Bitcoin verteidigt 90.000 Dollar – aber die Warnsignale häufen sich
Trotz Nvidia-Schub wirkt BTC fragil. Analysten warnen vor einer Entwicklung wie 2022: kurzfristige Anstiege ohne echte Stärke.
Der Bitcoin-Kurs hat sich nach seinem gestrigen Tief bei rund 88.700 US-Dollar zunächst stabilisiert. Am heutigen Morgen notiert die Krypto-Leitwährung wieder mehr als zwei Prozent im Plus.
Auslöser der erneuten Volatilität waren massive Verkäufe während der US-Handelssession. Die Märkte warteten gespannt auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung – in der Hoffnung auf klare Signale zur Geldpolitik.
Das Dokument bot jedoch weiteres Futter für die Bären. Wie der Fed-Flüsterer des Wall Street Journal, Nick Timiraos, schreibt, zeige das Protokoll, “dass es nun eine knappe Mehrheit von FOMC-Mitgliedern geben könnte, die sich für eine Beibehaltung des Status quo im Dezember aussprechen“.
Auch das Fehlen zentraler Wirtschaftsdaten wie Inflations- und Arbeitsmarktzahlen nimmt der Fed wichtige Entscheidungsgrundlagen. Für Bitcoin und andere Risikoassets ist das ein Gegenwind. “Keine Daten bedeuten keine Zinssenkungen“, so James Lavish, Co-Gründer des Bitcoin Opportunity Fund.
Zusätzlich warnen die Fed-Mitglieder vor überhitzten Bewertungen an den US-Aktienmärkten – vor allem im KI-Segment. Man befürchte einen “ungeordneten Rückgang der Aktienkurse“ im Falle einer abrupten Neubewertung der Technologiebranche.
Entsprechend groß war die Aufmerksamkeit für die Quartalszahlen von Nvidia. Tatsächlich übertraf der Chip-Hersteller erneut die Schätzungen der Wall Street-Experten und meldete besser als erwartete Gewinne und Umsätze, während für das vierte Quartal ein noch robusterer Ausblick prognostiziert wurde.
Die Reaktion fiel entsprechend aus: NVDA legte nachbörslich fünf Prozent zu, die Futures auf S&P 500 und Nasdaq stiegen um 1,29 bzw. 1,79 Prozent. Auch Bitcoin profitierte kurzfristig und sprang wieder über die Marke von 90.000 US-Dollar.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für eine vorläufige Bodenbildung bei Bitcoin. Der Fear and Greed Index zeigte zuvor acht Tage in Folge “Extreme Angst“ – zuletzt war das während des FTX-Kollapses der Fall.
Ob Bitcoin damit dem Bärenmarkt entkommt, bleibt jedoch offen. Immer mehr Indikatoren warnen vor einer tiefergehenden Korrektur. Laut Alphractal ist die Delta-Wachstumsrate von Bitcoin inzwischen negativ – und so tief wie zuletzt im Bärenmarkt 2022.
Die Analysten betonen: “Jedes Mal, wenn dieser Wert unter null fiel, konnte BTC trotz mehrerer Versuche, ihn wieder anzuheben, und trotz kurzfristiger Kursanstiege keine echte Stärke aufbauen – er bewegte sich seitwärts und fiel schließlich monatelang weiter.“
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