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BASF (mit 10,30 % an K+S beteiligt) meldet heute
FRANKFURT (Dow Jones)--Die BASF SE hat im Dezember 2008 einen deutlichen Geschäftseinbruch erlitten und führt bereits an ersten Standorten, die für die Automobilindustrie produzieren, Kurzarbeit ein. Auch einen Arbeitsplatzabbau und die Schließung einzelner Produktionsanlagen schließt der Chemiekonzern angesichts der Krise nicht aus. Der Geschäftseinbruch sei stärker ausgefallen als im November erwartet und belaste das Ergebnis, teilte der Ludwigshafener DAX-Konzern am Montag mit. Der Umsatz werde 2008 wie prognostiziert dennoch über dem Vorjahresniveau liegen, sagte Konzernsprecher Michael Grabicki. Die Ergebnisprognose hatte der Konzern angesichts der Krise schon im November zurückgenommen. Das EBIT vor Sondereinflüssen werde 2008 den sehr guten Vorjahreswert nicht erreichen, hatte es damals geheißen. Die Nachfrage nach chemischen Produkten habe sich in allen Regionen auch in der ersten Januarhälfte nicht belebt, erklärte BASF. Der Lagerabbau bei den Kunden setze sich fort. Eine Trendwende zum Positiven sei zurzeit nicht zu erkennen, sagte Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht. Die Lage sei weiterhin angespannt und schwer einzuschätzen. Auch in den kommenden Monaten rechnet BASF nicht mit einer konjunkturellen Besserung. An den sechs Verbundstandorten der BASF weltweit habe das Unternehmen daher seit Mitte November die Auslastung chemischer Großanlagen zurückgenommen. Durchschnittlich seien derzeit weniger als 75% der Produktionskapazität ausgelastet. Normalerweise liege die Auslastung im Schnitt zwischen 90% und 100% sagte der Sprecher.
Lediglich die Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln und Produkten für die Nahrungsmittelindustrie sei weiterhin hoch.
Zwar setze der Konzern seit Beginn der Produktionsdrosselungen so weit wie möglich flexible Arbeitszeitinstrumente ein, diese Instrumente reichten jedoch nicht überall aus, um die Auswirkungen der Produktionsdrosselungen aufzufangen, hieß es. Betroffen sind überwiegend Standorte, die für die Automobilindustrie produzieren. Daher sollen im Februar am Standort der BASF-Coatings in Münster rund 1.500 Mitarbeiter und in Schwarzheide 180 Mitarbeiter mit Kurzarbeit beginnen. Etwa 150 Beschäftigte an zwei kleineren Coatings-Standorten in Italien haben den Angaben zufolge bereits die Arbeitszeit reduziert. Auch für weitere Standorte schließe BASF Kurzarbeit nicht aus, kündigte der Chemiekonzern an. In Ludwigshafen und Antwerpen könne BASF dank flexiblem Personaleinsatz vorerst auf Kurzarbeit verzichten. Um im Bedarfsfall auch in Ludwigshafen ohne Verzögerung reagieren zu können, habe die Unternehmensleitung mit der Arbeitnehmervertretung bereits vorbereitende Verabredungen getroffen. Wie lange BASF hier noch auf flexible Arbeitszeitinstrumente zurückgreifen könne sei nicht abzusehen, sagte der Sprecher weiter. Das Unternehmen werde strikte Kosten- und Ausgabendisziplin wahren. Die weltweiten Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen will der Konzern konsequent und beschleunigt umsetzen. Dies bedeute, dass die Schließung einzelner, in der Krise nicht mehr profitabler Anlagen nun verstärkt geprüft werde, erklärte der Sprecher. Die Stilllegung von Anlagen in Nordamerika und Asien hat BASF bereits angekündigt. Geschlossen werden sollen etwa ein BASF-Coatings-Standort in New Jersey/USA und eine Anlage zur Herstellung von Kunststoffvorprodukten in Korea. Dies werde zu einem Abbau von 200 Arbeitsplätzen führen, hieß es. Weitere Stellenstreichungen schließt der Konzern nicht aus. Abhängig von der konjunkturellen Entwicklung könne auch ein weiterer Arbeitsplatzabbau notwendig werden, hieß es. Die erneuten Produktionskürzungen