Ein Cannabis-Gewächshaus. (Symbolbild)
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Canopy Growth vor Mega-Comeback? Trump-Aussagen und starke Zahlen entfachen Rallye-Fantasie

Canopy Growth ist einer der bekanntesten Namen in der globalen Cannabisbranche und kämpfte in den letzten Jahren mit Umsatzrückgängen, hohen Verlusten und regulatorischen Unsicherheiten. Nun deutet sich eine Trendwende an, die nicht nur den Konzern, sondern auch die gesamte Branche beflügeln könnte.
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Canopy Growth mit Hauptsitz in Smiths Falls, Kanada, zählt zu den führenden Produzenten von Cannabis, Hanf und verwandten Produkten. Das Unternehmen, 2009 als Tweed Marijuana Inc. gegründet und seit 2015 unter dem heutigen Namen bekannt, ist an der TSX und an der Technologiebörse Nasdaq Global Select Market gelistet.

Das Portfolio reicht von getrockneten Blüten über vorgedrehte Joints, Extrakte, Esswaren, Vapes und Öle bis hin zu Cannabis-Zubehör der Tochter Storz & Bickel. Zu den bekanntesten Marken zählen Tweed, 7ACRES und Spectrum Therapeutics.

Canopy bedient sowohl den Freizeit- als auch den medizinischen Markt, ist stark in Kanada vertreten und baut sein internationales Geschäft – etwa in Deutschland und Australien – konsequent aus. Über die Tochter Canopy USA soll künftig auch das US-Geschäft forciert werden.

Positive Signale aus den Q1-Zahlen

Nach schwierigen Jahren überraschte Canopy Growth zuletzt mit deutlich besseren Ergebnissen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 reduzierte sich der Nettoverlust von 127 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 41,5 Millionen US-Dollar. Ein Rückgang um rund zwei Drittel. Pro Aktie bedeutete das einen Verlust von 0,22 US-Dollar, besser als die von Analysten erwarteten 0,23 US-Dollar. Der Nettoumsatz stieg um 9 Prozent auf 72,1 Millionen US-Dollar und lag damit klar über den Konsensschätzungen von 64,5 Millionen US-Dollar.

Das Wachstum wurde vor allem von höheren Umsätzen im kanadischen Freizeit- und Medizinalcannabis sowie von internationalen Märkten getragen. CEO Luc Mongeau sprach von einem "starken Umsatzwachstum" und den ersten Erfolgen einer fokussierten kommerziellen Strategie.

Politischer Rückenwind aus den USA

US-Präsident Donald Trump erwägt offenbar, Cannabis auf Bundesebene in den USA herabzustufen und damit regulatorisch zu entschärfen. Das berichtete das Wall Street Journal am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Demnach habe Trump bei einer Spendenveranstaltung in seinem Golfclub in New Jersey Anfang des Monats signalisiert, er sei für entsprechende Änderungen offen.

Zu den Gästen zählte auch Kim Rivers, Vorstandschefin des US-Cannabisunternehmens Trulieve. Sie habe den Präsidenten dem Bericht zufolge ermutigt, den Prozess voranzutreiben und zugleich die Forschung zu medizinischem Marihuana zu intensivieren.

Unter Trumps Vorgänger Joe Biden war bereits eine Neuklassifizierung von Cannabis angestoßen worden. Ziel war es, die Einstufung im Bundesrecht vom strengen Schedule I auf Schedule III – vergleichbar mit verschreibungspflichtigen Medikamenten – zu ändern. Die Initiative steckt jedoch seit Monaten bei der US-Drogenbehörde DEA fest.

