- Warburg Research rechnet mit moderatem Wachstum 2026.
- Für die Region EMEA wird ein stabiler Trend erwartet.
- SAF-Holland zeigt ein Aufwärtspotenzial von 80 Prozent.
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Fabio Hölscher sieht trotz der positiven Marktentwicklungen einige Unsicherheiten, die die Erholung im Jahr 2026 verlangsamen könnten. "Wir gehen davon aus, dass sich die Bedingungen in den kommenden Monaten nicht wesentlich ändern werden, weshalb wir bei unserer Einschätzung der Erholung im Jahr 2026 etwas vorsichtiger sind", so der Analyst von Warburg Research.
Eine deutliche Verbesserung erwartet er jedoch erst im Jahr 2027, da das derzeit niedrige OE-Volumen (Original Equipment) den Markt in den kommenden Jahren stützen dürfte.
Trotz dieser vorsichtigen Einschätzung bleibt SAF-Holland auf dem aktuellen Preisniveau ein attraktiver Einstiegspunkt. Positiv beeinflusst werde das Geschäft durch den steigenden Investitionsbedarf von Flotten in allen Regionen, während auch die hohe Achsenpopulation und das Alter der Ausrüstung das Aftermarket-Geschäft weiter ankurbeln. Darüber hinaus treiben strategische Initiativen wie der Ausbau des Fahrzeuginhalts und die Verbreitung von Luftscheibenbremsen den Umsatz.
Für die Region EMEA rechnet Warburg mit einem stabilen Trend im Jahr 2026. Das Wachstum für Lkw wird bei null Prozent erwartet, während der Anhängermarkt um sieben Prozent zulegen dürfte.
Die Nachfrage nach Erstausrüstungen sei nach einem ersten Anstieg im ersten Halbjahr 2025 nur zögerlich gewachsen. Flotteninvestitionen in Märkten wie Deutschland und Polen bleiben moderat. Dennoch erwartet man, dass die Anhängerzulassungen das Jahr 2025 mit etwa zehn Prozent unter dem historischen Durchschnitt abschließen, aber dennoch neun Prozent über dem Vorjahresniveau.
Marktunsicherheit in Nordamerika hoch
Zölle und wirtschaftliche Unsicherheiten haben zu einem Rückgang der Bestellungen für schwere Lkw geführt, wobei die Auftragseingänge im November hinter den Erwartungen zurückblieben. Für das Jahr 2026 wird dennoch ein moderates Wachstum von null Prozent für Lkw und 15 Prozent für Anhänger erwartet. Die stärkere Investitionstätigkeit soll zu einem Umsatzwachstum von 7,4 Prozent bei einer Marge von 11,3 Prozent führen.
In der APAC-Region wird eine positive Stabilisierung der Binnennachfrage in Indien erwartet, während das Exportgeschäft in die USA schwächer bleiben dürfte. Für den Segmentumsatz wird ein Anstieg von 7,6 Prozent bei einer stabilen Marge von 11,1 Prozent prognostiziert.
SAF-Holland wird derzeit mit dem 6,2-fachen des EBIT des Geschäftsjahres 2026 gehandelt. Dieser Wert liegt unter dem langfristigen Durchschnitt von 7,8, was laut Warburg Research ein erhebliches Aufwärtspotenzial für den kommenden Aufschwung bedeutet. Auf Basis eines konservativen Wachstumsmodells für die nächsten zwölf Jahre bleibt das Kursziel bei 26 Euro, was die Kaufempfehlung von Warburg stützt. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von um die 80 Prozent.
Zu den Analysten, die die Aktie beobachten, zählen auch die Investmenthäuser Berenberg, DZ Bank, Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie), Hauck & Aufhäuser und Kepler Cheuvreux. Einige haben ihre Kursziele zuletzt angepasst, wobei die Mehrheit weiterhin eine Kaufempfehlung ausspricht. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 20 Euro je Aktie.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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