bei BASF stellen nach Ansicht von Analyst Carsten Kunold von Merck Finck 6 Co keine Überraschung dar. "Die Lage bei den Abnehmern hat sich in den vergangenen Wochen nicht verbessert" sagte der Analyst. So gebe es zum Beispiel in der Automobilindustrie noch keine Besserung, diese sei auch weiterhin nicht in Sicht. Daher stelle es eine logische Konsequenz dar, dass das Angebot auf die eingebrochene Nachfrage hin heruntergefahren werde müsse. Erst wenn ein ausgewogenes Niveau erreicht sei, könne neu kalkuliert werden. Kunold stuft das Papier mit "Sell" ein. Auch ein weiterer Analyst, der nicht genannt werden wollte, zeigte sich wenig überrascht. "Die Aussagen von BASF spiegeln das Bild wider, das ich derzeit von der Chemiebranche habe", erklärte er. Die BASF-Aktie lag um 15.44 Uhr mit 4,2% im Minus und notierte bei 22,76 EUR, während der DAX um 1% nachgab. Webseite: www.basf.de -Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/brb Besuchen Sie unsere neue Webseite www.dowjones.de January 19, 2009 10:11 ET (15:11 GMT)
Echt schwieriges Thema. Mal die auslösenden Faktoren in der ungefähren Reihenfolge (nach Wichtigkeit):
1.) Der allgemeine Markt ist sehr unsicher und reagiert sehr nervös (starke Schwankungen bei sehr geringen Umsätzen)
2.) Durch den Wintereinbruch Ende 2008 wird durch den erwarteten stärkeren Streusalzabsatz ein höherer Gewinn erwartet. Jetzt ungekehrte Tendenz, da der Winter nur ein kurzes Gastspiel gab.
3.) Der Getreidepreis stieg seit Weihnachten um ca. 25%.
4.) Der Einstieg des russischen Investors beflügelt die phantasien der Spekulanten.
5.) Gute Zahlen von K+S-Konkurrenten färbten natürlich (positiv) auf K+S ab.
6.) Durch die nun drohende Abgeltungssteuer, haben sich einige Investoren die letzen Tage in 2008 nochmals mit K+S eingedeckt.
7.) Anfang 2009 decken sich die Fondsgesellschaften mit neuen Titeln (Aktien) ein.
Zu guter letzt glaube ich, dass K+S mit 36-40 Euro genau richtig bewertet ist. Sollten sich die schlechten Konjunkturdaten bestätigen. Könnte K+S parallel zum DAX um bis zu 30% abstürzen. Sollten ABER die Getreidepreise deutlich anziehen, nochmals ein starker/langer Wintereinbruch kommen oder der "Russe" nochmals nachkaufen, so könnte K+S bis zu 30% in die positve Richtung marschieren. Gerade der letzte Punkt wäre für mich kein kurzfristiger Effekt, sondern wird K+S auf ein nachhaltig höheres Niveau ziehen.
P.S.: Die Diskussion "Nahrungsmittel werden immer gebraucht, besonders bei wachsender Weltbevölkerung" wiegt bei mir nicht so schwer. Gleiches kann man über Öl sagen. Der Preis schwankt hier ja auch zwischen 150 Dollar und 40 Dollar. Natürlich sind Lebensmittel notwendiger, jedoch ist es auch nicht zuleugnen, dass vor 5 Jahren Nahrung (Getreide, Reis etc.) spottbillig war, aber trotzdem sind die Leute in Africa verhungert. Also: Was nützt mir die Nachfrage, wenn sich die Menschen die Nahrung nicht leisten können?
Für mich bedeutet das: Wenn der Getreidepreis wieder steigt, können die Düngemittelhersteller auch wieder bessere Geschäfte machen und somit wird dann auch die Aktie von K+S wieder deutlich steigen (Richtung 100 Euro).
Bitte Hilf! Wir sind von lauter Eunuchen umgeben:
www2.anleger-fernsehen.de/daf_vod_aktie.html?id=40104384
www2.anleger-fernsehen.de/daf_vod_aktie.html?id=40104355
www2.anleger-fernsehen.de/daf_vod_thema.html?id=40104367
Platzt in den nächsten 2 Wochen die Bombe??
Also die 3% miese bei K+S (bzw. 1% beim DAX) würden mich heute noch nicht nervös machen. Meiner Meinung nach sind das normale Schwankungen. Dat kann heute auch noch ins Gegenteil drehen.
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| Wertung | Antworten | Thema | Verfasser | letzter Verfasser | letzter Beitrag | |
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