter geführt werden. Doch letztlich hat alles nur einen einzigen Grund: Überschuldung.

In den USA sind seit 2006 über 260 Hypothekenfinanzierer Bankrott gegangen. Letzten Freitag traf es die größte unabhängige Hypothekenbank IndyMac.

Die Kreditkrise löst eine Tsunamiwelle nach der anderen aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das US-Finanzsystem kollabiert und das Vertrauen in die US-Staatsschulden schwindet. Immerhin schieben die USA derzeit einen Schuldenberg von ca. 10 Billionen Dollar vor sich her (32000 $ pro Kopf). Und dieser Schuldenberg wird jeden Tag größer, ja er explodiert regelrecht.

weiter....http://www.mmnews.de/index.php/20080713612/MM-News/USA-Der-Untergang.html
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

#102 - sorr Kopierfehler, der Artikel ist alt von

 
15.02.09 10:44
Juli 2008, liest sich aber wie frisch geschrieben.
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Maxgreeen:

China erteilt USA Lektion

 
15.02.09 10:45
Sonntag, 15. Februar 2009
China mit einer Lektion in freier Marktwirschaft für die USA. Zum ersten Mal äussern sich Chinesen zu der US-Aktion „Buy American“. Protektionismus sei Gift und treffe die armen Länder am meisten.

„Buy American“ ist zentraler Angelpunkt des Konjunkturpaketes in den USA. In zahlreichen Kampagnen werden Bürger aufgerufen, einheimische Produkte zu kaufen.

Doch nun meldet sich zum ersten Mal die offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua zu Wort und verurteilt diese Kampagne in einem Kommentar auf das Schärfste.

Die „Buy American“ Empfehlung sei protektionistisch und „Gift“. Protektionismus werde vor allem arme Länder treffen.

weiter....   http://www.mmnews.de/index.php/200902152262/...teilt-USA-Lektion.html
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Maxgreeen:

und noch ein wenig Verschwörungstheorien oder

 
15.02.09 10:56
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Maxgreeen:

Kapitalverkehrskontrollen ab März

4
18.02.09 14:59
Schweiz macht dicht:  Kapitalverkehrskontrollen ab März
Mittwoch, 18. Februar 2009
Schweiz führt Kapitalverkehrskontrollen ein. Kontrolle des grenzüberschreitenden Barmittelverkehrs schon  ab 1.März 2009!

Die Meldung kommt einer Sensation gleich: Die Schweiz führt von sich aus Kapitalverkehrskontrollen ein. Dies ist ein historische einmaliger Vorgang. Begründet wird das Vorgehen - wie üblich - mit Terrorismus und Geldwäsche.

Insider vermuten jedoch, dass die Schweiz in vorauseilendem Gehorsam gegenüber den "großen Währungsblöcken" handelte, insbesondere auf Druck der EU.

weiter....http://www.mmnews.de/index.php/200902182293/MM-News/Schweiz-macht-dicht-Kapitalverkehrskontrollen.html
"Ein Analyst ist ein Mensch, der hinterher genau erklären kann warum er falsch lag"
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Depothalbierer:

super, die krise hat auch ne menge positive

 
18.02.09 19:47
effekte. nicht nur für meinen privatbesitz.

auch die größten diktatoren-geldwäscher der welt, die schweizer banken haben es inzwischen kapiert.

seeeehhr erfreulich. ;)
die kirche hilft bei problemen, die es ohne kirche gar nicht gäbe.
Antworten
Maxgreeen:

USA: Rekord Kapitalflucht

 
17.03.09 06:34
Nettokapitalabfluss im Januar fast Minus 150 Milliarden Dollar. Ausländer ziehen ihr Kapital aus den USA ab wie nie zuvor. US-Finanzministerium: Einbruch bei Nachfrage nach langlaufenden US-Anleihen im Januar.

Ausländische Investoren haben im Januar so viel Kapital aus den USA abgezogen wie nie. Netto verbuchte die größte Volkswirtschaft der Welt einen Rekord-Abfluss von 148,9 Milliarden Dollar, wie das US-Finanzministerium am Montag mitteilte.

