- Strategy ist der größte börsennotierte Halter von Bitcoin.
- Das Unternehmen besitzt 650.000 BTC im Wert von 60 Milliarden.
- S&P Global Ratings senkte das Rating von Strategy auf B-.
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Während der Bitcoin-Kurs im Dezember weiter schwankt, richtet sich der Blick der Analysten auf Strategy, der größte börsennotierte Halter von Bitcoin. JPMorgan zufolge könnte das Unternehmen zum entscheidenden Stabilitätsanker oder zum Auslöser einer neuen Verkaufswelle werden.
Warum eine einziger Ratio über Milliarden entscheidet
Im Zentrum der Diskussion steht eine Kennziffer, die bislang vor allem in Analystenkreisen Beachtung fand: das Verhältnis von Enterprise Value zu Bitcoin-Bestand. JPMorgan warnte, dass Strategy diese Kennziffer über 1,0 halten müsse, um einen Zwangsverkauf seiner digitalen Assets zu verhindern. Derzeit liegt der Wert bei 1,13.
"Wenn dieses Verhältnis über 1,0 bleibt und Strategy einen Verkauf seiner Bitcoins vermeiden kann, dürfte der Markt beruhigt sein. Dann könnte das Schlimmste für die Bitcoin-Preise hinter uns liegen", erklärte JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou.
Ein forcierter Abverkauf durch Strategy würde aufgrund der schieren Menge an gehaltenen Tokens kaum ohne Folgen bleiben. Das Unternehmen besitzt nach Marktangaben 650.000 BTC im Wert von rund 60 Milliarden US-Dollar.
Aktiencrash von Strategy
Während Bitcoin im selben Zeitraum etwa 20 Prozent verlor, brach die Aktie von Strategy in den vergangenen drei Monaten um rund 42 Prozent ein. Einige Analysten sprechen bereits von einer "Überreaktion", andere wiederum von einem "Warnsignal".
Gleichzeitig verschlechterte S&P Global Ratings Ende Oktober das Rating des Unternehmens auf B–. Begründet wurde dies mit der hohen Konzentration von Bitcoin in der Bilanz und der eingeschränkten Liquidität.
Drohender MSCI-Rauswurf
Der globale Indexanbieter MSCI prüft derzeit, ob Strategy überhaupt noch als operatives Unternehmen gelten kann – oder ob es sich im Kern um ein Bitcoin-Vehikel handelt. Fällt die Entscheidung negativ aus, droht die Entfernung aus großen Indizes.
Die Folgen wären, dass passive Fonds Strategy zwangsweise verkaufen müssten. JPMorgan schätzt das mögliche Abflussvolumen auf bis zu 8,8 Milliarden US-Dollar. Andere Indexanbieter könnten dem Beispiel folgen und die Abwärtsspirale verstärken.
Die finale Entscheidung wird bis spätestens 15. Januar 2026 erwartet.
Strategy mit Milliardencashreserve
Trotz der Turbulenzen überraschte Strategy den Markt mit der Ankündigung einer 1,4-Milliarden-US-Dollar-Reserve zur Deckung künftiger Schulden- und Dividendenausgaben.
Die Reserve deckt 21 Monate Schuldendienst mit dem Ziel, sie auf 24 Monate auszuweiten. Damit sendet das Unternehmen ein starkes Signal: Die Bitcoin-Akkumulationsstrategie wird nicht aufgegeben. Vielmehr erfolgt sie nun flankiert von einem erheblich erweiterten Liquiditätspuffer.
Autor: Ariva-Redaktion/pg
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