Fazit: Rückenwind für Kurs und Branche

Mit den verbesserten Quartalszahlen zeigt Canopy Growth, dass der Konzern operativ wieder etwas Boden gutmacht. Sollten die politischen Signale aus Washington Realität werden, könnte sich der adressierbare Markt in den USA massiv vergrößern. Für Anleger bedeutet das: Das Comeback-Potenzial ist vorhanden. Sowohl für Canopy Growth als auch für die gesamte Cannabisbranche. Allerdings bleiben regulatorische Risiken und die hohe Konkurrenz bestehen, was den Weg nach oben weiterhin volatil gestalten dürfte. Trotzdem könnte sich eine Anfangsspekulation auf eine Lockerung der Regulierung durchaus lohnen. 

Hier sind weitere börsennotierte Cannabis-Unternehmen, die ebenfalls von einer Lockerung profitieren könnten:

Tilray Brands (USA/Kanada)

Tilray gehört zu den größten börsennotierten Cannabis-Unternehmen und ist international stark aufgestellt. Das Unternehmen kombiniert Cannabis-Produkte mit einem wachsenden Portfolio an Lifestyle- und Getränkemarken, darunter Bier- und Wellnessprodukte. Tilray setzt auf Diversifikation, um die starke Regulierung im Kerngeschäft abzufedern.

Aurora Cannabis (Kanada)

Aurora war einst einer der Shootingstars der Branche, musste aber in den letzten Jahren restrukturieren. Das Unternehmen produziert medizinisches und Freizeit-Cannabis, ist in mehr als 20 Ländern aktiv und fokussiert sich zunehmend auf margenstärkere Premiumprodukte und medizinische Anwendungen.

Cronos Group (Kanada)

Cronos ist ein global ausgerichteter Produzent mit Beteiligung vom Tabakriesen Altria. Das Unternehmen investiert stark in Forschung und Produktinnovation, unter anderem im Bereich Cannabinoid-basierter Wellness- und Lifestyle-Produkte. Der Fokus liegt auf nachhaltiger Produktion und Markenaufbau.

Organigram Holdings (Kanada)

Organigram produziert medizinisches und Freizeit-Cannabis und setzt auf effiziente Indoor-Anlagen in Kanada. Das Unternehmen hebt sich durch ein breites Angebot an innovativen Produktformaten wie Edibles, Vapes und CBD-Ölen ab.

Trulieve Cannabis (USA)

Trulieve ist einer der führenden US-Cannabis-Vertreiber mit starker Marktstellung in Florida. Das Unternehmen betreibt ein dichtes Netz an Verkaufsstellen und vertreibt sowohl medizinisches als auch Freizeit-Cannabis. Der Fokus liegt auf vertikaler Integration und regionaler Dominanz.

MariMed (USA)

MariMed ist auf den US-Markt konzentriert und entwickelt, lizenziert und betreibt Cannabis-Marken in verschiedenen Bundesstaaten. Neben Eigenmarken vertreibt das Unternehmen auch Gesundheits- und Wellnessprodukte.

TerrAscend (USA/Kanada)

TerrAscend ist sowohl in den USA als auch in Kanada tätig und bietet ein Premium-Portfolio an Cannabis-Produkten. Das Unternehmen fokussiert sich stark auf Apotheken und Premium-Locations in wachstumsstarken Märkten wie New Jersey und Pennsylvania.

Verano Holdings (USA)

Verano gehört zu den größten Multi-State Operators (MSOs) in den USA. Das Unternehmen betreibt zahlreiche Dispensaries und vertreibt Eigenmarken wie Encore und Avexia. Vertikale Integration sichert Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette.

GrowGeneration (USA)

GrowGeneration ist kein Cannabis-Produzent, sondern der größte US-Einzelhändler für Hydroponik- und Indoor-Gartenbau-Ausrüstung. Das Unternehmen profitiert vom Ausbau neuer Anbaustandorte und der wachsenden DIY-Community im Cannabis-Sektor.

Curaleaf Holdings (USA)

Curaleaf ist einer der dominierenden Player im US-Cannabis-Markt, mit starker Präsenz in mehr als 15 Bundesstaaten. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Sortiment aus medizinischem und Freizeit-Cannabis sowie CBD-Produkten und setzt auf aggressive Expansion.

Autor:sbh-Redaktion/mw


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