Im Dezember hatte es noch einen Zufluss von 86,2 Milliarden Dollar gegeben.

http://www.mmnews.de/index.php/200903162521/...ord-Kapitalflucht.html
"Wie ich mich fit halte? Ich laufe jeden Tag Amok" Heike Makatsch in "Hilde"
Antworten
Maxgreeen:

Interessant

 
21.03.09 19:10


weitere Teile 3-17 auf Youtube
"Wie ich mich fit halte? Ich laufe jeden Tag Amok" Heike Makatsch in "Hilde"
Antworten
Maxgreeen:

Die Vorkrise und die Hauptkrise

 
31.05.09 12:21
Von Walter K. Eichelburg  
Sonntag, 31. Mai 2009
Es beginnt jetzt vermutlich die hyperinflationäre Phase, mit einer Flucht aus allem Papier in Realgüter und primär in Gold. Ludwig von Mises nannte das den „Crack-Up-Boom“, man könnte es auch den hyperinflationären Kollaps nennen.

In meinem letzten Marktkommentar habe ich berichtet, dass jetzt die westlichen Staatsanleihen unter Druck kommen. Das hat sich inzwischen weiter verstärkt, besonders bei den langlaufenden US-Treasury-Bonds (10 und 30 Jahre). Die Zinsen sind weiter signifikant gestiegen.

Noch etwas hat sich getan: Der Goldpreis ist in diesen zwei Wochen von etwa 915 Dollar pro Unze auf 960 Dollar pro Unze gestiegen, der Dollar-Index ist weiter massiv gesunken.

Das lässt auf eine „Systemumstellung“ schließen: Die seit Sommer 2008 andauernde „deflationäre“ Phase, in der Aktien, Rohstoffe und schlechte Anleihen im Kurs kräftig fielen und in der alles in die US-Treasuries flüchtete, sie geht zu Ende. Dafür beginnt jetzt vermutlich die hyperinflationäre Phase, mit einer Flucht aus allem Papier in Realgüter und primär in Gold. Die „Yield-Curve“ (der Verlauf der Zinsen auf Staatsanleihen über die Zeit) ist überall sehr steil. Und das lässt praktisch immer auf Inflation schließen.

Die Vorkrise

Das, was wir seit dem Beginn der Finanzkrise im Sommer 2007 an „Krise“ erlebt haben, ist noch nicht viel: Die Aktionäre haben etwas verloren, die Immobilienbesitzer auch, auch einige Millionen neuer Arbeitsloser gibt es zusammengerechnet schon.

Aber die wirklich große Tragödie mit Verlust der Spareinlagen, dem Verlust der Lebensversicherungen oder dem Zusammenbrechen von großen Teilen der  Wirtschaft haben wir noch nicht gesehen.

Davon haben uns bis jetzt Zentralbanken und Regierungen mit einer in der Welt einzigartigen Verschuldungsorgie bewahrt. Daher müssen wir die Krise bis jetzt als Vorkrise bezeichnen, obwohl die meisten Länder die Definition einer einfachen Depression (mindestens 10 Prozent Wirtschaftsschrumpfung) bereits erfüllen.

Die Hauptkrise

Die wirklich schwere Depression kommt mit dem Staatsbankrott. Kostproben gibt es in Island, Lettland oder der Ukraine zu sehen. In Lettland etwa muss der Staatshaushalt um 40 Prozent gekürzt werden! Das ist dann die Hauptkrise oder die „Große Depression“ (mindestens 25 Prozent Schrumpfung). Da sind dann auch die meisten Bankeinlagen verloren, wie in der Ukraine.

Auch die westlichen „AAA-Länder“ bewegen sich jetzt schnell darauf zu. Für die gigantischen Mengen an neuen Staatsanleihen gibt es weltweit nicht mehr genügend Kapital, um diese aufzukaufen. Die Amerikaner oder Briten monetisieren daher schon Teile ihrer Neuausgaben durch pures Gelddrucken – und das führt über kurz oder lang zum Währungsabverkauf und zur Hyperinflation.

Kein Wunder, dass sich Gold, der Dollar und die Treasuries so bewegen, wie oben beschrieben. Die Situation wird nun wirklich dramatisch. Wenn dieser Währungs- und Anleihenabverkauf in Panik übergeht, ergießt sich eine gigantische Flut von Geld in das System, das dann alles aufzukaufen versucht, was irgendeinen Wert haben könnte.

