- PepsiCo plant einen strategischen Neustart bis 2026.
- Das organische Umsatzwachstum soll um zwei bis vier Prozent steigen.
- PepsiCo plant Produkt- und Kostensenkungen in den USA.
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PepsiCo stellt sich auf einen strategischen Neustart ein. Nach einem Dialog mit dem aktivistischen Investor Elliott Investment Management kündigte der Getränke- und Snackkonzern Maßnahmen an, um ab 2026 das Umsatzwachstum zu beschleunigen, Kosten zu senken und die Gewinne zu steigern. Darüber berichtete Barron’s.
Im Zentrum der Pläne steht das Nordamerika-Geschäft mit Snacks und Lebensmitteln. "PepsiCo Foods North America wird eine entscheidende Rolle bei der Erreichung dieser Ziele spielen, und wir sind zuversichtlich, dass die Maßnahmen und Initiativen, die wir mit Nachdruck umsetzen, um sowohl die Marktposition als auch die Finanzergebnisse zu verbessern, erfolgreich sein werden", sagte Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Ramon Laguarta.
PepsiCo erklärte, man arbeite mit hoher Priorität daran, die Wettbewerbsfähigkeit und die finanzielle Performance von PepsiCo Foods North America zu verbessern. Ziel sei es, das organische Umsatzwachstum zu stärken und zugleich die operative Marge auszuweiten.
Ein zentraler Hebel soll eine neue Preisstruktur sein. Mit günstigeren Einstiegspreisen will der Konzern Absatzmengen erhöhen und die Kaufhäufigkeit bei wichtigen Marken steigern. Dazu zählen unter anderem Lay’s, Doritos, Cheetos, Gatorade, Pepsi-Cola, Mountain Dew, Quaker und SodaStream.
Parallel dazu plant PepsiCo Anpassungen am Produktportfolio. Künstliche Farb- und Aromastoffe sollen reduziert werden. Die Zutatenlisten sollen einfacher ausfallen. Bei ausgewählten Produkten will das Unternehmen den Anteil an Proteinen, Ballaststoffen und Vollkorn erhöhen. Genannt werden etwa Simply NKD Cheetos und Doritos. Für 2026 ist zudem die Markteinführung von Doritos Protein geplant.
Auf der Kostenseite schlägt PepsiCo einen deutlich härteren Kurs ein. Das Unternehmen kündigte an, die Betriebsausgaben "aggressiv" zu senken. Bereits zuletzt wurden drei Produktionsstätten geschlossen. In diesem Jahr legte PepsiCo mehrere Produktionslinien still. Zudem soll die Zahl der angebotenen Produkte in den Vereinigten Staaten bis Anfang 2026 um fast 20 Prozent reduziert werden.
Finanziell erwartet der Konzern spürbare Effekte
Für 2026 peilt PepsiCo ein organisches Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent an. In der zweiten Jahreshälfte 2026 soll das obere Ende dieser Spanne erreicht werden. Unter Einbeziehung von Übernahmen und Wechselkursen rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2026 mit einem Nettoumsatzwachstum von vier bis sechs Prozent.
Der Kerngewinn je Aktie soll um rund fünf bis sieben Prozent steigen.
"Wir streben für 2026 ein Rekordjahr bei den Produktivitätssteigerungen an, das zum Teil von den Maßnahmen profitiert, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 ergriffen wurden."
Auch von Investorenseite kommt Zustimmung. Marc Steinberg, Partner bei Elliott Investment Management, lobte das kooperative Vorgehen und die spürbare Dringlichkeit des Managements. Elliott hatte im September seine Beteiligung an PepsiCo in Höhe von vier Milliarden US-Dollar offengelegt und das Unternehmen dazu gedrängt, insbesondere das Softdrink-Geschäft zu stärken und den Aktienkurs zu beleben.
"Wir glauben, dass der heute angekündigte Plan, in Erschwinglichkeit zu investieren, Innovationen zu beschleunigen und Kosten aggressiv zu senken, zu einem höheren Umsatz- und Gewinnwachstum führen wird", sagte Steinberg.
Darüber hinaus kündigte Elliott an, gemeinsam mit PepsiCo eine umfassende Überprüfung der Lieferketten und der Markteinführungsprozesse in Nordamerika vorzunehmen. Auch eine Erneuerung des Verwaltungsrats sei vorgesehen. Diese Schritte würden "bei der Umsetzung dieses Plans einen erheblichen Wert für die Aktionäre schaffen", so Steinberg.
An der Börse reagierten Anleger zunächst verhalten positiv. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie ein paar Prozent im Minus. PepsiCo wird die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 am 3. Februar vorlegen.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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