- Bitcoin-Markt zeigt Druck und weist 17% Rückgang auf.
- MACD-Indikator bildet erste rote Säule unter Nulllinie.
- Aktueller Bitcoin-Kurs liegt bei 86.500 US-Dollar.
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Der Kryptomarkt steht erneut unter Druck, nachdem ein vielbeachteter technischer Indikator erstmals seit Monaten ein klares Warnsignal gesendet hat. Der Monthly Moving Average Convergence Divergence (MACD) Histogramm-Indikator von Bitcoin, der seit 2012 in jedem Zyklus den Beginn längerer Abwärtstrends markierte, hat im November die erste rote Säule unter der Nulllinie ausgebildet.
Mit einem Rückgang von über 17 Prozent in nur wenigen Wochen habe sich die Trendwende nun auch im Kursgeschehen manifestiert. Am Montagvormittag notiert Bitcoin bei 86.500 US-Dollar und damit 5 Prozent im Minus auf 24-Stunden-Sicht. Historisch betrachtet hatten solche bearishen MACD-Crossovers gravierende Folgen. Nach der Korrektur von rund 70.000 auf 50.000 US-Dollar Ende 2021 warnte das Signal im Januar 2022 vor einem fortgesetzten Abwärtstrend – der schließlich Kurse unter 20.000 US-Dollar brachte.
Vergleichbare Muster traten bereits 2018 und 2014 auf und gingen jeweils stark ausgeprägten Bärenmärkten voraus. Zwar sei vergangene Performance kein Garant für die Zukunft, doch das aktuelle Marktumfeld verstärke laut Godbole das Risiko weiterer Rückgänge.
Zu den Belastungsfaktoren gehören Japans fiskalische Unsicherheiten, ein hartnäckig starker US-Dollar sowie robuste Treasury-Renditen – trotz Spekulationen über baldige Zinssenkungen der Federal Reserve. Zusätzlich zehren erneute Abflüsse aus Spot-ETFs an der Marktstimmung.
Charttechnisch liegt die erste relevante Unterstützung bei rund 84.500 US-Dollar. Sollte dieses Niveau brechen, rücken April-Tiefs um 74.500 US-Dollar sowie der frühere Rekordbereich um 70.000 US-Dollar ins Blickfeld.
Zinsschnitt als Joker?
Trotz der dunklen Wolken sehen einige Marktteilnehmer Chancen auf eine kurzfristige Erholung, sollte die Fed im Dezember tatsächlich die Zinsen senken. Historisch folgten Bitcoin auf Zinsschritte der US-Notenbank in der Regel 10 bis 15 Prozent Kursgewinne. Mit einer besonders dovishen Kommunikation von Fed-Chef Jerome Powell seien sogar Anstiege in Richtung 110.000 bis 120.000 Dollar (Dollarkurs) denkbar.
Doch die Risiken überwiegen. Ein mögliches "Sell the news", falls Powell lediglich eine Pause signalisiert, könnte Bitcoin erneut auf 80.000 US-Dollar zurückwerfen. Auch geopolitische Unsicherheiten und Zolldiskussionen bleiben dominante Belastungsfaktoren. Viele Experten verweisen daher auf ETF-Mittelzuflüsse als entscheidenden Bestätigungspunkt für einen nachhaltigen Stimmungsumschwung.
Trump bestätigt Entscheidung zum neuen Fed-Chef
Zusätzliche Spannung erzeugte am Wochenende eine politische Nachricht: Präsident Donald Trump kündigte an, dass er sich bereits auf einen neuen Fed-Vorsitzenden festgelegt habe. Der Name wurde nicht genannt, doch laut früheren Berichten gilt Kevin Hassett, derzeit Leiter des National Economic Council, als Favorit.
BTSE-Manager Mei erwartet, dass allein die Aussicht auf eine potenziell lockerere Geldpolitik unter neuer Führung kurzfristig für eine Stimmungsaufhellung sorgen könnte. "Wir rechnen in den kommenden Wochen mit einer gewissen Erholung auf Basis erneuter Zinsschnitt-Hoffnungen", sagte er.
Autor: Ariva-Redaktion/pg
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