Ludwig von Mises nannte das den „Crack-Up-Boom“, man könnte es auch den hyperinflationären Kollaps nennen. Dann müssen sehr hohe Zinsen angeboten werden, um noch etwas zu retten. Diese bringen am Ende das Finanzsystem und die Wirtschaft komplett um. Man braucht sich nur die Zinsen in Pleiteländern anzusehen…

weiter ....www.mmnews.de/index.php/200905313037/...nd-die-Hauptkrise.html
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Maxgreeen:

Die Steuerdiktatur

 
28.06.09 13:30
Von Michael Mross    
Sonntag, 28. Juni 2009
Die nächste Steuererhöhung ist programmiert. Wegen hoher Staatsschulden werden Bürger trickreich zur Kasse gebeten. Dahinter steckt eine letzte große Umverteilungsaktion zugunsten der USA.

Menschen kämpfen für Lohnerhöhungen, für bessere Lebensbindungen, gehen gegen Ungerechtigkeit auf die Straße, liefern sich zuweilen sogar Straßenschlachten für politische Ziele.

Aber haben Sie schon mal erlebt, dass jemand für niedrigere Steuern demonstriert hat? Bis jetzt bleibt das Steuersubjekt ruhig. Wie lange noch?

Von Abstauberplakette bis Zinssteuer verfügt der Parteienapparat in Berlin über ein trickreiches Repertoire, dem Lohnsklaven 70% seines Einkommens abzuknüpfen. Wenn’s dann mal wieder nicht reicht, rufen die Gewerkschaften zum Kampf für Lohnerhöhungen.

Welcher Wahnsinn!

Nach 60 Jahren BRD müsste doch mittlerweile auch der Dümmste bemerkt haben, dass trotz Lohnerhöhung immer weniger übrig bleibt. Durch den Kampf um mehr Lohn jagten die Gewerkschaften ihre Schafe in die Steuerprogression. Folge: Heute ist jeder Hilfsarbeiter Höchstverdiener – mit entsprechenden Steuersätzen. Den Rest erledigen die versteckten staatlichen Abgaben, insbesondere für den „Klimaschutz“. Da lacht der Finanzminister.

Aber das, was jetzt passiert, stellt alles in den Schatten!

500 Milliarden werden für Banken garantiert, die sich verzockt haben. Da jetzt das Geld richtig knapp wird, muss der Bürger bluten. Statt noch 100 Milliarden mehr Schulden zu machen und die Untertanen zu entlasten, wird die Steuerschraube noch enger angezogen.

Berlin vertraut darauf, dass die Wähler die Zusammenhänge nicht erkennen. Denn wären die Zusammenhänge bekannt, würde es heute vermutlich nicht mehr so ruhig auf den Straßen zugehen. Der eigentliche Skandal nämlich ist, dass der deutsche Steuerzahler – über Umwege – die USA finanziert. Deshalb an dieser Stelle noch mal klipp und klar die Zusammenhänge:

  1. Im Rahmen der Deindustrialisierung brauchten die USA zunehmend mehr Geld, um ihren aufwendigen Lebensstil zu finanzieren. Da sie ihn nicht selbst erwirtschaften konnten, pumpten sie die ganze Welt an.
  2. Mithilfe der Fed und den großen US-Banken wurden Kreditpakete geschnürt, die in betrügerischer Absicht auch deutschen Banken angedreht wurden. Diese überwiesen Hunderte Milliarden ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten und bekamen dafür zweifelhafte Schuldscheine.
  3. Dies geschah mit Einwilligung deutscher Politiker und den zuständigen Aufsichtsbehörden, die dem Betrug tatenlos zusahen.
  4. Als sich die Banken mit dem US-Kreditmüll vollgesogen hatten, stellten sie fest, dass er eigentlich wertlos ist.
  5. Also wandten sich die Geldhäuser an den Staat mit der Drohung, dass sie bankrott gehen würden, wenn sie kein Milliardenschutzschirm bekommen. Geld, für das letztlich der Steuerzahler aufkommen muss.
  6. Politiker garantieren den Banken Milliarden und erhöhen Steuern, um ans Geld zu kommen.



weiter www.mmnews.de/index.php/200906283195/...ie-Steuerdiktatur.html
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Radelfan:

Der nächste Orkan....

