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Heidelberger Druck greift nach dem Rüstungsmarkt – Drohnenabwehr als neues Wachstumsfeld

Vom Drucksaal zur Verteidigungstechnologie: Heidelberger Druckmaschinen treibt den Einstieg des Konzerns in neue Geschäftsfelder vorran und setzt dabei auf Drohnenabwehr. Eine neue Partnerschaft mit dem israelischen Spezialisten Ondas soll den Einstieg ins europäische Rüstungsgeschäft beschleunigen.
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Der Industriekonzern Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberger Druckmaschinen Aktie) erweitert sein noch junges Engagement im Verteidigungssektor und verbündet sich mit dem israelischen Drohnenabwehrspezialisten Ondas. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Möglichkeiten für eine europäische Fertigung von Systemen zur Drohnenabwehr sowie für Nachrichtengewinnung, Überwachung und Aufklärung auszuloten.

Wie Heidelberger Druck mitteilte, haben die Tochtergesellschaften Ondas Autonomous Systems und Heidelberg Technology hierzu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das Memorandum of Understanding wurde im Rahmen eines Besuchs von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) in Tel Aviv geschlossen und unterstreicht die politische wie strategische Bedeutung der Partnerschaft.

Ondas-Chef Eric Brock verwies auf einen bevorstehenden, langfristigen Investitionszyklus in Europa. Die Modernisierung der Verteidigungsfähigkeiten werde sich über Generationen erstrecken. Das an der Nasdaq notierte Unternehmen wolle mit Hilfe von Heidelberger Druck seine Marktposition in Nato- und EU-Staaten deutlich ausbauen. Angestrebt werde der Aufbau einer europäischen Plattform, um Kunden näher in der Region bedienen zu können.

Für Heidelberger Druck ist die Kooperation ein weiterer Schritt beim strategischen Ausbau des Konzerns. Vorstandschef Jürgen Otto betonte, dass das Unternehmen von einer lokalen Wertschöpfung in Deutschland und Europa profitieren wolle. Die Kernkompetenzen des Konzerns – Präzisionstechnik, industrielle Automatisierung und Serienfertigung – böten eine solide Basis, um autonome Systeme in größerem Maßstab zu produzieren.

Bereits zuvor hatte Heidelberger Druck seinen Einstieg ins Rüstungsgeschäft vorbereitet. Im Juli vereinbarte der traditionsreiche Druckmaschinenhersteller eine strategische Partnerschaft mit dem Energieregelungs-Spezialisten Vincorion, der unter anderem Generatoren für den Eurofighter produziert. In diesem Rahmen soll Heidelberger Druck künftig Energie­regelungs- und Verteilungssysteme für militärische Anwendungen entwickeln und fertigen.

Die neue Allianz (Allianz Aktie) mit Ondas zeigt nun deutlich, wohin die Reise geht: Weg von der alleinigen Abhängigkeit vom zyklischen Druckmaschinengeschäft, hin zu sicherheitsrelevanten Technologien mit langfristigen Investitionsperspektiven.

Redaktion Ariva/MW


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