Zu der technischen Dax Entwicklung kommen die Hiobsbotschaften aus dem Finanzmarkt welche natürlich, da die Finanzkrise erst so richtig anfängt die Kurse hier besonders drücken:
Zum Beispiel:
www.pressetext.com/pte.mc?pte=080715020US-Sparkasse droht Milliarden-Verlust - Spanischer Immobilienkonzern insolvent
Spanischer Immobilienkonzern Martinsa Fadesa insolvent
Washington/Madrid (pte/15.07.2008/11:33) - Die weltweite Krise bei Hypotheken und Kreditgeschäften hat mit der größten US-Sparkasse Washington Mutual
www.wamu.com und dem spanischen Immobilien-Giganten Martinsa Fadesa
www.martinsafadesa.com zwei neue Opfer gefunden. Einer Einschätzung des Lehman-Brothers-Analysten Bruce Harting zufolge drohen dem US-amerikanischen Institut Verluste in Höhe von 26 Mrd. Dollar, die aus dem angeschlagenen Hypothekengeschäft stammen. In Spanien befürchten Finanzexperten mittlerweile ein Platzen der Spekulationsblase auf Immobilien. Während sich die Krise auch in Großbritannien dramatisch zuspitzt (pressetext berichtete:
pte.at/pte.mc?pte=080703005), zwingen Verluste am Aktienmarkt aufgrund fehlender Mittel zur Refinanzierung Martinsa Fadesa in die Insolvenz.
und natürlich Fannie und Freddy nicht zu vergessen :). Ein netter Artikel vom Spiegel der Ähnliche Schlüsse wie ich zieht gibt es hier:
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,565867,00.htmlHier heisst es unter anderem:
Die roten Zahlen, die Fannie und Freddie in der jüngsten Krise geschrieben haben, scheinen angesichts der Größe der Firmen zunächst noch tragbar: Seit Mitte 2007 verlor Fannie Mae rund 7,2 Milliarden Dollar und Freddie Mac rund 4,6 Milliarden Dollar. Dramatischer dagegen ist der gesamte Schuldenberg, den sie aufgehäuft haben - insgesamt mehr als 1,5 Billionen Dollar.
Hinzu kam nun der subjektive, von vielen anderen, atmosphärischen Faktoren gesteuerte Vertrauensverlust der Shareholder. Beide Aktien sind über die vergangenen zwölf Monate dramatisch abgestürzt: Fannie um 90 Prozent, Freddie vorübergehend sogar um 95 Prozent. So wurde es immer schwerer, Kapital für die Abfederung der Verluste aufzubringen.
Auswirkungen auf globale Finanzmärkte
Nicht nur US-Investoren sorgen sich. Fannie und Freddie bieten ihre Investmentprodukte auch auf den globalen Finanzmärkten an: Sie finden sich in Portfolios von Zentralbanken, Pensionsfonds und Hedgefonds in Europa, Russland, Asien, Südamerika. Ein Kollaps dieses Geschäfts hätte weitreichende Folgen.
Und so zog die US-Regierung am Wochenende die Notbremse. Sie bat den Kongress um eine Erhöhung der Kreditlinie für die beiden Firmen auf angeblich bis zu 300 Milliarden Dollar - und um die Befugnis, selbst Fannie- und Freddie-Aktien kaufen zu können, um ihnen "genügend Kapital" zu verschaffen. Zugleich öffnete die Federal Reserve Bank den Unternehmen ihr billiges "Diskontfenster", um kurzfristige Finanzierungsengpässe zu überbrücken.
Washington scheint keine Wahl zu haben. Doch schon warnen Kritiker vor einem solchen "Bailout": Dies belohne die Sünden der Firmen nur. Es komme, so Finanzexperte Todd Harrison, dem Motto gleich: "Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen." Andere fragen, warum Firmen wie die untergegangene Investmentbank Bear Stearns keinen Zugriff auf solche "Rettungsreifen" gehabt hätten.
Es ist nicht ohne Ironie: In der Hochburg der freien Marktwirtschaft ist der Staat die letzte Hoffnung der Finanzbranche geworden. "Wenn du ein Sozialist bist", lästerte Michael Lind von der New America Foundation in der "New York Times", "dann solltest du dich freuen."
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamten Beitrag anzeigen »