4
28.06.09 14:01
Banken
Der nächste Orkan
DIE ZEIT, Ausgabe 27, 2009
Von Mark Schieritz | © DIE ZEIT, 25.06.2009 Nr. 27

Während die Bundesregierung den Rückzug des Staates vorbereitet, kämpfen die Banken mit neuen Milliardenverlusten. Die Krise kehrt mit Gewalt zurück

Hier ist der interessante Artikel zu lesen:

www.zeit.de/2009/27/Banken
Antworten
Maxgreeen:

Krieg ums Geld: USA gegen Europa?

 
01.07.09 21:27
Von Andreas Popp  
Mittwoch, 1. Juli 2009
Warren Buffet spricht von US-Angriffen gegen Europa! / Würden alle Menschen ihr Geld jetzt in Waren und Dienstleistungen eintauschen wollen, wäre das gar nicht möglich, da es eben 12 mal mehr Geld als Werte auf der Erde gibt, die man kaufen könnte.

Warren Buffet, der Mann der die „freien“ Märkte verkörpert, wie kaum ein anderer, spricht in der letzten Zeit sehr oft Klartext über die Schattenseiten der Globalisierung, wobei ich seine Motivation dafür nicht beurteilen kann. Meldet sich bei fortgeschrittenem Alter das Gewissen vielleicht doch des Öfteren?    

Die aktuelle Depression der Wirtschaft wird von Buffet sehr deutlich kommentiert. Die inszenierte Finanzkrise, die sich seit langem abzeichnet, sei seiner Meinung nach ein Ausdruck von „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ der angelsächsischen Hochfinanz (aus London und New York) gegen Europa, China und den weiteren Rest der Welt.

Das Platzen der Finanzblase war natürlich ein Szenario mit jahrelanger Ansage und einige wirkliche Finanzsystem-Sachverständige (wie einige „Spitzenbanker“) halten sich schon seit längerem „dezent“ von den Börsenspekulationen fern, während man über die Medien als Ablenkungsmanöver natürlich gute Investorenlaune verbreitet.

Die meisten Aktienhändler und Finanzberater haben doch eh schon seit vielen Jahren den logischen Sachverstand der totalen Gier geopfert!

Anders ist es nicht erklärbar, dass nahezu niemand darüber diskutiert, dass die Geldmenge auf dem Globus ca. 12mal höher ist, als die produzierten Waren und Dienstleistungen. Dieser realwirtschaftlichen Größe von ca. 54 Billionen US-Dollar stehen offensichtlich 600 Billionen US-Dollar umherschwirrendes Geld gegenüber, natürlich meistens in Form von Wettscheinen, wie Optionen, Futures, Swaps und anderen Derivaten. In dieser modernen Welt gibt es sogar Derivate, die auf Derivate spekulieren…  

Würden alle Menschen ihr Geld jetzt in Waren und Dienstleistungen eintauschen wollen, wäre das gar nicht möglich, da es eben 12 mal mehr Geld als Werte auf der Erde gibt, die man kaufen könnte.

(Für die Börsenspieler: Mir ist natürlich klar, dass diese Rechnung nicht ganz stimmt, da sich z.B. short- und long-Positionen durch die verschiedenen Wettrichtungen aufheben können aber diese Entgegnung wäre auch nur ein Ablenkungsmanöver).

Die neoliberalen Politiker erklären schon seit Jahrzehnten mit ihrem (unfairen um nicht zu sagen menschenverachtenden) Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, dass daraus überhaupt keine Gefahr droht, im Gegenteil. Um jegliches Risiko zu eliminieren, sollte man das Spiel massiv ausdehnen, was aber nur möglich ist, wenn der Staat endlich die Kontrollen der freien Marktwirtschaft abschafft, besonders des Bankwesens.

Nun ist die Blase mangels Kontrolle entstanden und geplatzt und ausgerechnet die Liberalen sagen, „dass musste ja passieren, bei dieser verfehlten Politik“?!?

Hier werden die Fakten verdreht, dass einem schwindelig wird und auch große Teile der FDP sollten sich in Deutschland bei den Bürgern förmlich entschuldigen, das sie die Situation und deren Lösungen nicht ansatzweise begriffen hatten (oder vielleicht doch(?), was noch schlimmer wäre).

Um es deutlich zu machen, auch die CDU, SPD und die Grünen haben die von der Hochfinanz vorgegebenen Dogmen mit hoher Energie versorgt und füttern nach wie vor dasselbe Spiel. Einzig die Linken vermitteln mir den Eindruck, manche Zusammenhänge zu „erahnen“, wobei die Genossen offenbar nicht erkennen, dass die sozialistischen- oder kapitalistischen Systeme nur der gewünschten Dualität dienen und beide Systeme auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen (sollen).  

Die britische und/oder die US-amerikanische Hochfinanz haben auf jeden Fall schon lange diesen Crash (der real noch vor uns liegt) eingeplant, denn warum sonst hat man die faulen Kredite und andere Schrottpapiere der US-Banken in Pakete verpackt und dann z.B. über die Deutsche Bank AG an andere europäische Kapitalsammelbecken (Fonds, Lebensversicherungen usw.) verscherbelt?

Der normale Bürger, der in seine Lebensversicherungen, Aktien- oder Rentenfonds usw. für die Altersversorgung anspart, hat dann das Nachsehen, wenn diese beschriebenen Tatsachen herauskommen und die Institute reihenweise in den Konkurs gehen. Selbst wenn es gelingen sollte, diese Phase der Finanzkrise noch einmal zu schieben, bringt das gar nichts, denn dadurch würde man das Crash-Potential nur noch einmal weiter erhöhen.

weiter  www.mmnews.de/index.php/200907013207/...-USA-gegen-Europa.html
Antworten
Maxgreeen:

Der Schwarzenegger Dollar

 
08.07.09 12:52
Von Martin Stephan, Chefredakteur Wahrer Wohlstand  
Dienstag, 7. Juli 2009
In Kalifornien wird ein Politiker-Traum wahr – und damit der Alptraum der Zentralbanken. Der US-Bundesstaat begleicht Forderungen mit eigenen Schuldscheinen. Damit bringt Kalifornien praktisch eigenes Geld in Umlauf. Wie lange wird die Fed dem Treiben an der Westküste tatenlos zusehen?

weiter www.mmnews.de/index.php/200907073255/...arzenegger-Dollar.html
Interessantes zur Finanzkrise 243571
Antworten
Maxgreeen:

Satire zum gleichen Thema :))

 
08.07.09 12:57
Terminator 5 - Kampf gegen die Finanzmaschinen
Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt  
Dienstag, 7. Juli 2009
Finanz-Armageddon nach der Kalifornien-Pleite. Nachdem Gouverneur Arnold Schwarzenegger im Sommer 2009 den finanziellen Notstand ausrief, brach in den USA im Jahr 2010 ein neuer Bürgerkrieg aus.

[Hinweis: Science Fiction] In diesem Bürgerkrieg ging es um nichts Geringeres als um das nackte Überleben vor der Macht der Banken. Über zwei Jahrzehnte lang hatten gierige Bankster die gesamten Ökonomien der westlichen Welt unter Ihre Kontrolle gebracht und sich auch nicht davor geschämt, durch Bad Banks ihr eigenes Versagen auf die Allgemeinheit abzuwälzen. So musste wegen Budgetkürzungen und der gestiegenen Energiepreise das Licht am Ende des Finanztunnels endgültig gelöscht werden.

weiter www.mmnews.de/index.php/200907073252/...aschinen.html#comments
Antworten
Minespec:

mnews hat nur Mist verbreitet

 
08.07.09 13:02
genauso wie, dass die deutsche Regierung angeblich plant 20 % d Spareinlagen einzubehalten.
Wer so einen Dreck erzählt den sollten die Feldjäger aufsuchen.... aber der Verantwortliche steckt ja in Sri Lanka.
Damit kannst du keine Blumen gewinnen.
Antworten
Maxgreeen:

Buffett: Wir werden von Schulden zermalmt

 
20.08.09 10:23
US-Investor Legende Warren Buffett wird es langsam mulmig. Wenn die Schuldenorgie nicht begrenzt wird, dann "werden die USA von Schulden zermalmt" - warnt der Guru in seiner jüngsten Einschätzung der Lage. "Schulden gleiche Bedrohung wie die Finanzkrise selbst."

Eigentlich ist er bekannt für seinen immer währenden Optimismus. Noch letztes Jahr empfahl Buffett den Einstieg in US-Aktien als "historische Chance". Doch in seiner aktuellen Kolumne in der New York Times sieht der Investment Guru die Zukunft nicht mehr so rosig.

In seinem Kommentar nahm sich Buffett kein Blatt vor den Mund: Die Vereinigten Staaten müssten die riesigen Beträge “geldpolitischer Medizin”, die ins Finanzsystem gepumpt wurden, anpacken. Sie stellen nun nach Ansicht von Buffet eine Gefahr für die grösste Volkswirtschaft der Welt und ihre Währung dar.

“Enorme Mengen geldpolitischer Medizin werden weiter verabreicht und über kurz oder lang müssen wir ihre Nebenwirkungen beachten”, schrieb der 78-jährige.

www.mmnews.de/index.php/200908193595/...Schulden-zermalmt.html
Antworten
WaldiCCCP:

Welt werung

 
19.10.11 21:39
Ich würde ein welt werung nach den rostoffen die auf der welt vorhanden sind einführen.
Die welt werung doller ist nicht mher das papier wert auf was es gedruckt ist.
Sie chicken ihr inflazion durch den weltbank nach intwicklungs lender und lassen sich mit rostoffen aus zahlen.
diese drecks hunde
fuck america
Antworten
WaldiCCCP:

Weltbank

 
19.10.11 21:44
Hier zeigt man wie die welttbank arbeitet
http://www.youtube.com/watch?v=XGdzUbaF6Y0
Antworten
SvenOliver:

Sprachlos bin das der DOW so weit oben steht

 
21.10.11 16:10
Antworten
Alibabagold:

11600 oder 12600 Punkte?

 
07.11.11 11:27
Der Dow müsste schon unter 11600 Punkte fallen, um weitere Verkaufssignale zu generieren. Aktuell stecken wir im Aufwärtstrend. Trotz Krise! Tja. Die Börsianer hoffen noch immer auf eine Lösung. Egal wie teuer! Hauptsache es gibt Licht am Ende des Tunnels.

Der Tunnel scheint jedoch sehr lang zu werden:

www.boerse-go.de/nachricht/...iter-abwaerts,a2684540,b199.html

Beim Auftragseingang in der Industrie musste im September das dritte Monatsminus in Folge hingenommen werden. Der Einbuch um 4,3 % gg. Vm. übertraf dabei die Markterwartungen markant, da hier lediglich ein marginales Minus von 0,1 % unterstellt wurde. Das Minus von 3,6 % im 3. Quartal – der erste Rückgang seit dem 2. Quartal 2009 - ist ein negatives Omen für die Wirtschaftsentwicklung im Schlussquartal des laufenden Jahres, wo wir eine Schrumpfung des BIP von 0,2 % gg. Vq. erwarten. Die Hoffnungen, dass mit dem Wiederanstieg der ifo Exporterwartungen auch eine Stabilisierung der Auslandorders einhergehen könnte, wurden damit zerstört (siehe Grafik 1).
Interessantes zur Finanzkrise 454931
Antworten
ParadiseBird:

nicht so pessimistisch bitte...

 
07.11.11 11:39
Letztendlich ist jede Krise der Ausgangspunkt eines neuen Booms. Die Wirtschaft und die dahinterstehenden Menschen rappeln sich schon wieder auf, wie jedes Mal bisher.

Die Frage ist also nicht wohin jetzt flüchten, sondern was sind die nächsten großen Wachstums- (Mega-) Trends?
Antworten
halbfinne:

mein kursziel sind mind. 5000 punkte ...

 
22.11.11 09:46
short bald zu erreichen,
es wird ein desaster geben ohnesgleichen,
wo in den startlöcher stehen die reichen :-)



irgenwann wird die börse untergehen und es gibt frieden auf der welt,
es geht auch ohne und dies macht mehr spass
Antworten
cyphyte:

Dow Jones 1,76% im MInus.....ist das

 
23.11.11 18:57
der Anfang!?!
Antworten
Cadillac:

Thanksgiving und 2% Minus

 
24.11.11 16:41
wer handelt wo?
Kriegen diese Spekulanten nie den Hals voll?
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